Boss BR 80 Nutzer hier ?

[Telemekel]

Hi, vielleicht nutzt ja wer so ein Teil und kann mir helfen.

Ich benötige demnächst für einige Wochen einen noiseless "in Ear" Eierwollmilchübungsamp. Klapprechner hab ich nicht, will ich auch nicht,
deshalb scheidet ein USB Adapter auf PC aus.

Von den Möglichkeiten find ich eigentlich den Boss BR80 ideal.
Stimmgerät, Metronom, Effekte aus dem 10b, Jam Funktion, Mic, Aufnahme, mp3 Spieler. Mehr als man überhaupt so brauchen könnte.

Soweit so gut, nur möchte ich es auch danach noch weiternutzen können und nicht gleich wieder in der Bucht versenken.

Jetzt quält mich die Frage: kann ich das Teil quasi als Effektboard auch über den Line out mit einem Adapter von 3,5 auf 6,3 nutzen
um über den Cube damit spielen ? - reicht dafür der Output ? - das wäre ideal für mich. Der Cube hat aber nur einen Instrumenteneingang, sonst nix.
Könnte dann das Metronom "mitlaufen" lassen, bzw. auch zu Übungsstücken über den Amp mitspielen, mit den Effekten rumspielen usw. Wäre genau richtig.

Ständig eine Mikey Mouse aufm Kopf zu haben nervt mich total.
So kann ich nicht, wenns nicht sein muss, jeden Abend auf Dauer ne Stunde, zwei im Zimmer hocken.

Es gibt zwar x Tests und kleine Vids von dem Teil, aber gelesen oder gesehen hab ich davon nichts, dass es wer macht.
Das kann doch nicht so abwegig sein, dass man es auch so nutzt,
oder ist das nicht möglich und ich bin aufm falschen Dampfer ?

Gruß
Uwe

 

[RockinCharly]

Dass in dem Boss Micro BR-80 Effekte aus dem GT-10B enthalten sind, bezweifle ich mal ganz vorsichtig...

...denn bei diesem Gerät ist es nicht anders als bei vielen anderen Roland/Boss Produkten:
Wir Bassisten werden ziemlich stiefmütterlich behandelt, wenn es sich um nicht speziell für Bass angebotene
Teile handelt. So sind weder im eBand, dem V-Studio 20 noch dem nicht wirklich billigen GR-55 keine Modelings
von Bass Verstärkern enthalten - nur je ein Clean-Sound, ein Crunch-Sound und ein Distortion-Sound.
Weiterer Hinweis auf die untergeordnete Rolle von Bassisten als Kunden: Wo ist bis heute ein ME-70B?

Nichts desto trotz nutze ich selbst schon seit einigen Jahre den Vorläufer des BR-80, das Boss Micro BR.
Das hat zwar nur vier Aufnahmespuren, aber .wav und .mp3-Dateien spielt es auch ohne Probleme ab, und
zum Üben ist es absolut nicht schlecht.
Auch macht mir das Spielen mit Kopfhörer auch nichts aus.
Aber um die quälende Frage oben zu beantworten: natürlich lässt sich der Kopfhörerausgang auch ohne
Probleme mit einem Verstärker (möglichst neutral eingestellt), einem Mixer oder gar einer PA verbinden.
Nur muss der Ausgangspegel beim Micro BR-80 so eingestellt werden, dass das verbundene Gerät nicht
übersteuert.

 

[DudelRiza]

Hallo,
ich habe auch noch den Micro BR, den ich vorwiegend zum Üben als teures Metronom/Drummmer mißbrauche. Die Klänge sind wie schon beschrieben, für Bassisten eher mau; für Gitarristen ist es ein Einheitsbrei trotz scheinbar 80 Klänge; sind sie sich alle sehr ähnlich (hier haut der GT 10 schon eher rein.)
Was mich wirklich am Micro BR stört, ist die absolut unlogische und nicht intuitive Bedienung. Mal eben schnell was aufnehmen, nachdem das Ding ein halbes Jahr in der Schublade gelegen hat; m.E. ohne Anleitung fast unmöglich. Probiere es im Laden aus, wie weit Du ohne Anleitung mit dem BR 80 kommst. Wenn Du allerdings nur einen Drummer/ Metronom brauchst, reicht eventl. ein günstig geschossener gebrauchter Micro BR.
Gruss

 

[Telemekel]

Hi, danke für die Antworten,

ich habe mir heute Morgen das BR80 gekauft. Primär brauche ich es um mit dem Bass ohne Moglichkeit eines Verstärkers lautlos zu üben.
Quasi als Taschenkopfhörerpreamp mit Stimmgerät, Metronom, Ein- und Zuspieler von Playalongs und als MP3 Spieler. Aufnahmefunktion, Mixer und Drummer sind nur Beigaben,
wofür ich Zeit hab das alles auszuprobieren, wenn ich demnächst ein paar Wochen nicht zu Hause bin und sonst nix zu tun hab.

Das mit der Werbung für Effekte aus dem GT10b ist nonsens. Ich finde es ist eher ein leicht abgespeckter JS-8 im Westentaschenformat ohne Lautsprecher.

Aus Sicht eines Bassers sind neben weiß ich über 100 Presets für E-Gitarre und Gesang nur ganze sechs COSM Patches für Bass in dem Gerät abrufbar.
Es ist eindeutig zu 90% auf Guitareros zugeschnitten, was wohl auch der Hauptmarkt dafür sein wird.

Fürn Bass gibt es : Clean Comp, Bass Drive, Extreme Drive, Finger Octave und Funk Slap - fertig
Weiter bietet es für Bass einen Compressor / Limiter,
eine Distortion Sektion
mit Mid Boost, Clean Boost, Treble Boost, Blues OD, Crunch, Natural OD, OD-1, T-Scream, Turbo OD, Warm OD, Distortion, Mild DS, Mid DS, Rat, GUV DS, DST+,
Modern DS, Solid DS, Stack, Loud, Metal Zone, Lead, 60's Fuzz, Oct. Fuzz, Muff Fuzz.
Amp Einstellungen für: Bass Clean, Bass Crunch, Bass Higain.
Equalizerfunktion
Noise Supressor
Oktave
Delay
Reverb

Alles ist über Untermenüs selbsterklrärend nach Geschmack anpasspar und als eigenes Patch speicherbar.

thats it... - alle anderen COSM's, Amps, Effekte und weiß der Habicht was noch sind für Gitarre / Gesang.

Offenbar hat man an der Software beim BR80 einige Veränderungen vorgenommen. Ich hatte das schon anderweitig gelesen und es ist auch so, dass ich mit der Bedienung intuitiv recht gut zurechtkomme.
Aufnehmen ist zwei mal Knöppchen drücken entfernt. Spuren wechseln absolut kein Problem. Das Display ist halt recht klein und das Wählrad auch nicht besonders griffig und alles bisschen fummelig.
Das einspielen der Treiber und das updaten auf die neueste Softwareversion und Einrichten einer neuen Speicherkarte war in ner halben Stunde ohne Probleme erledigt. Mit der größeren Class 4 Speicherkarte
die ich aus dem Fundus rein hab, gab es nicht die geringsten Probelme oder Latenzen bei irgendwas.

Absolutes Novum wie bei Roland/Boss üblich ist das Handbuch und die absolut gigantischen Onlineunterstützung. Es bleiben bei der Grundbedienung, Einrichtung keinerlei Ungewissheiten oder Fragen offen.

Ich habe das Gerät auch schon als Vokal Effekt fürs Mikro missbraucht, da ich kein Mischpult mit Effektprozessor habe und mein gekrähe in Natura schon wirklich Hundserbärmlich ist
Außerst interessant und vielseitig was man da anstellen kann und aus den Boxen kommt.

Ich denke um durch alle Funktionen wirklich durchzusteigen muss man es einige Monate intensiv nutzen. Dann wird es aber auch an die Grenzen kommen, weil zwar alles irgendwie reingezwängt wurde,
aber auch viele Feinheiten fehlen. Zum rumspielen und ausprobieren reicht das aber allemal zu. Es ist noch eine abgepeckte, "ultra light" Version von Sonar mit dabei. Ich glaube alleine sich damit auseinander
zu setzten dauert schon einige Wochen bis man es gepeilt hat.

Das einzige was mir bisher etwas negativ auffiel, ist ein bei vielen Effekten und Einstellungen hörbares Grundrauschen im Kopfhörer.
Liegt vielleicht auch an meiner 30 Euro Lausche und das ist auch beim GT10 so. Aber das ist alles anpass und speicherbar und nach einigen Änderungen in den Untermenüs in den Griff zu bekommen.
Ansonsten vermisse ich persönlich ein Gewinde im Gehäuse mit dem man das Teilchen über einen Halter an einem Stativ befestigen könnte.

Ein lustiges für den aufgerufenen Preis wertiges Spielzeug. Jetzt langts aber für heut, sonst werd ich noch blind und taub...

Gruß
Uwe

 

[DudelRiza]

Ganz kurz zur Richtigstellung:
Ich schrieb von den Klängen des GT 10 (den ~B kenne ich nicht), und da bleibe ich bei meiner Behauptung.
Trotzdem viel Vergnügen mit dem neuen Spielzeug.
Gruss