Wie erkenne ich eine Tonart?

[Wickerman]

Hi Leute, dass man eine Tonart an den Kreuzen und B's erkennt, weiß ich schon. Quintenzirkel kann ich auch einigermasen und auch so halbwegs die parrallelen Dur und Moll-Tonarten.
Worum es mir geht:
Woran erkenne ich, in welcher Tonart ich ein Lied notieren sollte. Selbst wenn ich alles in C-Dur schreibe (halt mit entsprechenden Kreuzen oder B's) ändert sich doch trotzdem nix an der Melodie oder der Greiferei auf m Bass. Kann mir jemand helfen?
Danke

 

[Erbse]

Ich versteh echt nicht dein Problem? Willst du wissen wie man Stücke in anderen Tonarten notiert? Oder warum man überhaupt andere Tonarten als C-Dur verwendet oder wie jetz? Oder meinst du jetzt beim Raushören von Stücken? Bitte drück dich noch mal anders aus. Wenn ich richtig verstehe, geht es dir jetzt um die Notation oder wie? Also, stell dir vor das Stück ist in Db Dur und du notierst es in C-Dur mit allen Versetzungszeichen. Dann bist du erstens in der falschen Tonarten (bzw. gibst falsche Informationen über deine harmonischen Bezüge), keiner kann das STück lesen, weil überall b's stehen und das ganze völlig unübersichtlich ist. Wenn du jetzt atonale Musik meinst...da gibts meist keine Vorzeichen, weil es ja auch kein tonales Gefüge gibt, was aussagt in welcher Tonart man sich bewegt. Die korrekte Notation in Tonarten soll dir das spielen doch erleichtern. Auch wenn du dadurch nix anderes auf dem Bass greifst. Notationen sind doch ein Hilfsmittel, warum das Hilfsmittel verkomplizieren?

 

[Wickerman]

Hi Erbse, sorry dass ich mich so ungelenk ausgedrückt hab. Mir gehts im Prinzip darum: Wenn ich ein Lied aufschreiben will, in welcher Tonart mache ich das am besten?

 

[Yogi]

Das ist jetzt gar nicht mal so einfach ....

Wenn Du jetzt alles in C mit Kreuzen und B's für Dich aufschreibst, mag das ja vielleicht noch funktionieren, wenn Du aber dann die Tonart C-dur ansagst, werden deine Mitmusiker natürlich die zu C-dur gehörenden Akkorde/Skalen spielen, was sich unter Umständen ziehmlich schräg anhören kann.

Probier am Anfang mal folgendes: Den Song entweder nur mit Kreuzen oder nur mit B's aufschreiben. Dann schauen, welche Töne dementsprechend gekennzeichnet sind.
Gehen wir mal davon aus, Du hast jetzt nur alle F mit einem Kreuz versehen. Dann wäre die Tonart in G-dur bzw. (seltener) in e-moll.
Zur akkustischen Kontrolle kannst Du jetzt mal die G-dur Tonleiter dazuspielen oder (mach ich gerne, wenn es schnell gehen soll) die Gitarrenakkorde.

Das geht leider nur, wenn Du keine "fremden" Töne verwendest. Als schönes Beispiel, Blues in G-dur.
Wechsel von G-dur nach C-dur, spiele ich gerne eine "chromatische Annäherung" über A, A#, B, C. Das A# gehört jetzt gar nicht nach G-dur, hört sich aber in diesem Fall gut an.
Solche Töne muß man dann zur Tonartbestimmung irgendwie rausfiltern. In der Praxis oftmals nach Gefühl oder nach Gehör.

Wenn Du es "richtig" machen möchtest, wird Dir über kurz oder lang nichts anderes übrig bleiben, als Dich mit Harmonielehre zu beschäftigen.

 

[Berni]

Guckst du auch hier: [url="https://www.bassic.de/forum/topic.asp?TOPIC_ID=14774042"]Tonart bestimmen[/url] []

 

[Preci44]

Hier hast du eine kleine Eselsbrücke:

Für#
geh du alter esel hol fische

das heißt: ein # = G -dur. zwei # = D-dur usw.

Für b

frische brötchen essen anfänger des gesangs

hier das gleiche spiel

ein b = F - dur, zwei =B- dur usw

 

[Erbse]

Der erste Spruch ist ja richtig, der zweite könnte aber suggerieren es handele sich bei 4 b's um A-Dur...eigentlich heißt es:
Frische Brötchen ESsen ASse DES GESangs. Präg dir das auf alle Fälle ein, der Quintenzirkel ist das a und o der Tonartenverwandtschaften!

 

[Preci44]

@ Erbse
hast Recht, kam im moment nicht auf Asse. Da im ersten Teil aber bereits " alter" vorkommt habe ich das richtige verständnis vorausgesetz.