Preamp pedal für Dynacord Eminent II T: Dave Hall?

fuzzonaut

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Hallo zusammen,

Habe mir letzthin beim Röhrentausch, gleich noch einen „Power Amp in Eingang“ in meinen Dynacord Eminent II T (der mit dem Transistor-preamp) einbauen lassen. Dieser Eingang greift NACH ALLEN Reglern des Dynacord, geht also direkt auf die 2 Endstufenröhren.

Nun frage ich mich, was für Bodentreter Preamps wohl in Frage kommen?

Ich brauch keinen DI und die Klangregelung kann sehr einfach sein, ich will einfach mit genug Power in den Dynacord.

Würde eines dieser Pedale den Job machen?
Z.B. Etwas aus der Dave Hall Palette, wobei ich da den Unterschied zwischen nur „Overdrive“ und „Overdrive/Preamp“ nicht ganz kapiere. (http://www.davehallamps.co.uk/page8.html )
Oder: Eclipse Bass preamp based on preamplifier SUNN Concert Lead – kommt aus Russland, kennt den wer? (http://correctsoundcustom.com/index/0-12#!/~/product/category=2244169&id=9430967 )

Ich nehme gerne auch Empfehlungen für andere Modelle entgegen. Es sollte einfach nicht allzu teuer sein, (also so bis max. 150, 160 Euro).

Vielen Dank schonmal.
 
Tech21 VT Bass
AMT Basscrunch BC-1

Die angegebenen Pedale kenne ich leider nicht.
Ob die Power des entsprechenden Pedals ausreicht hängt von der Endstufe ab, wie viel die benötigt um voll auszusteuern.
 
Ich hoffe mal, dass Du wenigstens den PI (die ECC81) ansteuerst...

In den Dynacord-Endstufen ist dieser Stelle - am Übergang von der Halbleiterstufe zum Röhrenteil - eine Signalspannung von 7 V effektiv, also 10 V Spitze/Spitze erforderlich. Das ist weit mehr als die üblichen Studio-Normpegel. Ich stelle es mir nicht so einfach vor, da Bodentretern zurecht zu kommen, außer natürlich, es wurde im Emi noch ein FET- oder OP-Amp-Buffer dazwischen geschaltet. (Ein simpler Op-Amp an hinreichender Betriebsspannung kann das natürlich - aber da kannst Du gleich direkt in den Emi spielen.)

Ich würde Dir dazu raten, beim Lieferanten anzufragen, ob seine Produkte eine derart hohe Ausgangsspannung liefern können. Je nach Konstruktion ist das zumindest bei den Bodentretern mit zwei Röhren nicht ganz aussichtslos. Dave Hall macht aber auch Custom-Fertigungen. Das wäre ggf eine Option - die beiden Systeme einer einzigen ECC83 oder ECC81 schaffen das locker, haben allerdings einen recht hochohmigen Ausgang (kurze Strippe zum Emi).

Mich interessiert das ebenfalls; ich möchte nämlich die Endstufe eines der "großen Brüder" des Emi füttern, nämlich eine G-2000 mit nochmal der doppelten Leistung. Mein Emi darf schön weiter Gesangsanlage und Mini-PA spielen.

Ach so, noch eine Option: der Emi hat an der Rückseite noch mehrere Eingänge, die nur über die Summenklangregelung laufen. Die liegen auf Line- bzw. DIN-Tonbandpegel. Da mit nem Röhrenpreamp dran sollte eigentlich ganz gut klingen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Oh, das geht ja schnell, danke für die Rückmeldungen.

Soviel ich weiss, hat der aber gar keine ECC81, bin aber ziemlich unwissend, gebe ich gerne zu.
Ich wollte einfach die Transistoren umgehen und direkt auf die Röhren, darum sei ein so "später" Einsteigspunkt nötig, meinte der Fachmann: "Natürlich ist es auch möglich den Einschleifpunkt vor der letzten Klangregelung (Zwischenstufe) zu setzten. Erstens aber besteht die Gefahr der Übersteuerung und zweitens sind so auch wieder Transistorstufen dazwischen, also die Endstufe ist somit nicht mehr 100% Röhrensound."

Hmm, just ask Dave - why not?

Und: Danke für den Tipp in Sachen Line-Eingang hinten.

 
Zitat:Original erstellt von: fuzzonaut
Soviel ich weiss, hat der aber gar keine ECC81, bin aber ziemlich unwissend, gebe ich gerne zu.
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Mhmm, ich habe schon in diesen Dingern rumgelötet...

Also, er hat. Die Röhre dient zum Aufteilen der positiven und negativen Anteile, mit denen dann die beiden EL34 gefüttert werden. Luge einfach mal von unten durch das Lüftungsgitter - da ist noch eine kleine Röhre zu sehen.

An geeigneter Stelle eine korrekt dimensionierte Halbleiterstufe wirst Du nicht hören.

Aber Du solltest denjenigen, der die Modifikation gemacht hat, schon fragen, was da genau geschehen ist, ob der Eingang direkt auf die ECC81 geht (und damit diese geringe Empfindlichkeit besitzt, was ich allerdings vermute) und Dir für alle Fälle eine Kopie des Schaltplans mit der Modifikation geben lassen - einfach, damit irgendwann in grauer Zukunft nachvollziehbar ist, was da geschehen ist. Ohne dieses Detail ist jeder Rat, den Dir Dritte geben können, bis zu einem gewissen Grad Kaffesatzleserei.
 
7-10V? Schaffst du nie und nimmer mit nem Preamp. Egal ob Treter oder Rack. Eher so 1.5...

Du musst also das von beate angesprochene Abklären bevor du gross was kaufst.
 
Mein alter HiFi-Vorverstärker haut bis zu 30 V raus....

Ganz genau sind es je nach Endstufe 6-7,2 V Effektivwert.

Ich sehe jetzt folgende Möglichkeiten:

bevorzugt: ein FET-Buffer auf Basis z.B. eines BF245B in Sourceschaltung unter Verwendung der Stromversorgung des Preamps. Das sind eine Handvoll Bauteile. Der FET hat an dieser Stelle den Vorteil eines sehr geringen Stromverbrauchs, einer relativ geringen Verstärkung und eines weichen Verzerrungseinsatzes bei Überstuerung. Er wird also auf keinen Fall den Röhrensound kaputtmachen.

Echte Röhrenfreaks bauen noch eine EC92 in das Gerät ein. Oder gleich eine komplette Röhrenvorstufe. Das geht wunderbar mit den zwei Trioden einer ECC83 - und die sollte das Netzteil ebenfalls noch locker versorgen können.

Als externe Lösung käme nur eine Sonderanfertigung in Frage.
 
Zitat:Original erstellt von: beate_r

Aber Du solltest denjenigen, der die Modifikation gemacht hat, schon fragen, was da genau geschehen ist, ob der Eingang direkt auf die ECC81 geht (und damit diese geringe Empfindlichkeit besitzt, was ich allerdings vermute) und Dir für alle Fälle eine Kopie des Schaltplans mit der Modifikation geben lassen
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Einen Schaltplan hab ich schon bekommen, nur habe ich halt meine liebe Mühe damit, den zu "lesen" bzw. zu verstehen. Wird wohl wirklich am Besten sein, einfach den Amptech zu fragen, was ich preamp-mässig mindestens brauche, um diesen Eingang zu benützen.


 
Ich hatte damals auch den Eminent 1 T gehabt (also den mit nur 40W). Dort habe ich auch einen Direkteingang für die Endstufe geschaffen. Es hatte aber keine großen Probleme gemacht, es damals mit meiner Johnson J-Station so anzusteuern, daß sie clippte.
Ansonsten kann man den "Gain" der Endstufe noch verdoppeln, wenn man die Feedbackleitung vom Trafo zurück auf die ECC 81 statt auf die 16 Ohm-Anzapfung auf die 4-Ohm-Anzapfung legt. Mein Amp lief sogar ganz ohne Gegenkopplung, was für den EInsatz mit Gitarre sehr reizvoll sein kann, aber nicht unbedingt eine funkig knackigen Basswiedergabe förderlich ist... wohl aber kernigen Oldschool-Rock :-)

Mit der geänderten Feedbackleitung auf die 4-Ohm-Anzapfung sollte auch ein Tech21 VT-Bass reichen. Nimm dann aber auf jeden Fall einen, bei dem man die Speaker-Emulation abschalten kann. (VT-Bass II ).
Die etwas reduzierte Gegenkopplung mildert das recht harsche Clipping-Verhalten der Endstufe etwas. Eventuell müsste man auch die Schirmgitterwiderstände noch etwas anpassen, wenn die Endstufe gerne mal in die Sättigung gefahren werden soll. Da kann Bea helfen.
Ich habe meine Dynacord damals zerlegt und mir mit den genialen Trafos einen Trainwreck-Clone gebaut.

Gruß
Stefan

Kleiner Tipp: Mein VT-Bass 2 läuft auch prima mit stabilisierten 12V statt 9V-Versorgung. Dadurch kann man noch eine Prise mehr Ausgangspegel bekommen und auch ein klein wenig mehr Headroom für hochpegelige Aktivbässe. Aber bitte keinesfalls höhere Spannungen als 12V anlegen.
 
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Zitat:Original erstellt von: Stratitis
Ansonsten kann man den "Gain" der Endstufe noch verdoppeln, wenn man die Feedbackleitung vom Trafo zurück auf die ECC 81 statt auf die 16 Ohm-Anzapfung auf die 4-Ohm-Anzapfung legt.
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Blick in den Schaltplan: beim Emi 2T liegt die Feedbackleitung an der 8-Ohm-Anzapfung. Ein Faktor 2 ist daher nicht drin, wohl aber ein Faktor 1.4 (also 3 dB). Schirmgitterwiderstände besitzt der Amp keine - das geschieht wohl genau wie beim Imperator impliziert über den Widerstand R2 der Siebkette. Dieser muß 2.2kOhm betragen, damit das Gerät "vollgasfest" ist. Bitte überprüfen und ggf anpassen, falls er kleiner ist! Dynacord hatte das im Laufe der Produktion verändert.

In der RBude gibt es einen Thread zu dem Thema: http://www.jogis-roehrenbude.de/forum/forum/board_entry.php?id=106329

R2 muss ein dicker Oschi mit 3 roten Ringen und einem goldenen oder silbernen sein, der zwei Siebelkos verbindet - aber Vorsicht, nicht berühren! Da liegen 400 bzw 750 V an - weil ein Bleeder fehlt, auch lange Zeit nach dem Ausschalten!!!!
 
Danke für die interessanten Meldungen, auch wenn sie mir klar vor Augen führen, wie wenig Ahnung ich von diesen technischen Dingen eigentlich habe ... !

Habe unterdessen den Tech angeschrieben, aber er ist bis nächste Woche abwesend.

 
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