Bass in einer Metal Band

Hallo!
Ich spiele jetzt seit ca 2 Jahren in einer Metalband (bin jetzt 15) und hatte diese Zeit über eine gute Basslehrerin, die mich immer dazu ermuntert hat, mehr als bloß das Gitarrenriff mitzuspielen.
Meiner Erfahrung nach sind viele Metaller sehr festgefahren, was die Musikrichtung angeht: Metal, und auch nur reiner, harter Metal darf es sein.

Aber ist das nicht irgendwo langweilig?
Ist es nicht sogar spannend, mal aus anderen Musikrichtung was einfließen zu lassen (Lateinamerikanische Sachen können etwas abgewandelt sehr cool kommen)?
Mit meiner Band ist das nach einigen Wechseln möglich, und darüber bin ich sehr froh.
Sucht euch Leute, die dazu genauso bereit sind, wie ihr - es gibt sie ganz bestimmt.

Das schwere am Metalbassist sein ist, zu wissen, wann man nun einfach nur Druck machen sollte und wann man sich auch einige Experimente und Spielereien erlauben darf - die Mischung macht es dann denke ich.
Habe schon eigentlich sehr gut Bassisten gesehen, die das ganze einfach dadurch versaut haben, dass sie meinten, an jede Ecke noch ein Fill zu setzen und einfach etwas zu spielen, was an das Main riff überhaupt nicht mehr erinnert. Ist das soviel besser als die hier geschimpften Gitarristen?

Und zu Soundfragen: Die Gitarre hat einfach nicht so viel Bass zu haben, dass man den eigentlich Bass nicht mehr hört - das Ganze endet sonst erfahrungsgemäß in wummerndem Matsch [ooo].
Und wenn der Gitarrist nicht komplett verblödet ist, dann bemerkt der das auch selbst...

Also Leute: Nicht aufgeben, kompromissbereite Leute suchen und ab geht's!
 
Ich als totaler Nicht-Metaler möchte (falls es noch nicht getan wurde) mal Dream Theater in den Raum werfen, mit dem Bassisten John Myung --> guter Bassist, dieser Kerl.
Ich selber spiele in einer Indie-Pop-Rock Band und da maulen die Leute manchmal, wenn ich nur straighte 8-tel spiele :D (oft mache ichs nicht). Die Rolle des Bassisten ist es ja, die Verbindung zwischen Drums und Gitarren herzustellen, sodass Dynamik entsteht. Die Gefahr im Metal Bereich ist es ja, dass dadurch evtl. die Kreativität eingeschränkt wird. Ich stimme da staubfinger zu, wenn er sagt, dass es auf die "Mischung zwischen Druck machen und experimentiellem Spielen draufankommt". Hier ein Tipp, der eigentlich in allen Stilrichtungen gut funktioniert: bei einem Song als Intro einen mit Gitarre und Bass unisono spielen. In der Verse dann die Gitarre die Akkorde spielen lassen, während der Bass immer noch den Riff spielt - klingt meiner Meinung nach geil..
 
ja das is so ne Sache. Der Typ is schon gut aber wir spielen noch ne Nummer anderst als Dream Theater oder Iron Maiden.
Wir haben uns jetzt auf sowas einigermaßen geeinigt:
http://de.youtube.com/watch?v=9tqxtEFAJEU
Da hört man zwar den Bass gut aber man spielt immer genau das gleiche Riff wie die Gitarre. Aber wenn ich da auch anderst spielt fetzt das ganze auch nichtmehr richtig, denn bei so einer Musik ist Harmonie und so fehl am Platz. Und ich möchte die Musik auch nicht ändern denn mir gefällt es besser wenn die Musik so fetzt und ich weniger spiel, als wenn ich mich verkünstel und danach klingts nichtmehr so hart.
Ich suche da deswegen nach Möglichkeiten wie es seine volle härte behält, aber ich mich von der Gitarre lösen kann, wobei ich vermute das es dafür einfach keine perfekte Lösung gibt.
 
Betreibe mit meiner Band auch Metal, allerdings orientiere ich mich beim spielen an Ryan Martini, so kann Metal auch klingen.
Bin zwar noch nicht sein Niveau, aber ich versuche immer bässer zu werden.

Natürlich entwickle ich auch meinen eigenen Sound, aber er hat mir gezeigt das Metal nicht simpel sein muss.

 
Zuletzt bearbeitet:
Zitat:Original erstellt von: schlawin0r


Ich suche da deswegen nach Möglichkeiten wie es seine volle härte behält, aber ich mich von der Gitarre lösen kann, wobei ich vermute das es dafür einfach keine perfekte Lösung gibt.

Gerade bei den harten Passagen, spiel man oftmals die Gitarrenspur mit. Meist zählen hier nur Druck und Rhythmik. Mehr Gestaltungsmöglichkeiten bieten dann oftmals Strophen oder so. Wichtig ist dabei natürlich, dass auch die Gitarre/n den notwendigen Freiraum lassen.
Wenn natürlich die ganze Musik aus den "harten Passagen" besteht, ist es schwer denke ich, parallel banddienlich zu bleiben und den "Künstler in sich auszuleben". Das Video konnt ich jetzt nicht anschauen, weiß also nicht wie hart das Zeug ist, das ihr anstrebt. Das hol ich aber nach.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zitat:Original erstellt von: schlawin0r

ja das is so ne Sache. Der Typ is schon gut aber wir spielen noch ne Nummer anderst als Dream Theater oder Iron Maiden.
Wir haben uns jetzt auf sowas einigermaßen geeinigt:
http://de.youtube.com/watch?v=9tqxtEFAJEU
Da hört man zwar den Bass gut aber man spielt immer genau das gleiche Riff wie die Gitarre. Aber wenn ich da auch anderst spielt fetzt das ganze auch nichtmehr richtig, denn bei so einer Musik ist Harmonie und so fehl am Platz. Und ich möchte die Musik auch nicht ändern denn mir gefällt es besser wenn die Musik so fetzt und ich weniger spiel, als wenn ich mich verkünstel und danach klingts nichtmehr so hart.
Ich suche da deswegen nach Möglichkeiten wie es seine volle härte behält, aber ich mich von der Gitarre lösen kann, wobei ich vermute das es dafür einfach keine perfekte Lösung gibt.

Hast Du schon mal ein bisschen über den (Metal-)Tellerrand geschaut und Dir so Sachen wie NoMeansNo oder Surrogat angehört? Da kommen rythmische Figauren verstärkt unter Akkorden zum Einsatz und das bringt eine ganz eigene Härte.

Allerdings schiebt halt wenig so sehr wie ein ordentliches Unisonobrett, auch wenn das für unsere Spezies weniger spannend ist. Ich denke man muss einfach abwägen...
 
Zuletzt bearbeitet:
Zitat:Original erstellt von: corvettestd

Hallo erstmal,

wenn es ums Schreiben geht bin ich hier neu, aber was das Lesen betrifft, bin ich eigentlich schon lang dabei. Nun hab ich mich entschlossen dieses tolle Forum hier auch mal durch meine Beiträge zu unterstützen.

Also ich spiele Bass in einer Band, die so ne Art Alternative Metal spielt. Zumindest wird es von den Hörern so bezeichnet. Dabei setzte ich relativ oft das Slappen ein (eigentlich in jedem Song). Evtl. einfach mal reinhören "Schlawinor". Vielleicht ist es ja eine Hilfe für dich.
Ob es sich für einen Bassisten gescheit anhört weiß ich nicht. Evtl. gibts ja von hier Feedback :-) Ansonsten kommt es bei den live-gigs immer ziemlich gut an.

Für alle, die gern mal reinhören möchten (Ich hoffe man hört den Bass gut) :

www.myspace.com/coalestdresden

Ich denke in meiner Band habe ich aufgrund zweier Dinge genug Platz, um mich zu entfalten (so gut ichs eben kann ^^). Wir haben nur eine Gitarre und die ist immer darauf aus, dem Bass genug Raum zu lassen. Der spielt seine riffs oft extra einfach.

PS: Mein Profil bring ich demnächst mal in Form ... versprochen! ;-)

Viele Grüße André

Wow André, euer Sound gefällt mir echt gut! Instrumental, aber vor allem auch am Gesang. Clean schwächelt er für mich ein kleines bisschen, aber besonders in die härtere Richtung hörts sich richtig geil an! Wenn das live auch so rüberkommt, na dann hoffe ich doch mal auf einen Besuch in der Schweiz!
 
@routa: Vielen Dank fürs Reinhören und für das Lob. Ich geb das mit samt der konstruktiven Kritik an unseren Sänger weiter. Live ist alles insgesamt härter, irgendwie. Da schreit er mehr rum der kleine Schreihals. ^^ ... Ich denke live kann man sich das schon gut anhören. :-)
Und in die Schweiz kommen? Ja kein Problem. Wenn du wen findest, der uns bei nem passenden Event auf die Bühne bringen will, dann sind wir logischerweise dabei. Dafür müssen aber wenigstens die Anreisekosten gedeckt werden. Sonstiger Lohn beziehen wir gern in Form von Zugaberufen ;-)

@schlawinor: so ich hab mir jetzt das video angeschaut ... ist ja hatebreed. Also ich denke bei der Art Musik bleibts so wie du schon dachtest. Minimalistisches Nachspielen der Gitarrenlines und den Power genießen. ^^

Besonders lustig finde ich den einen Kommentar bei dem Video. Da schreibt einer:
"awsome vid, i love hatebreed, i think its cool how there bass player was actually part of the NYC funk scene back in the 80's before joining up with these guys, you can pick up so much funk influence in his bass lines. HATEBREED RULES!!"
Also wo ist da bitte der Funk? ^^ ... Oder hab ich die falsche Vorstellung von Funk?
 
Also in meiner Band dopple ich relativ oft die Gitarren und normalerweise wäre mir das auch zu langweilig. Fällt mir immer auf, wenn ich mir zu Übungszwecken Bassspuren bekannter Metalgrößen aneigne. Aber: Bei uns ist es für mich trotzdem super interessant und abwechslungsreich, weil wir uns nicht an irgendein Strophe Refrain Thema halten. In vielen Lieder taucht kein Part zweimal auf, der Song entwickelt sich quasi immer weiter. Is für mich auch ne super Art Spaß am Bassspiel zu haben und trotzdem in mehr oder minder vielen Passagen die Gitte zu doppeln (das is grade nachdem unser 2. Gitarrist ausgestiegen is für den Druck recht wichtig)
 
Ich hoffe, das gerät jetzt nicht ins Offtopic - stimmt es, dass Metal-Bassisten vorrangig mit dem Brücken-Tonabnehmer spielen?
 
Beispiele wären für mich Bands wie Metallica (insbesondere die Jason Newsted Ära), Megadeth, Slipknot, Stone Sour.
 

ich spiele seit 2007 in meiner ersten band und wir machen ebenfalls metal (eigenbezeichnung: industrial-pop-core). ich hab das glück einen gitarristen+songschreiber zu "haben" der für eigene ideen (nich nur am bass) sehr offen is und das gerne auch weiterenwickelt. bin aber leider nich wirklich n virtuose^^

zum thema slapping: ich mache es eigentlich fast seit anfang an und gerade bei zum beispiel breakdowns oder einfachen rythmischen parts kommt das echt geil find ich

wer auch nen guten job macht is der basser von Origin auf dem album antithesis! seht euch ma was von denen auf youtub an!
 
Ich spiele seit über 20 Jahren Metalbass und da ist von Langeweile keine Spur.
Du musst nur darauf bestehen, dass du die Basslinien selbst schreibst und kein Gitarrist dir vorschreibt was du spielen sollst. Die sind da wirklich oft sehr fantasielos.
In vielen Metalbands könnte man angesichts tiefer gestimmter Gitten auch problemlos auf den Bass verzichten wenn man eh nur die Grundtöne mitspielt.

Ich schreibe ja auch die meisten Songs für meine Band und spiele da Gitarrenriffs, programmiere Drums und singe GEsangslinien, aber ich weiss auch, dass Drummer, Sänger und Gitarristen da die eigentlichen Könner sind und komme gar nicht auf die Idee denen zu versagen das ganze entsprechend auszuschmücken und Gitarrensoli überlasse ich auch dem Leadgitarissten und halte nur entsprechend Platz in den Songs frei.

Daher bestehe unbedingt darauf, dass die Bassspur vom Bassisten bestimmt wird und von keinem sonst. Dann ist keine Musikrichtung am Bass langweilig.
 
Ich halte von einem bass in ner Metalband sehr viel, spiele ja selber in Brutal Death Bands. Ich spiele eigentlich nur die Gitarrenlinien mit, es gibt natürlich auch ausnahmen. Aber ich hab damit keine Probleme, ganz im gegenteil. Und ich persönlich spiele mit Finger, hab noch nie Plek ausprobiert und werde es auch nie tun. Ich finde mit Fingern hört sich das einfach besser an, diese geploinke vom Plek nervt mich. Nehm keine Rücksicht auf die anderen, mach wie du es willst.
Und slappen kann sich im Metalbereich gut oder beschissen anhören, kommt immer drauf an....
schönen Tag noch.
 
Ab und zu höre ich wieder das Zeuchs von Symphony X. Da bekomm ich immer wieder glänzende Augen wenn ich höre was Michael Lepond da so treibt. Einfach saugeil!
Der Sound hört sich aber auch eher nach Bridgepickup an, das hört man besser aus dem Gesamtsound raus. Keine Ahnung ob das vielfach der Fall ist.
 
Bin in eine funktionierende Band eingetreten ... und die haben sich gefreut wie die Kekse als der Sound endlich mehr Druck hatte.
Ich habe meine Freiheiten, bin entsprechend glücklich.

Anspieltiep für was abgefahreneres, aber momentan meine absolute Lieblingsband:

Protest the Hero <-- yehaww: Anspieltip: blood meat -> Röhre

Anhören und genießen!
 

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