rechte hand "runterwärts" - eine Gewissensfrage

christianpaul

christianpaul

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Soooo...

wieder mal n kontroverses Thema. Ich trau's mich ja kaum zu sagen, aber wenn ich einen Ton auf der G-Saite und dann einen auf der D-Saite spiele, dann nehme ich den selben Finger, "rutsche" quasi "runter". Nun droht einem da ja irgendwie jeder Basslehrer alles bis hin zu Hodenkrebs an, wenn man das tut. Also hab ich schon angefangen, mich mühsam umzutrainieren(also auch da wechselnde Finger), was nich so wirklich gut klappt.
Nun war ich aber grade auf der line6 Seite und hab mir einzwei Demovideos vom XT live angesehen, und der Typ spielt ganz dreist so wie ich, wirkt aber ehrlich gesagt nicht ganz und gar unfähig.

Jetzt meine Frage:

Ihr, die ihr Erfahrung habt, sagt mir:

Ist das wirklich wichtig?!

Danke,
christian
 
Also ich mach beides, Raking (so heisst glaub diese verpönte Technik) und Wechselschlag, je nach der Basslinie, die ich gerade spiele.
Raking kann sehr nützlich sein, wenn ein sich wiederholendes Pattern eine ungerade Anzahr Noten hat und man es jedesmal mit dem gleichen Finger beginnen will.

 
Raking verbieten nur Dummköpfe.
Bei Talkbass haben wir auch regelmäßig diese Diskussion.
Das Hauptargument der Gegner ist, daß man mit Raking nicht gleichmäßig genug spielen kann, was aber genauso wenig stimmt, wie der Umkehrschluß.
Strikter Wechselschlag macht einige Linien unnötig schwer. Raking vermeidet dagegen unnötige Bewegungen und ermöglicht dadurch genaueres, schnelleres und müheloseres Spielen.
Geht übrigens auch mit Plek, siehe Frank Gambale's Speed Picking.

P.S.: Das erste, was mein ehemaliger Baßlehrer (Monsterbassist Michael Frontzek in MS) mit mir übte, waren (Raking-)Übungen für die rechte Hand.
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke,

ihr sagt mir, was ich schon immer dachte.

Denn es geht einfach viel leichter bei bestimmten Linien...

Ich hab halt auf einigen Seiten so Unkenrufe gefunden, dass man das dann IRGENDWANN(Feuerhölleteufel) bereuen wird, wenn man es sich nicht sofort 100% "korrekt" angewöhnt.

Hab grade noch ein wenig gespielt. Stimmt, es gibt Linien, da mach ichs nicht, und dann gibts welche, da verheddere ich mich ohne...

Puhhh...dann kann ich ja fröhlich weiterspielen [:D]
 
Genau, nur zu [:-)]
Mein erster Basslehrer hat mir das Raking abtrainiert und der zweite ab der ersten Stunde wieder antrainiert!
Eigentlich hatte ich null Bock, mir den mühsamst antrainierten Wechselschlag wieder abzugewöhnen...

Zitat:Original erstellt von: lion

ja dann wünsche ich dir viel glück dabei, wieso auch nicht was soll dagegen sprechen? :o)
Zum Vergrößern anklicken....
 
und noch ganz allgemein zum thema.. als ich vor einiger zeit auf einem junglefunk-konzert war, konnte ichs mir nicht verkneifen dem guten doug wimbish mal eben auf die finger zu schauen.. was sah ich da, wenn er nicht slappte? Der spielte 70% seiner linien mit genau einem finger.. nur wenns mal etwas schneller wurde, packte er den zweiten und auch mal den dritten finger aus.

warum ich das geschrieben habe? Keine ahnung! [:D]

D.
 
Wichtig ises eigentlich keinen Meder. Ich machs nämlich auch und hier sind genug die das auch machen, also machs einfach.
Mein Lehrer will mir das auch abgwöhnen, wird es aber glaub ich nie schaffen.
 
hi ihr lieben,

ich will ja nicht böse sein, aber die lehrer, die euch das raking abgewöhnen wollen, sind doch wohl eigentlich gitarristen, die bass-unterricht geben oder??? :-)

wer bei solchen leuten unterricht nimmt (gitarristen) ist eigentlich selbst schuld. ich gehe doch auch nicht zu einem keyboarder und will pianist werden!!

mal im ernst: ich an eurer stelle würde die lehrer mal darauf ansprechen, warum sie euch das abgewöhnen wollen, wo doch alle führenden bassisten genau diese technik benutzen: wooten, pastorius, miller, berlin, bromberg usw. fragt sie mal. ich bin auf die antwort gespannt.

schöne grüsse,

markus
 
[:D]
markus, haargenau so isses bei mir gewesen.

mein verweis auf jaco brachte da auch nix.

er hat halt klassische gitarre gelernt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich hatte seinerzeit Unterricht bei einem Vollblutbassisten. Der wollte mir nicht das Raking ab- sondern den Wechselschlag angewöhnen, damit ich beide Techniken zur Verfügung habe. (Davor habe ich praktisch nur gerakt) So find ich das schon in Ordnung.

Edit: Konsequenterweise müsste dieser Lehrer dann auch einem Schüler, der nur Wechselschlag macht, das Raking angewöhnen. Ob er das auch tatsächlich tut, weiss ich nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:

Moment, Wechselschlag ist doch im Raking schon drin, weshalb muß man sich da was angewöhnen? Wechselschlag ist nur eine Teilmenge von dem was Raking umfaßt.
Beim Raking spielt man doch auch die meiste Zeit Wechselschlag, nur beim Saitenwechsel von einer Saite zur nächsttieferen zieht man eben durch, das ist alles...
 
also ich spiel auch nach dieser technik, macht für mich viel mehr sinn wenn der finger eh schon auf der seite liegt, mein lehrer hat probiert mir das abzugewöhnen, geklappt hats aber net, aber scheint ja auch net ganz verkehrt zu sein die technik;-)
 
Zitat:Original erstellt von: JMX

Moment, Wechselschlag ist doch im Raking schon drin, weshalb muß man sich da was angewöhnen? Wechselschlag ist nur eine Teilmenge von dem was Raking umfaßt.
Beim Raking spielt man doch auch die meiste Zeit Wechselschlag, nur beim Saitenwechsel von einer Saite zur nächsttieferen zieht man eben durch, das ist alles...
Zum Vergrößern anklicken....

Ja, da hab ich mich unpräzise ausgedrückt. Wenn ich in diesem Kontext von Wechselschlag spreche, dann meine ich die Technik, die einem einige Puristen aufdrängen wollen, nämlich dass man z.B. einen Ton mit dem Mittelfinger auf der D Saite anschlägt, und den nächsten auf der A Saite mit dem Zeigefinger. (oder umgekehrt)
NUR falsch ist das nicht, es gibt durchaus Situationenn, in denen ich das dem Raking vorziehe.
 
hi grand,

wenn er klassische gitarre unterrichtet dann kann er diese technik ja auch vermitteln. aber wenn er bass unterrichtet, dann sollte schon wissen wie man bestimmte techniken benutzt und einsetzt.

ich denke bei manchen ist immer noch das klischee im kopf das der bass eine stufe unter den gitarren rangiert und sich deswegen gefälligst anzupassen hat.

e-bass, und kontrabass sowieso, ist mittlerweile ein völlig eigenständiges instrument mit einer eigenen sozialisation. also nochmal: es gibt so viele tolle bass-lehrerinnen/lehrer in deutschland. wer bei einem gitarristen unterricht nimmt ist bei technischen fragen selbst schuld wenn er etwas "falsches" vermittelt bekommt. Improvisation harmonielehre usw kann man auch bei pianisten o.s. bekommen. aber bass-technik sollte man sich bei einem bassisten holen.

viele grüsse,

markus (der aus erfahrung spricht und lange gebraucht hat, um sich die falsch erlernte technik wieder abzutrainieren)
 
stimmt!
aber leider schaut es zumindest bei mir in der gegend so aus, dass es kaum fähige bassisten gibt (ausser mir natürlich ;-) ) und schon gar keine guten lehrer...

dass heisst es gibt in meiner umgebung ca. 300 gitarrelehrer, die sich um schüler schlagen und 2-3 bassisten, die mässig was drauf haben...

also lerne ich autoditaktisch...

sowie ich mir leichter tu`, das verwende ich...

also,wenn es passt dann raking, ansonsten wechselschlag...

lg
berni
 
Keine Panik, da war nur vom strikten Wechselschlag die Rede, also auch in Situationen, wo Raking besser wäre.
Raking besteht auch aus 99% Wechselschlägen, man zieht halt nur den Finger durch, wenn man von einer Saite zur nächsttieferen wechselt (also "wo es nicht nötig ist" trifft es nicht ganz, man macht es ja nur da!).
Mach(t)en Pastorius, Wooten, Stanley Clarke übrigens auch...
 
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ich mach das witzigerweise automatisch so, d.h. ich muss es mir auch gar nicht an/abgewöhnen.

he jmx, deine sig hat z.t. recht. repetitive electronic music hör ich täglich [...]
ist aber ne geile anspielung auf techno [:D]
 
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