Hartke HA3500 als "Effektamp"

Noelch

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schönen guten Tag zusammen.

Gestern mußte ich in der Probe einen Hartke HA3500 spielen, weil mein Amp im anderen Proberaum stand und ich nicht an den Schlüssel gekommen bin.
Meine Erwartungshaltung war mehr als gering.
Erstaunt hat mich als erstes die beachtliche Lautstärke, die an 4 Ohm über die Ampeg 410 hlf kam. Tiefbässe und wuchtige Mitten sind Mangelware, den Röhrenanteil sollte man auch eher gering halten, weil der Sound recht krächzig und nicht röhrig wird. Soweit also das, was ich erwartet hatte.

Jetzt gings gestern in der Probe nur um einen Song, der fürs Studio noch arrangiert werden musste... und da regiert die ganz große, verzerrte Basskelle mit reinem doublestop-riffing im Chorus. Also TubeFactor in der ersten Stufe, beherzt auf den BlowTorch getreten und *oha* ...wasn fettes Brett!
Alles was den Hartke clean etwas dünn klingen lässt, scheint sich hochpositiv auf Zerrsounds auszuwirken. Ich war jedenfalls begeistert.

So langsam trudeln die ersten Auftritte für nächstes Jahr ein und auf dem Heimweg von der Probe kam der Gedanke auf: warum denn nicht biamping machen? Also zwei Boxen - einmal mein Ashdown-Rack dran (läuft immer) und über den Effektausgang vom BlowTorch, bzw. per Y-Schalter einen zweiten Amp befeuern, der an der zweiten Box hängt. Der zweite Amp würde dann nur an- und ausgeschalten werden.

Machbar? Ja! Sinnvoll? Bestimmt nicht!
Zumal die Band, die sicher die größeren Bühnen spielen wird die gemäßigtere ist und Basszerre da eher eine Randerscheinung ist.
hmm... ich glaub ich sollte mehr üben anstatt ständig an meinem Equipment zu planen und zu basteln [:D]

...nix für ungut... und Gruß
 
>>Machbar? Ja! Sinnvoll? Bestimmt nicht!

Doch. IMHO ist es das beste, für die Effekte nen eigenen Amp(-Stack) zu nehmen. Es gibt nicht wenige "Profis", die auch genau das machen.
Sinnvoll ist insofern fraglich, als das

- man freilich das doppelte Equipment durch die Gegend schleppt
- man live mit den FOH Leuten Diskussion bekommen könnte ("Wie? 2mal Line und 2 mal Micro?")

Also ich überleg z.B aktuell, ob ich mir für die Zerre nene Marshal Stack daneben stell ;-)

F
 
Das machen tatsächlich sogar viele Basser der härtern Gangart (trujillo, der typ von Sunn o))))), RATM), gerne auch mal gleichzeitig. Hat den Vorteil das man bestimmt keinen Druck verliert und die Grundlautstärke auch wirklich beibehält.
 
Ich habe das an zwei Gigs so gemacht, und dann wieder aufgegeben, weil die Mischer wegen einer "kleinen" und unbekannten Band wie uns nicht viel Zeit investieren wollte. Eigentlich geht ja der Aufbau und Soundcheck eines Basses insgesammt 3-5 Minuten, man steckt ein Kabel in die DI und gut ist. Als ich da ankam mit meinem 6x10er Stack fèr den Cleansound und dann noch einer 2x10er für die Zerre und das dann noch mit Mikros abnahm, dann sah ich nur noch Kopfschütteln. Für sowas gibt es - zumindest hier - absolut kein Verständnis...

Grüsse
 
Auf solche Diskussionen mit dem Tonpersonal lass ich mich garnicht ein. Die Bühnenanforderungen sind von vornherein klar angegeben und wenn ich sage der Amp wird mikrofoniert ist das kein vieleicht-wennmöglich-nurwennskeineUmständemacht-bittebitte, sondern eine klare Ansage.
Zumal ich selbst mein Brötchen mit der Tonerei verdiene, fällts mir vieleicht einfacher zu argumentieren... man spricht ja die gleiche Sprache.

Zu jedem Gig die doppelte Anlage mitzuschleppen ist keine gemütliche Lösung, aber es bringt mich doch wieder auf den Gedanken mit zwei Preamps zu arbeiten. Der Ashdown macht mich ziemlich glücklich, aber mein Grundsound ist u.U. zu warm und mittig um mit Zerre auch so zu klingen wie ich mir meine Zerre wünsche.
Was ich mir vorstellen könnte wäre eine Variante mit zwei Loops. Das Signal läuft durchs Effektboard und wird dann geteilt, so daß es entweder über den
Ashdown in die Endstufe geht, oder ins Zerrpedal und dann über einen zusätzlichen Preamp in die Endstufe. Beim Coldamp hats zwar nur einen Eingang, aber da würde sich wohl auch eine Lösung finden.
Oder als Alternative den Ashdown-EQ auf "flat" schalten (fußschaltbar) wenn die Zerre kommt. Muß mal probieren wie das tönt. Problematisch ist dann allerdings, daß der Pegel abfällt... was evtl. im gewissen Rahmen mit dem Zerrer ausgeglichen werden kann, solang der PreampEingang nicht überfahren wird.

Hmm, hmm... mehr Kaffee, mehr denken, mehr probieren.
und Gruß
 
...tja....so sind se halt "die" Mixer...

Man kann dem aber auch den Wind aus den Dingern nehmen, indem man sich von vornherein um seine "Abnahme" Gedanken macht und im besten Fall eigenes Equipment (Micros, Vormischer, etc.) mitbringt und dem Mischer dann sein geliebtes Mono-Line-Signal in die DI Box liefert.

Zitat:Original erstellt von: gaemschbock

Ich habe das an zwei Gigs so gemacht, und dann wieder aufgegeben, weil die Mischer wegen einer "kleinen" und unbekannten Band wie uns nicht viel Zeit investieren wollte. Eigentlich geht ja der Aufbau und Soundcheck eines Basses insgesammt 3-5 Minuten, man steckt ein Kabel in die DI und gut ist. Als ich da ankam mit meinem 6x10er Stack fèr den Cleansound und dann noch einer 2x10er für die Zerre und das dann noch mit Mikros abnahm, dann sah ich nur noch Kopfschütteln. Für sowas gibt es - zumindest hier - absolut kein Verständnis...

Grüsse
 
btw.: wieso gemütlich? GEMÜTLICH? Pah...und der will RocknRoll machen....
;-)


Zitat:Original erstellt von: Noelch

....
Zu jedem Gig die doppelte Anlage mitzuschleppen ist keine gemütliche Lösung, ....
 

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