NEUE SAITEN. Wie wichtig und wie oft damit der Sound so bleibt?


Glaube sehe das ähnlich wie du. Allerdings evtl mit dem Unterschied, daß ich es früher nicht rechtzeitig gemacht habe, jetzt aber dazu die Möglichkeit habe. Neue Saiten aufzuziehen muss nicht wirklich Spass machen, aber kann auch was Gutes haben, wenn man hinhört. Ich bin bei Nickel Plated Steel, weil ich es ULTRAcrisp nicht brauche. Aber HEAD schon.
Saiten müssen zum Bass passen und das wiederum im Sinne des Benutzers.
Die Hqs verwende ich wegen des Preises, weil sie eine gute Haltbarkeit und einen sehr "festen, griffigen" Ton erzeugen. Liefern für Covermucke halt ein gutes Fundament. Und ich bestätige durchaus auch mal beherzt die Höhenblende. Je nach Ton, welcher vom Song verlangt wird.
 
Witzig das noch keiner das Offensichtliche fragt:
Was für ein Bass und was für eine Anlage/Board wird gespielt?
Es gibt auch Bässe die mal schneller mal langsamer die Höhen verlieren bzw. Evtl ist Dein Saitenträger und/oder Amp ja insgesamt schon nicht besonders nett zum vollen gewünschten Frequenzbereich.
Standard Fender P-Bass USA. Früher durch eine Rusty Box in einen 74er Ampeg V4b. Bester Sound, den ich jemals hatte (achso in 215). Jetzt ohne Amp ins DAW
 
In einem Video bzgl Rig-Rundown vom Tool-Bassisten meinte der Techniker, daß jeden Abend neue Saiten raufkommen, manchmal sogar während des Gigs.

Habe vor ein paar Wochen das Video hier mit dem Slipknot Bassisten gesehen:



Der erzählt auch, dass seine Bässe vor jeder Show neue Saiten brauchen, was aber auch daran liegt, dass die bei den Shows so viel Feuchtigkeit/Schweiß abbekommen (Licht, Nebel, Pyrotechnik, generell die Bühnenperformance...) und dann nach der Show, noch feucht, schnell ins Flightcase kommen und weiter geht's. Solche, ich sag mal, Extremsituationen sind als Hobbybassist dann wohl doch eher die Ausnahme, von daher sollte man da vielleicht nicht mit absoluten Vollprofis vergleichen.
 
Ich habe zwei Bässe, mit denen ich recht häufig spiele und die auch sehr schöne Obertöne produzieren (Marleaux und Rickenbacker). Die bekommen so alle 12-15 Wochen neue Saiten. Aktuell stehe ich auf die Galli Rounds und die Nickel Coated Rounds von Ibanez. Vorteil: beide sind noch recht preisgünstig für 4-Saiter. Der Preci darf seine Flats auch mal 2 Jahre behalten und der Yamaha BB ist so mein Session Bass für hin und wieder. Da wechsle ich nach Lust und Laune, aber eher nach längerer Zeit.
 
Standard Fender P-Bass USA. Früher durch eine Rusty Box in einen 74er Ampeg V4b. Bester Sound, den ich jemals hatte (achso in 215). Jetzt ohne Amp ins DAW
In der DAW kein virtuelles Amping?
Ok Preci ist jetzt auch echt nicht die Vollfrequenz-Schleuder.
Also, meine Erfahrung sagt, dass "moderne" Instrumente eher frische Saiten brauchen, als die Klassiker.
Wie seht ihr das?
Ich finde das tendenziell auch. Ichbhsbe das jetzt bei meinem Spector mit DR Dragonskins gelöst, die klingen in meinen Ohren und unter meinen Fingern ewig ziemlich frisch.
 
Standard Fender P-Bass USA. Früher durch eine Rusty Box in einen 74er Ampeg V4b. Bester Sound, den ich jemals hatte (achso in 215). Jetzt ohne Amp ins DAW
Dann hätte ich einen Verdächtigen, warum du nach 4 Wochen an den Reglern drehst, weil du mit dem Sound nicht zufrieden bist...

Früher hast du analog (mit schnellem direktem Ton) dir den Sound praktisch in die Fresse geballert.
Wenn du dir nun durch einen digitalen Simulanten mit fühlbarer Latenz den Ton träge vor die Füssen schlumpfst, dann fehlt dir nach dem ersten Verlust der Zisselhöhen eine gewisse Direktheit und dein Sound "vermuggelt" im Bandkontext.

Gut möglich, wenn du den Ampeg mit der Box wieder probieren würdest, hättest du ggf auch keine Probleme mehr mit den schnell alternden Saiten.

Ich hatte nämlich so ein ähnliches Phänomen mit einem alten Marleaux, dessen originaler Elektronik den Ton einfach lahm gemacht hat und ich nach spätestens 8 Wochen die Saiten wechsel musste.
Mit neuer Noll Elektronik konnte ich plötzlich dieselben Saiten ewig spielen, ohne das ich irgendwas vermisst hatte.
 
Hängt bei mir vom Bass ab. Mein Alembic Essence ist ein Saitenfresser. Der braucht alle 4 Wochen neue Saiten. Bei meinen anderen bundierten Bässen können die gerne auch 2 bis 3 Monate drauf sein. Bei meinen bundlosen bleiben sie viele Monate drauf.

Immer vorausgesetzt, dass der betreffende Bass sehr häufig gespielt wird. Da sich bei mir in den letzten Jahren die Bässe vermehrt haben, reduziert sich die Spielzeit pro Bass und die WechselIntervalle werden länger.
 

In einem Video bzgl Rig-Rundown vom Tool-Bassisten meinte der Techniker, daß jeden Abend neue Saiten raufkommen, manchmal sogar während des Gigs.
Das fände ich zwar vollkommen übertrieben, aber ein Satz Saiten (HEAD, G brauche ich nicht) gibts für 20-40 Euronen. Ist natürluch auch Geld, aber im Vergleich zum Frust und Aufwand denke ich, ich sollte mir das alle 4-8 Wochen leisten.

Wie seht ihr das?

Klar,er zahlt ja auch nix für die Saiten.:-)
Davon abgesehen ist aber auch das benutzen von frischen Sätzen ein Teil seines über die Jahre enwickelten und speziellen Sounds.
Ob man den mag oder nicht is Geschmackssache,aber passt halt ausgezeichnet zu dem was er bei Tool macht.
Mit Flats und Fingern würde das sicherlich nicht so funktionieren.
Ich für meinen Teil mag auch sehr den Sound von frischen Rounds mit Plek gespielt.
Und wenn die Saiten es für mich nicht mehr bringen,werden frische aufgezogen.
Da gibts keine Zeitspanne in Monaten für die Haltbarkeit...man hört es ja.
Gibt halt viele Leute die Rounds erst als gut empfinden wenn sie "eingespielt" sind.
Wenn das Zing und die Höhen weg sind,liest man ja sehr oft.
Es gibt aber auch Leute die diese eingespielten als Tot bezeichnen weil sie genau das Zing lieben.
Um es kurz zu sagen...wechsel die Saiten einfach wenn sie für dich nicht mehr klingen.

Hier ein Video was ich vor ein paar Jahren das erste mal gesehen habe.
Da erzählt er nen bissl was.



Bei 6:14 liegen welche rum die viele bestimmt noch einspielen würden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Dann hätte ich einen Verdächtigen, warum du nach 4 Wochen an den Reglern drehst, weil du mit dem Sound nicht zufrieden bist...

Früher hast du analog (mit schnellem direktem Ton) dir den Sound praktisch in die Fresse geballert.
Wenn du dir nun durch einen digitalen Simulanten mit fühlbarer Latenz den Ton träge vor die Füssen schlumpfst, dann fehlt dir nach dem ersten Verlust der Zisselhöhen eine gewisse Direktheit und dein Sound "vermuggelt" im Bandkontext.

Gut möglich, wenn du den Ampeg mit der Box wieder probieren würdest, hättest du ggf auch keine Probleme mehr mit den schnell alternden Saiten.

Ich hatte nämlich so ein ähnliches Phänomen mit einem alten Marleaux, dessen originaler Elektronik den Ton einfach lahm gemacht hat und ich nach spätestens 8 Wochen die Saiten wechsel musste.
Mit neuer Noll Elektronik konnte ich plötzlich dieselben Saiten ewig spielen, ohne das ich irgendwas vermisst hatte.
Verstehe ich nicht wirklich.
Das gleiche Problem hatte ich früher über Amp auch.
Aber inwiefern soll da andere Technik ( https://www.noll-electronic.de/bass-electronics/precision-bass/ ) helfen?
 
Klar,er zahlt ja auch nix für die Saiten.:-)
Davon abgesehen ist aber auch das benutzen von frischen Sätzen ein Teil seines über die Jahre enwickelten und speziellen Sounds.
Ob man den mag oder nicht is Geschmackssache,aber passt halt ausgezeichnet zu dem was er bei Tool macht.
Mit Flats und Fingern würde das sicherlich nicht so funktionieren.
Ich für meinen Teil mag auch sehr den Sound von frischen Rounds mit Plek gespielt.
Und wenn die Saiten es für mich nicht mehr bringen,werden frische aufgezogen.
Da gibts keine Zeitspanne in Monaten für die Haltbarkeit...man hört es ja.
Gibt halt viele Leute die Rounds erst als gut empfinden wenn sie "eingespielt" sind.
Wenn das Zing und die Höhen weg sind,liest man ja sehr oft.
Es gibt aber auch Leute die diese eingespielten als Tot bezeichnen weil sie genau das Zing lieben.
Um es kurz zu sagen...wechsel die Saiten einfach wenn sie für dich nicht mehr klingen.

Hier ein Video was ich vor ein paar Jahren das erste mal gesehen habe.
Da erzählt er nen bissl was.



Bei 6:14 liegen welche rum die viele bestimmt noch einspielen würden.

Bei 6:14 liegen welche rum die viele bestimmt noch einspielen würden. :-)
Commercial oder nicht...cooles Video. Danke!
 
Das gleiche Problem hatte ich früher über Amp auch.
Ok, ich dachte früher war es kein Problem. Klang für mich so...
Früher durch eine Rusty Box in einen 74er Ampeg V4b. Bester Sound, den ich jemals hatte

Und warum neue Technik helfen kann?
Bei mir war es ein schlechter Preamp, der den Bass schlapp klingen ließ (die ich gegen eine Noll getauscht habe).
Beim passiven Bass könnte auch ein schlechtes Kabel der Verursacher sein. Usw...
Damit wollte ich nur klar machen, das nicht imber die Saiten schuldig sind. Erstrecht nicht, wenn sie auf anderen Bässen deutlich länger halten. Dann würde ich auch nach Fehlerquellen als den Saiten suchen.
 
Ich hab Bässe mit Flats, die man nicht neu bespannen muss. Einmal einspielen und die halten den Klang. Die spiele ich auch viel softer, so dass die auch mechanisch ewig halten.

Und dann gibts die Bässe mit Rounds. Die setze ich dann ein, wenn ich Zing, Knurr, Punch brauche. Die verlieren ihren Wunschsound nach ner Weile und sind auch mechanisch schneller tot, weil ich sie härter rannehme. Mehr Power im Anschlag, Bendings usw.

Wielange eine Saite hält kann man pauschal auch gar nicht sagen. Mancher hat nasse Hände, spielt aggressiv und slidet viel mit Rounds, was die Wicklungen schneller mit Hautresten und Dreck zusetzt. Erst recht nach dem halben Hähnchen, dass man vor der Probe noch schnell….. Andere spielen auch Rounds soft mit sauberem Fingersatz und ebensolchen trockenen Händen und die Saite hält gefühlt ewig.

Ich wechsel Rounds, wenn die Saite beginnt ploppig zu werden wie ne Flat., Aber grundsätzlich vor Recordings. Es sind ja nicht nur die klirrenden Höhen, sondern das gesamte Obertonspektrum, das bei einer frischen Roundwound viel reicher und komplexer ist. Höhen regel ich am EQ lieber runter, als zu versuchen eine halbtote Saite per Trebleboost wiederzubeleben.
 

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