Bassstudium in Amerika

DarkDemonSoul

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Hey.
Ich hatte ja lange nach einem Stipendium für eine Uni dort gesucht oder für etwas ähnliches was von den Kosten passt. Jetzt habe ich endlich etwas gefunden was vom Geld ganz knapp hinhaut...Aber wirklich ganz knapp..
Welches Pro und Contra gibt es dafür dort zu studieren... Kriege ich dort soviel mehr als hier? Das ganze ist in Hollywood und heißt MI... Vielleicht kennt jemand diese Schule sogar.
Lohnt es sich so sehr? Knüpft man vor allem in Hollywood überhaupt Kontakte und lernt "richtig" Jazz spielen oder ist es dort nicht besser als hier?
Die Kohle würde echt mit allem Sparen so knapp reichen dass ich es mir 3 mal überlege ob ich hin fahre oder lieber nach Köln gehe...
Bitte bitte.. Ich werde mich weiter umhören und informieren, aber denkt drüber nach und schreibt hier rein wenn ihr Ahnung habt.
Das ganze mein ich recht ernst und wenn ich umsonst soviel Geld für ein Studium(müsste es zur hälfte selbst zahlen weil meine Eltern nicht auf einmal an soviel Geld kommen)ausgebe reiß ich mir den Kopf ab.
Also... schreibt mir ganz viel wohlüberlegtes Pro und Contra...
Ziel ist es der beste Bassist der Welt zu werden.. ;-)
[...][...]

Danke. :-)
 
Was glaubst Du in USA besser lernen zu können als hier in Deutschland?
Es gibt hier genauso gute oder auch schlechte Institute, an denen man Bass studieren kann.
Gerade vor ein paar Wochen gab es hier 2 threads, da wollte eines unserer verehrten Mitglieder inMünster (nicht aufgenommen) und Hamburg (da hat es, glaube ich, geklappt) anfangen zu studieren.
An der Hochschule für Künste gibt es einen, der E_Bass unterrichtet, Dieter Heinsohn, der abgesehendavon, ein excelenter Bassist zu sein, auch ein Händchen für's unterrichten hat (nicht jeder gute Bassist ist ein guter Lehrer).
Die Uni Freiburg hat, soweit ich informiert bin, ebenfalls eine eigene Abteilung.
Die Konkurrenz in USA ist ungleich härter als hier, das kann sehr demotivierend sein.
Du hast das Thema Finanzierung angesprochen, willst Du da von Pasta, Burgern, Pizza und Pommes leben?
Den einzigen Vorteil, den Du vielleicht hast, ist viele Auftrittsmöglichkeiten zu haben, allerdings zahlen Bands in L.A. für ihre gigs, nicht umgekehrt.
Du hast Köln als Alternative, da gibt es ebenfalls etliche Möglichkeiten, Auftritte zu bekommen, ohne zu zahlen. Abgesehen vom Studium.
Was heißt für Dich richtig Jazz zu spielen? Noten sind immer dieselben, bei Bach, Hancock, Shorter, Howard Carpendale und, ahem, Dieter Bohlen.........
Jazz wird auch hier gespielt, und nicht eben schlecht........ ich gehe mal von Jazz mit E-Bass aus, Jürgen Attig mal gehört?
Ales in allem sehe ich keinen Grund, viel Geld auszugeben, mit als den Unsicherheiten und den denn doch durchaus positiven Aussichten hier.
Und am Wochenende kannst Du problemlos bei Mama Essen, nicht zu unterschätzen, sowas.
Mehr fällt mir gerade nicht ein, um Dir die USA Sache zu vergraulen.
Sei weise.
Gruß
C.
 
Also ich hab ja bis dato schon ein paar Jazz Bands hier gesehen und die Victor Wooten Band als Contra... So wie die Jungs gespielt haben.. Aber hallo.. Sowas hab ich hier noch nichtmal im Ansatz gesehen... Da scheint mir marcus setzer doch fast nichtmal mehr semi-profi zu sein..

Darum geht es mir... Welche Leute ich dort kennen lerne von denen ich was lernen kann. Kontakte sind auch sehr wichtig. Nun steht natürlich die Frage offen wie es steht in Hollywood, kann man in so einer Stadt als neuer überhaupt kontakte knüpfen.

Das mit den auftritten weiß ich ja. Ich hab mich schon informiert, nur will ich noch mehr meinungen haben...
 

Ich habe am MI studiert.
Um es vorweg zu nehmen: zum Victor Wooten wird man in an keiner Schule.
Zum richtig Jazz spielen lernen ist das MI eher der falsche Ort, ich habe mich damals für das MI entschieden, weil es eben nicht so Jazz-lastig ist, wie ndere Schulen.
Um sich ein solides Fundament in den gebräuchlichsten Stilistiken anzueignen, kann ich das MI aber durchaus empfehlen.
Hollywood als Umgebung ist schon inspirierend, eben weil dort praktisch jeder ein Musiker, Schauspieler oder Produzent ist. Genau deshalb solltest du dir aber nicht zu viel Hoffnungen mit den Kontakten machen - dort hat jetzt gar niemand auf dich gewartet.
Neben der reinen musikalischen Aubildung gibt es aber auch noch den Aspekt der persönlichen Horizonterweiterung, wenn man mal ein Jahr in einem fremden Kulturkreis (und das sind die USA!) verbingt. Das ist wohl der grösste Vorteil gegenüber einer Ausbildung in Deutschland und der ist nicht zu unterschätzen.
 
...das wichtigste ist ein guter Name in der Szene. Dafür braucht man auch kein Studium. Hilfreich ist es, so ein Studium gemacht zu haben, allerdings nützt es wenig, wenn man dich nicht kennt. [;-)]
 
wenns ausland und jazz sein soll, empfehle ich das konservatorium Graz (steiermark).[:-)]

einige freunde von mir haben dort studiert. das kons hat einen hervorragenden ruf und ist auch international sehr angesehen.

allerdings muss man da erstmal reinkommen, das ist nicht so leicht mit aufnahmeprüfung...

den ruf muss man sich aber so oder so in jeden fall selbst erarbeiten.


hollywood bedeutet keineswegs automatisch in saus-und-braus-leben.
auch nicht in der schauspielerei.
es gibt vielleicht 2-3% wirklich erfolgreiche schauspieler, die es geschafft haben.
vielleicht 7% halten sich mit serien und b-movies über wasser.
und die restlichen 90% der ausgelernten schauspieler pilgern von casting zu casting in der hoffnung entdeckt zu werden und jobben zum überleben bei wendy's oder KFC.[...]

das ist leider die traurige wahrheit.
 
Zuletzt bearbeitet:

Klassischer Hollywood Witz:
"Ich bin Schauspieler"
"In welchem Restaurant servierst du?"

 
Zitat:Original erstellt von: DarkDemonSoul

....Kontakte sind auch sehr wichtig. Nun steht natürlich die Frage offen wie es steht in Hollywood, kann man in so einer Stadt als neuer überhaupt kontakte knüpfen...

Also, bei der Musikschule an der ich Bassunterricht nehme war vor ein paar Jahren Stu Hamm zu Gast. Nach seinem Auftritt ist er mit unsereren Basslehrern Essen gewesen und hat unter anderem darüber geklagt, wie schwer es ist nach einer Tour in L.A. wieder Kontakte zu knüpfen bzw. alte Kontakte wieder aufleben zu lassen.
Ob man also wärend des Studiums so viele gute Kontakte knüpfen kann ist meines Erachtens eher fraglich. L.A. scheint da wohl etwas "speziell" zu sein.

Ich glaube nicht, daß man unbedingt in die USA gehen muß um "richtig" Bassspielen zu lernen. Da gibt es sicher in Deutschland genauso gute Adressen. Aber das ist nur meine bescheidene Meinung.
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke schonmal soweit....
Das mit dem Auslandssemester ist natürlich eine tolle Idee... Falls euch noch etwas durch den Kopf geht zu dem Thema schreibt weiter, ich lasse alles mal durch meinen Kopf gehen!

Greetz,
Rudi
 
Ich habe einige Kollegen, die ein Jahr in den USA gelernt haben. Was war anders, als sie zurück kamen?
Viel besser, als sie vorher an guten Tagen oder in guten Momenten waren, waren sie nach dem USA-Aufenthalt nicht. Allerdings hatte sich ihre Performance in Bezug auf die schlechten Tage/Momente enorm verbessert, so richtige Aussetzer kamen nicht mehr vor und sie konnten sich in schwierigen Situationen besser durchschummeln. Das kam schlicht und einfach davon, dass sie ein Jahr lang fast nichts anderes als Musik gemacht hatten. Das kann man genauso gut auch hier in Europa.

Ich war im Sommer in den USA und habe mit Amerikanern (Idealisten, die experimentelle Musik machen) gespielt. Sie waren begeistert von meinem Spiel, ich selber hatte schon unzählige bessere Jams erlebt, aber halt im schnuckeligen Zug oder im netten Dörflein Zürich.
Beim Sprechen kam ich mir allerdings viel cooler vor[;-)]

Gruss

Jogurt
 
@DarkDemonSoul... mir fällt da -nur am am Rande wohlgemerkt- etwas anderes auf: wie ernsthaft soll denn ne Diskussion sein, wenn jemand, der noch nicht sooo lange Bass spielt, mal eben einen solch merkwürdigen Nebensatz über Marcus Setzer ablässt... ich bin nicht sein "Anwalt", aber solch ein Vergleich ist einfach dämlich und ärgerlich, sorry!!! Das musste mal raus... ich ahne, warum ich immer wieder das Gefühl habe, dass hier einfach zu viele "Spezialisten" unterwegs sind... und warum die wirklichen Spezialisten nicht gern in solchen Foren posten...[xx(][8D]
 

Wieso nicht vergleichen?

Es ist ja wohl offen Bekannt das Victor Wooten zu den besten gehört und Markus Setzer nicht... Ich meine auch nicht die Fahigkeiten oder irgendwelche Kenntnisse, nein.. Einfach die Umsetzungen... Victor klingt musikalischer, Markus(meiner Meinung nach, nix gegen den netten Markus) klingt abgedrehter...
Victor wäre für mich Big Band und Markus Fusion... Um das mal musikalisch zu vergleichen..

Es ist doch egal wie lange man spielt oder?

Nein, ist schon eine ernsthafte Diskussion... Und es ging auch nicht um den Vergleich, sondern der Vergleich sollte einfach darstellen dass ich das Gefühl habe das es in Amerika einfach bessere Jazz-Musiker gibt, und man somit viel mehr von ihnen aufschnappen kann falls man mal die Chance hat mit ein paar Musikern dort zu spielen.. Damit meine ich nicht Victor oder Marcus, sondern Underground-Opá´s, die besser spielen als bei uns die Profi Bassisten oder Keyboarder oder was auch immer... Und ob ich damit richtig liege oder nicht wollte ich wissen... ;-)
 

Es gibt einen Grund, weshalb das Dingens "Schule" heisst.
Das ist kein Session Club, in dem man den ganzen Tag mit verkannten Jazzgrössen herumjammt. Als ich ans MI ging, hatte ich schon zwölf Jahre am Bass auf dem Buckel und war weitgehend damit ausgelastet, mit dem Schulprogramm mitzuhalten.

Dass tatsächlich die USA mehr bedeutende Jazzmusiker hervorbringt, rührt nicht daher, dass sie die besseren Schulen hätten, sondern dass es eine viel gewichtigere Jazzszene gibt, in der die Musiker ihre Sporen abverdienen und sich entfalten können.
Ein Jahresaufenthalt an einem Musik Institut wird nicht reichen, um dir einen Zugang in diese Szene zu verschaffen.


 
Zuletzt bearbeitet:
Ich lese diesen thread weiterhin mit und stelle fest, daß das hier eine merkwürdige Wendung nimmt. DarkDemonSoul, ich habe das ungute Gefühl, daß Du meinst, aus USA wiederzukommen und mit Deinem Studium dort erreichen willst, hier rennen Dir die Leute die Bude ein.
Musik macht man um der Musik willen. Lernen ist in diesem Zusammenhang ein Mittel, seinen Horzont zu erweitern. Lernen kann man überall, es gibt das Internet und hier verweise ich mal auf Marco Accattatis, um mal ein Beispiel zu nennen.
Kann mich natürlich täuschen, kommt mir nur so vor......... Ich fänd's schön, Du würdest Dir im stillen Kämmerlein mal für Dich darüber klar werden.
Gruß
C.
C.
 
Nein, Leute... Ihr missversteht das...

Entweder ich studiere hier um mich auf meinem Instrument, in allen Richtungen, hauptsächlich aber im Jazz weiterzu entwickeln und gehe dann früher oder später nach Amerika, oder ich gehe direkt dahin und bleibe dann wahrscheinlich auch da...

Mir ist schon klar dass es kein Kinderspiel wird und für mich ist es auch wichtig Musik zu machen und nicht der berühmteste Bassist der Welt zu sein... Ich will mich nur musikalisch Entfalten können und ich merke dass mir der Schliff fehlt den andere nach dem Studium hatten.. Meine Gedanken auf meinem Instrument umsetzen zu können... Verschiedene Stile einfließen lassen zu können... Alles das was ich bisher noch nicht kann will ich lernen... Und die Frage hier ist nur... Wo geht es besser? Hier oder Dort oder Egal?!

Hier geht es weder darum ob Markus Setzer oder Victor Wooten der bessere Bassist ist, ob ich mit Amerikanern oder mit Deutschen in einer Band spiele oder ob ich bei Mama daheim essen kann oder nicht...

Für mich ist Musik sehr wichtig und ich habe vor mein Leben damit zu verbringen, aber ich will weder als Lehrer untergehen noch in die Not kommen Songs schreiben zu müssen...
Deswegen will ich eine möglichst gute Ausbildung genießen solange noch die Zeit dazu da ist... Danach liegts nur noch an mir und am schicksal.. Während ich mich jedoch mehr mit lernen als mit songs schreiben beschäftige noch nicht..

Versteht ihr mich jetzt besser? Ja, tut mir leid dass das alles in verwirrung abgedriftet ist.
 

Der einzige weg, der dahin führen kann, wo du hinmöchtest, ist dein eigener.
Also hör auf zu fragen und hör auf dich selber.

 
Zitat:Original erstellt von: DarkDemonSoul

Nein, Leute... Ihr missversteht das...

Und die Frage hier ist nur... Wo geht es besser? Hier oder Dort oder Egal?!

Für mich ist Musik sehr wichtig und ich habe vor mein Leben damit zu verbringen, aber ich will weder als Lehrer untergehen noch in die Not kommen Songs schreiben zu müssen...
Deswegen will ich eine möglichst gute Ausbildung genießen solange noch die Zeit dazu da ist... Danach liegts nur noch an mir und am schicksal.. Während ich mich jedoch mehr mit lernen als mit songs schreiben beschäftige noch nicht..

Der letzte Absatz erinnert mich an mich selbst, als ich in einer ähnlichen Lage war (auch wenn ich ein wenig jünger bin und damals sowieso war als du). Ich hatte zwar nicht die Entscheidung wo, aber für mich ist die Musik das Wichtigste. Dann stellte ich mir die Frage: Will ich an die Musikhochschule in der Schweiz, dort meine ganze Ausbildung machen und danach Lehrer werden? Ich meine, als Musiker komme ich (vor allem in der Schweiz) höchstens mit meiner Band weiter, aber im Endeffekt würde ich ziemlich sicher am meisten mit unterrichten beschäftigt sein (und ich WILL nicht unterrichten). Im Endeffekt entschloss ich mich dann gegen ein Musikstudium. (es war zwar nur eine Studienrichtung in meiner Schule, aber das reichte mir zum Nachdenken). Aber überlege du dir Mal: Wenn du schon "Songs schreiben" als Not bezeichnest und "nicht als Lehrer untergehen willst", wo es doch eh schon viele davon gibt... dann war doch das ganze Studium eh für die Sau, denn ich meine, Musiker kannst du auch in einer Band machen. Und wenn du Geld als Musiker verdienen willst, musst du abartig stark sein. Wobei, das geht jetzt am Thema vorbei.

N Freund von mir beispielsweise will sein Studium in England machen. Einen richtigen Grund dafür konnte er mir nicht sagen. "Das Niveau wäre höher". Eine idiotische Aussage.

Wenn ich dir die Frage beantworten müsste,

Zitat:Und die Frage hier ist nur... Wo geht es besser? Hier (Amerika) oder Dort (Deutschland) oder Egal?!

sage ich: Egal. Vom Musikstudium her taugen beide Länder, wie viele Vorschreiber schon beschrieben haben. Im Endeffekt kommt es auf dich als Musiker draufan. Eine gute Ausbildung... ist eine teure Ausbildung automatisch gut?
Aber sowieso Mal: Meister wie Victor Wooten haben doch nie (?) eine Schule besucht. Die haben einfach immer gespielt, gespielt und gespielt, mit vielen verschiedenen Leuten. Oder irre ich mich?

Für Jazz und Blues kann man doch auch nach New Orleans gehen und dort jammen. Amerika ist wirklich gut für die Sprache und die Kultur, aber da bist du ein Furz von vielen.

Aber nein, ich weiche schon wieder ab. Entscheid dich selbst, was dir dein Herz sagt. Eine gute Ausbildung... was kümmerts, im Endeffekt kommts draufan, wie du spielst und das erreichst du durch üben. Ich lerne an der Jazzhochschule im allgemeinen Unterricht schon genug. Kannst doch auch in die Schweiz kommen, hervorragende Musiker dort. Aber was wollen sie nach der Ausbildung machen?

Aber noch was:

Zitat:Mir ist schon klar dass es kein Kinderspiel wird und für mich ist es auch wichtig Musik zu machen und nicht der berühmteste Bassist der Welt zu sein... Ich will mich nur musikalisch Entfalten können und ich merke dass mir der Schliff fehlt den andere nach dem Studium hatten.. Meine Gedanken auf meinem Instrument umsetzen zu können... Verschiedene Stile einfließen lassen zu können... Alles das was ich bisher noch nicht kann will ich lernen...

Da kommts doch nicht auf die Schule draufan! Da kommts auf das musikalische Herz draufan! Schau dir Leute wie Paco de Lucia an, der kann nicht mal Noten lesen und spielt doch das, was er will. Sein Herz sagt es ihm und nicht sein Hirn. Musikalisch entfalten kannst du dich auch, wenn du z.B. ein Jahr lang mit spanischen Musikern zusammenlebst. Dann lernst du deren Herz der Musik.

In der Schule lernst du, wie es Joerg schon sagte, das, was wichtig ist.
 
Zitat:Original erstellt von: Routa

Zitat:Original erstellt von: DarkDemonSoul

Nein, Leute... Ihr missversteht das...

Und die Frage hier ist nur... Wo geht es besser? Hier oder Dort oder Egal?!

Für mich ist Musik sehr wichtig und ich habe vor mein Leben damit zu verbringen, aber ich will weder als Lehrer untergehen noch in die Not kommen Songs schreiben zu müssen...
Deswegen will ich eine möglichst gute Ausbildung genießen solange noch die Zeit dazu da ist... Danach liegts nur noch an mir und am schicksal.. Während ich mich jedoch mehr mit lernen als mit songs schreiben beschäftige noch nicht..

Der letzte Absatz erinnert mich an mich selbst, als ich in einer ähnlichen Lage war (auch wenn ich ein wenig jünger bin und damals sowieso war als du). Ich hatte zwar nicht die Entscheidung wo, aber für mich ist die Musik das Wichtigste. Dann stellte ich mir die Frage: Will ich an die Musikhochschule in der Schweiz, dort meine ganze Ausbildung machen und danach Lehrer werden? Ich meine, als Musiker komme ich (vor allem in der Schweiz) höchstens mit meiner Band weiter, aber im Endeffekt würde ich ziemlich sicher am meisten mit unterrichten beschäftigt sein (und ich WILL nicht unterrichten). Im Endeffekt entschloss ich mich dann gegen ein Musikstudium. (es war zwar nur eine Studienrichtung in meiner Schule, aber das reichte mir zum Nachdenken). Aber überlege du dir Mal: Wenn du schon "Songs schreiben" als Not bezeichnest und "nicht als Lehrer untergehen willst", wo es doch eh schon viele davon gibt... dann war doch das ganze Studium eh für die Sau, denn ich meine, Musiker kannst du auch in einer Band machen. Und wenn du Geld als Musiker verdienen willst, musst du abartig stark sein. Wobei, das geht jetzt am Thema vorbei.

N Freund von mir beispielsweise will sein Studium in England machen. Einen richtigen Grund dafür konnte er mir nicht sagen. "Das Niveau wäre höher". Eine idiotische Aussage.

Wenn ich dir die Frage beantworten müsste,

Zitat:Und die Frage hier ist nur... Wo geht es besser? Hier (Amerika) oder Dort (Deutschland) oder Egal?!

sage ich: Egal. Vom Musikstudium her taugen beide Länder, wie viele Vorschreiber schon beschrieben haben. Im Endeffekt kommt es auf dich als Musiker draufan. Eine gute Ausbildung... ist eine teure Ausbildung automatisch gut?
Aber sowieso Mal: Meister wie Victor Wooten haben doch nie (?) eine Schule besucht. Die haben einfach immer gespielt, gespielt und gespielt, mit vielen verschiedenen Leuten. Oder irre ich mich?

Für Jazz und Blues kann man doch auch nach New Orleans gehen und dort jammen. Amerika ist wirklich gut für die Sprache und die Kultur, aber da bist du ein Furz von vielen.

Aber nein, ich weiche schon wieder ab. Entscheid dich selbst, was dir dein Herz sagt. Eine gute Ausbildung... was kümmerts, im Endeffekt kommts draufan, wie du spielst und das erreichst du durch üben. Ich lerne an der Jazzhochschule im allgemeinen Unterricht schon genug. Kannst doch auch in die Schweiz kommen, hervorragende Musiker dort. Aber was wollen sie nach der Ausbildung machen?

Aber noch was:

Zitat:Mir ist schon klar dass es kein Kinderspiel wird und für mich ist es auch wichtig Musik zu machen und nicht der berühmteste Bassist der Welt zu sein... Ich will mich nur musikalisch Entfalten können und ich merke dass mir der Schliff fehlt den andere nach dem Studium hatten.. Meine Gedanken auf meinem Instrument umsetzen zu können... Verschiedene Stile einfließen lassen zu können... Alles das was ich bisher noch nicht kann will ich lernen...

Da kommts doch nicht auf die Schule draufan! Da kommts auf das musikalische Herz draufan! Schau dir Leute wie Paco de Lucia an, der kann nicht mal Noten lesen und spielt doch das, was er will. Sein Herz sagt es ihm und nicht sein Hirn. Musikalisch entfalten kannst du dich auch, wenn du z.B. ein Jahr lang mit spanischen Musikern zusammenlebst. Dann lernst du deren Herz der Musik.

In der Schule lernst du, wie es Joerg schon sagte, das, was wichtig ist.

Kann ich alles unterschreiben.

Wie ich schon sagte: es kommt auf den Namen in der Szene an. "Denen" ist es egal, welche und wieviele Schulen oder ob man überhaupt welche besucht hat. Auf den Basser kommt es an!!!

Eric Kisser, den ich sehr schätze, war in den 80ern erst hier an der (heutigen) BSM und dann am BIT in LA. Als er nach der Ausbildung wieder herkam... was hatte er da? Ein Stück Papier auf dem stand, dass er toll Bass spielen kann. Was hats ihm gebracht? Nix, weil ihn in der Szene niemand kannte.
Er musste sich erst hocharbeiten... dazu braucht man aber kein tolles Diplom. Zudem kommts sehr auf die Dozenten drauf an. Wenn man z.B. von einem Gary Willis geteached wird, ist das natürlich schon geilomat... von solchen Kalibern gibts in den USA halt mehr. Die Frage ist nur, ob die einen auch unterrichten [;-)]
 
Na ihr habt vielleicht Probleme... Also äußere ich mich mal als Gast (bin normal berufstätig und nur Hobbymusiker).

Ich glaube die Disskusion hat eine Frage deutlich beantwortet: Um Bass zu studieren, muß man scheint es nicht ins Ausland gehen. An bestimmten Prominenten sollte man sich nur begrenzt orientieren, da jeder seinen eigenen Weg zu gehen hat (Was auch sonst?).

Mir scheint es aber so zu sein, daß DarkDemonSoul (auf dessen Profil ich leider kein Wort entziffern kann...) sich das irgendwie in den Kopf gesetzt hat und der Sache möglicherweise ewig nachtrauern wird, wenn er es nicht macht. Mein Rat in solchen Fällen: Spring ruhig ins kalte Wasser, leg Dir aber einen "Rückzugsplan" zurecht, falls es wider Erwarten nicht so ist/wird, wie Du Dir das vorgestellt hast.
 
Zitat:Original erstellt von: subsonic777

Zitat:Original erstellt von: Routa

Aber sowieso Mal: Meister wie Victor Wooten haben doch nie (?) eine Schule besucht.

Keine Ahnung, aber er ist, nach eigenen Aussagen, mit 4 nicht untalentierten älteren Brüdern aufgewachsen und hat im Alter von (glaube) 3 Jahren jede menge mitbekommen. Das ist sicher mehr Wert als irgendein Studium und in motorischer Hinsicht sicher auch nicht mehr aufzuholen. Ob das erstrebenswert ist, ist aber eine andere Sache.

Habs für mich noch einmal nachgelesen. Der ist allgemein in einer Musikerfamilie aufgewachsen, unter anderem mit seinem Bruder Regie (der in dem berühmten Gitarre-Bassduell vorkommt) und Roy Wooten alias Futureman von Bela Fleck and the Flecktones. Nach Wikipedia hat er plötzlich schon mit zwei Jahren angefangen, Bass zu spielen ([:D]) und hatte drei Jahre später bereits erste Auftritte als Vorband für Curtis Mayfield und War.
Da sind wir wohl alle ein bisschen hinten nach. Mit zwei war ich jedenfalls mehr am Laufen und die Welt entdecken interessiert [:-)]

Zitat:Original erstellt von: subsonic777

Zitat:Original erstellt von: Routa

Dann stellte ich mir die Frage: Will ich an die Musikhochschule in der Schweiz, dort meine ganze Ausbildung machen und danach Lehrer werden?

Nach einem Studium muss man doch nicht zwingend Lehrer werden. Ist mir ja ganz neu.[:D]

Nein, müssen musst du nicht. Aber sofern du Geld willst... gibts hier in der Schweiz schwer einen anderen Weg. Doch die meisten Musikhochschilabsolventen, die ich kenne, schlagen sich grösstenteils als Lehrer herum. Ich weiss ja nicht, wie es beispielsweise in Deutschland aussieht, aber hier... In Amerika unterrichten selbst Musiker wie Bill Dickens oder Paul Gilbert (Gitarre), aber bei denen ists wohl mehr noch ein wenig Hobby.

Zitat:Original erstellt von: subsonic777

Zitat:Original erstellt von: Routa

Schau dir Leute wie Paco de Lucia an, der kann nicht mal Noten lesen und spielt doch das, was er will. Sein Herz sagt es ihm und nicht sein Hirn.

Wenn Du das kannst, dann brauchst Du keine Hilfe. Kannst Du das?

Moment einmal! Ich hab doch nie gesagt, dass ich Hilfe brauche. Oder? ;-) Ich wollte nur auch hier aufzeigen, dass es nicht zwingend eine Schule braucht, sondern dass man sich auch in einem Umfeld formen kann. Nur wie es dann mit Erfolg aussieht ist die andere Frage.

Ob ich das kann, ist übrigens dahingestellt. Ich sage, ich kann mit dem Herzen spielen, also inverstiere mein Herz darin. Aber das mache ich, wenn ich nicht eine Melodie im Kopf habe, die unbedingt umgesetzt werden will, sondern wenn ich einfach etwas spielen will, das geil klingt. Der Kopf spielt da dann erst die zweite Rolle. Ich nenne das gesamte mit dem Herzen spielen noch "Seele inverstieren". Aber das geht dann noch einmal weiter, ich kanns grad irgendwie auch nicht so recht erklären. Ich mache es so, wie es für mich richtig ist. :-)


 

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