Drumcomputer - Effekte (wer, was, wie???)

Metalfist

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schnell und böse
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Hello!

In meiner Elektronikband gibt es bewusst kein akustisches Schlagzeug.
Die Beats werden mit einem Alesis SR18 erzeugt und abgespielt.
Die Drumsamples sind gut und in Windeseile hat man einen neuen Beat programmiert.
Einen Nachteil hat das Ding allerdings:
Der Drumcomputer hat leider keine Effekte, die man dynamisch einbauen kann (Cutoff, Envelope Filter, Distorsion,...).

Da unser Knöpferldrücker noch eher ein musikalischer Newbie ist, befasse ich mich nun eingehender mit der Thematik.

Kürzlich habe ich den Drumsound durch mein Effektboard (Fuzz ==> Oktaver ==> Envelope Filter ) durchgejagt und war sehr positiv überrascht was da rauskam.
Vor allem mit dem Envelope Filter kann man echt interessante Sounds rausholen.

Welche Effekte sind üblich für Drumcomputer?
Filter, Overdrive, ... ?

Macht Phaser, Pitchshifter, Chorus, Phaser Sinn???

Ich würde mir jetzt gerne 1 oder 2 Bodentreter zulegen um den Drumcomputersound ein wenig dynamischer gestalten zu können.

Meine Frage also:
Welche Effekte würdet ihr empfehlen? Wovon würdet ihr abraten.

PS:
Es geht mir nicht um hi-fi-Sound mit analogen Soundmodulen um zweitausend Euro, sondern es kann ruhig bissl trashig sein.
 
Phaser & Chorus machen speziell bei den Toms sehr viel Sinn, bei den Becken wäre ich eher vorsichtiger damit.
 
Zitat:Original erstellt von: badmatafaka

Welche Effekte sind üblich für Drumcomputer?
Filter, Overdrive, ... ?

Macht Phaser, Pitchshifter, Chorus, Phaser Sinn???
Zum Vergrößern anklicken....

Filter, Pitch und Overdrive macht auf jeden Fall Spaß. Mache ich gerne mal, wenn ich mit Reason (Propellerheads) herumspiele.

Pitchen ist ja auch ein altes Jungle-Stilmittel, Chorus und Phaser können cool kommen aber imo auch schnell nerven - besonders, wie Pesche schreibt, es auf den Becken liegt; das würde ich selbst nur mal als Spot setzen.
 
Hmm ist ja auch eher ein Experimentierfeld, so richtige 'Standards' wie die Zerre bei der Gitarre gibts da ja eher weniger.

Wenn das Timing stimmt, kann auch ein Oneshot-Delay auf der Snare klasse sein, am besten ein analoges ... Stichwort Dub.

Generell find ich Effekte für die Schlagzeug-Summe eher schwierig, könnte schnell Matschen ... einzelne Spuren (BD, SN, Becken) effektieren hielt ich generell für sinnvoller ... ist dann halt als 'Nebenbeschäftigung' eher
schwierig, das sollte dann tatsächlich eher der, wie nanntest du ihn 'Knöpferldrücker' machen ... wenn du das wirklich machen willst, wär auf jeden Fall ein Expression-Pedal praktisch, gerade für Filter.

Ansonsten schau dir mal als Inspiration Sachen von Oli Rubow an ... find ich teilweise recht spannend was der so macht.

Edit:
speziell das hier mein ich: http://www.youtube.com/watch?v=0Kha0PGcnuQ

 
Zuletzt bearbeitet:
Danke für eure ersten Tipps.

Grundsätzlich hatte ich schon vor die Effekte auf die Schlagzeug-Summe zu legen.
Allerdings kann ich auch manche Effekte in den linken Kanal, die anderen in den rechten schicken und je nachdem dort einen Effekt drüberlaufen lassen.
Das sollte technisch kein Problem sein.

Ja zu:
Filter, Pitch, Overdrive

Lieber nicht:
Chorus, Phaser

Hat jemand von euch schon etwas von [URL]http://www.madbeanpedals.com[/url] nachgebaut?
 
Hmm die MadBeans kenn ich leider nicht ...

Was mir noch einfiel, ein (eher zahmer) Bitcrusher/Digitizer auf den Drums, für chiptune-/Nintendo-ähnilche Sounds ...

 
Hello!


Ich habe mich jetzt ein bisschen mehr mit Rakarrack (für Ubuntu) beschäftigt.
[URL]http://rakarrack.sourceforge.net/[/url]

Es sind damit alle möglichen Sounds möglich, und superflexibel.
Filter, Autowah, Mutron, Limiter, Compressor,... alles dabei und ich Echtzeit ohne nennenswerter Latenz.

Wenn ich jetzt noch draufkomme wie man das mit einem Kontroller ansteuern kann, dann bin ich glücklich.


Hat damit jemand Erfahrung??
 
Erlaubt ist was gefällt.
Gerade bei Effekten kann man ja mal alles ausprobieren. Mein Zoom B3 hat sich schon als Aufnahmegerät für Gesang gut geschlagen.
Und gehören gerade bei der Richtung Elektro nicht auch Soundexperminete dazu?

Hab auch schon gesehen wie die Toten Hosen live ein Keyboard durch Gitarreneffekte geschickt haben, klang ziemlich gut.
 
Zitat:Original erstellt von: badmatafaka

Hello!


Ich habe mich jetzt ein bisschen mehr mit Rakarrack (für Ubuntu) beschäftigt.
[URL]http://rakarrack.sourceforge.net/[/url]

Es sind damit alle möglichen Sounds möglich, und superflexibel.
Filter, Autowah, Mutron, Limiter, Compressor,... alles dabei und ich Echtzeit ohne nennenswerter Latenz.

Wenn ich jetzt noch draufkomme wie man das mit einem Kontroller ansteuern kann, dann bin ich glücklich.


Hat damit jemand Erfahrung??
Zum Vergrößern anklicken....

AFAIK müsstest du mit einem MIDI-USB Interface (oder Audio-Interface, was MIDI kann) ein MIDI Board anschließen können und in Rakarrack verschiedenen Effekten verschiedene MIDI Bänke zuordnen. Bräuchtest dann aber eine MIDI Schnittstelle für deinen PC (und der müsste auch live dabei sein ...) und natürlich einen MIDI Switcher (am besten nicht die Dreitaster - up, down, activate - hab mit so einem keine guten Erfahrungen im live-Setup gemacht ... musst du aber selbst ausprobieren).
 
Danke für eure Antworten!

Allerdings brauche ich es nicht Fuss-bedienbar, sondern eine eigens zuständige Person soll das Ding bedienen. Dadurch brauche ich keinen Fusschalter. [:-)]

Als Interface stelle ich mir in etwa so etwas vor:
[URL]https://www.thomann.de/at/akai_lpd_8.htm[/url]

ein paar Pads und ein paar Potis zur Steuerung von Effekten.

Mein Wunsch wäre die Pads zum Ein-/Ausschalten von Effekten zu verwenden. Die Potis sollten dann einzelnen Parametern von Effekten zugeordnet werden (z.B. Cutoff-Regler, Gain, Dry/Wet-Verhältnis,...).

Mit USB-Anschluss sollte ich direkt an den Laptop andocken können, ohne den Umweg über Midi machen zu müssen. Oder?
Die Kommandos sollten aber trotzdem in "midi-sch" ankommen, damit es Rakarrack interpretieren kann.

Stelle ich mir das so etwa richtig vor, oder hab ich einen groben Denkfehler??
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Richtung gefällt mir! Bin auch seit Jahren Linux-Audio-Nutzer ...

Ja, die meisten Controller haben das Midi-Interface integriert, d.h. man schliesst sie per USB an und es kommt MIDI an. Wie man die Sachen zuordnet, kommt auf das jeweilige Programm an ...

Wenn du bei Ubuntu bist, würd' ich vorher mal googlen ob es keine Probleme gibt ... die meisten Sachen werden aber inzwischen problemlos erkannt ... mein Roland UM-1x oder mein Alesis Q88 werden problemlos erkannt, mein M-Audio Oxygen25 (altes Modell) leider nicht, da musste ich immer den Umweg über die Soundkarte gehen ...

JACK hast du dir wahrscheinlich schon angeguckt ? Wenn nicht, auf jeden Fall tun! Flexibler geht's eigentlich kaum (was das Routing angeht).

Und wenn du eh bei Linux bist, guck dir mal 'Hydrogen' an! Das ist ein ziemlich guter, freier Drumsampler, für den es auch eine grosse Menge freier Drumkits gibt ... der kann auch über JACK jede Spur einzeln rausgeben, so dass man das oben beschriebene Effektieren von Einzelspuren super realisieren kann ...

Als kleines Helferlein, wenn man ein ALSA-Midi Interface in ein JACK-Midi interface brücken will, ist 'a2j' sehr zu empfehlen ...

 

Jack verwende ich regelmässig, allerdings hat es mir ein Freund eingerichtet, weil ich mit FW_Interface zuerst gescheitert bin.
Das heisst ich stricke dort wenig herum, sondern verwende es regelmässig.

Hydrogen hab ich längere Zeit selbst verwendet. Das Programm ist super, intuitiv und hat gute Samples. Auch Songarrangieren funktioniert super.

Was ich allerdings schwer vermisst habe, ist die Livesteuerung.
Oder gibt es da eine Möglichkeit zu triggern mit Pads/Masterkeyboard oder so?
 
Naja für das Routing musst du ja nichts an den Einstellungen ändern ... falls du Qjackctl benutzt (was empfehlenswert ist), einfach das 'Verbindungen'-Fenster aufmachen, da siehst du dann recht übersichtlich alle Ein- und Ausgänge (auch MIDI) und kannst sie dann beliebig durch die Gegend routen ...

Und klar, Hydrogen hat auch einen Midi-Eingang (sieht man im JACK Verbindungen-Fenster) ... welche Note was triggert, kann man rechts in der Instrumenten-Übersicht festlegen ...
 
ok das heißt ich hätte alles via Laptop machen können.

aber hätte es auch eine moglichkeit gegeben einexternen synthetischen über Midi -in zu füttern ? dazu hätte ich wahrscheinlich so ein Midi-auf-usb-Interface benötigt. oder? laufen die eigentlich alle unter ubuntu Out of the box . sorry ich bin midi noob .
 
Ja, da brauchst du was mit MIDI-Ausgang ... mein FireWire-Audio-Interface hat direkt einen eingebaut ... ansonsten halt so'n kleines USB-Teil ... ich hab das Roland UM-1x (oder so), das geht ...

Läuft wie gesagt nicht alles Out-Of-The-Box, sollte man vorher etwas recherchieren ... aber vieles geht wunderbar.
 
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