miese Raumakustik vs. Luxus-Combo

Rhino

Rhino

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Ich spiel bisher mit meinem Ibanez-Combo bis max. 65 Watt, die ich fast nie ausnutze. In den "Lokalitäten", in denen ich spiele, herrscht in der Regel eine nicht für Musik optimierte Raumakustik; die Nachhallzeit im Bassbereich liegt über 5 sec.

Meine Theorie ist, dass eine leistungsfähigere Combo oder gar ein "Stack" i.d.R. für die Katz ist, da die meisten Veranstaltungsorte eine derart bescheidene Akustik aufweisen, dass da für den Bass sowieso alles im Klangmatsch untergeht. Ausnahme wäre wohl ein Openair-Event.

Bevor ich mir nun etwas über einen Übungs-Amp hinausgehend leiste, wollte ich mal in die Runde fragen, ob Ihr das aus Eurer Erfahrung bestätigen oder widerlegen könnt.
 
hi,
ein besserer amp wäre sicher eine bereicherung, doch an der raumakustik kann das auch nichts ändern.
 
naja, ein anderer Amp verändert auch immer den Grundsound des Basses. An dr Akustik und den Nachhallzeiten ändert er natürlich nichts. Wenn du mit dem Sound deines Basses zufrieden bist und auch mit der Leistung auskommst brauchst du natürlich keinen neuen!
 
Das was entscheidend ist, ist dein Sound auf der Bühne. Gegen die Raumakkustik kannst du eh nichts machen.
Sofern das "draußen" über ne PA beschallt wird, kann dir die Raumakkustik egal sein, weil das eh der Mischer regelt.
 
5 Sekunden? Wo spielst Du denn? In leeren Schwimmbecken? In Schlachthöfen? Ohne Publikum?[:o)]
An physikalischen Gegebenheiten ändert ein Amp natürlich nichts, aber vielleicht an dem, was Du als "Klangmatsch" empfindest?

Meine praktische Erfahrung hat mir gezeigt, daß ich in der lauten Band mit meinem neuen Amp wesentlich besser herauszuhören bin und wesentlich druckvoller klinge als mit dem alten.
Und zwar unabhängig davon, ob ich laut oder leise bin, ich hör mich immer und habe meinen eigenen Frequenzbereich. Am alten Amp habe ich geregelt wie doof, am neuen ist die Einstellung eigentlich egal, er kommt immer durch.
Die Leistung an sich macht´s nicht aus, bloß die Kombination Bass-Amp-Box -Musik-Bandsound muß halt passen.
Bei mir sind's halt 500W an 2*15", ich kann Dich sozusagen einatmen[;-)]
 
Zuletzt bearbeitet:
Mit einem großen Amp hast du auf jeden Fall schonmal mehr Reserven. Da is die Klangregelung echt um einiges leichter. Du könntest auch mal versuchen mehr mit den Tiefmitten als mit dem "Ultrabass" zu arbeiten,...je nachdem, wie es zur Musik passt, die ihr spielt.
 
Danke Jungs, gebt mir noch mehr Gründe für GAS [^].

Zitat:Original erstellt von: W.A.S.P.chen

Wo spielst Du denn? In leeren Schwimmbecken? In Schlachthöfen? Ohne Publikum?[:o)]
*lol* nicht ganz. Und ein wenig übertreiben habe ich vielleicht.

Aber schau mal spaßeshalber [url="http://www.sengpielaudio.com/Rechner-RT60.htm"]hier[/url], und dann gibt mal einen Raum mit einer Grundfläche von 9 mal 21 m ein, Raumhöhe 5 m, Wände Ziegelstein, Teppich auf Beton, 80 m² Fensterfläche, Holzdecke, Publikum auf Sitzen, dann bist Du bei "berechneten" 3,6 s für 250 Hz, das sind gefühlte 5 s [:-)]. Auch wenn in den hohen Mitten um 4 kH schon bei unter 1 s Schluss ist.

Und ich frage mich, ob ggf. mehrere k€ und kg Gewicht für das Familien-Budget zu rechtfertigen sind, wenn mich da sowieso nachher der Klangteppich der Auslöschung aller vom Dasein bindenden Faktoren von Raum und Zeit befreit [:D]. Oder so ähnlich.

Zitat:Original erstellt von: Hootchy

...kann dir die Raumakkustik egal sein, weil das eh der Mischer regelt[:o)]
(Naja PA; also Gesangsanlage trifft es wohl besser.)
Da komm ich jetzt nicht ganz mit. Dass man den Reverb-Regler bis 20 s oder so hochfahren kann is' klar, aber hat der Mischer auch einen Regler, die Nachhallzeit der gegebenen Raumakustik zu reduzieren? [:o)] scnr.
 
Wow, coole Seite, praktischer Nutzwert für mich gleich null, aber morgen wird der Proberaum komplett vermessen!!
Ah, ok, Profil gelesen! Gottesdienst, Raumangaben, alles klar. Hoffentlich klingt der Chor wenigstens ordentlich.
Trotzdem kann ein anderer Amp was bringen, auch wenn es albern erscheinen mag, ein größeres Ding mit unnötig viel Watt zu kaufen.
 
Hallo Rhino,

schlechte Raumqualität kann Du mit diesem System sehr gut handhaben: www.musiker.bose.de
Das wird auch meines Wissens gerne in Kirchen eingesetzt.

Haben schon sehr gute Erfahrungen damit gemacht auch in schlechten Raum-Gegebenheiten z.B. in Hallen mit Glaswänden, etc.
 
Zitat:Original erstellt von: Rhino

Danke Jungs, gebt mir noch mehr Gründe für GAS [^].

Und ich frage mich, ob ggf. mehrere k€ und kg Gewicht für das Familien-Budget zu rechtfertigen sind, wenn mich da sowieso nachher der Klangteppich der Auslöschung aller vom Dasein bindenden Faktoren von Raum und Zeit befreit [:D]. Oder so ähnlich.
die frage ist falsch formuliert [;-)], aber die antwort lautet: ein 65w combo mag zwar subjektiv laut erscheinen, allerdings fehlen ihm leistungsreserven, um tiefe frequenzen laut zu reproduzieren. die lautheitsreferenz sollte hierbei das lauteste akustische instrument sein, i.d.r. ein schlagzeug. zwar spielen auch trommler unterschiedlich laut, aber als daumenregel dürftest du 250-300 watt und mehr an endstufenleistung kalkulieren, um auch bei hohen lautstärken mithalten zu können, ohne dass der basssound unsauber wird, weil der amp an die leistungsgrenze stößt.
umgekehrt bietet ein leistungsfähiger amp bei geringen lautstärken ein mehr an dynamik, da mit den vorhandenen reserven dynamiksprünge souverän dargestellt werden können.
preislich bist du mit weniger als 1k€ für einen markencombo mit ordentlich fofo dabei!
bsp:
[url="https://www.thomann.de/hugheskettner_basskick_bk300_basscombo_prodinfo.html"]h&k basskick bk300[/url]
[url="https://www.thomann.de/gallien_krueger_400rb115_prodinfo.html"]gk 400rb-iv/115[/url]
[url="https://www.thomann.de/warwick_ccl210nd_basscombo_prodinfo.html"]warwick ccl 210 nd[/url]
außerdem, wie w.a.s.p.chen bereits treffend formuliert hat, setzt sich ein leistungsfähiger amp besser durch, ohne dass du am sound schrauben musst. und wenn du dann doch drehen musst oder möchtest, sind die klangergebnisse deutlich besser und klarer hörbar, als bei deinem kleinen brüllwürfel. [;-)]
zu guter letzt - kaufst du dir einmal einen leistungsfähigen combo, brauchst du höchstwahrsheinlich nie mehr einen neuen. an die meisten combos kannst du noch eine zusatzbox anschließen und dann noch mehr leistung erzielen, falls es wirklich einmal nötig sein sollte z.b. bei einem gig in einer kathedrale o.ä. [:D].
Zitat:
Zitat:Original erstellt von: Hootchy

...kann dir die Raumakkustik egal sein, weil das eh der Mischer regelt[:o)]
(Naja PA; also Gesangsanlage trifft es wohl besser.)
Da komm ich jetzt nicht ganz mit. Dass man den Reverb-Regler bis 20 s oder so hochfahren kann is' klar, aber hat der Mischer auch einen Regler, die Nachhallzeit der gegebenen Raumakustik zu reduzieren? [:o)] scnr.
nein, die möglichkeit hat er nicht, aber er kann mittels eines analyzers feststellen, welche frequenzbereiche von der raumakustik besonders betont [reflektiert] werden. diese kann er dann mit einem equalizer soweit absenken, bis die übertonung ausgeglichen ist. das ist ein standardvorgehen und nennt sich "einen raum einmessen". damit wird der sound der pa an die raumakustik angepasst und möglichst optimiert.
zusätzlich wird in größeren hallen oder bei open air-konzerten gerne mit so genannten delay lines gearbeitet. damit werden laufzeitunterschiede ausgeglichen und somit ein gleichmäßiges klangbild in allen ecken der halle gewährleistet. ich kann mir vorstellen, dass dieses verfahren in großen, extrem halligen räumen ebenfalls sinnvoll eingesetzt werden kann [ohne gewähr].
 
die Raumakustik macht schon echt viel aus! Ich hab gestern in nen Raum geprobt, wo mein 200 Watt 4x10er Kombo LOCKER ausgereicht hat. Ich musste nicht weiter als 1/4 aufdrehen! In dem anderen Proberaum würde das nieeeee ausreichen. Wenn die Raumakustik also Basswiedergabe unterstützt kommt man mit relativ wenig Leistung aus, wenn der Raum total totgedämmt wurde braucht man oft mehr.
ich hab trotzdem die Erfahrung gemacht, dass man IM ALLGEMEINEN so ca 200-300 Watt brauch um mit einem normalen Schlagzeuger mitzuhalten. Hängt natürlich auch von der Mucke ab, die man macht.
 

zur not steckt man dem drummer halt wattebäuschchen auf die sticks ,)
ne, bass & große, hallende räume is ein echtes problem. ohne guten mischer erst recht...
 
Also ich kann dir da nur recht geben!
In einem KLeinen gut schallgedämmten Raum klingt meine Markbass Combo 1a, dann woanders merkt man nicht dass man da vor einer nobelcombo steht..ist schade aber nichts gegen machenbar.. höchstens das man keine stehenden wellen verursacht und den speaker etwas seitlich ausrichtet (stimmt das??)
 
kommt auf das absorbtionverhalten der wände an... prinzipiell immer nen möglichst kleinen winkel zur wand (also den abschallwinkel des speakers auf die wand ausrichten), so verhindert man extreme reflextionen und damit auch interferenzen. viel retten lässt sich damit aber sicherlich auch nicht bei sonem extremen hallraum.
 
zum thema schlechte räume hab ich auch diverse erfahrungen,

unser proberaum zum beispiel: so groß wie ne streichholzschachtel, alles mit teppich abgehangen, absolut furchtbar. der schluckt alles weg, wenn wir leise spielen gehts noch gradso, aber ich muss den hugheskettner (basskick707 mit 15er und 4x10er), der da rumsthet, immer noch ordentlich aufreißen da mit der bass überall gut hörbar ist. wenn wir mal laut machen, dann muss ich den dermaßen weit aufdrehen, das ist echt nicht mehr feierlich. ich find es unfair, dass nen gitarrist mit 50 watt überall zuhören ist und wir uns 500 watt amps kaufen müssen.

mit dem ashdown den ich habe gehts schon besser, aber die gegebenheiten des raums kann man nicht ändern. dennoch denke, dass man ssagen kann, je besser der amp desto besser auch der klang bzw. das klangempfinden.

das allerschlimmste sind jedoch gefieste räume, wo auch noch die wände alle aus glas sind und das dach aus alu, da geht garnichts absolut unmöglich nen vernünftigen sound zu produzieren.

schwachmat
 
Zitat:Original erstellt von: lukke

hi,
ein besserer amp wäre sicher eine bereicherung, doch an der raumakustik kann das auch nichts ändern.

Wir haben die Erfahrung gemacht:
Im Probenraum super sound, alles ist aufeinander abgestimmt. Die Einstellungen die wir dann draussen hatten sind erhblich abgewichen. Einschränkungen im Sound kompensiert man dann doch durch spielfreude.
 

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