Band stimmt generell einen Ganzton tiefer?!

Wir spielen in unserer Ozzy Osbourne/Black Sabbath Tribute Kapelle alles in D Standard Tuning. Meine Bässe für die Band sind alle runtergestimmt und die Saitenlage auf diese Stimmung angepasst. Finde ich total normal, klingt halt etwas fetter und der Sänger hat es einfacher.

Zum Üben nutze ich selbstgemachte Playalongs, welche ich über AnyTunes 2 Halbtöne tiefer abspiele.
 
Wenn der Gitarrist ein E-Dur greift.

Mach mal den Test:
Male eine Note auf ein Stück Papier und lege es einem Alt-Saxophonisten aufs Notenpult. Frage ihn, welcher Ton erklingt.
Wiederhole den Test 10-12x und notiere das Ergebnis.
Mache das Obengenannte mit 10-12 Trompetern.
😎
Es geht darum, was klingt. Bläser wissen das, jedenfalls sollten sie es wissen und Gitarre ist kein transponierendes Instrument.

Der einzige Grund, tiefer zu stimmen, scheint mir der Klang der Gitarren bei bestimmten Stilrichtungen zu sein. Das hat mit dem stimmlichen Vermögen des Sängers wenig zu tun, bzw sollte es zu tun haben. Wenn der nur in einer Tonart singen kann, wäre mir das, ehrlich gesagt, zu wenig.
:bier:
 
Ich lass es mir ja eingehen, dass man einzelne Songs transponiert, die für die Sänger zu hoch sind, aber die Songs, die die Sänger auch ohne erwischen, kann man doch auch ohne Transponieren (egal ob man nun die Tonarten des Songs verdreht oder per default, weil die Instrumente runtergestimmt sind) spielen bzw. die Sänger eben singen...

Noch dazu ist es für mich shyce, da mein zusätzliches Problem ist, dass ich in zwei Bands dann spielen würde und mein Bass im E-Standard-Tuning auf Anschlag optimiert ist. Wenn ich jetzt alle (!) 4 Saiten einen Ganzton runterstimme, kann ich dat Ding nicht mehr spielen. Die bisherige Band benutzt E-Standard-Tuning, für die neue müsste ich dann runterstimmen + komplettes, quasi neu einstellen, des gesamten Basses und zurück auf E Tuning, wenn ich mit der alten Band spiele. Das ist nicht praktikabel noch für den Bass gut.
 
Das schreit doch nach einem Zweitbass in D - Standard :bier:
ich liebe bassic, hier kann jedes Problem mit Geld gelöst werden :bier:
Aber ich kann das mit dem optimierten Bass schon nachvollziehen, entweder auf Kompromiss einstellen oder eben einen zusätzlichen Bass nehmen. Meine Bässe lassen sich auch nicht weiter runter stimmen.
 
Das schreit doch nach einem Zweitbass in D - Standard
Oder einem 5-Saiter?

Wie verhält es sich denn mit der Idee ein gewünschtes D-Standard-Tuning mit einem 5-Saiter Bass zu erschlagen, der quasi in B-Standard (schreibt man das bei einm 5-Saiter so?) eingestellt ist?

Würde das prinzpiell funktionieren? Oder gibt's da dann quasi einen "Quer-Impact", den ich nicht absehen kann, weil bisher keine Erfahrung mit 5-Saitern?
 
n HEADG 5er für downtuning Gitarren zu nutzen , macht die Kommunikation deutlich schwieriger, abgesehen von nahezu immer abweichenden Griffmustern.

Der 5 Saiter in ADGCF gibt -mir- zB die Möglichkeit, auch das Leersaiten Gedengl mit zu machen und nat. Den Weg runter bis zum tiefen A.

Mit den richtigen Saiten und einem entsprechend eingestellten Hals ist das sehr ne sehr entspannte Sache.
 
Ich habe das alles schon gemacht von Standard E über Eb Standard D, Drop D, Drop Cis, Drop C und natürlich 5 Saiter. Erlaubt ist was gut klingt und gefällt. gerade bei härterer Mucke schieben die Songs halt etwas schöner wenn es tiefer gestimmt ist.
Wenn die band auf Standard D geht kommt man aber auch meistens mit Drop D seht gut hin, bin mit dem Tuning aber auch musikalisch groß geworden(Anfang 90er waren aber auch einfach Drop D-hausen).
 
Die Argumentation von GNR (ob von ihnen selbst oder von einem Analysten weiß ich nicht mehr) war, dass es mit der kleinen Verstimmung anders, ungewohnter klingt. Du spielst und greifst g d c aber es klingt nicht nach g d c, sondern irgendwie spezieller.
Das war wohl damals(TM) noch so ein move um sich zu differenzieren.

Bei meiner Band steht das noch aus … wir (ich) rede aber schon lange davon.
 

Falls du vorher Zeit hast, dir in Ruhe deine Basslinien zu überlegen, ist es Wurst wie du stimmst. Hauptsache du weißt wo die Töne sind, die du brauchst.

Wenn ihr viel improvisiert ist es hingegen schon sinnvoll, in der gleichen Stimmung unterwegs zu sein. Dann kann man sich gegenseitig nämlich auch mal aufs Griffbrett schauen während man spielt.
 
Ich hab lange mit nem Gitarristen gespielt, der Gitarren in E, Eb, und D Standard je nach Song einsetzte. Ich hab mich mit BEAD Tuning auf dem Bass in allen Tunings zurecht gefunden, muss aber dazu sagen, dass es bei uns selten Kommunikationsprobleme gab.
Aktuell spiele ich mit Gitarristen, die elektronisch runterstimmen. Ich weiß aber in welchen Songs das kommt, daher kein Problem.
 
Ich spiele seit über 15 Jahren mit CGCF Tuning. Damals haben das in der Band so gemacht um fetter zu klingen.. Diese Stimmung ging mir total in Fleisch und Blut über, passt auch gut zum Klavier..
Später, habe ich bei Castings für andere Bands auch wieder EADG gespielt und in meiner zweiten Band parallel auf cis, gis, cis, fis. Zu dieser Zeit atte ich also 3 verschiedene Stimmungen auf meinen Bässen. 😂
 
Ich kann auch nur dazu raten, offen an die Sache heranzugehen. Es dient der Sound-Findung und bringt die Band als Ganzes nach vorn. Und darum geht es - Gesamtsound und Stilfindung.

Ich habe das in diesem Forum schon sehr oft geschrieben. Wenn die Band eine Instrumentenstimmung abseits der Standard-E-Stimmung verwenden möchte, sei es wegen der Gesangsstimme oder wegen der Gitarren-Riffs, dann sollte man es einfach mitmachen und ausprobieren. Es kann einen Bassisten, wie auch in meinem Falle, nur weiterbringen. Ich empfehle übrigens, die gleiche Stimmung wie die Gitarren zu verwenden.

Angefangen mit EADG gemäß Lehrbuch als Autodidakt, habe ich nach kurzer Zeit wegen den Gitarren und den favorisierten Bands auf DADG gestimmt. Da ich die G-Saite entbehrlich fand, Gefallen an tief-drückenden Basssounds hatte und einen 5-Saiter nur kurz als Hauptinstrument einsetzte, habe ich die Stimmung BEAD weitergedacht und auf ADAD gestimmt. Das ist für meine Bands mit Drop-D-Gitarrenstimmung mein Tuning seit mittlerweile ca. 20 Jahren und hat mit passiven JJ-Bässen entscheidend zu meinem Stil beigetragen. Damit fühle ich mich wohl und ich habe das absolut verinnerlicht.

Einen 5-Saiter in wahlweise BEADG, AEADG und ADADG gibt es auch noch. Genau, wie auch 4-Saiter in EADG, BEAD oder BF#BE etc. möglich wären.

Man muss sich einfach gedanklich von fixen Noten auf dem Griffbrett lösen und in Griffmustern denken. Nach einer Zeit kennt man die Note, die in einem bestimmten Bund in einem bestimmten Tuning anliegt, beim Namen. Und man sollte 1-3 Instrumente zur Verfügung haben, die über längere Zeit in einem bestimmten Tuning mit entsprechenden Saiten und Feineinstellungen verbleiben können. Denn nichts nervt mehr und verwirrt mehr, vor einer Probe oder einem Auftritt wieder alles anzupassen.
 
In unserem Bereich (Black/Death Metal) ist es im Grunde ganz normal nen Ganzton runterzustimmen. Hatte damit auch nie ein Problem als ich noch 4-Saiter spielte.

Zusätzlich war es aber auch ein weiterer Grund um auf 5-Saiter umzusteigen, da ich so zwischen verschiedenen Bandprojekten zb nicht mehr jedesmal hin und her stimmen musste.
 

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