Verständnissfrage, Aufnahme unter Linux

Ozy

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Hallo Leute,

ich hätte eine Verständnissfrage zum Thema Audio Interfaces.

Zu Weihnachten will ich mir evtl so ein Teil gönnen, denn das Abnehmen des Combo mittels PS3 Mikro erfüllt langsam nicht mehr meine Anforderungen :-)

Interessant wäre natürlich eines mit möglichst vielen Kanälen, um gleich die ganze Band mehrspurig in den Rechner zu kriegen.
Allerdings sind wir noch nicht soweit dass wir so tolle Aufnahmen brauchen, zum anderen sind die Kosten für ein Digimischpult mit ordentlicher Kanalzahl alleine ja kaum zu stemmen.

Unter Windows kann ich ja nur ein einziges Audiogerät zur Aufnahme verwenden, zB in Audiacity. Das heißt, ein System lässt sich nicht erweitern, indem sich zB jeder von uns ein eigenes kleines Interface zulegt.

Unter Linux mittels JACK soll das aber funktionieren oder? So wie ich das verstanden habe ist der JACK-Server ja eine Art „Zwischenschicht“, die zwischen Hardwaretreiber und Aufnahmesoftware liegt.

Kann ich auf so einem System dann mehrspurige Aufnahmen machen und dabei zB 2, 3 oder mehr „kleine“ Audiointerfaces verwenden? Hat das schon mal jemand gemacht? Wie schauts mit der Performance des USB Busses aus? Schafft der das?

Wär nett wenn jemand vielleicht paar Zeilen dazu schreiben könnte ob das so funkt wie ich mir das vorstelle!

Viele Grüße, Ozy
 
Also bei reaper unter Windows kannst du für jeden Kanal das ein bzw. Ausgabe gerät wählen... Gruß
 
Zitat:Original erstellt von: Ozy


Interessant wäre natürlich eines mit möglichst vielen Kanälen, um gleich die ganze Band mehrspurig in den Rechner zu kriegen.
Allerdings sind wir noch nicht soweit dass wir so tolle Aufnahmen brauchen, zum anderen sind die Kosten für ein Digimischpult mit ordentlicher Kanalzahl alleine ja kaum zu stemmen.

Die einfachste Lösung ist tatsächlich, sich ein größeres Interface zu kaufen. Ich hab zB das Presonus Firestudio Project und bin damit sehr zufrieden (https://www.thomann.de/de/presonus_firestudio_project.htm).

Aber zum eigentlich Thema: Will man mehrere Interfaces parallel verwenden, hat man ein Problem: Jedes Interface hat seinen eigenen Taktgeber und damit driften diese mit der Zeit zwangsläufig auseinander und es kommt zu Aussetzern im Audiosignal. Man kann das ignorieren, weil der Effekt bei einem 4 min. Lied vielleicht noch gar nicht auftritt, oder man löst es.
Manche Interfaces kann man zB kaskadieren. Aus 4 x 2 Kanäle wird dann ein großes 8 Kanal Interface, wovon eins der Master ist und den Takt vorgibt.

Zitat:Original erstellt von: Ozy


Unter Linux mittels JACK soll das aber funktionieren oder? So wie ich das verstanden habe ist der JACK-Server ja eine Art „Zwischenschicht“, die zwischen Hardwaretreiber und Aufnahmesoftware liegt.

Genau: Treiber -> JACK -> Audiosoftware. Bei USB und PCI Soundinterfaces ist das dann ALSA -> JACK -> Audiosoftware. Bei Firewire Interfaces ist es FFADO -> JACK -> Audiosoftware.

Zitat:Original erstellt von: Ozy


Kann ich auf so einem System dann mehrspurige Aufnahmen machen und dabei zB 2, 3 oder mehr „kleine“ Audiointerfaces verwenden? Hat das schon mal jemand gemacht? Wie schauts mit der Performance des USB Busses aus? Schafft der das?

Mit JACK und Linux hat man verschiedene Möglichkeiten, mehrere Interfaces parallel zu nutzen - auch wenn diese sich nicht von Haus aus kaskadieren lassen und damit fürs Betriebssystem wie ein einziges aussehen.
Siehe dazu das JACK FAQ: http://jackaudio.org/multiple_devices

Zum Thema USB kann ich nicht viel sagen, da ich nur PCI und Firewire Interfaces hab. Aber es gibt ja auch 8 und sogar 16 kanälige USB Interfaces. Also sollte es auch mit 4 x 2 Kanälen klappen, denke ich.


Hoffe, das hat jetzt mehr geholfen als verwirrt [8D] !
 
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Hi Ozy,
ich würde anstatt jeder ein Interface eher zusammenlegen und so etwas z.B. hertun:
https://www.thomann.de/de/phonic_phhb12u.htm
Da hättet ihr ein Mischpult mit 8 x Recording, das reicht sicher für den Anfang.
An die Interfaces die kaskadierbar sind hatte ich auch zuerst gedacht, aber die spielen in einer anderen Preisklasse.
 
Da hak ich mich jetzt auch mal ein....

Ich habe zwar nicht das Phonic, sondern eins von Allen&Heath bestellt, aber so wie ich das verstehe hab ich zwar 4,6,8 oder wieviel Kanäle auch immer, aber nur ein Signal für den Rechner. Das heisst ich kann zwar sogesehen bis zu 8 Spuren über das Mischpult einspeisen, diese werden aber dann zu einer einzigen gemischt, weil das Signal zusammengefasst wird. Oder irre ich mich da?

Das USB-Out gibt doch nicht 8 Spuren an den Rechner, also die Info über die 8 Spuren...!???!
 
Hi Hozzy,
ich habe auch das Allen&Heath 10FX für zu Hause.
Das Phonic haben wir im Proberaum allerdings ohne Firewire.
Phonic ist ok für Low-Buget-Lösungen die funktionieren müssen. Das interne FX ist ich sag mal Billig-Standard und die interen Micro-Preamps sind schnell überfordert und neigen zum Clippen. Trotz alledem klingt es musikalisch, gefiel mir damals besser wie das Yamaha Pult, aber das ist wie bei allem Geschmachsache.
Anders das Allen&Heath, da ist das FX sehr gut und die Micro-Preamps sind im Vergleich zum Phonic um Welten besser. Die USB-Anbindung finde ich elegant gelöst, wenn es auch nur 2 Kanäle Mono hat zum Aufnehmen.
Auch von diesem gibts ein Testbericht:
http://www.amazona.de/index.php?page=26&file=2&article_id=3050
 
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