Gain-Staging: Wie pegelt ihr eure Bässe ein?

--> Endstufe (voll aufgedreht)
Nein, bitte nicht!
Zumindest nicht zwangsläufig.

Endstufe soweit aufgedreht, wie von der Lautstärke erforderlich.

Extreme sind selten gut - das gilt auch in der Audiotechnik.
Endstufe auf 100% und Preamp auf 2%, die man fast nicht dosieren kann, bringt nix.

Lieber die Endstufe auf 30-50% (bitte nicht festnageln auf Zahlen, weil jedes Setup ist anders) und auch den Preamp auf 30, 40, 50, 60% als Ausgangswert. So tu ich persönlich mir zumindest leichter beim Sound finden.
 
Ich finde das ist von Amp zu Amp sehr unterschiedlich. Wenn ein Preamp ein gutes Overdrive hat, dann darf er im rockigen Kontext auch gerne mal etwas Dreck produzieren.
Dafür hab ich z.B. meinen Dexter Röhrenpreamp. Andere Amps wie z.B. der TC Electronic Bam 200 finde ich besser wenn er gar nicht erst ins Limiting geht, weil das dann einfach nur platt und undynamisch klingt.
Wenn ich mehrere gute Gainstufen hab, dann versuche ich jeweils den Sweetspot rauszufinden. Das funktioniert z.B. mit dem Dex am Markbass LM II sehr gut. Die Pegel LED beim LM II ist recht genau und sollte nur bei Pops und Slaps kurz aufleuchten, sonst ist es zuviel.
Das gleiche gilt für meinen SWR Baby Blue. Die Pegelanzeige beim BAM 200 ist hingegen nicht zu gebrauchen!
 
Ich hab mal weiter recherchiert: im HX Stomp gibt es Signal- und Clip-Anzeigen zum Einpegeln, im HX Effects hab ichs im Manual leider nicht gefunden...

Dazu noch 8 Blöcke möglich mit der aktuellen Firmware - ich probier das mal aus.
 

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So nützlich bis unabdingbar Peak- oder Clipping-LEDs an Mischpulten oder digitalen Geräten sind, in der analogen Insrumentenverstärkungs- und Effektwelt zählen meiner Meinung nach ausschließlich die Ohren.
 
Dann macht Du den Gain zum alleinigen Lautstärkeregler. Kannst also die Vorstufe nicht mehr ordentlich anfahren.
Und was ist mit dem Master am Preamp...?

Ich komme da nicht mehr draus. Schlussendlich bezeichnet die Eingangsempfindlichkeit die "kleinste Eingangsspannung, die bei voller Lautstärke die maximale Ausgangsleistung bewirkt". Wenn ich jetzt mit meinem Halbwissen an die Sache ran gehe, dann heisst das für mich, dass ich bei voller Power an der Endstufe die Ausgangsleistung über die Eingangsspannung steuere. Jetzt gibt es für mich zwei Fälle:
1. Eine zu hohe Eingangsspannung trifft auf eine zu niedrigen Eingangsempfindlichkeit --> Hohe Ausgangsleistung, viel Wärme, wenig Headroom
2. Eine zu niedrige Eingangsspannung trifft auf eine zu hohe Eingangsempfindlichkeit --> Niedrige Ausgangsleistung, keine Wärme, geringe Effizienz

Mit noch mehr Halbwissen folgere ich, dass wenn ich Lautstärke an der Endstufe steuere, ich am Preamp eine entsprechend höhere Spannung erreichen muss, um die maximale Ausgangsleistung zu bekommen. Bei Unity Gain würde ich sagen, dass der Master hier die Grenze vorgibt (nimmt man Gain aufgrund der Einflüsse auf den Sound mal beiseite). Mit Unity Gain behalte ich also die Kontrolle über die Lautstärke, denn ansonsten würde jedes Pedal meine Ausgangsleistung beeinflussen.
Oder auf den Punkt, den wir gerade diskutieren, bezogen: Steuere ich die Lautstärke an der Endstufe, muss ich mit dem Master am Preamp sicherstellen, dass ich die Eingangsempfindlichkeit nicht überstrapaziere. Ansonsten produziere ich nur Abwärme und minimiere den Headroom.

Wenn ich ich dagegen die Endstufe voll aufdrehe, kann ich bequem nur mit dem Master am Preamp die Lautstärke steuern und muss mich nur dann um die Anpassung kümmern, wenn mein Preamp eine extreme Spannung bei zu geringer Eingangsempfindlichkeit der Endstufe erzeugt. Oder wenn die Endstufe eine derart perverse Verstärkung erzeugt, dass ich auch mit geringen Eingangsspannungen bereits eine hohe Ausgangsleistung erreiche.

So. und wer sagt mir jetzt, dass ich eigentlich nichts verstanden habe und das hier alles Bullshit ist?
 

@ffetzer :
Ist das hier eigentlich schon geklärt? :

Ok, man müsste vllt klären, ob wir von einer separaten Endstufe sprechen. Da würde ich den Master schon voll aufdrehen - Volume und Gain hab ich ja dann schon an der Vorstufe.

Dein Setup erscheint mir so, als steuerst Du die Endstufe des Amps direkt an mit deinem Preamp, richtig?
 
Aber den Kompressor gleich am Anfang der Kette, nimmt das nicht was von der Dynamik weg, gerade wenn danach noch ne Zerre kommt?
Korrekt. Ist in dem Fall aber gewollt:
Ich zügle a) den Output des Basses und b) homogenisiere ich das Signal, um bei der Zerre gleichbleibendere Ergebnisse zu erhalten. Natürlich ist der Pumpi dabei nicht extrem eingestellt. Aber ja, man könnte sagen "ich cheate"! ;-)
 
da einer meiner drei preamps IMMER an ist, pegel ich diese gleichlaut ein und habe nur einen minimalen boost mit meinem Tritonlab. da ist die basslautstärke also im prinzip unerheblich. den drehe ich bei zuviel output etwas zurück, aber eigentlich ist alles so eingestellt, dass der mischer (wenns denn mal wieder so weit ist) immer den gleichen pegel bekommt. wichtig finde ich!
 
Korrekt. Ist in dem Fall aber gewollt:
Ich zügle a) den Output des Basses und b) homogenisiere ich das Signal, um bei der Zerre gleichbleibendere Ergebnisse zu erhalten. Natürlich ist der Pumpi dabei nicht extrem eingestellt. Aber ja, man könnte sagen "ich cheate"! ;-)
Danke für den Hinweis.
Hört sich nach einer guten Idee an, werde ich mal ausprobieren.

Hab den Pumpernickel bisher immer am Ende der Kette gehabt vor dem Vong.
Vielleicht lässt sich ja so wirklich besser zwischen den unterschiedlichen Bässen hin- und her wechseln.
 

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