Schallbrechung im Proberaum

MegaSexGod

MegaSexGod

Member
Beiträge
716
Lösungen
1
Ort
AT
Bassix
ß0
Hi Leute!

also es ist folgendes: bei mir im Studentenheim gibts nen proberaum, und im moment hallt es da drinnen sehr, und da ich der chef davon bin, obliegt es meiner verantwortung, den klanglich ein bißchen aufzumotzen, sprich hier und da ein paar vorhänge aufhängen, etc.

ich hab mir jedenfalls schon mal vorgenommen, über den drumms nen teppich oder so aufzuhängen, um dem überproportional lauten becken ein bißchen die power zu nehmen. des weitern eben noch hier und da teppiche im 10cm abstand zur wand.

jetzt das problem: wie und wieviele teppiche hängt man am besten auf, um den klang am besten zu erhalten, sprich den Raum nicht komplett schalltot zu machen? und ist es wichtiger die wände mit teppichen zu verkleiden, oder die decke? hat da schon jemand erfahnrungen gemacht damit?

mfg
stefan
 
Stefan, das ist hier schon umfangreich diskutiert worden. Such mal.

In Kürze: Im Proberaum soll der Hall reduziert werden, der Raum nicht schalltot gemacht werden. Mit Brechung hat das nix zu tun. Mit Ausstattung, Möblierung, Bodenteppich usw. starten. Dann die weiteren Maßnahmen wie Vorhänge und dergl. ausprobieren. Nach und nach ergänzen, bis das Ergebnis befriedigt. Es geht um reflektierende Flächen, egal ob Decke oder Wand. Da die Deckenhöhe oft keine Reserve hat, muss man hier meist mit einem Kompromiss leben. Die Reduktion der Echos von zu lauten Becken kann in der Tat durch Absorber in der geometrischen Linie zum Zuhörer erfolgen. Dran denken: Wirkliche Bassabsorber hat man in der Praxis kaum, auch wenn der Raum schon sehr gedämpft klingt. Hier also mit sparsamen Tiefbässen, EQs und der richtigen Positionierung (Ausprobieren, nie in den Ecken !) arbeiten.
 
Das Schlagzeug am besten so aufstellen, dass die gegenüberliegende Wand möglichst weit weg ist. Die Wände und Boden-Decke so dämmen, dass von den gegenüberliegende Flächen immer nur eine gedämmt ist. Also Boden komplett mit Teppichen belegen, dafür die Decke glatt lassen. Die rechte Wand komplett mit Eierkartons o.ä. bekleben - dafür die linke glatt lassen. Punktuelle Dämpfungen (z.Bsp. hinter einem Gitarrenverstärker ohne Rückwand; oder wie gesagt, bei den Becken) zusätzlich.
 
Ist ja eigentlich (fast) alles richtig. Aber diese Eierkartons treiben mich nochmal komplett in den Wahnsinn. Wo habt Ihr denn bloß alle diesen Unfug her ???
 
na gut, danke mal für die infos.

@ tomm: hab bei der sufu schallbrechung eingegeben, nichts gefunden. und die infos sind finde ich auch sehr verstreut und in threads wie: "sound matschig" usw. versteckt.

achja, ich hab vor, theatervorhänge aufzuhängen, nur: woher bekommt man die? hat da jemand eine ahnung? vor allem in österreich.

ich hab bis dato nur nen deutschen anbieter gefunden, der nur an firmen verkauft. und der hat ncihtmal auf meine anfrage geantwortet. dem muss ich eh nochmal ne mail schicken, die sich gewaschen hat ...

küßchen,
stefan
 
Stefan, such mal nach Proberaum, Raumklang, Schalldämmung usw.

Um die Wände abzuhängen werden oft Teppiche genannt. Das ist sicher nicht schlecht, da ein Teppich vergleichsweise schwer und dicht ist und die Schallwelle zweimal beim Durchlaufen bzw. von der Wand reflektiert gedämpft wird. Dafür sollte er aber keinen gummierten Rücken haben. Ich kenne Theatervorhang nicht. Wenn das der dicke Vorhang vor der Bühne ist, wird das vermutlich zu teuer und aufwendig. Es gibt billig Bühnenmolton (Thomann, Musik Produktiv usw.). Das Material ist aber eher leicht. Eigentlich für optische Zwecke und eventuell auch Dämpfung bei Sprachfrequenzen gedacht. Wenn man das nimmt, würde ich es mehrfach aufdoppeln.
 
Mit Theatervorhängen habe ich beste Erfahrungen gemacht. Von Stirnwand zu Stirnwand entlang der zu bedeckenden Wand im Abstand von mind. 15 cm ein Drahtseil anbringen, das an mit Dübeln in der Wand befestigten Haken aufgespannt ist. Daran kann der Vorhang aufgehängt werden. Dann kann man die Vorhang ganz ziehen oder in einer Ecke möglichst klein machen, je nachdem, ob man gedämpfter und leiser oder höhenreicher und lauter will.
Es stimmt schon, dass so ein Bühnenvorhang teuer ist. Meiner ist aber mittlerweile schon mehr als 10 Jahre alt, hat schon mehrer Probelokale gedämpft und funktioniert heute noch wie neu. Das ist eine lohnende Investition.

Gruss Jogurt
 
also wir sind jetzt mit unserer Band umgezogen - vorher hatten wir auch nicht alles abgehangen und Decke und Rückwand waren noch etwas frei - der Raum hatte einen mächtigen Wums und wir haben uns nur in die Köppe bekommen.

Jetzt in dem neuen Raum ist wirklich alles mit Teppichen zu, macht zwar schon sehr was aus, wenn der Gitarrist vor seinem Amp rumhampelt (dann hören die anderen ihn nicht mehr) - aber ansonsten ist der Sound jetzt astrein!
 
Du musst dich einloggen oder registrieren, um hier zu antworten.

Zurück
Oben Unten