Hat eine Selbstabholung bei Thomann einen Mehrwert?

Der Leitende

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Bassix
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Moin!

Ich habe im Augenblick eine 14-Wochen-Wartezeit auf eine Thomann-Bestellung zu erdulden und trage mich mit dem Gedanken, den Bass dort persönlich abzuholen. Das wären 430 km (eine Strecke), aber ich bin leidenschaftlicher Podcasthörer, muss für den Sprit nix bezahlen und würde mir den Tag sozusagen für das Happening freischaufeln. Dann müsste es allerdings auch ein Happening sein.

Es geht um einen Marcus Miller V7. Dieser ist bestellt und bezahlt (bzw. zur Zahlung vorgemerkt, Thomann belastet ja erst bei Warenausgang) aber ich frage mich, ob eine Abholung irgend einen Mehrwert bringt. Hintergrund ist, dass bei Sire (bzw. wahrscheinlich bei den Meisten Herstellen) ja eine gewisse Serienstreuung zu befürchten ist und ich mir ggfs. die Mühlsal mit mehreren Runden Austausch ersparen möchte. Vom Thomann Kundendienst wurde mir schon bestätigt, dass Sire Bässe ohnehin nach Anlieferung auf jeden Fall alle durch eine Qualitätskontrolle gehen. Komplett in die Hose gehen kann es also eigentlich nicht.

Die Idealvorstellung wäre, dass die meinen Bass dann da haben, dieser schon durch die Qualitätskontrolle gegangen ist und ich ihn dann vor Ort in Augenschein nehmen und einpacken kann. Vielleicht sind sogar zwei oder drei Exemplare da, aus denen man auswählen kann. Gute Tasse Kaffee, engagierter Fachverkäufer, alles in Ruhe angucken... Und dann den schönsten und besten Bass mit der hübschesten Maserung und dem geringsten Gewicht einpacken lassen. Das ist aber eine Schlaraffenland-Situation, die ich vom Lesen her bei manchen hier schon mitbekommen habe und schon dort kaum glauben konnte.

Meine ehrliche Erwartungshaltung ist insofern, dass die dort eine Warenausgabe wie im Mediamarkt haben, man nach 15 Minuten Wartezeit, zwei Zigaretten und einem Becher Automaten-Kaffee mit seinem Zettelchen nach vorne geht, seinen Karton in die Hand bekommt und sich trollen kann. Dann packt man sein Zeug auf dem Parkplatz am offenen Kofferraum aus und wenn einem etwas nicht passt, kann man sich anstellen und umständlich vor Ort versuchen, einen Austausch starten.
Das wäre auch völlig in Ordnung, Thomann ist ja nicht mehr der "Musikalienhändler um die Ecke". Und die Geschwindigkeit und Preisgestaltung von Thomann erreichet man halt vorzugsweise durch schlanke Prozesse.


Wenn sich jemand ernsthaft meiner Frage annimmt, erwarte ich, dass Erfahrungen aus erster Hand mitgeteilt werden. Dass man bei so einem Versand-Giganten (und noch dazu bei einem Budget-Bass) keine Kundenbetreuung wie beim Herrenschneider erwarten kann, kann ich ich mir selber ausmalen. Aussagen wie "Kann ich mir vorstellen..." oder "Kann ich mir nicht vorstellen..." bringen mich insofern nicht weiter. Ich habe da einen ganz nüchternen Blick drauf: Wird dort ein gewisser Service in irgendeiner Weise geboten, nehme ich ihn gerne mit. Bestätigt sich meine Erwartungshaltung, lasse ich es halt bleiben. Ich wäre um beides nicht böse. Aber ich frage im Vorfeld, um überflüssigen Verdruss zu vermeiden.

Grüße,
Carsten
 

Thomann ist schon ein Erlebnis. Das lohnt sich auf alle Fälle.

Ob der Bass bei Abholung besser ist, als versendet, wage ich allerdings zu bezweifeln. Der wird auch nur aus dem Lager geholt.
Trotzdem kannst du ihn dan auspacken und die (sehr netten) Verkäufer könnten dann einen Techniker beauftragen… dauert aber.
Ansonsten kannst du auch einen Vorführbass mitnehmen. Hab ich auch schon gemacht… Da sollte aber geklärt werden, was mit der schon bezahlten Bestellung passieren soll.
 
Den Bass bei Thomann zurückzuschicken ist aber auch überhaupt kein Problem. Man bekommt ein Rücksendeetikett per Mail (DHL) zugeschickt. Dann einfach den Bass wieder einpacken und ab damit. Da macht Thomann nicht rum. Den Weg dorthin und das Geld für Benzin kannst Du Dir meiner Meinung nach sparen. Im Zweifel kostet die Rücksendung eine Stunde Zeit, mit dem Auto bist wenns dumm läuft den halben Tag unterwegs.
 
Bass bei Thomann abholen, 860 km fahren , Ausgabe anstehen usw-
NEIN, macht dich zum Leidenden.

Thomann besuchen, relaxed durch die Abteilungen gehen,Bässe anschauen und anspielen, die man nur von Fotos kennt -
JA !

Danach etwas Frustration gratis inklusiv, da du Vieles nicht haben kannst. :hat:
 
Also, mehrere Bässe des gleichen Fabrikats in den Vorführraum aus dem Lager zu bestellen und sich dann den schönsten aussuchen, das machen sie nicht sehr gerne und wenn dann ist das mit erheblichen Wartezeiten verbunden.
Da würde ich auch mal in der Gitarrenabteilung anrufen und nachfragen.

Was aber geht:
Den Bass (Vorführmodell) in der Bassabteilung ausprobieren und bei Gefallen bestellen.

Bei Abholung im Lager dann gleich auspacken und wenn dir dort was nicht dran gefällt, kannst Du noch andere nachordern bis Du nix mehr auszusetzen hast.

Hab ich selbst schon so mit einer Akustikgitarre unserer Sängerin erlebt.
 
Hast Du schonmal bei Thomann in der Bass Abteilung direkt nachgefragt wie solch ein Ablauf aussehen könnte? Oder macht das keinen Sinn?
Ja, das habe ich. Ich habe dort per Mail mein Begehren bzw. meine Vorstellungen vorgebracht.
Allerdings war die Antwort darauf recht einsilbig. Man könne "für die Bestellung eine Selbstabholung vormerken". Das bestätigt letztlich aber auch nicht viel mehr, als dass die den Bass nach Anlieferung und QC nicht in den Versand-Automatismus bringen.
Und dass die sich damit die 5€ für den Versand aus dem Rahmenvertrag mit UPS sparen (Mutmaßung), wird die auch nicht sonderlich motivieren.

Ich habe aber jetzt noch einmal (in Kurzfassung) nachgefragt, ob man sich ein gewisses Quantum Ruhe mit einem Mitarbeiter ausbedingen kann und dass ein "Vorfahren, in den Kofferraum werfen und Abfahren" nicht Ziel der Übung ist. Mal abwarten.

Aber was sollen Sie auch groß sagen? Die werden ja nicht sagen "Wir bieten eine möglichst effiziente Abwicklung und sind froh, wenn Sie nix zu meckern haben."
Auch die Bearbeitung von Extrawürsten bindet ja Kapazitäten. Und gefühlt gehen bei denen jeden Tag 100 Bässe zur Tür raus. Und 98 davon per UPS.

Ich hab ja zum Glück noch "etwas" Zeit, mir das zu überlegen. :-)
 

Ich hatte mir ein Steinberger bestellt, den Bass hatte ich zuvor schon mal in der Hand, war mir sicher, dass ich ihn haben will und wollte eventuelles Zurücksenden/Austauschen vermeiden.

Hatte mit der Gitarrenabteilung eine kostenpflichtige QS, SetUp etc. vereinbart.

Bass war 1a - beinhaltete:

Der Service QS beinhaltet:
> - Eine optische Inspektion des Steinberger Guitars Spirit XT-2 Standard Bass Bk
> - Das Dehnen und Stimmen der Saiten
> - Das Überprüfen der Mechaniken auf Funktion und Stimmstabilität
> - Das Überprüfen der Steinberger Humbucker auf Funktion sowie das Einstellen der Pickup-Höhe
> - Das Überprüfen der Elektronik auf fehlerfreie Funktion
> - Das Überprüfen und Einstellen der Halskrümmung
> - Das Überprüfen und Einstellen der Brücke
> - Das Überprüfen und Nachbearbeiten der Sattelkerben
> - Das Überprüfen und Einstellen der Saitenlage
> - Das Überprüfen des Griffbretts auf Dead Spots
> - Das Überprüfen und Einstellen der Oktavreinheit
> - Das Überprüfen der Bünde und das Abrunden der Bundkanten
>
>
> Aufgrund des erhöhten Arbeitsaufwands und der zusätzlichen logistischen Prozesse müssen wir für den Steinberger Guitars Spirit XT-2 Standard Bass Bk für diesen Service einen Aufpreis in Höhe von 45,- EUR berechnen, zahlbar im Voraus per Zahlungslink (mögliche Zahlungsarten: Mastercard, Visa Card, American Express, Diners Club und PayPal).
>
> Für durchgeführte Service- und Dienstleistungen besteht keine Money-Back Option.
>
> Die 30 Tage Money-Back Garantie für das Instrument bleibt in vollem Umfang erhalten.
 
Ich hatte mir ein Steinberger bestellt, den Bass hatte ich zuvor schon mal in der Hand, war mir sicher, dass ich ihn haben will und wollte eventuelles Zurücksenden/Austauschen vermeiden.

Hatte mit der Gitarrenabteilung eine kostenpflichtige QS, SetUp etc. vereinbart.
[...]
Oh, das ist auch ein interessanter Ansatz... 👍

Dass der Bass mit groben Mängeln (Abplatzer, Fehlstellen, etc.) ausgeliefert wird, steht ja eigentlich nicht zu befürchten. Dann fällt er (hoffentlich) gleich durch die Eingangskontrolle. Und alles andere wird da wohl noch einmal gecheckt. Wenngleich die Anfahrt mich außer Zeit nichts gekostet hätte, wäre das natürlich eine Option, die eine Anreise ziemlich überflüssig machen würde.

Andererseits ist das jetzt auch eine Vermengung von Kontrollen, die einerseits ein wirklicher Service sind, andererseits bei einem neuen Instrument aber auch zu erwarten sein dürften. Nach dem Motto "Wir nehmen es eigentlich nicht so genau, aber wenn Sie Brieftasche nochmal etwas aufmachen, schauen wir nochmal genauer drüber."
 
Meine ehrliche Erwartungshaltung ist insofern, dass die dort eine Warenausgabe wie im Mediamarkt haben, man nach 15 Minuten Wartezeit, zwei Zigaretten und einem Becher Automaten-Kaffee mit seinem Zettelchen nach vorne geht, seinen Karton in die Hand bekommt und sich trollen kann.
So ist es. Da steht ein extra Kabuff weiter oben auf dem Gelände mit einer Ausgabetheke. Du kannst das Ding natürlich dort auspacken und im schlimmsten Fall gleich einen Umtausch anstoßen, aber das dauert halt alles eine Weile. Ich habe damals eine Kentarre mit Umbauteilen gekauft, von der Bestellung unten im Laden bis Abholung vergingen schon ca. 45 Minuten. Hatte aber neben dem Instrument auch Tuner, PUs und ein Softcase im Warenkorb. In dem Preisbereich ist halt selten alles perfekt und etwas Bastelarbeit macht daraus definitiv einen besseren Hobel, deshalb mache ich da nie rum, wenn etwas leicht scheps sitzt und die Saitenlage nicht traumhaft ist. Die Elektronik könnte ja auch eine Macke haben, das kannst Du da nicht testen. Es sei denn, Du hast so einen Nux Plug dabei.
 
Ich denke, die verlassen sich auf die QS des Herstellers.
Je nach Hersteller ist es dann ein Glücksspiel mit Rückgabeoption.
Von einer Eingangskontrolle oder QC habe ich bei Thomann noch nichts gemerkt. Das meiste Zeug kommt in ungeöffneter Originalverpackung des Herstellers.

Exakt so ist es, habe vor ein paar Wochen einen nicht unbedingt günstigen Bass zugeschickt bekommen, bei dem der Hals komplett schief montiert war und ein Tonabnehmer kein Signal ausgegeben hat. Endkontrolle macht der Kunde. ;-) Auf der Gegenseite hatte ich noch nie Probleme mit Rückgabe und Money Back, nur das hin und her ist halt echt nervig..

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Also wenn man sich etwas Mühe gibt, wie ich mit meiner Mail-Korrespondenz, kann man offenbar doch noch etwas Service rauskitzeln..

Das war die letzte Antwort, direkt aus der Gitarren-/Bass-Abteilung:

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Das ist doch schon mal mehr, als ich erwartet hatte.

Aber mal schauen, ob ich den Sack wirklich zu mache. Bin mir mittlerweile nicht mehr ganz sicher, ob ich die Bestellung durchlaufen lasse. Hab da so ein Teufelchen auf der Schulter, das mich evtl. doch etwas mehr Geld in die Hand nehmen lassen möchte.

Aber zumindest könnte man es dann bei Thomann so handhaben.
 
Meine Kontakte waren durchwachsen. Zu letzt hatte ich in von der Bass Abteilung jemand am Telefon, der mir Quatsch erzählt hat. Die anderen waren super - aber die Auskunft war auch: QC nur bei Eigenmarke. z.B. Sire und MetroExpress gehen unangesehen durch.

Was ich verstehen kann… die Kunden wollen billig… und billiger geht nur, wenn man irgendwas aif jemand anderen abwälzt.
 
Also wenn man sich etwas Mühe gibt, wie ich mit meiner Mail-Korrespondenz, kann man offenbar doch noch etwas Service rauskitzeln..

Das war die letzte Antwort, direkt aus der Gitarren-/Bass-Abteilung:

Anhang anzeigen 916883
Das ist doch schon mal mehr, als ich erwartet hatte.
Ich habe Ende April auch per Mail einen Tag vor dem Besuch bei Thomann angefragt ob sie mir den gewünschten Bass aus dem Lager in den Laden liefern könnten. War kein Problem, also keine Wartezeit und auch kein checken an der Warenausgabe sondern einfach im Laden gemeldet und ab ging es mit dem Bass in einen Proberaum mit diversen dort befindlichen Verstärkern zur Auswahl zum ausprobieren.
 

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