Wer spielt in mehreren Bands und wie klappts???

[Matbas]

Liebe Bass-Kollegen!
Es wuerde mich interessieren, wer von euch in mehr als nur einer Band spielt.

Wie klappt es, diese Aktivitaeten in verschiedenen Bands unter einen Hut zu kriegen?

Wie schafft ihr es,

1. dass sich moegliche Aufrtrittstermine bei den Terminplanungen eurer Bands nicht ueberschneiden - besonders an den Wochenenden in der Hochsaison? Oder welche Band hat bei Terminueberschneidungen den Vorrang oder wie loest ihr solche Fragen?

2.das Material, das ihr mit den jeweiligen Bands erarbeitet nicht durcheinander zu bringen und sich zu merken, besonders wenn ihr eigene, durcharrangierte Songs spielt?[][][][][]

3. mit einem begrenzten Zeitrahmen Proben- und Auftrittstermine in eurem Kalender unterzubringen?[?][?][?][?][?]

Ich frage, weil ich im Moment in zwei sehr aktiven Bands spiele und in einer dritten, die sich wegen des berufsbedingten Ausfalles eines Bandmitglieds in einer vollaeufigen Pause befindet, aber ofiziell noch existiert. Noch ist Winter und Auftritte sind rar. Aber das wird anders und ich will mich schon rechtzeitig ruesten fuer bewegte Zeiten.... [][][][]

 

[rabarvek]

Ich spielte lange zeit in zwei, in Spitzenzeiten in drei Bands. Das klappte seht gut:
(Im Moment hab ich nur eine, weil sich eine aufgelöst hat, bin aber wieder auf der Suche nach einer zweiten)

1. First come first serve. Wichtig ist, das allen von anfang an offen zu kommunizieren.
2. Ich spiele in mehreren Bands, weil ich stilmässig zu breit interessiert bin, um das alles in einer abzudecken. Entsprechend ergaben sich aber nie Schwierigkeiten, das Repertoire der Jazzband von dem der Metalband auseinanderzuhalten.
3. Das frage ich mich manchmal auch, aber irgendwie gehts immer. Aber wenn man mehrere Bands im Kalender unterbringen muss, sind ineffiziente Proben noch viel nervender, als ohnehin schon. Ich achte bei der Auswahl meiner Bands daher stark darauf, dass sie keine Zeitverschwender sind und lieber etwas weniger, dafür effizient proben.

 

[Matbas]

Zitat:Original erstellt von: rabarvek


Ich spielte lange zeit in zwei, in Spitzenzeiten in drei Bands. Das klappte seht gut:
(Im Moment hab ich nur eine, weil sich eine aufgelöst hat, bin aber wieder auf der Suche nach einer zweiten)

1. First come first serve. Wichtig ist, das allen von anfang an offen zu kommunizieren.
2. Ich spiele in mehreren Bands, weil ich stilmässig zu breit interessiert bin, um das alles in einer abzudecken. Entsprechend ergaben sich aber nie Schwierigkeiten, das Repertoire der Jazzband von dem der Metalband auseinanderzuhalten.
3. Das frage ich mich manchmal auch, aber irgendwie gehts immer. Aber wenn man mehrere Bands im Kalender unterbringen muss, sind ineffiziente Proben noch viel nervender, als ohnehin schon. Ich achte bei der Auswahl meiner Bands daher stark darauf, dass sie keine Zeitverschwender sind und lieber etwas weniger, dafür effizient proben.

1.So haben wir es mit meinen Bands auch besprochen. gut zu wissen, dass es bei dir geklappt hat.
2. Keine weiteren Fragen. Bei mir sind die Unterschiede nicbht so extrem. Blues und Rock.
3. Danke, dass du mir Mut machst! Alles, was du ueber ineffektive Proben schreibst, kann ich 100 prozentig unterschreiben.
Und viel Erfolg bei der Suche nach der zweiten guten! Band wuensche ich dir und ueberhaupt super Gigs 2011!

 

[artbass]

Ich kann mich rabarvek nur anschließen.

1. Wer zuerst kommt, malt zuerst. Das ist die Basis der ganzen Arbeit.
2. War bisher kein Problem. Bei einer Band habe ich aber, da wir uns wirklich nur vor (seltenen) Konzerten sehen, dann doch einen Notenständer mit Leadsheets dabei.
3. Möglichst keine Zeit verdudeln. Abundzu ein wenig jammen ist ok, aber Ineffizienz auf Dauer nicht zu tollerieren.

Allerdings sind die Bands nicht sonderlich (live-)aktiv, was das Leben leichter macht[]

Ich habe aber auch mal in ner Band gespielt, da kriegte ich mehrfach mitgelteilt, dass dann und dann ein Konzert sei. Da war schon alles fix, bevor überhaupt nach meinem Kalender gefragt wurde. Hab ich nicht lange mitgemacht. Exit stage left...

 

[PuenteColgante]

Spiele in 2 Bands,
habe aber das Glueck, dass der Saenger derselbe ist in beiden Bands -
und die einen nie waehrend der woche proben ( wegen schichterei und studio ausserhalb des dorfes )

und die anderen nie am wochenende ( wg. familien )

Gigs haben beide so wenig, dass sich das kaum kreuzt -
hat sogar den vorteil, dass ich eine buchen kann und die andere spielt dann ( ist das fair ¿ naja, was ist schon fair - auf unserm level kannste das noch bringen ! )

 

[the_resistance]

Spiele in 2 Band mit zusammen 4 Proben die Woche. Zeitlich kriege ich das recht gut hin; eine Band probt immer am Wochenende die andere Abends unter der Woche (20Uhr).

1. Wir fangen gerade erst an gigs zu spielen, da das Set erst seid ein paar Wochen steht (1 gig pro band hatten wir schon). Aber in Zukunft würde ich es glaube ich so regeln, dass ich bei überschneidung zunächst dem Termin vorrang gewähre der zuerst abgemacht war. Wenn wirklich ein ganz wichtiger Gig dazwischen kommt kann man mit seinen Bandkollegen sicher reden und ihnen sagen das das nichts damit zutun hat das man eine Band bevorzugt behandelt. Entweder sie sehen es ein oder man spielt eben für den (veranstalter) der zuerst da war.

2. Das Material verwechsele ich eigentlich nie da sich der Sound der Bands schon merklich unterscheidet, sind aber auch eigene Songs, die kennt man meistens weil man an der Entwicklung beteiligt war. Ich übe das Repertoire auch nicht zuhause. Habe die Songs gut im Kopf und mit 2 Proben die Woche vergesse ich da auch nichts, zumal ich die Sachen eh immer ein bisschen anders spiele, habe keine festen Licks oder Rythmen, nur die Töne. Mit der Betonung spiele ich ein wenig rum.

3. Kann ich nicht zu sagen da hast du vermutlich mehr erfahrung []

 

[Matbas]

Artbass und rabarvek Fage zu 1. hattet ihr nie ernsthafte Konflikte in euch oder nie die Situation, dass es fuer beide Bands, in denen ihr spielt, an einem einzigen sagen wir Freitag oder Samstagabend Konzerttermine geben sollte? Ich kann mir das kaum vorstellen, denn gerade im Fruehling und Sommer gibts solche Wochenenden, an denen sich die Konzerttermine nur so haeufen.
Und: Wie lange im Voraus planen die Bands, in denen ihr spielt oder auch gespilet habt, die Termine im Voraus? Ein pasr Wochen, ein paar Monate, manchmal ganz spontan?
Denn ich meine, wenn wenigstens eine von beiden Bands eine etwas langfristigre Planung im Voraus haette, koennte sich die andere zum Beispiel beim Anbieten von freien Terminen anpassen. Wisst ihr, was ich meine? Also man koennte etwa sagen, Oh, am 25. Februar klappt es leider nicht (weil da die andere Band schon nen Termin hat und alle das wissen), aber wir haetten den 19. April frei.....nur so als Beispiel.
Aber wie man sicher aus meinen Zeilen rausliest hab ich (bis jetzt, so hoffe ich) keine grosse Ahnung, wie das mit dem Booking und gebookt werden funktioniert. Das macht bei uns in der Bluesband unsere "Managerin", was sich so toll anhoert. Aber sie ist die Freundin unseres Leaders und fuer diese Jahr haben wir gerade am erst vier Termine....
Also umso besser fuer meine neue Band - nur dass da noch nicht gar nicht klar ist, wer sich um das gebookt werden kuemmert......naja, man kann ja nicht alles wissen - grins

 

[Matbas]

Zitat:Original erstellt von: the_resistance

Spiele in 2 Band mit zusammen 4 Proben die Woche. Zeitlich kriege ich das recht gut hin; eine Band probt immer am Wochenende die andere Abends unter der Woche (20Uhr).

1. Wir fangen gerade erst an gigs zu spielen, da das Set erst seid ein paar Wochen steht (1 gig pro band hatten wir schon). Aber in Zukunft würde ich es glaube ich so regeln, dass ich bei überschneidung zunächst dem Termin vorrang gewähre der zuerst abgemacht war. Wenn wirklich ein ganz wichtiger Gig dazwischen kommt kann man mit seinen Bandkollegen sicher reden und ihnen sagen das das nichts damit zutun hat das man eine Band bevorzugt behandelt. Entweder sie sehen es ein oder man spielt eben für den (veranstalter) der zuerst da war.

2. Das Material verwechsele ich eigentlich nie da sich der Sound der Bands schon merklich unterscheidet, sind aber auch eigene Songs, die kennt man meistens weil man an der Entwicklung beteiligt war. Ich übe das Repertoire auch nicht zuhause. Habe die Songs gut im Kopf und mit 2 Proben die Woche vergesse ich da auch nichts, zumal ich die Sachen eh immer ein bisschen anders spiele, habe keine festen Licks oder Rythmen, nur die Töne. Mit der Betonung spiele ich ein wenig rum.

3. Kann ich nicht zu sagen da hast du vermutlich mehr erfahrung []

zu 1. Da ist unsere Situation schon anders. Mit der Bluesband "Siodma W Nocy" haben wir in den ersten fuenf Monaten, die ich jetzt dabei bin, 20 Gigs gespielt, das heisst, fast an jedem Wochenende hab ich entweder freitags oder samsatgs mit den Jungs gespielt. Der Dezember ist weger der im katholischen Polen sehr ernstgenommenen Fastenzeit vor Weihnachten nicht zu zaehlen - da gibts kaum Konzerte - ausser vom Kirchenchor. Mit den Neuen Rockern hoffe ich auch auf moeglichst viele Gigs, zumal die Musik nach meinem Gefuehl Potential hat.

zu2. Wir erarbeiten gerade mit beiden Bands ganz neues Material und da komme ich ehrlich gesagt schon manchmal etwas durcheinander - was aber sicher auch an meinen nicht zu geringen Alter liegt. Wenn Opas nochmal loslegen heftet ihnen der Herr Alzheimer an den Fersen[][][]
zu3. Das ist es ja, hab noch null erfahrung mit dem Doppelagententum!![][][]

 

[cellkirk74]

Ich bin ja (leider) nicht mehr so live aktiv, aber früher, mit 2 bzw. 3 Bands hatten wir eben auch die grundsätzliche Absprache, dass bei gleichwertigen Gigs grundsätzlich 'wer zuerst kommt malt zuerst' gilt.

Allerdings hatten wir meist eine relativ lange Vorplanung, da wir meist im Vorprogramm von anderen Bands auf Tour aufgetreten sind. Das kann ich auch nur empfehlen. Die meisten Veranstalter haben nichts gegen eine bisschen Programmplanung

Das material haben wir selten verwechselt, waren aber immer auch alles eigene Songs..

Heute wüsste ich aber auch nicht wie ich das mit meiner Familie synchronisieren sollte.

 

[Matbas]

Zitat:Original erstellt von: cellkirk74

Ich bin ja (leider) nicht mehr so live aktiv, aber früher, mit 2 bzw. 3 Bands hatten wir eben auch die grundsätzliche Absprache, dass bei gleichwertigen Gigs grundsätzlich 'wer zuerst kommt malt zuerst' gilt.

Allerdings hatten wir meist eine relativ lange Vorplanung, da wir meist im Vorprogramm von anderen Bands auf Tour aufgetreten sind.

Das material haben wir selten verwechselt, waren aber immer auch alles eigene Songs..

Lange Vorplanung scheint wirklich das Schluesselwort zu sein. Zumnindest mit einer Band, am besten wohl mit beiden - und das in kontinuierlicher Absprache.

Dass sich das mit dem Durcheinander kommen gibt, hoofe ich stark. Ich meinte damit nicht, dass ich ganze Songs verwechsele. Eher dass ich jetzt, wo alles im entstehen ist, bei den neuen Songs manchmal nicht sicher bin, wie die Form funktioniert. Also wo Breaks sind, wo Bridges und so weiter. Die Formen mischen sich so etwas im meinem Kopf.
Mit den Formen ist das so ne Sache bei mir....ich habe zu lange improvisierte Musik gespielt, bei der sich die Form im Zusammenspiel ergeben hat... so fast wie von selbst, weil wir alle die ganze Zeit reagiert und agiert oder dann wieder agoiert und reagiert haben....

 

[rabarvek]

Die Langfristigkeit der Planung ist ganz unterschiedlich und wird primär durch die entsprechenden Veranstalter bestimmt. Einzelne Gigs stehen ein gutes Jahr im voraus, andere kommen spontan eine Woche vorher rein.
Generell empfielt es sich ja sowieso, so etwas wie einen Abwesenheitskalender aller Bandmitglieder zu führen, in dem alle ihre nicht-Verfügbarkeiten eintragen (Das sind ja nicht nur andere Bands sonden auch gebuchte Ferien, berufliche Abwesenheiten, die eigene Hochzeit etc.) Das macht dem Booker das Leben wesentlich einfacher und deckt auch die Möglichkeit des "Anbietens" freier Termine ab. In einer Band haben wir das mit einem Google Kalender gelöst - kostet nix, ist einfach zu handhaben und alle haben jederzeit Zugriff (sofern sie Internetzugang haben)

 

[Matbas]

Zitat:Original erstellt von: rabarvek


Die Langfristigkeit der Planung ist ganz unterschiedlich und wird primär durch die entsprechenden Veranstalter bestimmt. Einzelne Gigs stehen ein gutes Jahr im voraus, andere kommen spontan eine Woche vorher rein.
Generell empfielt es sich ja sowieso, so etwas wie einen Abwesenheitskalender aller Bandmitglieder zu führen, in dem alle ihre nicht-Verfügbarkeiten eintragen (Das sind ja nicht nur andere Bands sonden auch gebuchte Ferien, berufliche Abwesenheiten, die eigene Hochzeit etc.) Das macht dem Booker das Leben wesentlich einfacher und deckt auch die Möglichkeit des "Anbietens" freier Termine ab. In einer Band haben wir das mit einem Google Kalender gelöst - kostet nix, ist einfach zu handhaben und alle haben jederzeit Zugriff (sofern sie Internetzugang haben)

Guter Tipp. Sowas werden wir am besten auch einfuehren, damit gleich klar ist, welche Termine (aus welchen gruenden auch immer) wegfallen.
Damit sind wohl schonmal ne Menge potentielle Probleme aus dem Weg geraeumt.

 

[edel]

naja dann spiel ich mal wieder den miesepeter, aber ich finds problematisch. ich hatte ja früher auch bis zu 5 bands gleichzeitig (und das nebst 80% job tagsüber), an einem abend hatte ich sogar 2 verschiedene bandproben. sowas geht allerdings nur bei totalen amateurbands praktisch ohne jegliche gigs.
mit meiner jetzigen band wo ich seit über 5 jahren dabei bin, da brauch ich keine zweitband (und hätte auch gar keine zeit). wenn man wirklich was erreichen will hat man keine zeit, das mit 2 oder noch mehr bands zu tun. es geht ja nicht nur um die proben und gigs, es gibt auch nebenbei viel zu tun. die website muss gemacht sein, wenn alle mithelfen beim gigs buchen gibts auch mehr als wenn das nur eine/r tut. ganz zu schweigen von einer cd-produktion. wir haben da im vorfeld, während den aufnahmen und im nachhinein soooo viele stunden, tage, wochen und monate harte arbeit reingesteckt, ich wüsste nicht, wie ich da noch für eine andere band zeit gehabt hätte.
auch hatten wir in der vergangenheit leider üble konflikte mit gig-terminen. zwar nicht wegen zweitbands sondern wegen ferien und starrsinn des ex-gitarristen, aber es schmerzt mich noch heute, wenn ich daran denke, dass wir saxon in hannover hätten supporten können, und das erst noch 2 abende hinternander, sowie molly hatchet in pratteln, und alles absagen mussten.
natürlich kann man kurzfristige gig-anfragen absagen, wenn einer nicht kann. leider ist das aber nicht nur ein frust für die, welche gekonnt (und gewollt) hätten, sondern der veranstalter ruft halt beim nächsten mal auch gar nicht mehr an. das ist leider so.
wir haben ja im neuen line-up auch 2 profis, die noch in anderen projekten mitmachen. früher oder später wird das wohl konflikte geben. first come - first served ist ja gut und schön, besser für die welche für die band quasi leben ist halt, wenn alle band-monogam sind...
so ist jedenfalls meine erfahrung nach über 10 jahren im business.
greez
edel

 

[Matbas]

Zitat:Original erstellt von: edel

naja dann spiel ich mal wieder den miesepeter, aber ich finds problematisch. ich hatte ja früher auch bis zu 5 bands gleichzeitig (und das nebst 80% job tagsüber), an einem abend hatte ich sogar 2 verschiedene bandproben. sowas geht allerdings nur bei totalen amateurbands praktisch ohne jegliche gigs.
mit meiner jetzigen band wo ich seit über 5 jahren dabei bin, da brauch ich keine zweitband (und hätte auch gar keine zeit). wenn man wirklich was erreichen will hat man keine zeit, das mit 2 oder noch mehr bands zu tun. es geht ja nicht nur um die proben und gigs, es gibt auch nebenbei viel zu tun. die website muss gemacht sein, wenn alle mithelfen beim gigs buchen gibts auch mehr als wenn das nur eine/r tut. ganz zu schweigen von einer cd-produktion. wir haben da im vorfeld, während den aufnahmen und im nachhinein soooo viele stunden, tage, wochen und monate harte arbeit reingesteckt, ich wüsste nicht, wie ich da noch für eine andere band zeit gehabt hätte.
auch hatten wir in der vergangenheit leider üble konflikte mit gig-terminen. zwar nicht wegen zweitbands sondern wegen ferien und starrsinn des ex-gitarristen, aber es schmerzt mich noch heute, wenn ich daran denke, dass wir saxon in hannover hätten supporten können, und das erst noch 2 abende hinternander, sowie molly hatchet in pratteln, und alles absagen mussten.
natürlich kann man kurzfristige gig-anfragen absagen, wenn einer nicht kann. leider ist das aber nicht nur ein frust für die, welche gekonnt (und gewollt) hätten, sondern der veranstalter ruft halt beim nächsten mal auch gar nicht mehr an. das ist leider so.
wir haben ja im neuen line-up auch 2 profis, die noch in anderen projekten mitmachen. früher oder später wird das wohl konflikte geben. first come - first served ist ja gut und schön, besser für die welche für die band quasi leben ist halt, wenn alle band-monogam sind...
so ist jedenfalls meine erfahrung nach über 10 jahren im business.
greez
edel

Edel, fuer mich bist du gar kein Miesepeter. Im Gegenteil, ich konnte mir so viel Friede, Freude, Eierkuchen gar nicht vorstellen. Danke fuer deine Erfahrung. ehrlich gesagt hatte ich mit mehr solchen negativen oder vielleicht besser gesagt problematischen Erfahrungen gerechnet. Vor allem aus den Termingruenden, die zu solchen frustrierenden Absagen echt grosser Chancen fuehren koenenn, wie du es leidre erlebt hast.

Kann mir vorstellen, wie eklig das Gefuehl gewesen sein mus: So nah war man an dem Traumgig dran und dann muss man wegen eines Starrkoipfes darauf verzichten. Mehr als einfach nur aergerlich. Einfach traurig fuer alle anderen, die so gern gewollt haetten.

Ich habe den Fred eroeffnet, weil ich schon jetzt, ganz am Anfang meiner Doppelgleisigkeit das Konfliktpotenzial spuere.
Auch aus der Erfahrung heraus, die ich im November mit unserem Bandleader gemacht habe, der noch ein zweites Projekt hat. Abgesehen davon, dass er, was schon irgendwie psychologisch ungeschickt war, beim selben Blueswettbewerb mit beiden Projekten gewissermassen wie als "Konkurrenten" angetreten ist, und wir dann ausgerechnet noch ausgerechnet hinter seinem anderem Projekt Zweiter geworden sind und knapp den Flug nach Memphis/Tenese verpasst haben.... Wir fuehlen uns seitdem etwas vernachlaessigt, haben weniger Gigs als die Sieger usw.
Naja, und um die Honorarausfaelle dadurch abzufedern und jetzt in dieser Uebergangsszeit noch ein zweites Strandbein zu haben, bin ich in die neue Band eingestiegen, als die Jungs mich gefragt haben. Jetzt stellt sich heraus, dass die neuen Leute viel netter sind, die Musik einfallsreicher - da wirds frueher oder spaeter wohl auf eine Entscheidung herauslaufen, wo ich wirklich weitermachen werde...

Danl Dir Edel fuer den frischen Wind, den du in die Diskussion gebracht hast![][][][]

 

[DIDI]

Also, zwei Bigbands, eine Latinformation und ein Jazzquartet.

Die Gigs muss man dann mit dem Terminkalender in Einklang bringen, hat aber bisher immer geklappt, auch wenn man an einen Abend dann schon mal zwei Gigs spielen musste.

Ausser in der Latinformation wird alles nach Noten oder Leadsheet gespielt, da braucht man sich nicht so viel merken. Man darf halt die Noten nicht vertauschen (Ordner gut beschriften).

Bei den Proben ist auch der Terminkalender gefragt, da kommt man nicht umhin, an einem abend zwei Proben zu absolvieren.

Gruss, DIDI

 

[BB Lutz]

hab monentan 3 bands, klappt ganz gut. Bei der buchung gehts nach dem motto "first come, has the gig"

 

[Matbas]

Zitat:Original erstellt von: BB Lutz

hab monentan 3 bands, klappt ganz gut. Bei der buchung gehts nach dem motto "first come, has the gig"

Und wie viele Gigs spielt ihr so normalerweise. Ich weiss, dass das nach Jahreszeit und so stark variieren kann. Aber so als Orientierung, mit welchen deiner drei Bands hast du ungefaehr wie viele gigs pro Jahr????

 

[Matbas]

Original erstellt von: DIDI

Also, zwei Bigbands, eine Latinformation und ein Jazzquartet.

Die Gigs muss man dann mit dem Terminkalender in Einklang bringen, hat aber bisher immer geklappt, auch wenn man an einen Abend dann schon mal zwei Gigs spielen musste.

Ausser in der Latinformation wird alles nach Noten oder Leadsheet gespielt, da braucht man sich nicht so viel merken. Man darf halt die Noten nicht vertauschen (Ordner gut beschriften).

Bei den Proben ist auch der Terminkalender gefragt, da kommt man nicht umhin, an einem abend zwei Proben zu absolvieren.

Gruss, DIDI
[/quote

DIDI, das heort sich alles sehr harmoinisch an. Vermutlich muss einfach der zwischenmenschliche Kontakt zwischen allen Beteilugten gut sein....na und bei meiner ersten Band hakts damit im Moment so ein bisschen. Der Leader und Saenger und Gitarrist entwicklet so ein bisschen Starallueren, nachdem er einen ziemlich grossen Erfolg erziehlt hat und demnaechst mit seiner zweiten Band nach Amiland fliegt.....Erfolg tut scheinbar nicht jedem nur gut.....[ooo]

 

[edel]

tschäh, kommt natürlich auch immer drauf an, was die band erreichen will. wenn wir mit der band auf gigs aus waren haben wirs schon so auf ca. 30-35 gigs im jahr gebracht, und da die ja zu 90% am samstachabend sind, heisst das bei 52 wochen, dass schon mehr als jedes 2. weekend verbucht ist. wenn wir nicht immer wieder ausgebremst worden wären, hätten wir auch mehr gemacht, und arbeiten momentan auch wieder auf dieses ziel hin.
wie sowas mit 2 oder noch mehr bands klappen soll, weiss ich nicht.
wenn man natürlich so maximal 10 gigs pro jahr spielen will (resp. hat), dann ist das sicher easier...
greez
edel

 

[Thunderstroke]

1. first come first serve. In der "Profiband" hat jeder eine Sub, der nötigenfalls einspringen kann. Ich hab allerdings bisher noch nie einen gebraucht, hat zeitlich immer gepasst.
2. Programm auseinenderhalten? Das geht schon.. so eine Band hat normal 20-60 Songs im Repertoire. Zu meiner aktivsten Zeit hatte ich neben den Programmen von 3 Bands noch alle Walzer von Chopin, 5 Sonaten von Beethoven, -zig Präludien/Nocturnes/Fugen/Fantasien/Rondos/whatever von Bach über Mozart und Grieg bis Rachmaninov, nebst meinen eigenen Transkriptionen von Werken von Beethoven bis Rainbow im Kopf. Hab zu der Zeit jeden Sonntag im Mariandl in München gespielt, und konnte drei Stunden am Stück spielen ohne in ein Notenblatt zu gucken.
Allerdings habe ich, ich gebe es zu, damals auch viel geübt, so zwischen 4 und 6 Stunden am Tag.
Was bei Pop/Rockmusik recht gut funktioniert, ist sich nicht jeden Ton, sondern nur die harmonischen Strukturen und die Grooves (und gegebenebfalls die prägnanten Licks/Melodien) zu merken, und den Rest zu improvisieren. Die geilen Licks, die einem dabei einfallen, merkt man sich dabei mit der Zeit sowieso von selber und baut sie dann automatisch immer wieder in sein Spiel ein.
3. Effizient proben. Also z.B. Proben mitschneiden, daheim anhören und damit üben, keine Zeit sinnlos verdüddeln, evtl. auch mal (neben den normalen Proben) sich mit nur ein oder zwei Mitmusikern treffen und das Zeug akustisch im Wohnzimmer spielen, das wirkt Wunder.

Ein weiteres Problem ist das Herumschleppen von Equipment, das nervt richtig wenn man zu jeder Probe in einem anderen Proberaum aufbauen muss.
Als Keyboarder ist das die absolute Todeshölle, vor allem wenn man Orgel spielt. Ich hab mittlerweile mehrere Leslies strategisch über mehrere Proberäume verteilt, und brauchbare Orgeln (also mit Zugriegeln!!) gibt es mittlerweile endlich unter 150 Kilo, sogar S-Bahn-tauglich. Das Piano hat ein Haubencase sodass ich es im Case auf den Ständer stellen kann, Kabel dran und los gehts - für das Piano braucht es keine besonderen Verstärker, da tut es jede Gesangsanlage.
Als Bassist ist es, glaube ich, nicht besser... ich spiel zwar nur in einer Band Bass (was auch so bleiben wird), und geniesse es nur mit einem Instrumentenkoffer zur Probe zu fahren. Hätte ich mehrere Bands als Bassist, hätte ich wohl auch ein Problem: entweder mehrere Verstärker kaufen, oder schleppen (was sich bei einem verdammten Bassverstärker nicht viel anders anfühlt als bei einer verdammten Hammond).
Also im nächsten Leben spiel ich Triangel, dann gern auch in 25 Bands.

Live ain't easy... (*sigh*)
Liebe Grüße,
Thunderstroke