Line6 HX One Multieffektpedal

Testbass

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Eigentlich bin ich kein Fan von digitalen Multieffekten. Aber die Neugier hat mich dann doch gepackt und ich habe das neue Line6 HX One ausprobiert. Ich wollte einfach weniger mit mir rumschleppen. Meine Eindrücke stelle ich hier zur Diskussion:

Das Pedal hat zwar viele Effekte, man kann aber immer nur einen Effekt gleichzeitig nutzen. Tuner mit Stummschaltung ist dabei, DI-Ausgang nicht. Zusätzlichen Taster kann man anschließen, benötigt man aber nicht, um durch die Effekte zu steppen. Netzteil ist dabei.

Im Display sind die selbstgespeicherten Effekte (nicht die Werkseffekte) von der Schriftgröße her so klein, dass sie selbst mit Brille für mich nicht lesbar sind. Mit anderen Worten: Beim Wechsel eines Effekts muss ich in die Hocke gehen, eine Auswahl aus dem Stehen heraus ist nicht möglich. Für ein Bodenpedal eigentlich schon ein absolutes Ausschlusskriterium.

Das Speichern eigener Sounds ist durch aus etwas tricky und alles andere als intuitiv oder selbsterklärend. Handbuch lesen ist Pflicht. Hat man mal 4 Wochen keine neuen Effekte programmiert, wird man bestimmt unsicher und kann es wieder lesen. Für manche Funktionen muss man beide Fußtaster gleichzeitig drücken, da wird es dann doch abenteuerlich. Irgendwie ist es mir gelungen, mal versehentlich den Looper einzuschalten, live sollte das nicht passieren.

Zu den Sounds: Es gibt nur Effekte, keine Ampsimulationen. Allerdings sind die EQ-Effekte ganz brauchbar. Das ist ja dann so eine Art Ampsimulation. Die Octaver-Effekte habe ich mit einem Boss OC-5 verglichen, die Modulationseffekte mit einem Boss BassChorus und die Reverbeffekte mit einem Eventide Blackhole und einem EBS Dynaverb. Mein Eindruck war eigentlich bei allen Effektgruppen der gleiche: Man kann mit den HX-Effekten durchaus was anfangen, sie klingen gegenüber den genannten Einzeleffektgeräten jedoch irgendwie verwaschen, weniger transparent und akzentuiert und nehmen was von der Dynamik weg. Da es sich bei den Vergleichsgeräten ja auch um digitale Effekte handelt, wundert mich das ein bißl.

Im Hinblick auf den Preis und das kleine Pedalformat sicherlich akzeptable und erwartbare Kritikpunkte. Dennoch gehört es für mich letztlich in die Kategorie "Ein Pedal, das die Welt nicht braucht".
 
Mir ist das Teil auch schon ein paar mal untergekommen, aber ich weis nicht so recht, warum ich da 320 für nur einen einzigen Effekt hinlegen soll (klar, man kann denselben wechseln so wie man es gerade braucht usw, aber naja). Vielleicht kann mir da ja jemand ein wenig Licht ins Dunkel bringen?
 
Naja, gerade als Bassist kommt man doch ganz gut mit einem einzigen Effekt gleichzeitig aus. Bißl Reverb im Solo, bißl Flanger beim Slappen vielleicht, mal Octaver in einem speziellen Song.
Ich denke, gerade bei uns Bassern gibt es doch viele, die die Komplexität vieler Effekte nicht mögen und sagen, weniger ist mehr. Also ein Effekt, aber viele in einem Gerät ist schon ok, find ich.
 
sie klingen gegenüber den genannten Einzeleffektgeräten jedoch irgendwie verwaschen, weniger transparent und akzentuiert und nehmen was von der Dynamik weg.
Wie viele von den Helixes auch hat der HX One variable Inputimpendanz, bei passiven Bässen kann das den Klang ganz schön verändern. Bevor du das Teil abschreibst lohnt es sich evtl. da mal drauf zu schauen.

Ich habe früher den M5 schon gerne genutzt, finde das Konzept eines Single-FX Multis schon eine coole Sache. Gerade für so special FX.
 
Gerade für so special FX.
Wobei das MS 60B da eigentlich komplett ausreicht.
Bei diesen extremeren Effektgeschichten (Intros und so) braucht es ja meist nicht den super perfekten Sound.
Und das Zoom kann 3 Effekte gleichzeitig bei weniger Platzbedarf.
Da gibt's für Gitarre sit kurzem auch ein neues, bisher noch ohne spezielle Basseffekte.
 
Nee, ich schreib es noch nicht ab. Ich bin weiter neugierig und werd es behalten, auf der Probe und bei einem Gig ausprobieren. Mit den Sounds könnt ich wohl leben. Das Handling und die Lesbarkeit sind halt das Hauptproblem, weshalb es für mich kein großer Wurf ist.
 

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