Wann bereit für Auftritt?

jazzmaster009

jazzmaster009

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Also, wieder mal ich [:D].
Ich leg gleich mal los: Wann ist man bereit für den ersten Auftritt? Klar, kann nicht pauschal gesagt werden, ich weiss.

Die Sache ist die: in der letzten Bandprobe habe ich den Leuten den Vorschlag gemacht, wir sollten uns doch bei einem Örtlichen Musikerverband anmelden. Bei denen zahlt man eine (äusserst geringe, ca. 15 Euro/Person/Jahr) Gebühr und sie versuchen dann Auftritte zu finden. Da war die allgemeine Meinung meiner Bandkollegen, wir sollens doch langsam angehen lassen, wir hätten doch erst zwei eigene Songs, und es gebe uns doch erst seit Oktober. Wir haben ein Angebot für einen Auftritt im Mai und denn wollen wir machen, doch findet der mit einer "externen" Sängerin statt, d. h. wir sind nur ihre Begleitung.

Ich hab denen mal erklärt, dass ich nicht jetzt sofort Auftritte haben möchte, sondern so etwa während der Sommerferien, also Juli, August. Leadgitarrist war dafür, Drummer hielt es auch für machbar war aber nicht so ganz überzeugt, doch Rhytmusklapfer/Sänger lehnte ab. Er ist der Ansicht, wir würden bis August kein Programm auf die Beine bekommen. Wir proben aber jede Woche zwei Stunden. Ich will ja auch keinen riesiegen Auftritt vor 500 Leuten und wir müssen ja nicht unbedingt 2 Std. durchrocken usw. Hab also gesagt, wir könnten doch 7 Eigene und 5 Cover Songs üben, so dass wir dann etwa 50 min-1Std auf der Bühne wären. Wieder hielt der Rhytmusklapfer das für nicht möglich.
Erwarte ich zu viel? Ist es zu viel bis August sagen wir mal 10-12 Songs perfekt zu können? Ausserdem mangelts bei ihm an selbstvertrauen und zwar extrem, obwohl er eigentlich gut ist und auch ein total netter Mensch.

Ich will nicht in einer Proberaumband versauern. Doch die Typen sind echt nett und die Musik, die wir machen find ich auch echt gut! Auch die anderen sind für Auftritte, doch irgendwie hat dieser Rhytmusklapfer, glaube ich, einfach zu viel Angst vor Auftritten. In diesem Augenblick wünschte ich mir, er wäre ein narzistischer Frontman, mit riesen EGO, der nur darauf brennt auf der Bühne zu stehen [:D]. Gegen Ende hab ich dann gesagt, es würde mich angurken, wenn wir in einem Jahr (!!!) noch keinen Auftritt mittlerer grösse gehabt hätten. Zustimmung seitens Drumer + Lead, Rhythmus: Dann isses halt so! Mann.
Ich frage mich nun, ob ich derjenige bin, der einfach zu viel erwartet?

mfg
 
Hallo Jazzmaster

Reif für den ersten Gig ist man, wenn man dafür engagiert wurde, egal,ob man das Programm für einen Auftritt schon zusammen hat oder nicht.
Wenn man keine Gigs hat, ist es wahnsinnig schwierig, die Sache auf den Punkt zu bringen. Da kann es passieren, dass man im Proberaum an einer Hand voll Songs so lange herumprobiert, bis die ursprüngliche Idee verloren ist.

Weiss man aber, wie lange man beim ersten Auftritt zu spielen hat, arbeiten man (hoffentlich) gezielt darauf, diesen Zeitraum mit Musik zu füllen. Sei es, indem man das beste aus dem bestehenden Programm rauspickt oder halt neue Songs schreibt/lernt, um den Gig über die Runden zu bringen.

Deine Erwartung, einen mittelgrossen Gig zu geben, finde ich etwas hochgeschraubt. Erstmals hauptsache Gig. Oder dann organisierst du selbst den mittelgrossen Gig eben selber. Irgendjemand muss die Promotion machen.

Gruss Jogurt
 
Ich denke ja, es bringt immernoch mehr einen schlechten Gig zu spielen, als gar keinen zu spielen!
Dazu sei gesagt, dass ich keine Bühnenerfahrung habe, aber das ist meine Einstellung dazu.
Ich würde lieber einen Gig mit 2 eigenen und X Coversongs spielen, als ein Jahr im Proberaum zu spielen, vllt 10 eigene Songs zu haben und dann auf der Bühne seine eigenen Songs schlecht zu präsentieren.
Mit Bühnenerfahrung, sei sie noch so klein, könnt ihr dann bei euren eigenen Songs viel besser an die Leute bringen
(meine Meinung!)
 

Einen Grund, weshalb man noch nicht weit genug ist, findet man immer.
Man kann sich vorbereiten wie man will, der erste Gig ist immer ein Sprung ins kalte Wasser. Ich empfehle, diesen möglichst früh zu tun - je länger man wartet, desto schwieriger wird er.
Zwei Songs sind sicher noch etwas mager, aber der Druck, bis zu einem bestimmten Zeitpunkt ein gigreifes Repertoire haben zu müssen, kann zuweilen Wunder wirken.

 
Danke für die Antworten!
Gigs wären vorhanden! Eben dieser Musikerverband organisiert des öfteren Auftritte und auch in den örtlichen Lokalen gibt es immer wieder "Bandabende" an denen junge Bands einfach ein bisschen Bühnenerfahrung sammeln können. Und genau solche Auftritte wären mein Ziel...Es sind da etwa 100-150 Leute anwesend, das ist für mich "mittlere Grösse". Ich meinerseits habe jedoch schon ein wenig Bühnenerfahrung, früher aber auf dem Piano...

@jogurt
Genau, das ist es ja. Ich möchte einen ersten, gemeinsamen Gig, auf den wir hinarbeiten können. Sozusagen, ein Ziel vor den Augen damit auch unsere Musik besser wird..

mfg
 
Ihr könntet ja auch zB im Vorprogramm von ner befreundeten Band spielen, da würde ja nen Programm von bis zu ner halben Stunde schon reichen.
 
10 bis 12 Nummern bis August sind nicht wirklich viel. Okay - es ist natürlich auch abhängig davon, wie erfahren jeder einzelne von Euch auf seinem Instrument ist, wenn die basics noch fehlen, könnte das auch ein hohes Ziel sein, aber normalerweise ...

Bei mir in der Band geht es nur nach vorne, wenn wir einen Termin vor Augen haben, egal ob Gig oder Studio. Steht für längere Zeit nichts an, schludern wir irgendwann so vor uns hin oder lassen auch Proben sausen - wofür sollen wir was machen? Und statt im Proberaum zu sein, kann man auch Bier trinken gehen.

Die meiste Arbeit geht übrigens für die Arrangements drauf. Unser Sänger hat die Ideen für neue Songs; gemeinsam darauf rumzududeln geht normalerweise von Anfang an. Da er ein Freund von mehr als 3 Harmonien ist und die Längen der Strophen etc. innerhalb eines Stücks bei ihm schon häufig variieren, braucht's in der Regel die erste Probe, um die Struktur des neuen Stücks zu verinnerlichen. Für das endgültige Arrangement gehen dann, je nach Komplexität, schon mal 4 bis 5 Proben drauf. Das scheint viel zu sein, aber bei 6 Leuten und 8 Instrumenten ...

Übrigens: es ist schon sehr sinnvoll, gerade bei neuen Stücken, egal ob eigenes Material oder Cover, die Proben mitzuschneiden. Sonst fängt man bei der nächsten wieder von vorne an.

Also, jazzmaster, sieh' zu, dass Ihr Termine bekommt, dann geht's auch voran. Bis August sollte ein 1-stündiges Programm locker zu schaffen sein.
 
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@rabarvek
Du bestätigst genau meine Ansicht...

Alle in der Band ausser dem Rhytmusgitarristen/Sänger hatten bis jezt schon kleinere Auftritte, doch zusammen hatten wir noch keinen. An den Songs arbeiten wir (v.a Ich+Lead) intensiv, und auch Coversongs üben wir ein.

@ Mandala
auch das wäre gegeben! Es gibt da eine Band, die wir gut kennen, die schon grössere Auftritte haben und in der ganzen Umgebung bekannt sind. Der Leadgitarrist und ich haben schon mal mit einem Teil dieser Band mitgepielt. Die wären sicher dafür, dass wir ihre vorband wären.

Genau das ist es ja, was mich stört.. Wir hätten so viele Möglichkeiten zu Gigs zu kommen! Da wäre es ja traurig, wenn wir nicht mal einen kleinen Gig machen würden.

@doubleball
So ist es bei uns auch.. irgendwie kommen wir einfach nicht voran und ich denke es ist genau, deshalb, weil wir kein "Ziel vor den Augen" haben.

mfg
 
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Hallo Jazzmaster,
ich stand mit einer rockband (nenne sie hier Band B) zwar auch erst einmal auf der bühne, aber ich denke ich kann ein liedchen dazu singen.

In der vorhergegangenen Band (Band A^^) hatten wir ein großes Problem, es stand nämlich wirlich gar kein Gig in Aussicht, das hat auf die Moral und die Kreativität von allen gedrückt (wir haben SO GUT WIE NICHTS zustande bekommen) und war wahrscheinlich auch einer der Hauptgründe warum der Gitarrist das Handtuch warf und die Band sich auflöste.

In Band B bin ich Im Oktober angeheuert worden, es standen schon ein paar Coversongs fest und nur ein paar proben nachdem ich eingestiegen bin hatte der 2.Gitarrist schon einen Gig für den 21.Dezember organisiert!
Was darauf folgte, hatte ich noch nicht erlebt:
Bei allen Bandmitgliedern ein Schub geballter Kreativität für eigene Lieder und eine Geduld, Coversongs so gut wie möglich zu spielen, der sich gewaschen hat.

Lange Rede, kurzer Sinn:

Wenn ein Gig feststeht (unser war klein)
kann das Wunder für Kreativität und Ausdauer aller Beteiligten wirken.
So ist zumindest meine Erfahrung^^

Viel Glück und Spaß noch!
 
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Zitat:Original erstellt von: Bauer Klaus

kleine Tip, wenn eure Leute Sänger und der Rhythmiker am Eierschneider " Berührungsangst zu Publikum haben, ladet zu euren Proben nach und nach mehr Leute ein:

erstmal nur nen Kumpel, bei der nächsten Probe 2 Freunde, dann 5 Leute und und und ....

So kommt ihr zu Publikumsreaktionen im kleinen Kreis, habt Heimvorteil und gewinnt durch Mundpropagande etwas zu Ansehen...

Yo
Stimmt - eine sehr gute Sache, die Proberaumgigs. Unser Leadgitarrist hat früher, als wir noch einen großen Raum hatten, jedes Jahr eine Geburtstagsprobe gemacht: also ein paar Kisten Bier besorgt und jede Menge FreundInnen eingeladen. Darunter natürlich auch viele andere Mucker. War immer toll - erst für uns die verkürzte Probe vor Publikum, dann nach und nach die Musiker-Gäste integriert und schließlich session-mäßig gejammt, bis in die Nacht. Diese Parties waren schon fast legendär.
 
Auf die Bühne muss man so schnell wie möglich, keine Frage.

Ca 30 Minuten Programm solltens schon sein. Wenn das eigene nicht ausreicht, kann man ja immer noch covern.

Sofern man immer den ersten Gig vor sich hinschiebt, wirds einfach nichts. Man hockt rum und denkt sich immer "mann, das reicht noch nicht", "wir sind nicht gut genug".

Also: rauf auf die Bühne. Spaß haben.
 

Seit feststeht dass Gigs für unsere seit einem 3/4 jahr bestehende Band (80% Cover, Rest eigene Sachen) im März und April anstehen scheißt sich die Hälfte der Band in die Hosen.
Wir haben 25 Songs ganz gut drauf, gut, nicht immer laufen alle in den Proben perfekt. Aber meiner Meinung nach muss es das ja auch nicht.
Der Drummer und ich sind der Meinung dass es Zeit wird, die Gitarristen streben nach mehr Perfektionismus.
Finde den Tip nicht schlecht mit Gästen bei der Probe, ich werd's meinen Mitstreitern mal vorschlagen.
 
So verstehe ich die Anmerkung auch, grundsätzlich sitzen die Songs, aber man muss doch in den Proben nicht um jede zu kurz oder zu lang gehaltene Pause feilschen.
Bei einem Live-Auftritt kann immer was schiefgehen, aber wenn man den Song im Grunde beherscht kann man das souverän meistern.
Bis zu unseren Auftritten ist ja auch noch etwas Zeit, da müssen halt die noch bestehenden Problemchen ausgemerzt sein
 
Vielleicht ist's ja nur ein subjektives Gefühl - empirisch haben wir das nicht untersucht - : letzte Probe vorm Gig daneben, Super-Gig und umgekehrt.

Übrigens macht es aus meiner Erfahrung keinen Sinn, vor einem Gig zuviel zu proben. Letzte Probe vorm Gig ist bei uns normalerweise mindestens eine Woche vorher. Ca. 3 bis 4 Proben vorm Auftritt dudeln wir halt unser Programm rauf und runter, meistens ziemlich relaxed. Unserem Sänger fällt übrigens fast jedesmal bei der letzten Probe "ganz plötzlich" ein, was man hier und da noch ver-(schlimm)-bessern kann. Meistens erntet er nur ein müdes Lächeln, manchmal wird aber schnell noch das eine oder andere Stück umarrangiert.
 
Ahh...ich muss gestehen ich hab das gleiche Problem wie euer Klampfer... ich liebe meine Band, die Jungs sind klasse und es macht Höllenspaß Musik zu machen...

Nur willich irgendwie ned wirklich auf ne Bühne ... weil ich irgendwie finde dass die Songs einfach noch nicht hinhauen...(vom technischen/timing etc. schon) nur kommen mir die meisten Nummern einfach noch zu abgedroschen und simpel vor... hinzu kommt noch dass wir niemanden haben der wirklich singen kann und will...

...nervige Situation, zum einen will ich was zustande bringen, zum anderen binich mit allem irgendwie noch unzufrieden... was tun?


Grüße

...aso nochmal OT: du solltest mit dem Gitarristen mal reden, vielleicht is er ja auch noch irgendwo nicht ganz begeistert von der einen oder anderen Kleinigkeit innerhalb der Band... maybe selbes Problem wie ich und er traut sich halt ned das zu sagen?
 
Das sind ja viele Tipps! Aber im Grunde bestätigen sie genau das, was ich mir gedacht habe. Musik machen um im Keller zu bleiben, das ist für mich echt Müll.
Langsam denke ich, ich weiss was das Problem des Gitarristen ist: ich denke er fühlt sich schlechter als der Rest der Band, da er erst seit 2 Jahren spielt, und Gitarre sein 1. Instrument ist. Somit hat er auch nicht viel Ahnung von Theorie usw, doch ich finde das gar kein Problem! Der Rest von uns hat schon eine beachtliche "Instrumental-und Musikerlaufbahn". Leadgitarrist spielt seit 7 Jahren, Drummer etwa auch so lange, ich eigentilch erst seit 1 1/2 Jahren Bass, dafür aber schon seit 8 Jahren Piano/Keyboard, was mir auch einen Vorteil verschaffte...Aber er sollte das doch gar nicht, weil er ist wirklich nicht schlecht und singen tut er auch gut..Ich glaub ich sag das mal alles bei der nächsten Probe, und probier mal nen Gig klarzumachen.

@Bassmann
Schau mal wie simple Sachen von berühmten und angesehenen Bands sind (z.B Snow von den RHCP, im Grunde C-Dur Kadenz, also Am F C G, nur einen Ton höher gespielt). Und wenn niemand singen will: selbst Mic in die Hand und beim Bass halt immer stur durchachteln.

mfg
 
So ich hab das alles mal mit den Bandkollegen besprochen...und siehe da, meine Argumente haben Früchte getragen [:D]. Kurz nachdem kam der Leadgitarrist und sagte, wir hätten ein Angebot für einen Auftritt. Es ist mehr ein "Konzert" als ein Gig: Wir begleiten eine Bekannte von uns bei einem Konzert ihrer Musikschule. Sie wird so ca. 50 singen, dann werden wir noch eine weitere Sängerin begleiten, die etwas so 20 min - 1/2h singen wird. Danach können wir noch selbst eine halbe Stunde allein unsere Lieder spielen. Sind etwas mehr als 1/2 h! Ich bin zufrieden [¦)]

mfg
 

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