Skalen/Tonleitern 2 vs 3 Finger?

[bassmansemi]

hallo,

hab mit der Suche nix Zufriedenstellendes gefunden, also:
Tonleitern oder einfache Patterns wie (d-d#-e/g-g#-a/c-c#-d),etc. kommen ja typischerweise in 3er Gruppen (Greifhand), anschlagsmäßig finde ich von der Geschwindigkeit ZF-MF-RF angenehm, allerdings stört mich dabei die Unausgeglichenheit (da Mittelfinger einfach anderen Abstand hat); bei einem 2er Anschlag kann man das ja noch ganz gut mit der Handposition ausgleichen, aber 3er wird´s schwierig, was bevorzugt ihr da so?

gruß

 

[chefschlepper]

ich spiele grundsätzlich nur mit zwei fingern! den einsatz des dritten muss man aus haltungs und dynamikgründen gezielt üben, sonst ergibt sich schnell eine von diesen iron-maiden-galloppel-linien.
bis heute habe ich keinen einzigen song gehört, bei dem ich tatsächlich 3 finger benutzten müsste.

 

[Herr K]

3-Finger braucht man nicht wirklich. Wenn man der Meinung ist man brauchts, dann bitte aber auch üben, dass alle Finger gleich klingen,
sonst passiert das, was chefschlepper schon sagte.

 

[chrisbass_1999]

Auf'm E-Bass habe ich auch noch nicht die Notwendigkeit verspürt, mit 3 Fingern zu spielen - auf'm K-Bass durchaus. Ich glaube daher, dass es eher etwas mit der Art der Linien zu tun hat, die man umsetzen will, welche Technik man einsetzt. Würde ich auf dem E-Bass auch regelmäßig solche Arpeggios über drei Saiten spielen, müsste ich sicherlich üben. Schreckliche Vorstellung [V]

 

[bassmansemi]

interessant []
also spielt ihr gnadenlos mit 2 Finger Wechselschlag (auch beim Saitenwechsel) die Tonleiter durch?

 

[Herr K]

Warum denn nicht. Es schlägt ja in 99% der Fälle nur ein Finger gleichzeitig an, dass heißt man hat genug Zeit, dabei den anderen Finger vorzubereiten und zu warten, bis der dann spielen darf (ok, findet später in Bruchteilen einer Sekunde statt, aber ist nur Training).
Kontrabass mit 3 Fingern, wie das?

 

[chrisbass_1999]

Zitat:Original erstellt von: Herr K

...
Kontrabass mit 3 Fingern, wie das?

Wenn Du bspw. A (Leersaite), E (2. Bund D-Saite) und G (Leersaite) als Achteltriolen spielst, fängst Du mit dem Ringfinger an und endest mit dem Zeigefinger. Klar kann man das auch mit nur einem oder zwei Fingern machen, aber ab einem bestimmten Tempo ist es bedeutend einfacher, den Ringfinger dazu zu nehmen. Wird auch so gelehrt, z.B. im Jazz Bass Compendium von Sigi Busch.

 

[GLer]

Ich nehme den Ringfinger nur subsidiär, um beim Wechsel von der höheren (= höher klingenden) mit Zeigefinder bespielten Saite auf die tiefere den Längenunterschied zum Mittelfinger zu umgehen. Das sog. "Durchrutschen" oder auch "Raking" gelingt mir nicht präzise genug, daher habe ich für mich diese Alternative gewählt.

 

[Herr K]

Zitat:Original erstellt von: chrisbass_1999

Zitat:Original erstellt von: Herr K

...
Kontrabass mit 3 Fingern, wie das?

Wenn Du bspw. A (Leersaite), E (2. Bund D-Saite) und G (Leersaite) als Achteltriolen spielst, fängst Du mit dem Ringfinger an und endest mit dem Zeigefinger. Klar kann man das auch mit nur einem oder zwei Fingern machen, aber ab einem bestimmten Tempo ist es bedeutend einfacher, den Ringfinger dazu zu nehmen. Wird auch so gelehrt, z.B. im Jazz Bass Compendium von Sigi Busch.

Habe ich so noch nicht gesehen, aber interessant auf jeden Fall.
Ich bin aber schon selbst relativ überzeugter Ein-Finger-Zupfer, weil der Klang einfach fett ist. Wenns sein muss, dann nehme ich auch mal zwei Finger, kann mir aber gar nicht vorstellen, dass der Ringfinger so viel Punch und Präzision hat.
Grüße,
K

 

[trustno1]

Skalen mit drei Fingern zu spielen kann ich mir gar nicht vorstellen, der Koordinationsaufwand ist mir im Vergleich zum Nutzen dafür viel zu hoch. Drei Finger höchstens bei ganz schnellen Gallopp oder Triolen (auf einer Seite, wenige Noten), aber dann auch üben, dass die Finger gleichmäßig klingen.
Aber im Grunde lässt sich alles mit zwei Fingern spielen.

 

[bassmansemi]

danke erstmal für die Antworten, ich seh schon, da ist mehr Üben angesagt

noch ne kleine Frage:
nehmen wir exemplarisch folgende Line C#-D-E (4-5-7 auf A-Saite) dann F#-G-A (4-5-7 auf D-Saite), spiele ich aufwärts abwechselnd (beginnend mit MF) MF-ZF; wenn ich diese Line nun beim A startend abwärts spiele, ist es ratsam auch wieder mit dem MF zu beginnen? hab schon gemerkt, dass beide Varianten zu trainieren, ne gute Übung ist, aber vielleicht gibt´s ja da sowas wie eine Festlegung []
last but not least, kennt jemand ne gute Übung speziell für die Saitenwechsel wenn Greif-und Anschlagshand gegenläufig agieren? (hoffe, das ist einigermaßen verständlich)

gruß

 

[Mike`adelic]

Eigentlich es völlig schnurze, mit wievielen Fingern man anschlägt, solange man seine Anschlagslogik (Reihenfolge und Startfinger je nach Situation) konsequent durchzieht.

Mach worauf du Bock hast.

Für meinen Teil funktioniert zwei Finger am Besten. Der dritte Finger fühlt sich für mich nicht gut dazu an.

 

[trustno1]

Manchmal sogar mit den Füßen überm Kopf []

 

[Fendrick]

..Gary Willis spielt glaub` ich mit einer 3-Finger-Technik am E-Bass ...und erläutert sowas auch regelmäßig sehr gut (Lehrwerke, youtube, etc..) wobei ich auch der Meinung bin, dass einem das "genetisch" liegen muss und nicht der "Verbreiterung" dienen muss/soll/kann ...

LG

Jürgen