Position Steg

Primus791

Primus791

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Servus,

mein Kontrabass wurde ursprünglich mal für Rockabilly eingestellt, sprich eine hohe Saitenlage für Slapping. Da ich diese Richtung allerdings gar nicht mehr spiele und eigentlich nur noch Pizzicato (Volksmusik) spiele, wäre eine niedrige Saitenlage für flinke Läufe natürlich angenehmer. Aktuell ists ziemlich anstrengend zu spielen.
Nun zu meiner Frage: kann ich den Steg von den f-Löchern einfach ein Stück nach hinten verschieben? Oder lieber einen neuen Steg kaufen? Evtl. einen höhenverstellbaren?
 
Moin! Nein, der Steg muss schon an der richtigen Stelle stehen.
Neuer Steg mit Stellrädchen ist nicht so teuer. Würde es so machen. Liebe Grüße
 
Je nachdem, wie gut der alte passt und wie "teuer" er (dir) ist, kann man den auch umarbeiten und Rädchen für die Höhenverstellung nachrüsten.....wenn er gut angepasst ist und sonst auch taugt, ist das sicher noch eine überlegenswerte Variante...angepasst werden muss ein neuer Steg sowieso...und wie f_luxus schon sagt... sooo teuer sind die Rädchen auch nicht... wenn es nicht gerade die Moser-Variante sein soll...
 
Warum schleifst du den vorhandenen Steg nicht einfach ein paar mm runter? Wenn die Füße dick genug sind, kannst du unten abschleifen, andernfalls schleifst du oben ab. Du zeichnest dir eine Markierung etwas unterhalb der aktuellen Kerbe und los geht's. Dann wieder höher setzen geht leider nicht, is klar.
Aktuell ists ziemlich anstrengend zu spielen.

Das KANN am zu hohen Steg liegen, aber auch am zu hohen Sattel, wahrscheinlich aber an der schlecht abgestimmten Hohlkehle, die ab Werk NIE in Ordnung ist und nur von sehr erfahrenen Handwerkern korrekt eingestellt werden kann. Beim Gruppenkuscheln wirst du dir gut eingerichtete Bässe anschauen können.

kann man den auch umarbeiten und Rädchen für die Höhenverstellung nachrüsten

Sowieso. Ich habe auf allen meinen Bässen eine Höhenverstellung für den Steg. Wenn man eine Standbohrmaschine im Haus hat, kann man das auch selber machen. Kostet aber auch nicht die Welt.
 
Da hast du Recht! Und zwar dann, wenn ein neuer Stegrohling an den Bass angepasst werden muss. Dann wird geschnitzt. Ich kenne keinen Geigenbauer, der das Finetuning NICHT mit Schleifpapier macht. Und genau darum ging es bei der Fragestellung, so ich sie denn richtig verstanden habe: Ein grundsätzlich passender Steg muss optimiert werden. Da rate ich zu Schleifpapier, weil man schön langsam arbeiten muss und sich nicht mit dem Schnitzmesser den halben Arm abhacken kann.

Wenn die Füße ziemlich dick sind, was leider oft so gemacht wird, kann man sie ganz einfach dünner schleifen (ja, schleifen): Saiten und Steg runter, 1 Bogen Schleifpapier auf die Position der Stegfüsse legen und dann den Steg über das Schleifpapier hin und her schieben. Man kopiert quasi die Deckenwölbung auf die Stegunterseite. Das Papier hält entweder jemand fest oder man klebt es so, dass das Klebeband in den F-Löchern verschwindet, dann hat man keine Sauerei auf dem Lack.

An der Oberkante geht es auch für Anfänger recht einfach: 2 Saiten runter, die anderen beiden halten den Steg, und dann das Schleifpapier zu einem schmalen Streifen falten (oder in solche schneiden) und etwa so wie beim Schuhe polieren über die Kante ziehen, die Kerbe eventuell mit einem Messer etwas vertiefen, geht aber auch mit der Kante des gefalteten Schleifpapiers. Danach die Saiten wieder drauf und die beiden verbliebenen Saiten der gleichen Prozedur unterziehen.

Bitte als Anfänger keine Experimente am Bass!

Sehe ich anders. Das Schlimmste, was da passieren kann, ist ein verhunzter Steg, ein verhunztes Griffbrett und ein umgekippter Stimmstock. Alles reparabel. Ich zeige meinen Anfängern sogar, wie man einen gekippten Steg stellen kann, weil das relativ oft vorkommt. Stimmstock ist Gefummel, mache ich selbst nicht gerne. Ein paar schnarrende Töne mit der Ziehklinge aus einem Griffbrett entfernen habe ich auch schon gemacht. Ein Griffbrett komplett einrichten kann ich nicht, das ist sehr speziell. Sattel tiefer legen ist ebenfalls kein Hexenwerk. Ich finde es gut, ein klein wenig Bescheid zu wissen, ich muss mich mit dem Geigenbauer zumindest unterhalten können. Und aus Zucker sind die Dinger auch nicht gemacht.
 
@KammerMusik: Dann bitte auch Anlieferungen mitliefern, sonst ist der verhunzte Steg imho vorprogramiert!

Ich kenne es so, dass man den Radius (? also die Krümmung) des alten Stegs mit dem Bleistift anzeichnet und dann den Steg oben abschnitzt.
Als nächstes werden die Saitenkerben reingeschnitzt, wobei die anfangs wirklich eher nur aufliegen, die fressen sich mit der Zeit eh rein...
Damit es wieder schön aussieht, wird jetzt noch geschliffen.

Stegfüße kenne ich so: Blaupauspapier unter die Stegfüße und so lange schleifen bis kein Blau mehr zu sehen ist. Ggf solange widerholen bis es passt.
Das macht man aber doch nicht um die Höhe anzupassen... ??? Damit wird der Stegfuß doch lediglich an die Wölbung angepasst.

Tut mir echt leid, wenn ich dich hier so angehe, aber was du hier manchmal so erzählst passt einfach nicht mit dem zusammen was ich kenne.
 
Tut mir echt leid, wenn ich dich hier so angehe, aber was du hier manchmal so erzählst passt einfach nicht mit dem zusammen was ich kenne.

Muss dir erstens nicht leid tun und zweitens darfst du davon ausgehen, dass Andere Anderes anders kennen. Der Unterschied in Bezug auf diesen Fred zwischen uns liegt darin, dass ich exakt dort von schleifen spreche, wo du von schleifen sprichst. Mehr ist das garnicht. Ich ziehe mich jetzt aber zum Haarespalten in meinen Friseursalon zurück! Smiley.
 
Danke für die Antworten.
Selber trau ich mich da natürlich nicht ran, da fehlt mir einfach das Wissen und der Skill.
Bringe den KB im Januar zur hiesigen Geigenbauerin, die stellt mir alles ein, evtl. auch ein neuer Steg. Mal schauen :-)
 


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