Und wenn ich lieber Dings als Bums spiele, muss der Lehrer mir das zeigen.
Ich bin ein alter Mann, der vielleicht ein bißchen rumzupft und wenn der Gerät lieb ist wirds gestreichelt.
Falscher Ansatz. Es gibt seit vielen Jahren die im Kindernett weit verbreitete Meinung, es sei ausreichend, nur das zu üben, was man spielen möchte: Warum soll ich Fis lernen, ich brauch' nur F und G. Selbsternannte Pädagogen hauen Methoden raus, denen zu Folge der ganze Ballast erst garnicht studiert werden müsse. Wozu solle man sich mit Z.B. Renaissance auseinandersetzen, wenn man Jazz spielen will? ACHTUNG: Polemik-Alarm. Das war eine stark vereinfachte Darstellung. Was ich sagen will: Der scheinbar überflüssige Ballast ist das Fundament für kreative musikalische Prozesse.
Ein guter Lehrer resp. eine gute Lehrerin vermittelt dir stabile Grundlagen, von denen aus du deine eigenen Entscheidungen treffen kannst. Wer "nur ein bisschen rumzupfen" will, sollte trotzdem alle Durtonleitern in mindestens einer Oktave drauf haben, inklusive Hänschen Klein. Sonst nützt das alles nichts und man ist dauernd frustriert, weil nichts gelingen will.
Wenn du etwas vorbereiten möchtest, dann setz' dich hin mit einem schnöden Notenheft, notiere dir die Durtonleitern und spiele sie auf deinem Akkubass so lange, bis sie in allen Lagen flüssig laufen. Dann kommt die nächste Übung. So wird das später bei der Oma auch gemacht. Dann hast du das klanglich schon mal in der Birne.
Rabbath ist das Tier schlechthin, für Anfänger nicht nachvollziehbar. Geduld du haben musst, alter Padawan. Und als weiterführende Literatur finde ich Siggi Buschs JazzBassCompendium nicht schlecht, falls es das noch gibt, oder Rufus Reids evolving bassist. Du findest dort auch ein klein wenig Dönekes und vor allem: Tonleitern rauf runter Akkorde rauf runter ..... merxße was????