Vogelgezwitscher aus TC BH250?

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Liebe Gemeinde,

ich habe gerade ein etwas frustrierendes Erlebnis mit meinem kleinen TC BH250-Amp: bei dem piept's wohl und: nein, ich habe kein Vogelnest drin übersehen.

Schon seit ich ihn gebraucht gekauft habe, stört mich bei ihm, dass er erhebliche Leerlaufgeräusche macht, die man am ehesten mit "Vogelgezwitscher" beschreiben kann. Ein ungleichmäßiges, sehr hohes Gefiepe/Gezwitscher - so ein bisschen wie früher die Töne, die aus einem Modem kamen (allerdings zum Glück leiser). Die Geräusche kommen nicht aus den Speakern, sondern aus dem Amp und beginnen, sobald man ihn einschaltet.

Ich habe den Lüfter dafür verantwortlich gemacht und dachte, dass vielleicht in der Achse etwas quietscht oder dergleichen. Da ich in letzter Zeit schon bei 3 anderen Amps gute Erfahrungen damit gemacht habe, die Werkslüfter gegen Noctuas zu tauschen, dachte ich auch hier etwas verbessern zu können. Dann musste ich aber feststellen, dass im TC ein Sunon Lüfter mit 50x50 mm und 24 Volt verbaut ist. Noctua baut aber keine 50x50 mm Maße. Gefunden habe ich dann einen Papst (514 F) in 50x50 mm und zwar auch gleich für 24 Volt mit nur geringfügig kleinerer Luftleistung als der Sunon. Glücklich habe ich ihn für 15 € erworben, um dann aber leider beim Versuch des Einbaus feststellen zu müssen, dass er zwar "ähnliche" Schraublöcher-Abstände besitzt, aber eben leider nicht dieselben - zwischen den Schraublöchern fehlten so 1-2 mm.

Mit Geduld und Rundfeile habe ich die Löcher dann etwas geweitet und konnte den Lüfter schließlich mit etwas Gewalt auf die Schrauben drücken, die fest aus der Seitenwand des TC-Amps herauskommen.
Ich dachte, ich hätte es geschafft - nur um nach dem Verlöten der Kabel festzustellen, dass die Montage des Lüfterrahmens unter der Spannung der etwas weiter stehenden Schrauben den Lüfter so verzieht, dass der Propeller anstößt und nicht frei drehen kann. Verflixt!:bang: Also wieder ausgebaut und die Löcher noch weiter aufgefeilt, bis mir eines dabei ganz aus dem Rahmen gebrochen ist. Macht nix, dachte ich - dann ist wenigstens die Spannung auf dem Rahmen geringer. So ging das eine Weile, bis ich den Lüfter reinbekommen habe und er bei offenem Ampgehäuse auch erfreulich leise lief.

ABER WAS WAR DAS? Das Gezwitscher war immer noch da, kam aber von der anderen Seite des Amps! Es hat anscheinend gar nichts mit dem Lüfter zu tun, sondern kommt aus der Gegend von Trafo und anderen elektronischen Bauteilen.
Nun bin ich - wie gesagt - frustriert. Hat jemand eine Erklärung für solche Töne oder sind sie bei diesem Amp vielleicht sogar normal?
Damit man sie besser einordnen kann, habe ich versucht ein Soundfile zu machen, das ich hochgeladen habe (wohlgemerkt ganz ohne Lüfter, denn der war abgeklemmt - die Geräusche kommen ausschließlich aus der Elektronik).
Hier:

Es ist nicht wirklich laut, während man spielt, aber in Spielpausen nervt es schon, wenn man direkt neben der Kiste sitzt.
Fällt da jemand was zu ein? (außer, dass es bei mir doch piept... ;-))
 
Lösung
F
Hallo

Ich hatte letztlich das gleiche Problem mit einem gebraucht gekauften BH250.
Das Geräusch das da zu hören ist, ist ein singender Kondensator im Netzteil.
Dort ist ein Keramikkondensator verbaut. Die Keramikscheibenkondensatoren neigen öfters zum
sogenannten Piezoeffekt. Die Spannung bringt die Keramikscheibe zum schwingen und man hört dann diesen Pfeifton. Man kann das gut überprüfen, in dem man ein Blatt Papier zu einer Röhre zusammenrollt und dann an das Ohr hält, um so die Bauteile auf der Platine abzuhören. So findet man schnell den Kondensator. In meinem Fall war er auf der Platine ungefähr in der Mitte am äusseren Rand zu finden.
In meinem BH250 war ein ca. 2cm großer Scheibenkondensator mit 10nF und 1KV Spannungsfestigkeit...
Hallo

Ich hatte letztlich das gleiche Problem mit einem gebraucht gekauften BH250.
Das Geräusch das da zu hören ist, ist ein singender Kondensator im Netzteil.
Dort ist ein Keramikkondensator verbaut. Die Keramikscheibenkondensatoren neigen öfters zum
sogenannten Piezoeffekt. Die Spannung bringt die Keramikscheibe zum schwingen und man hört dann diesen Pfeifton. Man kann das gut überprüfen, in dem man ein Blatt Papier zu einer Röhre zusammenrollt und dann an das Ohr hält, um so die Bauteile auf der Platine abzuhören. So findet man schnell den Kondensator. In meinem Fall war er auf der Platine ungefähr in der Mitte am äusseren Rand zu finden.
In meinem BH250 war ein ca. 2cm großer Scheibenkondensator mit 10nF und 1KV Spannungsfestigkeit
verbaut (103K/1KV).
Da mir der Lötkolben nicht fremd ist, habe ich den Kondensator selbst ausgetauscht.
Das Teil ist allerdings nicht leicht zu bekommen. Ich habe die Spannungen im Betrieb gemessen und
fand das ca. 360 Volt über den Kondensator laufen. Ich habe dann im Elektronikladen um die Ecke
10NF/500Volt Kondensatoren für ca. 1€ das Stück gekauft. Kauft besser mehrere und baut den Kondensator mit den geringsten Geräuschen ein.
Da im Netzteil ziemlich Hohe und 'tödliche Spannungen' zu finden sind, sollte das Netzteil einen ganzen Tag ohne Stromversorgung liegen, ehe ihr es öffnet. Es sind große Elektrolytkondensatoren verbaut, welche ein paar Stunden zum Entladen benötigen.
Ihr solltet Euch an die Reparatur nur wagen, wenn ihr schon Erfahrung mir Elektronik gemacht habt.
Im Zweifelsfall lasst das lieber einen Amptech machen. Das sollte nicht allzu teuer sein, das es für einen Fachmann schnell und einfach zu machen ist.


man liest sich,
Frittenkirk

Hi,

ich kenne auch das Problem mit dem BH250 - meine Analyse bisher kommt zu dem Schluss, dass die Kombi "Scheibenkondensator / Ladeelko (390uF 450V) die "Störquelle" zu sein scheint. Ich habe den dicken Elko deshalb in Verdacht, weil - wenn man auf diesen im Betrieb draufklopft - das Geräuch sich in ein Ticken ändert. Beim nächsten Einschalten pfeift und zirpt es dann wieder - bis zum Klopfen... usw.

War das bei Dir wirklich der Scheibenkondensator?

VG Ron
 

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