Rote Karte für "pay to play"!

Genau so :great:

Mittlerweile gibt es doch fast für jede Ecke Deutschlands eine eigene FB Gruppe oder lokale Plattform im Netz. Da gehört sowas rein und natürlich auch auf die Veranstaltungseite des Restaurants. Am Restaurant selber kann man noch ein handgeschriebenes Plakat hängen. Viel mehr Publikum ziehst Du auch nicht, wenn Du die halbe Stadt mit Plakaten tapezierst. Das schont auch die Bäume :-)
 
Ein Veranstalter kann das durchaus kommunizieren.

Kann ich. Es waren übrigens über 400 (!!) Veranstaltungen. Und immer wieder auch bekanntere Leute, die am Telefon sagten: Ich habe gehört, dass das ein ganz großartiger Schuppen ist bei dir, ich will einen Termin, Geld spielt keine Rollex! War lustig, alles lief über gute Kontakte. Nur Geld hatten wir nicht.

Klugscheissmodus: Ich sprach in meinem Kommentar ja von "Erfahrungen". So ein Wort benutze ich nur, wenn es auch stimmt und nicht, wenn ich gehört habe, jemand kenne da wen, bei dem es wohl klappt. Und wieder aus.
 
Technischer Aufwand, PA, Licht, Bühne, Plakate etc. kostet einfach. Wenn man nicht will, dass einen die Kosten einer Veranstaltung auffressen, muss man versuchen sie möglichst niedrig zu halten und Equipment und Aufwand reduzieren, wo immer es geht. Man muss eben Möglichkeiten finden, seine Musik mit möglichst geringem technischen Aufwand rüber zu bringen. Wie wir das mit dem Jazztrio machen, habe ich oben beschrieben. Schon klar, dass das nicht mit jeder Art von Musik geht. Aber manchmal fasse ich mich an den Kopf wieviel Equipment eine x-beliebige Coverband auffährt, um dann Mustang Sally in Stadionlautstärke zum besten zu geben. Oft hört man vom Publikum dann anschliessend, dass "sowieso alles viel zu laut" gewesen sei.
 
Technischer Aufwand, PA, Licht, Bühne, Plakate etc.
Für mich ist es eine Frage der individuellen Veranstaltung und deren Ziel.

Im Rahmen unserer Outdoor-Sommer Veranstaltungen suchen wir die hierfür geeigneten Künstler und Band aus und verzichten bewusst auf erhöhten technischen Aufwand. Meist nur Akustikverstärker und selbst die Vocals über solche kleinen Amps oder maximal kleine Gesangsboxen. Da stehen schon mal Abi Wallenstein, Dave Goodman, Muddy What oder die Tino Gonzales Band nur mit Miniamp, Loota Percussion Drumset und einem Akustikamp als Gesangsverstärker auf der Bühne. Bei unserer Konzertreihe im Gewölbekeller steht eine Haus PA und Licht, fest installierte Videotechnik sowie Techniker zur Verfügung, Lautstärkegrenzen setzt schon das Restaurant direkt darüber. Hier Konzerte von lokalen und internationalen Bands, vom Duo bis zur vollen "Funk-Besetzung". In diesem Rahmen stemmen wir mit Mitgliedsbeiträgen, wenigen Sponsoren, einer minimalen öffentlichen Unterstützung und den Hutgeldern ca. 50 Konzerte im Jahr. Bewerbung über Flyer, eigene Webseite, Emailverteiler und Social Media.

Einzelne Events (ca. 1 mal Jahr) gehen dann mit dem weiter oben beschriebenen Aufwand über die Bühne und verfolgen jeweils einen bestimmten Zweck. Sie dienen besonderen Künstlern als Plattform oder "Steigbügelhilfe" und verhelfen uns durch erweiterte Werbung zu neuem Interesse und Publikum für unsere reguläre Konzertreihen. Da wird dann auch mal plakatiert und mehr Aufwand betrieben. In Summe funktioniert das sehr gut und erlaubt uns eine wesentlichen Beitrag zur Live Musikszene.

Ausgegründet in einen eigenen Verein hat sich das einwöchige und jährliche Freiburger Bluesfestival. hier geht es von der Programmgestaltung, technisch und Marketingmäßig - aber auch etatmäßig - in die Vollen.

Was ich hiermit sagen will: es gibt weder falsch noch richtig, sondern man muss wissen mit welchem Ziel und in welchem Kontext man was veranstaltet. Ich spreche hier nicht von den rein kommerziellen Konzert oder Bierzeltveranstaltungen.

Und pay2play käme bei uns auf keiner Plattform in Frage. Dann müssten wir den ganzen Zauber erst gar nicht machen. Allerdings wurde unser Verein auch von Musikern für Musiker gegründet.
 
Das folgende poste ich mal mit allen Warnhinweisen, weil es platte Werbung ist, der Wahrheitsgehalt zumindest für meinen Geschmack nicht absolut gesichert, weil potentiell durch Werbeinteressen geleitet, trotzdem könnten die Zahlen im Kontext dieser Diskussion von Interesse sein..ich poste auch mal nur einen Screenshot, keinen Link:
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Gut 60 Prozent aller Befragten sind bereit, 100 Euro oder mehr auszugeben. Es gibt aber auch diejenigen, die bei Preisen ab 50 Euro lieber auf den Konzertbesuch verzichten (39 %). Zu diesem Ergebnis kommt eine Umfrage im Auftrag von Eurojackpot.*

* Für die Untersuchung hat Appinio im Auftrag von Eurojackpot am 12.07.2023 insgesamt 1.001 Personen zwischen 18 und 65 Jahren über das Appinio-eigene Mobil-Panel in Deutschland befragt. Die Ergebnisse sind repräsentativ gewichtet nach Alter und Geschlecht.

Kleines Budget – großer Erlebnishunger
Es sind vor allem junge Leute in Ausbildung, von denen 29 Prozent ihre Bereitschaft erklären, für Konzerttickets bis zu 150 Euro auszugeben – bei Harry Styles wäre man damit mit etwas Glück dabei. Auffällig: Ausgerechnet die Gruppe mit dem kleinsten Budget gönnt sich die größten Erlebnisse!
Legt man den aktuellen gesetzlichen Mindestlohn von 12 Euro zugrunde, müssten im Aushilfsjob 12,5 Stunden Regale eingeräumt werden, um das Geld für das Ticket zusammenzukratzen.
 
Aber manchmal fasse ich mich an den Kopf wieviel Equipment eine x-beliebige Coverband auffährt,

Da hat die Band an sich ja auch eine ganz andere Intention: Die dümmsten Bauern wollen ihre dicksten Kartoffeln auch mal zeigen. Brauchen tun die die Dinger nicht. Lies' dir mal durch, wer hier inzwischen alles mit komplettem inEar-Geraffel probt für 2 Auftritte im Jahr .....
 
Das folgende poste ich mal mit allen Warnhinweisen, weil es platte Werbung ist, der Wahrheitsgehalt zumindest für meinen Geschmack nicht absolut gesichert, weil potentiell durch Werbeinteressen geleitet, trotzdem könnten die Zahlen im Kontext dieser Diskussion von Interesse sein..ich poste auch mal nur einen Screenshot, keinen Link:
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"Ausgerechnet die Gruppe mit dem kleinsten Budget gönnt sich die größten Erlebnisse" Junge Leute geben richtig Geld für ihre Idole aus und die 23,8% , denen Konzerttickets zu teuer sind, haben schätzungsweise genügend Geld und sind zu stumpf, bei "Konzert" an etwas anderes zu denken ans an Rolling Stones, RHCP, Helene Fischer...

Ich glaube nämlich, dass die Antwortenden bei der Umfrage ausschließlich an große professionelle Konzerte gedacht haben. Ich bezahle auch keine Mondpreise mehr.

Man muss vielleicht die 23,8% wieder hinterm Ofen hervorholen.
:bier:
 
Bissel Klaviertrio für @TheBass!
Nein, unter 20,- EUR Eintritt geht natürlich nichts. Würde ich auch absolut nicht machen...



Fender Japan 75 - 105 JB ist hier Aktion.

Sehr schön. Ja, so ähnlich sieht das bei uns auch aus, nur dass ich nicht so eine exzentrische Bühnenperformance wie der Basser hinlege :D. Mit dem EUB agiere ich eher wie eine Statue mit beweglichen Fingern.

Die Leute mögen sowas in Cafés, zum Brunch, zum gepflegten Abendessen, Geburtstag etc. Ich bin selber überrascht, wie gut das läuft. Wir spielen nicht nur Jazzstandards, z.T. auch Chansons, 30er Jahre Schlager, ziemlich Querbeet. Ab und zu mutiert das dann auch mal zur ziemlich freien Improvisation; hängt von der Stimmung des Publikums ab. Da klatschen dann nicht nur die eingefleischten Jazzfans.
 

Was ist das für ein schicker Upright @TheBass ?
Der sieht richtig gut und wertig aus. Gerade auch mit den beiden Bügeln, zum fixieren.
Meine Zeit mit dem Clevinger ist ja doch schon wieder 20 Jahre her...
Das ist ein Unikat, gebaut vor gut 25 Jahren vom Geigenbauer Willi-Paul Balsereit, der auch die runden Piezo PUs entwickelt hat. So ein PU + Preamp ist natürlich auch verbaut. Ich bin zwar nur Zweitbesitzer, habe das Teil aber schon seit mindestens 15 Jahren. Gestimmt ist der EUB in E-C.
 

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bassic_matthias
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