Etwas spät, aber ich finde erst jetzt wieder Zeit, mal wieder im Forum vorbeizusehen.
Mensch Lukas. Das tut mir leid.
Ich kann das sehr gut nachvollziehen, weil wir fast das selbe Schicksal hatten.
Wir waren erst knappe 4 Monate zusammen und kurz davor, uns zu trennen, weil wir uns nur noch gestritten haben.
Dann kam die Hammernachricht: Schwanger!
Das Merkwürdige war: Es war das erste Mal in meinem Leben, dass ich mich "bereit" fühlte, Vater zu sein. Meine Frau meinte auch, dass wir es versuchen sollten. Also sagten wir, dass wir das jetzt zusammen durchziehen. Abtreibung war eh nie ein Thema. Das Leben zählt!
Wir blieben zusammen und legten unsere Streitereien bei. Leider verloren wir das Kind auf die von Dir beschriebenen Weise am Ende des dritten Monats. Ein Tiefschlag, der uns aber weiter zusammenführte.
Ohne großartig zu überlegen entschlossen wir uns, sofort wieder loszulegen. Vielleicht auch wegen dieser "Leere", wie Du es beschreibst.
Glaube mir, für uns war das damals vom Finanziellen her sehr schwer. Aber in unserem Land gibt es, wenn es hart auf hart kommt, immer irgendeine Möglichkeit (welche wir glücklicherweise dann doch nicht in Anspruch nehmen mussten).
Der Rest ist bekannt. Wir haben jetzt drei Kinder, dazwischen zwei fehlgeschlagene Schwangerschaften.
Daher sehe ich diese furchtbare Erfahrung der ersten Schwangerschaft rückblickend betrachtet auch als ein positives Ereignis.
Wir wurden uns durch dieses Kind, so kurz es auch gelebt hat, unserer Beziehung bewusst und daraus ist neues Leben entstanden.
Also ist das, was dieses Kind vollbracht hat (die Zusammenführung zweier Menschen) mehr, als manch einer in einem langen Leben schafft.
Alles Gute Euch beiden!