Spätberufenen auf die Sprünge helfen

Alle sind leicht fortgeschrittene Anfänger, nehmen aber alle Unterricht.
Soweit läuft alles gut und macht auch Spaß.
Bei der Songauswahl hatten sie allerdings alle für ihr Niveau völlig überzogene Vorstellungen
Kurze Frage: haben die wortwörtlich "eben" erst auf ihren Instrumenten angefangen?

Die wollen jetzt Classic Rock Pop
Ausgesucht war z.B.
Sweet Child von Guns n Roses
The Trooper von Iron Maiden
Like the I do von Melissa
Hotel California von Eagles
Einige Stücke von den Peppers
Das ging wohl einige Monate ohne Fortschritt
Also "Like the Dings I do" und "Hotel Californium" würde ich jetzt nicht als extreme musikalische Herausforderung einstufen. Und "Bruder Jakob" wollen die ja sicher nicht spielen, oder? Man darf sich durchaus Material schnappen, dass nicht am ersten Tag in Stadion-Performance läuft. Mitte 40 hat man - im Gegensatz zu Kindern/Jugendlichen - eher die Disziplin, sich beim Üben richtig ranzuklemmen.
 
Mann achte auf die Besetzung
1 GITARRE und das noch relativ instabil
Drummer absoluter bemühter Anfänger
 
Also, gerade in den 30er/40er Jahren des Lebens finde ich sowas extrem schwierig, denn Wunsch und Wirklichkeit sind da schwer übereinanderzubringen.
Als Kind/Jugendlicher fällt einem noch nicht so sehr auf, wie lange man Dinge wiederholen muss, bis sie halbwegs gelingen, selbst als Twen hat man noch einen Bezug zu Lernroutinen. Und die Begeisterungsfähigkeit ist grösser, man freut sich einfacher an den Erfolgen.
Über 50 setzt dann bei doch den meisten sowas wie Altersweisheit und/oder -milde ein.
Egal, die Challenge nur mit b/g/d einen halbwegs tragfähigen Sound unter die Sänger/innen zu zimmern ist auch nicht trivial. Da sollte man halt bei solchen Besetzungen suchen. Unbedingt Vorsicht von Songs, bei denen dann 2,3,4 Gitten übereinander liegen.
Ich würde mal bei Police schauen. Every Breath, So lonely und Roxanne sind doch eigentlich sichere Bänke.
Statt den Eagles vielleich eher How Long von Paul Carrack und dann vielleicht noch bei Fleetwood Mac schauen.
Die Peppers würde ich erstmal beiseite stellen.

Und halt Durchsatz, und lernen was good enough ist, bzw. was jeweils geht. Es nutzt nichts, sich an einem Stück festzubeissen, mit der Vorstellung es könne perfekt werden. Wenn man eine Nummer "im Rahmen seiner Möglichkeiten" wie es in Zeugnissen immer so schön heißt, ordentlich hinbekommt, lieber was neues vornehmen. Nur weil Du schriebst "das ging halt einige Monate ohne Fortschritt"
 
Das Intro von How Long bekommt der Drummer nicht hin, außerdem sind bei da Keys dabei.
Wir haben keine Keys.
So Lonley wäre gut, allerdings wird das für den Sänger schwierig.
Every Breath könnte gehen.
 
Das Intro von How Long bekommt der Drummer nicht hin, außerdem sind bei da Keys dabei.
Wir haben keine Keys.
So Lonley wäre gut, allerdings wird das für den Sänger schwierig.
Every Breath könnte gehen.
Wenn Ihr eine Sängerin habt, hat die evtl. auch eher noch genug blonde Haare, um das glaubwürdig zu geben :D
Bei How Long meinst Du die Sechzehntel auf der HiHat? Kann man erstmal achteln. (das meinte ich, sowas ziehen Teenies viel skrupelloser durch ;-)) Die Keys fehlen erst, wenn die Klampfe solieren soll, sonst kann die die Akkorde legen.
 
Ich habe auch erst mit 42 angefangen. Zuegegebnermaßen lernt man etwas schwerer, als die jüngeren Kollegen, aber mit regelmäßiger Übung und den entsprechenden Erfolgen (die auch den Spaß am Instrument bringen) wird das schon. Parallel nehme ich seither Unterricht und denke, ich kann schon ganz gut mithalten. Das ein oder andere mal belehre ich zwischenzeitlich schon auch mal meine beiden autoditaktisch gelehrten Gitarristen - insbesondere wenn sie meinen ihren eignen Rhythmus spielen zu müssen ;-)

Unser erster Song kann ich mich erinnern war "Whiskey in the Jar!" in der Metallica-Version. Ist ziemlich einfach, hat aber von Anfang an ordentlich Druck und Spaß gemacht.

Was bei uns immer gut geht sind Nummern von der Bloodhound Gang (FUCK, Along comes Mary).

Wo ist denn der Proberaum?
 
Das Intro von How Long bekommt der Drummer nicht hin, außerdem sind bei da Keys dabei.
Wir haben keine Keys.
So Lonley wäre gut, allerdings wird das für den Sänger schwierig.
Every Breath könnte gehen.
"Every Breath You Take" für einen Gitarrenanfänger? I see black.
 

Welche Stücke es sein sollen, müsst ihr zusammen auswählen. Für den Anfang würde ich mir zwei, drei einfache Stücke aussuchen, damit sich schnell ein Erfolg einstellt und zum weitermachen motiviert. Wenn ihr die Latte direkt viel zu hoch legt, gibt's nur Frust und die Band bricht schnell wieder auseinander.
Da liegt das Kaninchen in der Chilisauce. Insofern, je einfacher, desto besser. Daher eignen sich imho "immer-die-gleichen-drei-Akkorde-Songs" am besten.:D
Mein Vorschlag: "What's up" (ja liebe Kinder, das hat man wirklich mal so geschrieben ;-)) von den 4 non Blondes. Das kann man auch problemlos rauf und runter transponieren ohne sich die Finger zu brechen, falls es dem Sänger zu hoch ist.:-)
"An die Himmlestür klopfen" geht latürnich auch, aber obacht, da wird jedes zweite Mal ein C-Dur statt einem Am gespielt!:-P;-)
 
Vielleicht noch mal eine ganz andere Frage:
Das ging wohl einige Monate ohne Fortschritt
Was heißt das denn?
Bekommen sie kein Stück Anfang bis Ende durch? Das ist potentiell eher ein Problem der Methodik und der Konzentration, als des individuellen Könnens auf dem jeweiligen Instrument.
Gibt es in jedem Stück individuelle Showstopper für ein einzelnes Instrument, oder auch alle? Dann muss man halt auch "pfuschen" lernen, bzw. diese Stellen entsprechend vereinfachen, so daß sie spielbar werden. Siehe auch Intro How Long auf der Hihat 16tel oder halt 8teln. Das ist letztlich auch ein wesentlicher Teil musikalischer Praxis.
Wenn schon mal alle zuhause auch noch üben und die Stücke vorbereiten, und eben auch solche Showstopper mal mit in ihren Unterricht nehmen, bringt das richtig viel.
"Groovt" es einfach nicht? Klingt nicht wie das Original? Da muss man halt durch ;-) Das wird eben ab einem gewissen Punkt nicht besser, wenn man nur ein einzelnes Stück spielt, das Niveau steigt halt langsam und dadurch, daß man Vielseitigkeit aufbaut.
 
Mein Vorschlag: "What's up" (ja liebe Kinder, das hat man wirklich mal so geschrieben ;-)) von den 4 non Blondes. Das kann man auch problemlos rauf und runter transponieren ohne sich die Finger zu brechen, falls es dem Sänger zu hoch ist.:-)
und dann noch „Dont worry be happy“ von Bobby McFerrin. Das hat nämlich den gleichen Akkordablauf!
 
Wenn ich mich dazu äußern darf, weil ich bin auch in diesem Stadium, nur ohne Band:
Mein Vorschlag: "What's up" (ja liebe Kinder, das hat man wirklich mal so geschrieben ;-)) von den 4 non Blondes.
Das ist gut, denke ich. Nicht zu schwierig, aber - finde zumindest ich - auch nicht langweilig. Auch Peaceful Easy Feeling von den Eagles lässt sich schön spielen. Wenn es etwas deutsces sein darf, vielleicht Sommer in der Stadt von der Spider Murphy Gang.
Hotel California gehört da sicher nicht dazu...
 
Da liegt das Kaninchen in der Chilisauce. Insofern, je einfacher, desto besser. Daher eignen sich imho "immer-die-gleichen-drei-Akkorde-Songs" am besten.:D

100Songs.jpg
 
Bin mal kurz mein Leadsheet-Archiv durchgegangen, und als einigermaßen einfache Songs sind mir dabei herausgestochen:

Ein Kompliment - Sportfreunde Stiller (Orgel einfach singen)
Bad Moon Rising - CCR
All the Small Things - Blink 182 (evtl. für den Drummer zu hart, aber grundsätzlich einfach)
Angels - Robbie
Behind Blue Eyes - The Who - Hier ist ehr Bass anspruchsvoll.
Girl from Oklahoma - Steel Panther? (wenn man mit dem fragwürdigen Text klarkommt)
Hard to Handle - Black Crowes (ggf. ohne Git-Solo)
Für die Ossis: Kling Klang von Keimzeit
Mein Ding - Udo
Song 2 - Blur
Wonderwall
Zombie - Cranberries
 

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