Bass vs. Gitarre (nüchtern betrachtet)

McFly

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Kennt ihr auch diese Liebe zum einzelnen Ton?
Ich denke sie ist es, die uns zu einem großen Teil von den Gitarristen unterscheidet...

Ich spiele auch mal Zweiklänge usw, für Reggae Mucke bestimmt sogar übertrieben oft, aber ich sehe in der Band beim Gitarristen eher weniger diese Leidenschaft für den bewusst und geschmackvoll gesetzten Ton als ich es fühle, wenn ich den perfecten Ton im Zusammenhang abwäge und spiele.

Ihr wisst as ich meine, oder?
(z.B. in unplugges sessions kommt es ja auch sehr oft genau darauf an)
 
Hallo

1. Der Bass spielt nur in Kuscherockballaden einen Ton, sonst spielt er (gewöhnlich - wenn nüchtern) einen Groove.

2. Punkt 1 ist der Punkt, der eben von vielen Leuten (=Nichtbasser) nicht verstanden wird.

3. Der Basser spielt eben nicht nur immer den Grundton, sonst hätte ich zumindest den Job schon längstens an den Nagel gehängt.

....obwohl man wieder sagt: der Ton macht die Musik...

Es ist schwierig, zwei Instrumente miteinander zu vergleichen, die eigentlich recht unterschiedlich sind - mal abgesehen von der Elektronik und der ähnlichen Bauweise. Man vergleicht ja eine Tuba auch nicht direkt mit einer Trompete - auch wenn die Trompete mehr Soli hat - auch in der Klassischen Musik: Der Druck, die Wärme und das Imposante kommt von hinten links (Kontrabass, Tuba/Sousa) und nicht von den zirpenden Geigen...

Grüsse
 
immer wieder gerne als gitarrenbeispiel: b.b. king, der gar keine akkorde kann und seit der ersten hälfte des letzten jahrhunderts mit wenigen tönen per song auskommt, in einem hat er sogar nur einen ton gespielt, nur feelingmässig unterschieden.
hier mal ein schönes beispiel für den guten b.b.: http://www.youtube.com/watch?v=_4GfRQSE-Ak
wenn gitarreros clean spielen, dann achten sie auch sehr auf den einen ton, gute möglichkeit übrigens, um abgehobene 6-saiter wieder auf den boden der tatsachen zu bringen, wenn sie mal einen song clean spielen sollen, auch das solo... da trennt sich die spreu vom weizen..[):]
 
Zitat:Original erstellt von: Oli Wan

immer wieder gerne als gitarrenbeispiel: b.b. king, der gar keine akkorde kann und seit der ersten hälfte des letzten jahrhunderts mit wenigen tönen per song auskommt, in einem hat er sogar nur einen ton gespielt, nur feelingmässig unterschieden.
hier mal ein schönes beispiel für den guten b.b.: http://www.youtube.com/watch?v=_4GfRQSE-Ak
wenn gitarreros clean spielen, dann achten sie auch sehr auf den einen ton, gute möglichkeit übrigens, um abgehobene 6-saiter wieder auf den boden der tatsachen zu bringen, wenn sie mal einen song clean spielen sollen, auch das solo... da trennt sich die spreu vom weizen..[):]
Der gute alte BB. er ist schon ein Meister der einzelnen Tons. Aber es gibt auch Gitarreeros die sehr geschickt Akkorde setzen können. M Stern zB.
Aber auch das gegenteil Orgiastisches Gegnidel ohne Feingefühl siehe hier [URL]http://www.youtube.com/watch?v=uLbNZkX9oto[/url].
Meistens sind es dann eh die Basser die die Akustiksachen spielen müssen.
[:D]
 
aber es ist doch so, dass man merkt, dass der gitarrist besser wird, wenn er immer weniger akkorde spielt... [;-)]

 
sehr abgenutzt aber in dem zusammenhang eben richtig: weniger ist oft mehr. oder anders: alles zur richtigen zeit etc etc..[:D]
ich mag genudel überhaupt nicht, find ich totlangweilig, sowohl auf gitarre als auch auf bass, reine onanie. ich mag gute songs, das zusammenspiel, und wenn da mal was frickliges reinpasst, gut, aber meist tut es das einfach nicht.
 
Was ich als den Hauptunterschied von Gitarristen und Bassisten sehe, das ist die Mentalität und der Charakter. Gitarristen haben oft einen sehr ausgeprägten Mitteilungsdrang und "müssen" schon fast zwanghaft immerzu solieren. Gitarristen sehen sich, mal etwas übertrieben gesagt, im Mittelpunkt. Bassisten dagegen die Musik. Wir achten eher darauf, dass das Ganze gut wird. Nicht nur der eigene Part.
Ein weiterer gravierender Unterschied ist die Tatsache, dass es kaum auffällt, wenn der Gitarrist mal einen oder zwei Töne daneben haut. Der Bassist fällt mit sowas sofort auf. Deshalb kann ich nicht verstehen, dass man immer sagt, dass Bass spielen einfacher ist als Gitarre. Man muss einfach sauberer und tighter spielen, wenn man in einer Band spielt.
Also, aus meiner Sicht sollte man beide Instrumente gleich stellen und sich zusammen um ein gutes und harmonisches Produkt bemühen.
 
Ich glaube, dass du mich im ersten Punkt falsch verstanden hast. Meine Intention war, dass man es eher wahr nimmt, wenn der Bassist einen falschen Ton spielt als wenn der Gitarrist sich mal im Akkord vergreift. Vieleicht liegts daran, dass bei uns der Gitarrist nicht so laut abgemischt ist oder so, es ist mir nur einfach mal aufgefallen...
 
Nun ja . Ich denke wenn das Instrument Bass genauso gepflegt und beweihräuchert werden würde wie Gitarre Klavier etc.
hätte der Bass auch einen anderen Status.
Mir ist es egal ob der Gitarrero Egomanisch sich durch sämtliche Skalen durch arbeitet die er kennt, oder der Tasten Mensch sich der ominösesden Skalen bedient der er habhaft werden kann. Mein bester Freund ist der Drummer und ich der seine, er verlässt sich auf mich und ich auf ihn. Bei zu viel gegniedel reicht ein kurzer Blickkontakt und der Sound wird schlagartig sehr, sehr dünn.
LG Badabum
 
Ich finde, alle sollten an einem Strang ziehen, sonst macht das keinen Sinn.
Wenn der Gitarrist Gas gibt, von mir aus auch durch säckeweise Töne, dann bauen wir (der Drummer und ich) ihn auf, weil uns das Spass macht. Kokurrenzdenken ist Kokolores und contraproduktiv.
Was die (geringe oder hohe) Anzahl der Töne angeht, weiss ich nicht, ob man das generell als Massstab für Güte nehmen sollte. Ich finde so pralle und mutige Läufe sehr motivierend und wenn sie zudem dynamisch attraktiv sind eine Bereicherung. Der Gitarrist sollte aber schon auch den sparsamen Umgang mit Tönen beherrschen (wie alle anderen auch).
 
was beim bass das subtile spiel ist, ist beim drummer das dynamische spiel, was den guten vom nicht so guten unterscheidet, und beim gitarristen ist es das draufsetzen und wissen, wann er überhaupt spielen kann und was. hier, wie gesagt, trennt sich beim cleanen spiel die spreu vom weizen.
 

Ich sag mal, nicht jeder, der sein Instrument gut beherrscht ist auch ein guter Musiker.
 
Instrument überhaupt miteinander zu vergleichen halte ich für Blödsinn. Jedes Instrument hat seinen berechtigten Platz in der Musik, jedes Instrument ist auf seine Art gleich schwer zu spielen (ich rede nicht von beherschen) und jeder der dass nicht versteht ist meines Erachtens kein guter Musiker
 
Zitat:Original erstellt von: Xarfai

Instrument überhaupt miteinander zu vergleichen halte ich für Blödsinn. Jedes Instrument hat seinen berechtigten Platz in der Musik, jedes Instrument ist auf seine Art gleich schwer zu spielen (ich rede nicht von beherschen) und jeder der dass nicht versteht ist meines Erachtens kein guter Musiker

Volle Zustimmung!

 

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