Auftrittsstress, Hobby-Life Ballance

Da wurde ja schon allerhand geschrieben.

Hier noch eine andere Idee.
Wenn ich das richtig verstehe verbringst du/ihr viel Zeit damit die Anlage auf- und abzubauen.
Gerade der Abbau frisst wertvolle Zeit.

Wäre es dir/euch möglich jemanden zu organisieren der das für dich/euch in die Hand nimmt?

Wenn du gegen 1 oder spätestens 2 Uhr ins Bett kommst sieht das m.M.n. schon etwas anders aus.
In Ergänzung zu meiner Einschätzung dass der Abbau selbst nicht so zeitfressend ist (Transport/einlagern schon nerviger) ergänze ich dass es diese Zeit auch in die "Runterkommen"-Phase fällt.
Also wenn man vom Gig direkt nach Hause fährt und noch voll Adrenalin ist, dann ist man zwar früher im Bett aber nicht zwingend früher im Schlaf ;-)
 

Arbeit macht ja im besten Fall auch Spaß. Und je nach Lebenssituation sind die finanziellen Spielräume auf 80% zu gehen nicht so flexibel.
Manchmal geht mehr als man denkt und die Gesundheit und der Spaß am Leben sollten mMn an erster Stelle stehen. Lohnt sich auf jeden Fall mal drüber nachzudenken oder?
 
In Ergänzung zu meiner Einschätzung dass der Abbau selbst nicht so zeitfressend ist (Transport/einlagern schon nerviger) ergänze ich dass es diese Zeit auch in die "Runterkommen"-Phase fällt.
Also wenn man vom Gig direkt nach Hause fährt und noch voll Adrenalin ist, dann ist man zwar früher im Bett aber nicht zwingend früher im Schlaf ;-)
Es sind Ideen die hier gesammelt werden.
Es geht nicht darum wer recht hat und wer nicht.

Wie sollten wir das auch wissen, die genaue Situation ist uns überhaupt nicht bekannt.

Wir werfen unsere Gedanken/Ideen in den Raum und vielleicht ist etwas dabei dass dem Trötstarter nützlich ist.
 
Danke für eure Reflektion. Wenn das Auf- und Abbauen der Anlage entfallen würde, wäre mir schon viel geholfen. Dann müssten die anderen aber länger rödeln... Ein Roadie fällt mir auch nicht ein.... Nur noch Auftritte annehmen, bei denen eine PA angemietet werden kann, das wäre meine liebste Lösung, ich versuche das mal so zu kommunizieren :-)
 
Danke für eure Reflektion. Wenn das Auf- und Abbauen der Anlage entfallen würde, wäre mir schon viel geholfen. Dann müssten die anderen aber länger rödeln... Ein Roadie fällt mir auch nicht ein.... Nur noch Auftritte annehmen, bei denen eine PA angemietet werden kann, das wäre meine liebste Lösung, ich versuche das mal so zu kommunizieren :-)
Das klingt doch gut, freut mich!

Also wenn Dir das die nötige Entlastung bringt und Du ansonsten weiterhin soviel von dem tun kannst was Dir Spaß macht -> super!

Ich würde empfehlen doch ein paar Gedanken mehr an die Option "Roadie" zu verschwenden:
- habt Ihr bisher eine eigene PA die Ihr mitbringt und aufbaut? Dann kann es ja sein dass die Kumpel gerne bei Ihr bleiben würden -> sich jedes Mal auf eine neue einzustellen (egal ob Ihr Bandmusiker mischt oder ob Ihr einen eigenen Tonmann habt) könnte Vorbehalte auslösen. Plus mehr Abstimmung/umfangreicheren Technical Rider mit dem Veranstalter was der zu stellen hat, und am Ende organisiert der dann irgendwelchen Müll der deutlich schlechter als Eure PA ist.
- PA-Anmietung geht ja auch mit allen möglichen Servicepaketen. Wenn Ihr auch bei Anmietung nicht selbst auf- und abbauen wollt, dann muss jemand für diese Arbeiten bezahlt werden. Bei Komplettservice durch den Veranstalter bezahlt dieser zwar, aber ggf. wird dadurch Eure Gage noch etwas weiter schrumpfen als wenn Ihr die angemietete Anlage selbst auf- und abbaut - ist halt Verhandlungssache.

Aber wenn schon jemand bezahlt wird, warum nicht Euer Roadie von Euch? Und wenn Euch jetzt niemand spontan einfällt, dann vielleicht als Studentenjob o. ä. ausschreiben?
Auch da kann ein Vertrauensverhältnis schnell entstehen.

Mein Bauchgefühl: je mehr Du anführen kannst "für Euch ändert sich nix" bzw. sogar "davon habt Ihr ja auch Vorteile, auch wenn das ggf. die Einnahmen schmälert", umso leichter fällt es Dir Deine Freunde zum Mitziehen zu bewegen
 
Danke für eure Reflektion. Wenn das Auf- und Abbauen der Anlage entfallen würde, wäre mir schon viel geholfen. Dann müssten die anderen aber länger rödeln... Ein Roadie fällt mir auch nicht ein.... Nur noch Auftritte annehmen, bei denen eine PA angemietet werden kann, das wäre meine liebste Lösung, ich versuche das mal so zu kommunizieren :-)
Du schreibst, dass ihr nur noch lokale Gigs spielt und die meist bis 1h… dann bist du ohne Anlage trotzdem erst 2-2:30 im Bett. Musst du probieren ob dir das langt.

Vielleicht findest du auch eine Bass Kollegen, dem es ähnlich geht und mit dem du dir die Gigs teilen kannst?
 
Ich kann das alles gut nachempfinden. Wir spielen bis zu 39 Jobs im Jahr. Klassisch 21-1. Allerdings kaum noch mit PA von uns da diese vom Veranstalter gestellt wird.
F6mich der wichtigste Aspekt, Du spielst mit Deinen besten Freunden und gehst mit diesen gemeinsam Deinem Liebsten Hobby nach. Das aufzugeben muss gut überlegt werden. Wenn Du nicht mehr in der Band bist, wird sich der Kontakt zwangsläufug " reduzieren" oder ganz wegfallen.
Das muss man abwägen.
Eine Band zu haben in der es keinen einzigen " faulen Apfel" gibt also keinen Stressmaker ist fast wie ein 6' er im Lotto!
Die Wahrscheinlichkeit sowas wieder zu finden mit 10 Jobs ist überschaubar.
Ich denke auch ein fester SUB der die Hälfte der Jobs übernimmt scheint aus meiner Sicht eine Alternative zu sein.
 

Danke für eure Reflektion. Wenn das Auf- und Abbauen der Anlage entfallen würde, wäre mir schon viel geholfen. Dann müssten die anderen aber länger rödeln... Ein Roadie fällt mir auch nicht ein.... Nur noch Auftritte annehmen, bei denen eine PA angemietet werden kann, das wäre meine liebste Lösung, ich versuche das mal so zu kommunizieren :-)
Wir hatten in der Coverband auch kürzlich diese Diskussion und haben beschlossen nur noch Gigs zu spielen, bei denen die Gage mindestens Anlage + Tontechniker mieten hergibt. Wenn Anlage vor Ort ist, muss mindestens unser Tonmann bezahlt sein. Somit bringt von uns jeder seine Backline und ist nach dem Gig ohne geschleppe auch schnell wieder weg (gilt leider nicht für die Schlagzeuger...darum Vorsicht bei der Berufswahl ;-)).
 
@Spessarter - Du bist in der Situation, die ich nur zu gut kenne! Die Woche über bin ich mit nem Fulltime-Job in IT mit 5:30 Uhr aufstehen und nicht vor 18 Uhr daheim sein unterwegs. Dann geht es oft Freitags nach der Arbeit direkt zum Gig. Die Gigs gehen meist von 20:30 Uhr bis 2 Uhr, also mit Abbau bin ich erst zwischen 4 Uhr und 5 Uhr wieder daheim. Meine beiden Kinder (10 und 7 Jahre) sind dann auch noch da und fordern ihre Familienzeit, ohne Rücksicht auf "Gig-Leg".
Bin mit 57 Jahren nicht mehr der Jüngste und zum Glück schon mal kein Morgenmuffel. Sonst würde meine Frau mir die Reißleine ziehen. Die nur 2-3 Stunden Schlaf stecke ich (noch?) recht gut weg. Außerdem halte ich mich mit Sport (4-5x die Woche) fit. Meist reichen mir dann noch 1 1/2 Stunden Mittagsschlaf, um beim Familienleben wieder voll integriert zu sein. Aber ich könnte das Programm nicht stemmen, wenn meine Frau nicht selbst ein zeitintensives Hobby im Ehrenamt (Wasserwacht/Katastrophenschutz) hätte. Daher ist das ein Geben und nehmen bzw. das Verständnis ist da.
So - nun zu meiner Erfahrung:
1. Wenn Du merkst, dass es nicht geht, dann ziehe die Konsequenzen. Ist die Band Dir wichtig, aber Dein Körper streikt oder macht Dich krank, dann lass es. Die Idee mit einem zweiten Basser im Wechsel zu spielen halte ich für gut, auch wenn das nicht Dein Ziel ist. Aber was will denn die Band? Wenn sie so spielen wollen, wie sie spielen, dann gibt es keine Alternative zum Ausstieg oder zum geteilten Job! Wichtig ist, dass Du klar kommunizierst, was bei Dir geht und was nicht!
Die eine Band von mir spielt deutschlandweite Gigs und zwar weit über 100 (letztes Jahr waren es 124 Gigs). Viele Gigs sind eben mit Übernachtungen, die ich im Sommer nur in Ausnahmefällen mitmachen kann, da meine Frau Sonntags in der Früh zum Dienst ins Schwimmbad muss. Daher habe ich denen gesagt: Übernachtungen nur im Ausnahmefall und max. 15 Gigs p.a. - das haben die akzetiert. Das geht aber nur, weil wir ein Pool von ca. 35 Musikern sind Musikern und wir haben 4 Bassisten am Start. Ich hab ja noch andere Bands und komme so oder so auf ca. 25 -30 Gigs p.A.. Also: Job-Sharing oder Ausstieg!
2. Die Terminflut in den Griff bekommen! Urlaube und Familienzeit sind wichtig und müssen rechtzeitig geblockt werden. Auch die Pausen zwischen den Gigs. Jedes Wochenende an 9 Wochen spielen, geht nur, wenn alle mitziehen und das im Vorfeld wissen. Der Google-Kalender hilft uns dabei ungemein. Der Kalender muss auch quasi die Bibel sein. Wenn dann Auftrittsanfragen kommen, kannnst Du die gleich canceln. Wir haben eine grobe Jahresplanung, die wir gemeinsam zwischen den Jahren schon mal skizzieren.
3. Wenn Du willst, aber Deine Familie das kacke findet, musst Du auch entscheiden, was Dir wichtiger ist - mit allen Konsequenzen. Ist leider so, aber ich stelle dann doch fest, dass mir das Familienleben wichtiger ist. Ich weiß ja auch, dass ich trotz guter Fitness die langen Gigs so nicht ewig so machen kann. Also im Zweifel doch lieber eine andere Combo suchen, die zu Deinem Work-Life-Verhältnis dann besser passt.
 
Bin 63 und kenne das Problem. Was mir geholfen hat ist eine Mischung aus Ausdauertraining und Muskelaufbau. Jeden Tag im Wechsel, aber zeitlich auf einem Minilevel zwischen 10 und 30 Minuten. Dadurch bekommt man ein Gefühl für körperliche Anspannung die aus unterschiedlichen Lebensberechen herkommen. Ganz wichtig: Das ist ein ganz individueller Weg, du musst probieren und spielerisch an das Thema ran, da nur dein Körper die Antwort darauf kennt wieviel Einsatz er für den Spannungsabbau braucht. Dann regenerierst du dich wieder schneller.
 
Bin 63 und kenne das Problem. Was mir geholfen hat ist eine Mischung aus Ausdauertraining und Muskelaufbau. Jeden Tag im Wechsel, aber zeitlich auf einem Minilevel zwischen 10 und 30 Minuten. Dadurch bekommt man ein Gefühl für körperliche Anspannung die aus unterschiedlichen Lebensberechen herkommen. Ganz wichtig: Das ist ein ganz individueller Weg, du musst probieren und spielerisch an das Thema ran, da nur dein Körper die Antwort darauf kennt wieviel Einsatz er für den Spannungsabbau braucht. Dann regenerierst du dich wieder schneller.
Find ich als Ansatz, dem Stress körperlich entgegen zu wirken, gut; da würd ich gern Yoga in den Raum werfen, funktioniert für mich in vielen Lagen sehr gut :-)
 
@Spessarter, hattest du denn mit deiner Band schon mal über die ganze Sache gesprochen?
Also Dauer und Anzahl der Gigs und vor allem was es mit dir anstellt? Was sagen sie dazu?

Gerade wenn es auch die Freunde sind, sollte das unbedingt und unverblümt Besprochen werden um eine gute Lösung für alle zu suchen und zu finden.
 
Mit der Band werde ich natürlich über künftige Gigs nochreden. Für die aktuell anstehenden Gigs habe ich aber gute Anregungen erhalten.
Für mich habe ich mitgenommen:
Die Auftritte genießen
An meinem Mindset arbeiten, mich Mental darauf vorbereiten wie es mir Sonntags und Montags gehen wird
Die Arbeit umorganisieren, Freitags früher Schluss und Montags später anfangen, Überstunden habe ich genug
Mittagsschlaf versuchen
Was hier noch in der Disku gefehlt hat: Ab und zu bei den Gigs so richtig einen draufmachen, dann weiss ich wenigstens Sonntags, warum es mir nicht gut geht :-)
Ansonsten Achtsamkeit und gesunde Lebensweise
Mal sehen wie ich damit durch den Sommer komme :bier:
 
... so ist das bei uns in Nordbayern als Coverrocker auf den Dorffesten, Kerb, Beatabenden und Weinfesten. Da ist nix mit 23.00 letzte Zugabe, die kommt oft erst um 01:30 Uhr☝️
 
  • Wow
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