Terror Bass hat Aussetzer an 4 Ohm Box

Tom1967

Tom1967

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Hallo,

ich habe Probleme mit meinem Terror Bass 500 der ersten Generation.
Gab hier wohl schon mehrere Leute aber ich hab in den Themen keine Auflösung gefunden.

Im Proberaum an meiner 4 Ohm Box hat er immer wieder Aussetzer.
Die Kontrolllampe wird dunkler (also leuchtet nicht mehr so hell) und es kommt nur noch ein kaum hörbarer Ton raus.
Die Lautstärke steht immer nur auf 9 Uhr und der Rest auf 12 Uhr.
Wenn ich aber Zuhause auf meiner 8 Ohm Box spiele, gab es bis jetzt noch nie Probleme.
Kann das auch an der Box liegen, dass der Amp die Sicherheitsschaltung aktiviert?
Ich kenne mich da leider nicht mit aus! :-/

VG
Tom
 
Digiendstufen haben i.dR. Schutzschaltungen gegen Überhitzung. Funktioniert der Lüfter? Tritt das Problem erst nach nach einer gewissen Spielzeit auf, dann aber regelmäßig?

Hatte mal nen Bassman800 mit defektem Lüfter. Nach ner Stunde fiel der aus, kam dann nach kurzer Abkühlphase wieder und fiel dann im Minutentakt aus.
 
Hallo zusammen,

Na wenn die Kontrollampe dunkler wird, würde ich auch mal einen anderen Stromkreis oder ein anderes Netzkabel testen ( so einen blöden Fall hatte ich auch schon!).

Bei 8 Ohm fällt das dann noch nicht so schnell auf.

Für 4 Ohm würde ich auch mal an anderem Ort Quervergleiche mit anderer Box anstellen.

Lautsprecherleitung ist i.O.?


Zu den Protections: m.W. haben die Zwerge mit SNT schon auch eine Schutzeinrichtung, die bei Überstrom mal greifen kann.
Kommt z.B. beim MB LMII vor, wenn Saiten beim Spielen auf die Polpieces knallen und 4 Ohm-Box dran.

Also Quervergleiche machen.
Kann sowohl an der Netzzufuhr bzw Speaker als auch am Einsatz / Lastbild liegen.

Bin gespannt
 
Punkt 1: Nicht weiter betreiben!
Punkt 2: Vollbrücke muss im Takt abgeglichen werden.

Könnte natürlich auch noch was anderes sein, wahrscheinlich ist aber das Szenario aus Punkt 2.

Den Abgleich muss eine fachkundige Person machen, Inverter / Schaltnetzteil ist nichts zum „selber rum probieren“.

Nichtbeachtung von Punkt 1 führt relativ sicher zum Tod der Endstufe.
 
Hatte Mal das gleiche Problem an nem Eden Stack. War das Schaltnetzteil, das defekt war.
 

Ist denn nicht im TB500 eine powersoft Endstufe eingebaut?
Leider nein.
Da steckt eine Eigenentwicklung von Orange drin
Die Endstufe im MK1 (1000 oder 500W) ist eine selbstentwickelte* Endstufe.
Das Netzteil kommt wohl von einem Dienstleister.
(*Fast 1:1 eine Application Note von Infineon/Internations Rectifier).

@quarkfrosch hat da was angerissen:
Bislang sind ALLE (10?) Terror Bass, die ich auf der Werkbank hatte den gleichen Tod gestorben.

Problem ist, es gibt keinen Lautsprecherschutz: Wenn die Endstufe kaputt geht, dann kann dies auch so geschehen, dass der Lautsprecher mitstirbt.
Dieses Szenario hatte zwar kein Besitzer meiner Patienten beschrieben, aber es ist möglich und sogar eher wahrscheinlich.

Meiner Meinung nach haben
a) die Werker in China die Endstufen ab Werk nie wirklich abgeglichen ,
b) die Bauteile brutale Toleranzen oder
c) sich die Trimmer (single turn, leichtgängig) im Betrieb auf der Box verstellt.
d) ich bestimmt noch was übersehen.

Für Nerds: Das sind zwei Halbbrücken, die nicht synchron laufen, sondern jeweils über eine eigene Oszillator (Schaltfrequenz) verfügen. Ist diese Schaltfrequenz nicht bei beiden Hälften identisch, gibt´s Schaltverluste in den MOS-FETs und irgendwann sterben diese dann.
Mit viel Glück ist das dann ein Totalschaden, weil auch das Netzteil draufgeht.

Noch ein paar Worte zum Netzteil:
Dieses Schaltnetzteil verfügt über keine aktive Strombegrenzung in Form von Strommessung und Gegenkopplung. Dieses Netzteil liefert im Fehlerfall also bis etwas stirbt (Sicherung, Box, Diode).

Bei einem funktionstüchtigen TerrorBass regelt der Limiter die Ausgangsleistung - im Fehlerfall bleibt dieses Regelglied jedoch wirkungslos.

EDIT:
Auf der Endstufe gibt es zwei Testpunkt, an denen die jeweilige Schaltfrequenz gemessen werden kann.
Neben jedem Treiber-IC (IRS2092) gibt es einen Trimmer, mit dem diese Frequenz eingestellt werden kann.
->Ich peile immer erstmal 333kHz an - meistens lässt sich das auch in diesen Bereich einstellen.

Wenn sich das jemand nicht traut, oder schon einen defekten Amp daheim hat: Schreibt mir ruhig. Bislang hab ich noch (fast) jeden Amp wieder hinbekommen. =)

@Flobert ist der TB500 Experte
Sänks.

Ich hatte mal seinerzeit eine Zusatschaltung entworfen, mit der man seinem TerrorBass Mk1 ein Relais für den Lautsprecheranschluss nachrüsten kann. Es wird sowohl die "Fehlerlogik" des Amps, als auch DC am Ausgang ausgewertet.

Terror Bass Mk2:
@quarkfrosch hatte mir gestern ein paar Bilder von den Innereien eines MK2 geschickt - dort ist ganz klar zu erkennen, dass Orange sich von der Vollbrücke verabschiedet hat. Im Mk2 werkelt eine Halbbrücke, die ihre Vorteile aber auch ihre Nachteile haben kann. Probleme mit MK2 sind mir keine bekannt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ui Danke für die aufschlussreichen Infos.
Bin zwar nur analog und mit Röhren unterwegs und beruflich mit 16 2/3 Hz und 2stelligen kAmperes, aber wenn ich das mit den Digi-Amps und Schaltnetzteilen so lese werde ich nachdenklich.
Auch wenn die Kisten klein und leicht sind: ein Amp ohne wirksame DC-Protection für den Speaker wäre für mich ein nogo.
Aber leider erkennt man es beim Kauf nicht.
Und Reparaturen: nur mehr was für high-tech Spezialisten.... oder wegwerf.. schöne neue Welt
 
Und Reparaturen: nur mehr was für high-tech Spezialisten.... oder wegwerf.. schöne neue Welt
So ist es halt mit der neuzeitlichen Technik. Delta/Sigma-Wandler standen bei uns damals noch nicht auf dem Lehrplan der Vorlesungen.
Da müsste auch ich mich etwas näher einlesen.
Und wenn man mal im Schaltnetzteil eines alten Röhren-Fernsehers (dem Horizontal Ablenkungsmodul) herumgefuhrwerkt hat, das ist schon recht speziell was da abgeht.
So gesehen, so ganz neuzeitlich ist die ganze Technik eigentlich auch wieder nicht, aber halt speziell, schon einigermaßen komplex.
 
Es kommt eher drauf an, wie gut dokumentiert das alles ist bzw. wie gut der Hersteller sein Produkt supportet. Mein Eden Amp war auch ca. 25 Jahre alt und hatte ne Schaltnetzteil. Sämtliche Musikshops die ich zwecks Reparatur angefragt habe meinten, dass sie nichts machen könnten, da Eden keine Dokus rausgeben würde. Das wäre einfach zu aufwendig auf eigene Faust.

Bei einem modernen Digiamp sind einige Bauteile standardisiert und bei guter Dokumentation auch nicht schlechter zu reparieren. Es kommt also eher auf den generellen Aufbau an.
 

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