Reggae am Bass

[bocaj]

Hi
ich spiele gerne Reggae nur habe ich keinen Lehrer der mir die techniken die ich für Reggae brauche lernt und daher habe ich mir das Buch "reggae bass" gekauft, weil es aber in englisch verstehe ich nur die hälfte von dem was da drin steht.
Also wollte ich fragen ob jemand ein paar techniken kennt und mir diese verraten würde.

Freue mich auf eure Antworten,
Jacob

 

[J.B.Ecker]

Hallo Bocaj,

denke wirklich spezielle Spieltechniken sind für Reggae nicht nötig; soundmässig ist ein eher etwas dumpfer, sehr bassiger Ton gefragt, hier hilft die Saiten evtl. auch eher am Griffbrettende anzuschlagen, eher Hals-PU ein (Bridge-PU aus, wenn vorhanden), Höhen raus. Die Muted-Thumb Technik ist auch ne schöne Alternative (Anschlag mit Daumen in Bridge-Nähe, Ballen dämpft Saiten ab, dass die Ausklingphase nur kurz ist).
Das grosse Problem ist die Rhythmik/ das Feeling - alles ziemlich laid back, auf die eins oft ne Pause, auf der 16tel-Ebene leicht ternäres feel... kann man schlecht in wenigen Sätzen sagen, ausserdem braucht gerade diese rhythmische Feelingsache sehr sehr viel Übung:daher die Empfehlung: besorg Dir Platten, und versuche die Basslines zur Platte mitzuspielen, versuche dabei den Bass möglichst genau zu imitieren.

Viele Grüsse,

J.B.E.

 

[soul_rebel]

Das ist jetzt ansichtssache, aber ich bin davon überzeugt dass man einen regga sound ala aston barrett am besten mit flatwounds ("glatte saiten", mach dich ma schlau [] )hinbekommt. und wenn dein amp nicht genug in die tiefe geht spiel am besten (mit fingern!) direkt am hals ende (wo er in den korpus übergeht)

viel spaß beim grooven and jah bless []

 

[lenni]

zu den technikern. da gibt es im reggaebereich eigentlich drei haupttechniken.
1. für alte sachen, rockseady und co mit dem daumen zupfen
2. und gleichzeitig mit dem handballen ein bischen abdämpfen.
3.. rootzreggae, eher richtung hals und hals pu mit de fingas, aber softer anschlag..

viele sagen, spiel flats. na ja, damit ist der sound aber ehere gefuscht, klingt ähnlich aber nicht autentisch.
wichtig ist
1. nicht zuviele mitten wegdrehen (den fehler machen viele, dann ist es aber eher dub und kein reggae mehr)
2. der klassische reggaesound ist rounds mit einer fette röhrenanlage alle ampeq, 15er bässe, oder zumindest 4x10 und 1x15 in kombi
3. fehler der meisten: Reggae ist nur mit jazzbass/prezi möglich. Seit 1980er spielen die meisten Reggaebasser live aktive humbucker bässe, auch die richtig teuren amimarken, von spector und co bis alembic. 7ender waren eigentlich auptsächlich in den 70ern in (und natürlich heute noch im Studios )

 

[eadg440]

hi bocaj,

du hast auch noch die möglichkeit, deinen bass 2 halbtöne tiefer zu stimmmen.

 

[Soljanka]

ein ganz gutes video zum thema. (nicht vom anfang abschrecken lassen)

http://youtube.com/watch?v=0-dAZrBlGOY

 

[Basslast]

der klassische roots reggae wird ja meist mit jazzbässen und hoher saitenlage gespielt und halb offener oder ganz geschlossener tonblende. die amps aus den 60ern und 70ern mit 15ern oder 18ern hatten ja naturgemäß wenig höhen.
und im studio einfach genau das gleiche nur ein mikro davor. passt schon.
ich glaube nicht dass sich darüber viel gedanken gemacht wurde hauptsache keine höhen und viel druck.

dub ist ja elektronischer sampling reggae und da hat man einfach die root basslines nochmal mit dem bass regler angefettet ca. 60-80 hz! und höhen und mitten ganz raus.