Kontrabassist/-in für zeitgenössisches Jazz-Piano-Trio gesucht

Fein - hab mir mal die Zeit gegönnt, um alle Stücke zu hören und zu verstehen.

Genial! Richtig gut gemacht, vor allem die "Polarnacht" ist gut gefühlt gespielt, Ihr wisst schon, was ich meine!
Weiter so..... bin in Soundcloud übrigens noch mit meinem E-Basser Namen unterwegs - lang ist's her
Freut mich, dass Dir meine Musik so gut gefällt!! Vielen Dank, dass Du Dir die Zeit genommen hast, genau reinzuhören. Dass sich jemand damit so intensiv beschäftigt ist selten. Die meisten klicken 2 Stücke an und dann meinen sie, sie hätten alles gehört.
Danke auch für Deine Einladung zu einer Unterhaltung. https://www.bassic.de/conversations/roxyb5.35044/
Ich mach dann dort mal weiter mit meinen Kommentaren! :-)
 
... hilft nix... Ihr müsst umziehen... am Besten Richtung München - dann wär ich dabei... mich spricht das auch sehr an!
Ja, Mensch, wenn des so oifach wär, gell, dann tät mer des grad in Ogriff nehme.:bier:

Falls Du gerne noch etwas zum literarischen Hintergrund wissen möchtest, habe ich grad bissle was in der Unterhaltung mit Freddy gepostet. Hier: https://www.bassic.de/conversations/roxyb5.35044/

Die Hoffnung stirbt zuletzt, es wär halt echt schön, wenn sich noch ein Basser fände, der einfach auch begeistert wär. Mein Schlagzeuger ist nämlich echt super klasse und total mit dem Herz dabei. Er klaut bei seiner Frau dauernd irgendwelchen "klingenden" Nippes, den er perkussiv zum Einsatz bringt ... :m_drummer:
 
Aber das mit der Verbindung meiner Kompositionen (betreffend Hörbeispiele in der soundcloud - https://soundcloud.com/musikschmiede) und der Literatur kann ich ja hier grad nochmal posten:

Die Erzählung, die ich vertont habe, handelt von einem Café, dem eine eigene Persönlichkeit zugeschrieben wird und in dem die Zeit eine ganz besondere Rolle spielt. Sie vergeht dort nämlich mal schnell, mal langsam, mal bleibt sie stehen oder dreht sich im Kreis.

Die Episoden sind stilistisch surreal gehalten, also traumhaft wirkend, unwirklich, märchenhaft.

Es gibt eine Protagonistin, die in diesem Café sitzt, um in inspirierender Umgebung ein Gedicht zu schreiben. Immer wieder wird sie allerding unterbrochen von Ereignissen, die sich im Café abspielen – oder doch nur in ihrem Kopf?

Die Episode „Der Kirschholztisch“ z.B. schildert den Lieblingstisch der Protagonistin, ein rötlich schimmerndes Möbelstück, das zwischen den anderen Rundtischchen steht und an den sie sich immer gerne setzt.

An diesem Kirschholztisch steht allerdings jeweils nur ein einziger Stuhl an jedem Kopfende. Je nachdem, wer sich zu der schreibenden Protagonistin an den Tisch setzt, zieht er sich bei unsympathischen Zeitgenossen weit auseinander, bei ausgesuchten Menschen aber so weit zusammen, dass er einen Moment der Nähe zwischen zwei Fremden zulassen würde, sofern sie das wollten.

In meiner Komposition habe ich versucht, die Ausdehnung und das Zusammenziehen des Tisches musikalisch wiederzugeben. Beginnend mit einer freien Improvisation hören wir Geräusche, die ein Tisch dabei machen würde.

Auch den Moment „der Nähe“ interpretiere ich mit 8 Takten Jazz-Waltz, die zweimal "plötzlich" im Stück auftauchen.

Der etwas "wildere" Mittelteil gibt den Moment wieder, bei dem sich der Kirschholztisch vor Lachen schüttelt, weil in dem Café etwas Lustiges passiert ist.

Die Atmosphäre des surrealen Erlebens wollte ich durch die sich in 3 Ebenen überlagernden Melodien einfangen. Die Melodien wechseln zwischen rechter Hand und linker Hand am Piano und dem Kontrabass. Dadurch bleibt die Zeit scheinbar stehen und doch schreitet sie voran.
:kaffee:
 
@ToniEve
Deine Musik gefällt mir sehr, ich bin aber leider in Zürich beheimatet, noch weiter weg als @4low

Ich habe vor Jahren in einem ähnlichen Trio gespielt, alles Musik im drei bis fünfzehn Viertel Takt, geschrieben von der brillianten Pianistin Gisela Horat, so Zeug macht Spass und fordert bzw. fördert :-)

Wie bei Deiner Musik gelang es ihr auch unheimlich gut, Stimmen einzufangen und auszudrücken. Ich habe einmal einen Freund und ehemaligen Metalsänger überredet, an einen Gig zu kommen und es hat ihm sogar richtig gefallen, obwohl er sagte, er habe die Musik eigentlich nicht verstanden, trotzdem gespürt...

Gruss
claudio
 

@claudio
Danke für Deine netten Zeilen!

Ich habe vor Jahren in einem ähnlichen Trio gespielt, alles Musik im drei bis fünfzehn Viertel Takt, geschrieben von der brillianten Pianistin Gisela Horat, so Zeug macht Spass und fordert bzw. fördert
Von Gisela Horat hatte ich bislang noch nichts gehört. Ist echt interessant, werde mich Morgen nochmal mit ihr beschäftigen.

und es hat ihm sogar richtig gefallen, obwohl er sagte, er habe die Musik eigentlich nicht verstanden, trotzdem gespürt...
Das ist es doch, was zählt. Man muss nicht alles mit dem Intellekt nachvollziehen können, wichtig ist aber, dass Musik oder Kunst berührt. Und schafft sie das, dann hat sie ihr Ziel erreicht.

Welche Musik spielst Du jetzt?

Grüße
ToniEve
 
Ciao nochmals (ich sollte den ganzen Post vor dem Antworten lesen ;-) )
Welche Musik spielst Du jetzt?
zur Zeit in einigen Formationen:

  • einer Bluesband mit ausschliesslich eigenen Sachen, wobei Blues als Stil hier zu kurz greift... die Stimmung ist Blue aber es sind eindeutig mehr als drei Akkorde und zwölf Takte, der Sänger und Schreiber spielt mit uns die Tonspur zu seinem Leben, was echt Spass macht
  • einer Funk- und Discofunk Truppe mit meist Covers, jedoch von uns für unsere elfköpfige Band arrangiert (drei Sängerinnen plus ich am Vocoder, vier Bläser, Rhythmusgruppe)
  • einer Partyband mit ausschliesslich Covers
  • einer Schlagerverarsche, auch elfköpfig
  • einer Bigband, voll besetzt
  • und schliesslich als Tubist in einer Blaskappelle
Daneben bin ich in einem Jazztrio bzw. -quartett feste Aushilfe.

Gruss
claudio
 
@claudio
Danke für den link! - Ist echt interessant. Da sie scheinbar ganz aus der Klassik kommt und ihr Jazz-Wissen von verschiedenen Lehrern erworben hat, komponiert sie sozusagen "in klassischer Manier". Expressiv und minimalistisch. Gefällt mir!

:m_piano1:Mein Ansatz, da ich mehr vom Jazz komme, geht meistens mehr in eine harmonisch-atmosphärische Welt. Allerdings nicht so sehr auf Grundlage der Standard-Harmonik, sondern entlang von den sogenannten Kirchentonleitern, symmetrischen und unsymmetrischen Skalen.

:m_drummer:Ich schätze einen Drummer, der sowohl groovy als auch stimmungsvoll perkussiv begleiten kann.
:m_dblbass:Und der Kontrabass ist für mich der "Kontrapunkt" zu Harmonik und Rhythmik, sollte die Freiheit genießen und ausfüllen können, sich in meinem "Dazwischen" zu bewegen. - So meine innere Vorstellung.
 
Für die Entfernung ist das aber zu klein ;-)
ja, leider. Ich sollte mir 7-Meilen-Stiefel zulegen.

Aber es gibt ja immer kreative Lösungen, wie man auch größere Distanzen überbrücken könnte.
Z.B. verfüge ich über einen Probenraum mit sich anschließender separater Wohnung, in der schon viele Musiker übernachtet haben, wenn wir mal 2-3 Tage hintereinander geprobt haben.
Also, wo ein Wille ist auch kein Weg zu weit ...:idee:
 
Und der Kontrabass ist für mich der "Kontrapunkt" zu Harmonik und Rhythmik, sollte die Freiheit genießen und ausfüllen können, sich in meinem "Dazwischen" zu bewegen. - So meine innere Vorstellung.

Gute Einstellung - leider bin ich dafür nicht nur zu weit weg, sondern auch defintiv zu Talentfrei. Leider :-(
 

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