Kritik erwünscht

[teecee]

jetzt haben wir mal unsere erste testweise mehrspur-aufnahme gemacht.
da wir noch am rumprobieren sind haben wir einfach ne probe live mitgeschnitten. d.h. wer spielfehler findet, darf sie behalten
mir gehts um die eigentliche aufnahme und den sound. was kann man besser machen. irgendwelche no-goes drin? an welchen stellen sollten wir arbeiten? die aufnahmen dienen als demos zur präsentation.
hier isses:

freu mich über offene und ehelriche kritik

 

[Hobelhai]

Hi teecee, hab mir das gerade mal reingezogen. Vorneweg: Ich finde das immer bemerkenswert, wenn Leute den Mut haben, ihre Sachen zum Probehören vorzustellen. Im Zweifelsfall gibts ja auch Gesellen, die gerne mal was abkupfern. Und es gibt natürlich die Arschgeigen, die was zu bemäkeln haben so wie ich.[ooo]
Jetzt zum Stück: Gefällt mir recht gut, ist schön düster, den Spannungsbogen habt ihr schön hingekriegt. (Das Positive erst mal vorneweg!)
Zum Sound: Die Gitten sind im Verhältnis zum Rest zu laut, das Brett links ist mir zu giftig. Die Drums sind leider zu unterbelichtet, da muß mehr Wumms kommen. Das muß scheppern! Auch mal was Hall auf die Snare packen. Und die Sängerin klingt, als würde sie hinter der Band stehen: Die muß eindeutig in den Vordergrund, da geht im Moment zu viel verloren, vor allem wenn sie zum Schluß anfängt zu brüllen, das darf gerne auch noch was heftiger kommen.
So, ich hoffe, ich habe Dich nicht zu sehr geknickt, aber eigentlich sind das Dinge (da Ihr ja die Spuren habt), die in 30 Minuten erledigt sind: Gitten was leiser, Drums mehr Punch (evtl. mit Parallel-Kompression) und die Sängerin etwas prominenter machen. Viel Glück beim rumfutteln, und laß mal öfters ein paar Updates hören.

 

[teecee]

danke hobelhai, für die schnelle und ehrliche kritik. zur arschgeige wirst du erst, wenn die kritik nicht sachlich ist, sondern sich auf dem niveau von "ganz schön scheisse, was ihr da spielt" abläuft.
beweihräuchern können wir uns ganz gut selbst, aber ne ehrliche, objektive meinung von aussen, sachlich und fundiert vorgetragen, bringt uns doch nur weiter. das mit dem drums haben wir auch schon gemerkt. wir machen demnächst ne aufnahme-session nur mit dem drummer um die mics richtig zu positionieren. ich denke da geht noch was. das mit der sängerin finde ich interessant, da wir in der rohfassung der meinung waren, dass sie zu weit vorne ist und unserem knöppchesdreher anweisung gegeben haben, sie mehr einzubetten und zurückzunehmen. aber der gesang ist eh noch ne grössere baustelle. nee, geknickt hast du mich nicht und ich werd auch updates hochladen.

 

[Hobelhai]

Zitat:das mit der sängerin finde ich interessant, da wir in der rohfassung der meinung waren, dass sie zu weit vorne ist und unserem knöppchesdreher anweisung gegeben haben, sie mehr einzubetten und zurückzunehmen.

Das kenne ich irgendwo her, zumeist ist da eine gewisse Unsicherheit seitens des Vokalisten im Spiel. Da gibts überhaupt keinen Grund zu, die gute Frau sollte selbtbewußt ihre Rolle als Leadsängerin aufgreifen und dementsprechend ihren Stil entwickeln. Gesang bzw. die menschliche Stimme ist, sofern im Stück vorhanden, zumeist der zentrale Punkt. Nimm irgendein Stück (mit Gesang) und mach deine Abhöre so leise, bis Du kaum noch was hörst. Meist bleiben nur noch Stimme und Snare hörbar. Sicher ist alles auch Geschmackssache und muß im Kontext (Musikstil) betrachtet werden. Die Gestaltung der Gesangslinie in eurem Stück, die Dramaturgie, die entwickelt wird, schreit förmlich nach mehr Präsenz. Ihr habt ja schließlich was mitzuteilen.
Zur Gitte links: Der Effekt (akustische Watschn) ist natürlich klasse und kommt gut. Ich habe lange nach einer passenden Beschreibung für den Sound gesucht (giftig fand ich irgendwie griffig), ich meinte das allerdings mehr im Sinne von "künstlicher" Giftigkeit ala "polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe ". Aber das ist jetzt wirklich Geschmack...

 

[Bronco]

Find´s ganz gelungen, allerdings klingt´s für mich auch so, als wenn die Gitarren recht nah am Mikro sind, die Sängerin etwas weiter hinten, und Drums und Bass irgendwo hinten in einer Ecke. Vor allem den Bass empfinde ich persönlich als zu leise, bzw. zu mittig, nicht bassig genug (für diese Art von Musik).

 

[Mike`adelic]

Gesang ein bißchen nach vorne (vielleicht hilft ein kleiner push um die 2,5kHz - klingt dann zwar blechener, setzt sich aber gegen die Gitten gut ab), Schlagzeug: alles aus Blech ist ok, das könnte man so lassen. Da ihr keine Shaker oder sowas am Start habt, können die Becken das "übernehmen". Das Ride und die HiHat würd ich noch *etwas* nach vorne ziehen und leicht auseinanderpannen. Die Snare klingt als wär ein Teppich davor, da fehlt - für meinen Geschmack - das Kesselsingen und der Punch. Falls ihr Overheads benutzt habt, bekommt man den Punch darüber ein bißchen. Alternativ die Snare triggern und eine "unechte" drunter legen.

Gitte oder Bass sind leicht verstimmt oder unsauber gegriffen. Das flanged. Im Ref könnten die Gitarren mehr Arsch gebrauchen.

So. Mehr fällt mir grad nicht ein.

 

[jalisco]

Ich finde den Sound nicht schlecht. Jedoch ist er nicht gut gemischt, bzw verarbeitet. Schließe mich an meine Vorredner, was instrumental angeht, die verzerrte Gitarre wirkt etwas matschig. Zur Stimme: die Sängerin trifft den Ton nicht richtig sauber und singt für meinen Geschmack zuviel, fast ohne Pause, aber das ist, wie gesagt, Geschmacksache. Für die Probe ist voll o.K, und da ihr es mehspurig aufgenommen habt, könnte sie nachträglich nochmals singen, um die Stimme allein besser in der Spur gelten zu lassen...Ansonsten hat eure Musik richtig Kraft und ist ausdrucksvoll. Kleine technische Änderungen, die Wunder wirken werden...