Wechselschlag-Sound nach Fingerverletzung

bassilisk

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Hallo Basser,
ich habe mich hier angemeldet in der Hoffnung, für mein etwas außergewöhnliches Problem vielleicht Hilfe und Inspiration zu bekommen...

Ich bin Wiedereinsteiger nach mehrjähriger Abstinenz auf dem Bass (spiele noch andere Instrumente). "Früher" spielte ich in diversen Bands im R'n'R-, Blues- und R&B-Segment. Das möchte ich nun wieder tun und habe schon damit begonnen - geht ganz gut - bis auf meine Anschlagshand...

... ich habe vor einigen Jahren an meinem rechten Zeigefinger einen Teil der Kuppe verloren. Deshalb ist der vorderste Punkt, also der Anschlagspunkt, der Fingernagel - egal, wie kurz ich ihn schneide.
Der anderen Finger sind noch vollständig [8D]

Das Problem: Die anschlagenden Finger klingen verschieden: Der Zeigefinger eher nach "Däng", der Ringfinger eher nach "Bumm". Im Wechselschlag also "Däng-Bumm" oder "Bumm-Däng"[:O!]

Nun hadere ich mit meiner Technik: Mit dem uneinheitlichen Wechselschlag kann ich mich nicht abfinden. Das klangliche Ideal ist definitiv am Mittelfinger, der Zeigefinger geht besser.

Ich könnte also üben "einfingrig" zu spielen mit Zeigefinger oder Mittelfinger oder einen Wechselschlag mit Mittel- und Ringfinger...
Praktiziert das hier jemand? Kann man da auf Geschwindigkeit und Gleichmaß kommen?
Gibt es bekannte Beispielbassisten?

Plektrum kann nur eine Notlösung sein, das klingt einfach nicht so, wie ich es mir vorstelle. Speedmetal muss es ja nicht gerade sein, aber einen flotten Swing-Walkingbass möchte ich schon erreichen.

Lange Rede? Sorry!
Danke, Bassilisk
 
Hallo, vielleicht Eulen nach Athen tragend, schreib ichs trotzdem mal:
Zitat:Ich könnte also üben "einfingrig" zu spielen mit Zeigefinger oder Mittelfinger ... Gibt es bekannte Beispielbassisten?
Zum Vergrößern anklicken....
James Jamerson

Gruß,
 
... irgendwie sind die Eulen ja nach Athen gekommen, oder?
Danke für den Anfang.

Die Einfinger-Technik hätte den Vorteil, dass ich - ohne am Regler zu drehen - zwei verschiedene Grundsounds habe [8D]. Ist aber (noch?) nicht schnell genug.
Im Moment übe ich den Wechselschlag mit Mittel- und Ringfinger, aber das ist auch frustrierend.

James Jamerson? Nie gehört - jetzt schon [:D]
Der macht mir Hoffnung.
Danke
 
Es gibt auch Bassisten die mit 3 Fingern spielen, das könnte man dann etwas reduzieren auf Mittel- und Ringfinger.
 
Zitat:Original erstellt von: bassilisk
... oder einen Wechselschlag mit Mittel- und Ringfinger...
Zum Vergrößern anklicken....
Das würde ich Dir empfehlen. So mancher Bassist setzt ja auch alle 4 Finger ein.
Sich an Heroen zu orientieren, ist m.E. immer schwierig. So soll JJamerson seine Saiten nie bzw. nur nach Androhung von Gewalt gewechselt haben. Das möchte ich eher nicht nachahmen.. [:o)]

Alternativ könntest Du auch einen Finger im "Wechselschlag" wie ein Plektrum einsetzen.
 
Moin bassilisk, willkommen im Forum [:-)]

Erstmal solltest du James Jamerson kennenlernen [;-)] Das ist einfach das absolute Basiswissen. Wie schon gesagt ist er ein Beispiel für einen Bassisten, der mit nur einem Finger spielt.

Interessant finde ich die Lösung, mit Mittel- und Ringfinger zu spielen. Das bedarf sicherlich einiges an Übung, aber möglich ist es. Mir viel dazu gerade das Lehrvideo von John Myung ein. Er ist Bassist der Progressiv-Metal-Band Dream Theater und spielt normalerweise mit 3 Fingern. In seinem Video zeigt er aber eindrucksvoll, wie man mit genug Übung auch mit dem Ringfinger plus einem anderen flüssig spielen kann.

[URL]http://youtu.be/ONsPAs5_ru8?t=46m55s[/url]
 
Zitat:Original erstellt von: bassilisk

Hallo Basser,
ich habe mich hier angemeldet in der Hoffnung, für mein etwas außergewöhnliches Problem vielleicht Hilfe und Inspiration zu bekommen...

Ich bin Wiedereinsteiger nach mehrjähriger Abstinenz auf dem Bass (spiele noch andere Instrumente). "Früher" spielte ich in diversen Bands im R'n'R-, Blues- und R&B-Segment. Das möchte ich nun wieder tun und habe schon damit begonnen - geht ganz gut - bis auf meine Anschlagshand...

... ich habe vor einigen Jahren an meinem rechten Zeigefinger einen Teil der Kuppe verloren. Deshalb ist der vorderste Punkt, also der Anschlagspunkt, der Fingernagel - egal, wie kurz ich ihn schneide.
Der anderen Finger sind noch vollständig [8D]

Das Problem: Die anschlagenden Finger klingen verschieden: Der Zeigefinger eher nach "Däng", der Ringfinger eher nach "Bumm". Im Wechselschlag also "Däng-Bumm" oder "Bumm-Däng"[:O!]

Nun hadere ich mit meiner Technik: Mit dem uneinheitlichen Wechselschlag kann ich mich nicht abfinden. Das klangliche Ideal ist definitiv am Mittelfinger, der Zeigefinger geht besser.

Ich könnte also üben "einfingrig" zu spielen mit Zeigefinger oder Mittelfinger oder einen Wechselschlag mit Mittel- und Ringfinger...
Praktiziert das hier jemand? Kann man da auf Geschwindigkeit und Gleichmaß kommen?
Gibt es bekannte Beispielbassisten?

Plektrum kann nur eine Notlösung sein, das klingt einfach nicht so, wie ich es mir vorstelle. Speedmetal muss es ja nicht gerade sein, aber einen flotten Swing-Walkingbass möchte ich schon erreichen.

Lange Rede? Sorry!
Danke, Bassilisk
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Der Black Sabath Gitarrist hat am Anfang seiner Karriere in nem
Stahlwerk gearbeitet.....

An einer Blechschere hat er die Fingerkuppe vom Zeigefinger seiner
linken Hand eingebüßt.
Hat sich aus Leder ne Kappe draufgemacht.. die solang angefeilt
und den eigenwilligigen Sound von Sabath mitkreiert...

Vielleicht ist das auch ne Möglickeit?....
 
wie bigfellow schon geschrieben hat, kann man auch mit einem finger eine art up- und downstrokes wie beim plektrum machen. Geddy Lee von Rush praktiziert das - wurde hier im Forum auch kürzlich in Videos gepostet, findet man auf U-tube..
Aber das bringt dann eben auch wieder einen härteren Sound, da der Fingernagel auf jeden Fall im Spiel ist.

Ich denke nur mit Mittelfinger und mit Ring- und Mittelfinger im Wechsel dürfte das beste für dich sein.
Eine andere möglichkeit wäre Daumen und Mittelfinger in einer Art Fingerpicking im Wechsel - auch machbar aber gewöhnungsbedürftig.
 
Hi an alle und danke für die freundliche Aufnahme.
Schönes Forum - von allem und für alle etwas - nicht nur Highspeed-Gelaber und Schwanzvergleich...

Ich eiere momentan anschlagsmäßig herum und erhoffe mir von Euch ein bisschen befruchtet zu werden. Mein Vorteil ist, dass ich nur so für mich zuhause rumjamme und erst eine zwanglose Session hinter mir habe. Alles entspannt also...

Up- und downstrokes wie beim plektrum müssen sehr locker und leicht ausgeführt werden, da kommt beim Akustik-Bass zuwenig rüber.
Im Moment probiere ich gerade mit dem Mittelfinger zu spielen und bei schnelleren Passagen den Ringfinger zur Hilfe zu nehmen. Schwierig ist es dabei, im Wechselschlag gleichmäßig schnell und gleich klingend über mehrere Saiten zu kommen. Das ist ein klassisches Anfängerproblem. Da hilft nur üben.

So am Rande bemerkt:
Der "angespitzte" Zeigefinger hilft mir beim Gitarre spielen! Ich habe dieselbe Fingerstellung wie mit Plektrum und lasse dieses einfach weg... der Fingernagel ist mein Plek. Klingt mit den richtigen Saiten echt fett!
Auf dem Bass ist dieser Sound weniger zu gebrauchen.

Ciao, B.
 
Übe weiter an der Mittelfinger-Ringfinger-Technik, das wird auf lange sicht die beste Sache sein. Das der Ringfinger ungeübt ist und im Vergleich zum Mittelfinger im Zeitraffer ermüdet ist mir auch beim erlernen der 3-Finger-Technik aufgefallen. Das hilft nur üben, üben, üben, ...
Den Zeigefinger würde ich zu Akzentuierung einsetzen.
 
es gibt genügend sachen, die ich nur mit einem finger spiele, meist mit dem mittelfinger, der zeigefinger liegt dann auf dem mittelfinger drauf. das kommt daher, daß ich eine ganze weile einen preci mit pu-cover gespielt habe. wenn du jazzbass oder preci spielst, bastel dir das cover drauf, leg die hand drauf und los gehts.
 

Aaaalso, Strich drunter:
1.Es ist sinnvoller, den Wechselschlag M-R zu üben.
2.Wenn das nicht klappt (fauler Hund), geht die Welt auch nicht unter.
3.Den "Sonder-Sound" des Zeigefingers benutze ich jetzt schon mal bei härteren Passagen.
4.Mein Hauptinstrument ist zur Zeit ein Akustik-Bass. Das braucht schon einen kräftigen Anschlag. Deshalb kommen filigrane Up-Down-Techniken wohl nicht in Frage.
5.So als Rand-Info: Den Preci habe ich meinem Sohn geschenkt, erst dadurch ist in mir das alte Feuer nach 18 Jahren wieder aufgeflammt und ich habe mir den A-Bass gekauft... Manchmal leiht er ihn mir sogar[;-)]

Vielen Dank bis hierher. Ciao, B.
 
Gary Willis empfiehlt für langweilige Gigs, den Wechselschlag auf Mittel- und Ringfinger umzustellen, als neue Herausforderung. Wenn mein Zeigefinger wehtut, wechsle ich ebenfalls auf M und R-finger.
 
Zitat:Original erstellt von: bassilisk

Aaaalso, Strich drunter:

4.Mein Hauptinstrument ist zur Zeit ein Akustik-Bass. Das braucht schon einen kräftigen Anschlag. Deshalb kommen filigrane Up-Down-Techniken wohl nicht in Frage.
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also als filigran würd ich die Technik nicht bezeichnen, das kann schon ordentlich Schmackes geben wenn man das gut übt
Downstrokes sind halt etwas ungewohnter aber nach ein paar Wochen hast du da auch die nötige Kraft
außerdem ist die Technik super zum dynamischen spielen, weil man die stärke des Anschlags sehr gut kontrollieren kann, wenn man die Technik mal raus hat
 
OK, ich ziehe das Argument zurück[B)]
Habe mich, ehrlich gesagt nie wirklich damit beschäftigt...

Gibts da einen aussagekräftigen Link Forum?

Ciao, B.
 
Hallo Bassilisk,

schau dir mal den Kollegen hier an - er spielt aufgrund einer Krankheit mit Handschuhen (ich schätze mal, das sind eng anliegende Wollhandschuhe) - und eventuell wäre das ja auch eine Option für dich - müsste man halt mal ausprobieren, wie sich sonen Handschuh an der rechten Hand auf den Sound deines Zeigefingers auswirkt - und ob du damit auch spielen könntest, ohne deine Technik komplett umstellen zu müssen.

http://www.youtube.com/user/devinebass

Gruß
Les
 
Zitat:Original erstellt von: Lestat

immer wieder schön, wenn man hier ne Frage stellt.. und dann plötzlich wieder weg ist... [xx(]
Zum Vergrößern anklicken....

Hallo Leute,
entschuldigt bitte, wenn sich hier jemand ausgenutzt fühlt - dies war nicht meine Absicht!

Scheint so, als sei ich nicht Social-Web-tauglich.
Tatsächlich bin ich nur noch sehr wenig und dann zielgerichtet in Foren unterwegs. Dies hängt damit zusammen, dass ich vor ca. 2 Jahren festgestellt habe, dass ich ein -zigfaches meiner Zeit mit dem Reden über meine Musik, Fotografie etc. verbracht hatte, als damit, diese auszuüben.
Da zog ich dann die Reißleine und mich aus dem Forenleben zurück. Ich habe jetzt wieder mehr Zeit für meine Familie und mich.
Inzwischen taste ich mich wieder vorsichtig in die Cloud-Commuity hinein - siehe meine wenigen Beiträge hier...
... ich habe jetzt sogar einen Facebook-Account mit 5 ausgewählten Freunden, der liegt aber mehr oder weniger im Wachkoma. Gut so!
Also: Ein Power-User werde ich hoffentlich nie mehr werden, aber ich werde bestimmt immer mal wieder vorbeischneien.

Zum Thema:
Wie gesagt, ich spiele jetzt hauptsächlich M-R im Wechselschlag (Bumm), dazu gerne mal den Zeigefinger einzeln (Däng).
Was ich neu entdeckt habe, ist mein Daumen: Mit viel Fleisch weich über die Saite gezogen, nahe am 12. Bund. Des gibt auf dem A-Bass einen wunderbar weichen Vintage-Blues-Sound, der sogar ein bisschen an Kontrabass erinnert.
Sound-basteln ohne Regler: Klasse!

Vielen Dank bis hierher an alle, die mir versuchen zu helfen.
Wie gesagt, ich bin nur noch selten virtuell unterwegs, aber aber ich komme wieder [:-)]

Ciao, basilisk

Edit: Ich habe jetzt das Thema abonniert, damit mir sowas nicht mehr passiert.
 
Zuletzt bearbeitet:
sorry.. vergiss meinen Kommentar einfach... - leider sieht man das halt oft, dass sich hier Leute anmelden - eine Frage stellen und dann nie wieder hier auftauchen.. - also nochmal sorry.. - und willkommen hier im Forum.. [:-)]
 
Update :-)

Das mit dem M-R-Wechsechschlag ist irgendwie doch nix geworden... ich bin einfach ein fauler Hund und müsste viel mehr Zeit ins Üben investieren.

Momentan bin ich bei zwei Dingen angelangt:

Bei langsamen Stücken (ich beschäftige mich hauptsächlich mit Blues) spiele ich mit einem, hauptsächlich dem Mittelfinger. Das geht ganz gut und entspricht weitgehend meinen Klangvorstellungen: Weich und voll, wenn man "mit viel Fleisch" spielt.

Wenns dann schneller sein soll, wechsle ich zum Z-R-Wechselschlag. Das ist klanglich ein Kompromiss, funktioniert aber, da ich durch herumprobieren meine Nägel verschieden lang auf die neue Situation eingestellt habe (Mittelfinger = länger, Zeigefinger fast Null). Als Handwerker bricht manchmal einer ab, dann stimmt das halt nicht mehr so richtig. Aber da ich eh' nur für mich privat rumjamme, macht das nichts.

Die Lösung mag nicht gerade professionell sein, kommt aber meiner Faulheit entgegen ;-), außerdem muss ich noch ein paar andere Instrumente üben.

Bis dann, ciao, bassilisk

... danke fürs Willkommen...

 
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