Best of Zwischenrufe beim Gig

Vor einigen Jahren waren meine beiden Kinder bei einem kleineren Open-Air-Gig dabei. Meiner Tochter ist mittendrin ihr erster Zahn ausgefallen und sie kam nach vorne zur Bühne, um mir das zu erzählen. Die Info habe ich übers Mikro weitergegeben. Ich glaube, meine Tochter bekam mehr Applaus als wir für unsere Musik...:-)
 
Deftones bei Rock am Ring 2003 - mein erstes Festival.

Alle so" boa sind die dicht" oder "das ist doch scheiiiiiße". Ich glaube 20 Minuten haben die durchgehalten...und nicht wegen den Zwischenrufen.
 
Sänger: "Der nächste Song ist mit Banjo. Wer Bock hat, stellt sich auf zum Linedance."
200kg-Typ, der auf 3 Stühlen gleichzeitig sitzt und sich die ganze Zeit über lautstark unterhalten hat dreht sich zur Bühne und ruft: "Tanz doch selber! Hol wieder die E-Gitarre raus!"
 
"Spiiielt doch noch ma' Satisfaction von den Beatles..."

Publikum singt beim Free-Klassiker den Refrain mit "Allll night love, baby-yy-y, all night love..."

Firmenfeier im Sommer. Wir spielen drinnen in der Kantine. So ziemlich alle Gäste stehen draußen. Zwischen zwei Songs ruft der Kantinen-Chef "Die Burger sind fertig!". Die Kantine ist schlagartig voll.
 
Eine polka wär ihm wohl lieber gewesen.
Kenne ich genau umgekehrt:
1990/91: Für Kohle-Vermehrung als junger Familienvater habe ich in einer Volksmusik-Oberkrainer-Bierzelt-Combo gespielt (allerdings erstklassige Kollegen). Wir waren für die After-Show-Party nach einem Tauzieh-Wettbewerb (das waren die Jungs mit dicken Waden und wenig Hirn...) engagiert. Volles Zelt. Wir legen los wie die Feuerwehr, irgend 'ne fetzige Polka. Letzter Ton, normalerweise lauter Jubel im Publikum. Aber hier Totenstille. Nächster Versuch mit Oberkrainer, dann geht es los: Buh-Rufe, Pressluft-Tröten, Droh-Gebärden mit Eisenstangen: Die hatten eine Heavy-Metal-Band erwartet (war ein Organisationsversagen des Veranstalters). Unser Bandleader (Drummer und Herr über die PA), schon leicht angesoffen und in seiner Ehre beleidigt: "Jetzt erst Recht" - und dreht lauter. Das Hupkonzert unten wird auch lauter usw. . Steigende Eskalation.
Mit eingestreuten Songs aus dem Bauch wie "Marmor, Stein und Eisen bricht" können wir die Prügelstrafe abwenden. Das waren mit die sieben längsten Stunden meines Lebens. Unser Gitarrist hat darauf hin gekündigt...
 
Eher eine Zwischenaktion: Unser Sänger war so euphorisiert, dass er Wasser ins Publikum spritzte. Klar, das Publikum spritzte zurück. Sein Funkmikro stieg sofort aus. Nur ich schaltete so schnell und gab ihm meines.
Als sein Mikro kurz darauf wieder ging, sprang er unter die Leute und rutschte prompt auf seiner eigenen Wasserlache aus. Er ist heute noch stolz darauf, dass er trotz Sturz und harter Landung weitersang. Ich sag ihm trotzdem heute noch, Matze vs Publikum 0:1.
Darauf hin hat er von uns Schnapsverbot vor dem Gig bekommen. Das Witzige, er hat sich tatsächlich daran gehalten :D
 

Manchmal gab's herbe Sprüche in unserer Jazz-Combo bei denen man am liebsten im Boden versunken wäre.
Unser Saxophonist von der Bühne runter zu einer nicht ganz so atraktiven, älteren, tanzenden Dame im Publikum: "Ziehen Sie doch bitte mal die Maske ab!"
 
Letztes Jahr auf Tour im Frühjahr beim Gig in Berlin, während einer eigentlich recht ernsthaften Ansage. Im Publikum ist es muchsmäuschenstill:
„Halts Maul und spielt weiter!“
:D
 
Das schlimmste, an was ich mich erinnern kann, war, damals als ich noch in den 90’er in einer Tanzmukkerband gespielt habe, als plötzlich der mittelschwer angetrunkene Brautvater zu uns kam, und sagte:“Jungs, ihr seid geil, spielt doch mal was vonne Flippers!“ und dann unser Keyboarder sagte „Ok, machen wir“. :O!
 

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