Trainings/Übungsplan.... Wie genau?

Dr.Gore

Dr.Gore

Well-Known Member
Beiträge
2.106
Ort
DE
Bassix
ß31.282
Hi Basser,
ich hab mich ja schon ewig nicht mehr zu Wort gemeldet... Das liegt zum Großteil daran, dass ich kaum noch Zeit für Irgendwas finde.*studentenlebenzurückwill*[V]
Hier liegt auch schon das Hauptproblem. Zeit!
Ich trete irgendiwie auf der Stelle mit meinem Lernfortschritt.
Meistens schaffe ich es zwar ein bisschen auf dem Bass rumzuspielen aber es hat imho keinen nenenswerten Effekt da ich es am Tag auf nur ca. eine Stunde Bassspielen bringe.

Also habe ich mir Überlegt einen Trainingsplan/Übungsplan aufzustellen.

Worüber sollte ich mir im Vorfeld gedanken machen?
 
Im Markus Setzer Workshop habe ich z.B. gelernt, man solle sich in seiner "Übungsstunde" mit wenigen ausgesuchten Themen auseinandersetzen. Wichtig war auch, diese Übungen zeitlich zu begrenzen, so ca. 5-15 Minuten lang. Beispielsweise könntest Du üben:

- 5 Minuten Gehörbildung
- 10 Minuten Harmonielehre
- 10 Minuten Transkription (einen Song heraushören)
- 10 Minuten Technik
- 10 Minuten Rhythmik

Das ganze wo möglich zum Metronom üben und dann das Tempo pro Tag kontiniuierlich steigern. Der Motivitation dienlich ist es die Fortschritte zu dokumentieren.
 
Zitat:Original erstellt von: allerbest

Eine Stund pro Tag?[:O!]

Soviel Zeit hätte ich auch gerne mal wieder!!![;-)]

Aber Du hast noch keine Kinder, ne?[**/]
Zum Vergrößern anklicken....

Ne... Das hat noch wiederum noch viel Zeit [:-P]

Danke für die Antworten! Ich muss gestehen, dass ich bis jetzt fast nur Technikübungen gemacht habe wozu ich im weiteren Sinne auch Ausdauer und teilweise Rythmik zähle (sagt bescheid wenn ich da falsch liege). Da habe ich mittlerweile (besonders was Übungen für die Linke Hand angeht) auch ein großes Samelsorium an Übungen. Bei den anderen Dingen (Gehörbildung, Harmonielehre
,Transkription) sieht es an Übungen eher mau aus [**/]

Kann man denn sagen, dass dies die Felder sind die auf jeden Fall berücksichtigt werden sollten? Oder gibt es noch weitere Felder die man in einen möglichst "Kompletten" Übungsplan haben sollte?

 
Zitat:Original erstellt von: Dr.Gore
Kann man denn sagen, dass dies die Felder sind die auf jeden Fall berücksichtigt werden sollten? Oder gibt es noch weitere Felder die man in einen möglichst "Kompletten" Übungsplan haben sollte?
Zum Vergrößern anklicken....
Als Bandmitglied kannst Du noch Repertoire (die Songs eurer Band) und auch Improvisation in den Übungsplan mit aufnehmen.

 
Hallo Dr. Gore, das Problem hatte ich auch. Habe auch wirklich verschiedenste Übungspläne probiert - die einen haben funktioniert, die anderen nicht...

Zumindest mache ich es jetzt so:
ich frage mich erstmal: "was will ich?" - eine Antwort wäre zum Beispiel "besser improvisieren".

Dementsprechend sollte man dann Übungen suchen, welche die Erfüllung dieses Zieles unterstützen. Zum Beispiel in diesem Fall Skalen und Arpeggien. (= 2 Übungen, natürlich sollte man diese übers ganze Griffbrett spielen)

So kann man dann weiter vorgehen, zum Beispiel Ziele wie "ich will besser Noten lesen", "ich will mein Gehör verbessern", etc.

Es ist sinnvoll sich mit wenig Übungen über einen längeren Zeitraum zu beschäftigen (ich habe zum Beispiel immer 6). Einerseits bleibt der Plan übersichtlich, andererseits ist man (meiner Meinung nach) motivierter, den Plan regelmäßig fertigzuspielen.

Für jede Übung sollte man eine fixe Dauer bestimmten: 10, 20, 30, ... Minuten, je nach Übung. Für Übungen wie bestimmte Lieder lernen nehme ich mir mehr zeit, für Licks eher 10 Minuten.

Wichtige Punkte wären noch:
- wenn du Übst, dann mit Metronom oder Drumcomputer (Hydrogen)
- regelmäßig üben!
- Fortschritte notieren. Zum Beispiel nach jeder Übung notiert man das Tempo, das man erreich hat
- Spaß am Übungsplan!

 
1. stufe: warmspielen. spaß haben. sagen wir mal 5-10 minuten.
2. stufe: der eigentliche lernblock. der dauert so lange, wie er eben dauert. bei fingerübungen mindestens, bis sich eine deutliche verbesserung einstellt. dann die nächste fingerübung. dann wieder die erste, dann noch mal die zweite. mir bringt eine kurze beschäftigung nichts. das, was ich schwerpunktmäßig mache, mache ich dann eine halbe bis eine ganze stunde. immer nur 5 bis 10 minuten und dann was ganz anderes halte ich lernpsychologisch nicht für sinnvoll. am ende sollte eine art evaluation stehen, ein selbsttest. hat mir das ganze was gebracht? habe ich andere defizite entdeckt? wie möchte ich weitermachen? das hilft zur selbstmotivation.
3. stufe: spaß haben. abrocken. und nach möglichkeit etwas vom erlernten einbauen, um sich den praxiswert zu beweisen. aber eben mit dem fokus auf spaß an der sache. denn nur spaß motiviert richtig.
 
interessant. du meinst mit koordination eben so sachen wie fingerübungen, also ein ungewohntes griffmuster?
so etwas übe ich immer, bis es zumindest groovt. wenn es beim zweiten durchgang immer noch groovt, ziehe ich auch noch die geschwindigkeit an.
meine armen nachbarn, was die sich schon alles in endlosschleife anhören mussten...
 
Dank eurer Hilfe nimmt mein "Plan" langsam konkretere Formen an. [:-)]
Ich teile euch einfach mal mit wo ich mit meinen Überlegungen derzeit bin.

Nach vier Wochen möchte ich den Übungsplan überprüfen und neu gestalten um mich den nächsten Themen bzw einer Verfeinerung vorher bearbeiteter Gebiete zu widmen. Diese vier Wochen nenne ich einfach mal "Übungszeitraum" Nach zwei Wochen sollte zur Halbzeit eine Zwischenbilanz gezogen werden. Für diese Tage eignen sich Sonntage perfekt.
Die Zeit für die einzelnen Blöcke möchte ich Flexibel halten. Es sollten aber Mindestens 45 Minuten sein am Tag sein.
Üben möchte ich MINDESTENS 4 mal die Woche. So komme ich auf ein Minimalpensum von 12 Stunden ernsthaftes Lernen im Monat.

Ich habe mir gedacht, dass ich jetz diese Blöcke verwende:

Gehörbildung/Transkription
Theorie/Harmonielehre
Rythmik (Unabhängigkeitsübungen)
Technik(Spieltechniken [Plekspiel, Slappen, Fingerübungen usw.])
Fun (Songs und Licks spielen, Improvisieren usw. Worauf man grade Lust hat halt)

Die Bereiche sind entgegen meiner "gewöhnlichen" Basslust angeordnet :D
Was sagt ihr zu der Aufteilung der Blöcke?
Würdet ihr die Bereiche weiter Aufsplitten?
Auch Frage ich mich noch was man zur Gehörbildung/Transkription für Übungen machen könnte bzw was für Unterteilungen dort Sinn machen würden. Auch bei der Harmonielehre bin ich noch unsicher was Übungen angeht obwohl Joergs Vorschlag schon sehr gut war.
Ich überlege außerdem auch den Block Ausdauer einzuführen aber der benötigt ja alleine schon viel Zeit.

Die Blöcke werden eingetragen in eine Tabelle mit den Spalten:
Zeit
(Nicht Fix sondern eine min. – max. Angabe in Minuten um flexibel zu bleiben.)
Ziel
(Möglichst konkrete Formulierung des in dem Bereich erhofften Lernfortschritts im Übungszeitraum.)
Übungen
(Die Übungen die im Übungszeitraum anwendung finden sollen. Hier am besten nur ein paar wenige. Mit dem nächsten Plan können sie ausgetauscht werden.)
und
Ergebniskontrolle
(Fortschritt Dokumentieren [Geschwindigkeit in bpm, Groove] / Ziel erreicht ? / Probleme ?. Hier würde sich anbieten nach der ersten Halbzeit des Übungszeitraums eine Aufnahme zu machen.)

Zeitlich dachte ich an:
Gehörbildung/Transkription 5-10 Min.
Theorie/Harmonielehre 15-25 Min.
Rythmik 10-15 Min.
Technik 10-15 Min.
Fun 5-X Min.

Die Zielformulierungen finde ich schwer aber irgendwie muss mann ja ein Ziel reinbringen und ein einfaches ich möchte etwas "besser" können reicht imho kaum aus weil es nicht gut prüfbar ist. Gute Vorschläge an dieser Stelle?

Was haltet ihr von den Gedanken?
 
Hey Dr. Gore

Das klingt nach einem gut durchdachten Übekonzept. Ich bin gespannt wie es in einem Monat aussieht ;-) Ich halte sehr viel von konkret ausformulierten Übungen. Das bringt mehr als sich einfach eine Stunde hinzusetzen und rumzudaddeln. Da hat mit 10 min konzentriertem Arbeiten täglich mehr erreicht.

Nach deiner Zeiteinteilung kommst du täglich auf 20 bis 30min aktives Üben am Bass. Das wäre für mich die Zeit, die ich brauche um warm zu werden. Daher ein Vorschlag:
Mach dir einen Wochenplan in dem du - wie in einem Stundenplan aus der Schule - deine Blöcke auf die Woche verteilst - das wären hier ca 4 Blöcke an 4 Tagen. Mit dem Effekt, dass du nicht an jedem Tag jeden Block übst und auch nicht jeder Block gleich ist. Das wird auf Dauer auch langweilig. So kannst du dich z.B. an einem Tag ganz auf das Spielen konzentrieren und z.B. im Block Technik mehr ins Detail gehen oder dich mal an einem Sonntag Nachmittag mit einer Theorielektüre aufs Sofa verkrümeln.

Das ganze ist aber auch sehr von dem was du lernen willst abhängig. Technik und Gehörbildung machen die meisten Fortschritte, wenn man es regelmäßig übt. Eine Transkription wirst du kaum in 5min am Tag schaffen und Theorie bzw. Harmonielehre ist ein langer Arbeitsprozess der immer mit der Praxis verbunden werden sollte. Um da etwas zu schnallen sollte man sich wirklich in Ruhe Zeit nehmen - Sikora kann ich auch empfehlen...

Das ist ein Vorschlag. Allerdings hat jeder seinen eigenen Überhythmus und ist ein anderer, wie Joerg sagt, Lern-Typ. Ich kann z.B. nicht länger als 30min am Stück voll konzentriert üben. Dafür mache ich mehrere Einheiten am Tag. Noch ein kleiner Tip für die Motivation: Schreibe alles auf was du geübt hast und freu dich am Ende der Woche über deine Leistung - ist auch ganz gut um den Überblick zu behalten und nicht immer das selbe zu üben ;-)

Grüße,
Tim
 
@Joerg: Ich stelle mir in der Tat für jede Übung eine Eieruhr. Besonders bei Technikübungen bei denen einem nach 3 Minuten die Lust ausgeht. Wenn die Uhr klingelt bin ich dann entweder stolz die vorgenommene Zeit überstanden zu haben, oder ich mache weiter, je nach dem wie ich drin bin. So wird aber sicher gestellt, DASS ich die Zeit vollmache und nicht beim Üben in eine: "Mh ich habe keine Lust mehr und mache was anderes" Situation komme. Es funktioniert ganz gut. Ist halt Typ abhängig.
 

Zitat:Original erstellt von: TimMasc

Ich stelle mir in der Tat für jede Übung eine Eieruhr. Besonders bei Technikübungen bei denen einem nach 3 Minuten die Lust ausgeht...
Zum Vergrößern anklicken....
Ja, mache ich genauso. Für schmales Geld zwei digitale Kurzzeitmesser gekauft ([url="http://shop.ebay.de/i.html?_nkw=LCD...rzzeit&_osacat=0&_trksid=p3286.c0.m270.l1313"]eBucht[/url]) und auf 5 bzw. 10 min. gestellt. Je nach Übung wird die eine oder andere Uhr gestartet. Tatsächlich kommen einem einige Übungen länger vor, wenn es anstrengend ist z.B. durch Fingersatz oder Tempo. [;-)]
Ungefähr die Hälfte der Übezeit ist so "getimed", der Rest der Zeit wird "nach Aufwand" eingeteilt. Wie schon Joerg richtig befand, muss einiges bis zu siebenmal wiederholt werden bis es sitzt... [8D]
 
Zuletzt bearbeitet:
@TimMasc: EXACT. Das ist eben auch mein Problem. Wenn ich im Fluss bin werde ich sicher nicht aufhören. Es geht halt darum bei ungeliebten Themen eine mindestzeit zu erfüllen.

Der Trainingsplan mit dem ich ab Morgen für 4 Wochen Arbeiten werde ist fertig.
Wie ihr sicherlich seht habe ich bis dato nahezu überhaupt nichts in der Richtung Musiktheorie und Gehörbildung gemacht :-/ Aber jetzt gehe ich es an!!!

Gehörbildung/Transkription
5-10 Min.
Ziel: Sicher in der benennung der Intervalle werden.
Übung: Die ersten Übungen von Justchords zu dem Thema.
Ergebnisprüfung: Mitbewohner spielt mir Intervall vor und ich muss es benennen.

Theorie/Harmonielehre
15-25 Min.
Ziel: C-Dur über das ganze Griffbrett beherschen.
Übung: Tonleitern rauf und runterspielen und dabei gegriffene Töne mitsingen.
Ergebnisprüfung: Flüssiges durchspielen als 8tel bei 80bpm

Rythmik
10-15 Min.
Ziel: Unanbhängigkeit steigern (Ja nicht besonders konkret...:-/)
Übung: Übung 1 und 2 von der Discover your Groove DVD.
Ergenissprüfung: Aufnahme zu beginn, Halbzeit und nach 4 Wochen.

Technik:
10-15 Min.
Ziel: Sauberer mit dem Plek spielen ( hab bis jetzt immer nach 5 min wieder die Finger genommen :D)
Außerdem den Ring und den kleinen Finger trainieren.
Übung: Die Stylus Pick alternate Picking Übungen (sind eigentlich für Gitarre aber ich denke die sind nicht verkehrt)
Für die "schwächeren" Finger werde ich sicher ein paar fiese Übungen Finden und dann systematisch die Geschwindigkeit steigern.
Ergebnissprüfung: Aufnahme eines schnellen Stücks mit Plek zu Beginn, Halbzeit und nach 4 Wochen.
Bpm Steigerung bei den Fingerübungen.
Fun:
5-x Minuten... Spaß haben. Am besten die geübten Sachen einfließen lassen.

Änderungsvorschläge?
 
So ... die erste "Stunde" nach Plan ist durch. Ich hab fast 2 Stunden gebraucht da ich die Übungen teilweise noch erschließen musste und Probleme mit dem Aufnehmen hatte.
Jetzt bin ich mal gespannt wie sich das entwickelt. Diese Mindestzeit war bei den Gehörübungen und vor allem bei den fiesen Rythmusübungen echt nötig :D

 
Moin Dr.Gore,

bin über Deinen Thread gestolpert und wollte wissen, wie sich Dein Übungsplan über die Wochen, Monate, Jahre gemacht hat?
 
Du musst dich einloggen oder registrieren, um hier zu antworten.

Zurück
Oben Unten