Looping in der Band

beate

Bassteltante
Beiträge
26.139
Lösungen
3
Ort
DE
Bassix
ß672.283
Hallo Leute,

immer wieder eiere ich um das Thema Looping herum. Weniger um die Technik - da findet sich hier viel - als um den Einsatz im echten Leben. Also im Proberaum und auf der Bühne. Für uns könnte es zum Beispiel darum gehen, live und in Echtzeit und mit wenig Hardware-Aufwand eine Rhythmusbegleitung aufzubauen und zu der dann zu spielen. z.B. um mit der Teilplaybackphobie mancher Veranstalter umzugehen, die auch schon den Ersatz eines Drummers durch ein Elektronikkistchen einbezieht.

Wenn man sich jetzt die Beispiele und Tutorials aus dem Netz anhört, wird da eigentlich immer "gepflegter Singer Songwriter-Stil" präsentiert, mal mehr und mal weniger komplex und mal mehr und mal weniger jazzig. Aber immer wohnzimmertauglich. Gibt es denn keine Beispiele, in denen es etwas heftiger zur Sache geht?
 
Gibt es denn keine Beispiele, in denen es etwas heftiger zur Sache geht?
Da geht es wohl dann stark in die Richtung Ableton Live Workflow. Dazu gibt es ja reichlich.

Ich hab gerade auch gar nicht so auf dem Schirm, wer da was nutzt. Spontan fallen mir aus meiner Musik-Bubble nur Trioscapes ein, die exzessiv live loopen. Aber das geht auch deutlich in Richtung "Songwriter"




für iOS kann ich Loopy Pro als App noch wärmstens empfehlen. Das geht deutlich in die Richtung Ableton, ist aber intuitiver und mit Hauptfokus aufs Looping von Audio (midi geht aber auch).

Ich loope in der Band auch, dort kommt ein Midi Kommando aus dem Clicktrack, das den Looper steuert und ich muss nur tight spielen :-) Könnte ma natürlich auch pre recorded und via Playback lösen, aber ich finde es so organischer/authentischer.
 
Ist aber alles mit echtem Drummer. Und dessen Fehlen will ich ja ausgleichen
Genau, das Vorgehen ist grundsätzlich ja aber übertragbar. Ich nehme an, es sollen playback abgerufen werden? Da braucht es eben eine looping umgebung, die das erlaubt. Ableton, Loopy, entsprechende Hardware-Lösungen etc.
 
Naja, "live" finde ich jetzt etwas irreführend, da die Drumspur ja vorher digital - egal wo - fertig vorliegt und auf Fuss- oder Knopfdruck abgefragt wird.
Falls ich dich richtig verstanden habe.

Insofern werden die Loops ja nicht frisch erzeugt.

Drum-Liveloops ohne Drummer kann man mit einem (vorher trainierten) SDrum-Pedal erzeugen - das kann dann auch verschiedene Parts aneinanderreihen. Allerdings ist man da "nur" für Bassdrum & Snare zuständig.
 
eben gerade nicht. Es soll alles live erzeugt werden. Es geht um den Ersatz von Drumspuren, die ich in Hydrogen angelegt habe und per Fußpedal dazuschalte.
Verstehe ich gerade nicht ganz. Es ist kein Drummer dabei, ok soweit klar.

Was meinst du mit live erzeugen? Einspielen (z.b. per fingerdrum auf einem pad controller)?
Verstehe ich es richtig, dass du dir die Struktur des Songs (partlängen etc) vorher festlegen willst und dann live durch Einspielen die leeren Clips mit Daten bzw Audio füttern willst?
 
Beispiele kenne ich keine.
Und es ist auch immer die Frage, was noch als "minimaler Hardwareeinsatz" durchgeht.
Irgendwas zu Lautmachen (Amp, Klein-PA) muss natürlich immer sein, das lasse ich also mal außen vor.

Denkbar wäre der Einsatz eines Drumpads mit mehreren Schlagfläche (Roland SPD 8, 11 o.Ä.),
dass an einen "MIDI-Recording-Abspiel-Looper" (Sequenzer?) für die Adhoc-Aufnahme angeschlossen wird.
Eingespielt würde dann über Sticks oder an das Pad angeschlossene Pedale.
Geräte: Pad, Sticks, ggf. Pedale, Sequenzer plus was auch immer zur Sequenzer-Steuerung.

Als kleinere Lösung könnte so ein Pad auch über die Soundausgänge direkt an ein Looping-Pedal angeschlossen werden.
Da wäre mensch dann auf die Sounds beschränkt, die das Pad mitbringt.
Für meinen Geschmack sind die Sounds z.B. bei meinem alten SPD 8 aber gut und zudem in Teilen editierbar.
Mensch kann sich da auch "eigene Drumsets" zusammenstellen, also 8 beliebig( editiert)e Sounds auf die 8 Schlagflächen verteilt speichern.
Das wären dann zwei relativ kleine, leichte Geräte (plus Kabelage, Netzteile, Stick(s)).

Vielleicht gibt es solche Pads ja in etwas moderner auch mit eingebautem Sequenzer?

Wie "Rock'n'Roll" sowas dann wird, hängt letztlich primär vom eingespielten Material und den verwendeten Sounds ab (und ggf. der Abspiel-Lautstärke).

Nachtrag: Meine Idee bezieht sich auf "wirklich live adhoc einspielen und dann sofort abspielen".
 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo Leute,

immer wieder eiere ich um das Thema Looping herum. Weniger um die Technik - da findet sich hier viel - als um den Einsatz im echten Leben. Also im Proberaum und auf der Bühne. Für uns könnte es zum Beispiel darum gehen, live und in Echtzeit und mit wenig Hardware-Aufwand eine Rhythmusbegleitung aufzubauen und zu der dann zu spielen. z.B. um mit der Teilplaybackphobie mancher Veranstalter umzugehen, die auch schon den Ersatz eines Drummers durch ein Elektronikkistchen einbezieht.

Wenn man sich jetzt die Beispiele und Tutorials aus dem Netz anhört, wird da eigentlich immer "gepflegter Singer Songwriter-Stil" präsentiert, mal mehr und mal weniger komplex und mal mehr und mal weniger jazzig. Aber immer wohnzimmertauglich. Gibt es denn keine Beispiele, in denen es etwas heftiger zur Sache geht?
Evtl könnte das hier passen: die BlackBox von 1010music
Das Ding kann unheimlich viel (wirf mal nen Blick ins Handbuch), klingt richtig gut und sollte sich auch via Midi ziemlich umfangreich von extern bedienen lassen.
Der Workflow ist vielleicht nicht jedermanns Sache und zum Verkabeln brauchts jede Menge schlanke(!) 3,5mm Stecker.
Dafür ist das Teil ultra kompakt und die Entwickler haben ein offenes Ohr für die Usercommunity!
 
Aber das geht auch deutlich in Richtung "Songwriter"

Na ja, ich würde mal eher sagen jazziger Rock, rockiger Jazz, Jazzrock - im Stil des Progrock der 1970-er. ;-)


Erklär doch nochmal bitte ausführlicher, was genau geplant ist. Ich glaube, so richtig verstanden hat das hier noch niemand.

Ich glaube, ich kann mir vorstellen, was sie meint.

Der hier kann es. Ist allerdings auch eher eine Mischung aus Jazz, klassischer Gitarre, Popmusik, internationaler Volksmusik ("Weltmusik"), Flamenco, Salsa, lateinamerikanisch u.ä.; musikalisch von leicht bis anspruchsvoll, teilweise ziemlich komplex, angenehme Lautstärke - also weit weg von Schwermetall o.ä.; ohne vollständiges Schlagzeug oder Drumcomputer. Auf der Bühne ist auch kein Klapprechner, auch nicht versteckt wie z.B. bei Faun - zumindest bislang.




Sein Pedalbrett ist beachtlich, obwohl er fast ausschließlich akustische Instrumente spielt. Seine (mit Fußpedal gesteuerte) Loopstation hat glaube ich mindestens 6 Kanäle oder mehr. Irgendwo müßte ich auch ein Foto davon haben, wenn ich lange suche. Aber das nutzt dir wahrscheinlich nicht allzu viel, wenn du nicht weißt, wie das verkabelt ist.

Er nutzt auch so eine kleine japanische Handtrommel auf einem Ständer. Wenn mich nicht alles täuscht ist die akustisch mit irgend einer Verbindung zur Elektronik. Außerdem nutzt er häufig Mundperkussion, Beatboxing, spezielle Klang- und Lauteffekte, mit einfachen analogen Mitteln erzeugt (mit Nagelfeile an Gitarrensaite, Vogelgezwitscher im Urwald, Ozeantrommel, Didgeridoo, verschiedene selbstgebaute Flöten, Mundharmonika usw) oder E-Bow, alles geloopt.

Er wohnt zwar in Aue und ich sehe ihn auch öfters mal. Aber er ist als Vollprofi mehr unterwegs als zuhause. Er hat mich mal um Mundharmonikaunterricht gebeten und wollte mir im Gegenzug das Loopzeugs erklären. Aber da ist wegen Zeitmangel bis heute leider noch nichts daraus geworden. Und mittlerweile hat mein Interesse an der Nutzung elektronischer Hilfsmittel auch stark nachgelassen.

Aber ich kann ja mal versuchen, ihn wieder darauf anzusprechen. Ist aber nichts, was von einem Tag auf den anderen zeitnah zu greifbaren Ergebnissen führen wird. Meistens treffe ich ihn bei Konzerten. Und da ist er auch immer stark mit der Kontaktpflege zu seiner recht großen Anhängerschaft beschäftigt. Da ist dann selten Zeit für ausufernde Fachgespräche.


liebe grüße
triona
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi,
ich weiß nicht ob ich das Ansinnen richtig verstanden habe. Einen Rhythmusloop mit minimalem Aufwand zu erzeugen.
Ich hab z. B. schon bei Soloauftritten mit einem Wald und Wiesenlooper mit der Gitarre mit abgedämpften Saiten live einen Rhythmustrack erzeugt.
Das sollte doch mit dem Bass auch gehen - Bassdrum und Snare mit gedämpften Basssaiten emulieren.
 
Ich hab z. B. schon bei Soloauftritten mit einem Wald und Wiesenlooper mit der Gitarre mit abgedämpften Saiten live einen Rhythmustrack erzeugt.
Das sollte doch mit dem Bass auch gehen - Bassdrum und Snare mit gedämpften Basssaiten emulieren.

Das ist ja genau das, was der oben von mir verwiesene Vicente Patiz auch macht, nur eben mit seinen Gitarren und mit seinen zahlreichen akustischen Effektinstrumenten und Klangerzeugern. Nur daß er eben für seine komplexen Arrangements keinen Wald- und Wiesen-Looper verwendet, sondern eine ausgefuchste Mehrkanal-Loopstation.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das war auch bezogen auf die Herangehensweise ans Looping, nicht auf den Musikstil. Hier gehts ja gerade um den technischen Ablauf und nicht um die Beschaffenheit des Endergebnisses

Ach so. Dann wird wohl die Herangehensweise von Vicente auch eher "nach Art der Liedermacher" sein, obwohl er so gut wie nie auch nur ein einziges Wort singt?

Kat Frankie loopt z.B. auch sehr ausgiebig und viel. Aber sie singt auch zur Gitarre mit komplex geloopter Gitarre. Bisweilen singt sie sogar mehrstimmig a capella - alleine und mit Loop. (*) Ich würde sie gleichermaßen als Liedermacherin und Gitarrenvirtuosin einordnen.


*) Das klingt dann mitunter wie finnische Runengesänge. Und das, obwohl sie auf Nachfrage sagte, daß sie bis dahin noch nie finnische Runengesänge gehört hatte.

Hier ein bemerkenswertes Beispiel, allerdings ohne Loop, sondern traditionell mit Chor. Aber das macht sie auch alleine:




Und hier habe ich auch noch ein Video gefunden, live und Solo geloopt, mehrstimmiger Gesang + sehr einfache Perkussion. Da kommt auch ein paar mal ihre Loopstation ins Bild. Die ist allerdings nicht ganz so umfangreich wie die von Vicente:

 
Zuletzt bearbeitet:
So ganz klar ist mir noch nicht, was genau gebraucht wird.
Ohne Drummer würde ich mal den Sdrum von digi.t ausprobieren.
So funtzt das mit dem Eingeben der Beats (lässt sich nat. alles abspeichern und abrufen):


Falls loops der live spielenden Instrumente erforderlich wären, lassen sich die alten (leider nur noch gebraucht erhältlich) Express XT oder Solo XT Looper mit dem SDrum verbinden und synkronisieren.
Das Sdrum synct die Looper, so dass therotisch jeder Musiker einen eigenen Looper nutzen kann. Ein Drummer aus der Dose kann auch Vorteile haben.
Wenn die Drums die looper nicht syncen, laufen die Spuren früher oder später auseinander.
 

Similar threads


Zurück
Oben Unten