Boss GX-100, auch für Bass interessant?

  • #61
@fiss-a-wiss ich hatte das GT-1000. Aber ehrlich gesagt kann ich keine Qualitätsunterschiede im Sound feststellen. Andererseits ist es schon ein knappes Jahr her, dass ich das "Große" benutzt habe.
-Alex

Ich dachte auch zuerst, die beiden klingen ja genau gleich.
Die kleinen Unterschiede sind mir erst aufgefallen, als ich wie Bassocksky mit einem A/B-Schalter hin- und her geswitcht habe.

Wenn ich dazu komme, versuche ich mal soundfiles hier reinzustellen
 
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  • #62
Ich hatte Zeit (und vor allem Lust)... :-)

hier hab ich versucht, immer zweimal ungefähr das gleiche lick zu spielen; immer zuerst GT-1000, dann GX-10.

Mit den Sounds, die ich versucht habe vom "großen" ins "kleine" Gerät zu übertragen. Der Bass ist ein Yamaha BBN-5A; aus den Boss-Teilen direkt ins Interface. Keine weitere Nachbearbeitung.
Finger
Slap
Octaver
Touch Wah
mein "Geddy"-Sound
mein "dUg"-Sound
so ein Synth-Sound, den ich normalerweise mit dem Pedal zum Originalsound dazu mische, hier aber das reine Effektsignal

 
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  • #63
Deine Unterschiede zwischen dem GT-1000 und GX-10 sind für mich "im vertretbaren Rahmen".

Die Unterschiede zu den hauseigenen Einzelpedalen sind da signifikanter.
Ich muss das doch mal aufnehmen, damit man das nachvollziehen kann.

Ich habe gestern Abend mit den AB(C)-Vergleichen weiter gemacht und mich weiter der für mich offenen Fragen angenommen.

Um zunächst auf mein Kopfkratzen bzgl. der Outputwahl (Rec/Di, Amp mit und Amp ohne Tweeter) zuück zu kommen:
die beiden Optionen "Bassamp mit Tweeter" und "Bassamp ohne Tweeter" verbiegen den Gesamtsound zumindest in Richtung leichter Betonung des Bassbereichs.
Wenn man es nicht im AB-Vergleich hört (A=GX-10, B=Durchgang ohne alles) fällt das nicht negativ auf.
Eigentlich fällt es überhaupt nicht negativ auf, denn das Basssignal bekommt etwas mehr "Wärme" und klingt runder. Und ich behaupte mal, eine ganz dezente Kompression zu spüren.
Wenn man das originale Basssignal dann völlig neutral dagegen stellt, kommt es einem fast leicht fad und farblos vor.
Also ist diese Outputwahl durchaus positiv. :claphands:

ABER (ganz fett jetzt jetzt): ich erwarte eigentlich, dass das Signal (ohne weitere eingeschaltete) Effekte auch unbearbeitet durch das GX geleitet wird, wenn der Ausgang an einem Amp hängt.:confused:
Das ist aber aber anscheinend nur so, wenn ich den Ausgang auf Rec/DI stelle.

Ich habe im GX-10 jeweils einen AIRD-Preamp für Gitten und einen für Bässe, innerhalb derer ich Amp- und Boxenmodeling einstellen kann.
Wieso habe ich das in abgeschwächter Form auch noch einmal am globalen Output? (Für die Gitarristen kann man sogar noch mehr Amps am Output voreinstellen.) :gruebel:

Zweiter Punkt:
durch die Option der parallelen Signalführung kann ich unterschiedliche Zerren verwenden und gegeneinander abmischen. Prima Sache, das! :claphands:

ABER (nochmal ganz fett): das Stacken von Zerrern ist zwar konfigurationstechnish möglich, aber in der (Hör-)Praxis eine glatte Katastrophe. :weep:
Setzt man zwei - auch dezent eingestellte - Zerrer hintereinander, dann ist das Ergebnis immer völlig höhenüberlastet und dasselbe, als wenn man nur einen Zerrer extrem stark einstellt. Da wären wir also wieder bei dem Thema "alles irgendwie auf derselben Basis gebaut".
Es gibt euch bei moderaten Einstellungen zwischendurch sogar ein Fiepen, dessen Ursache ich mir nicht erklären kann und dem ich nur durch temporäres Herunterregeln des Output-Poties begegnen konnte.
Wenn ich auf meinem Floorboard den EHX Russian Big Muff in einen EHX Glove schiebe, dann habe ich wirklich einen teilweise überkippenden Klang, der sich nach sterbendem Amp anhört und nicht nach gefärbtem weissen Rauschen wie beim GX.

Nochmal: das ist für "Normalsoundverwender" kein Thema und kein Mecker über das GX-10 selbst! Würde ich Top40 oder Fusion oder Standardrock machen, würde mir das GX-10 locker "passen".
Ich habe aber (ich wiederhole mich) bisweilen ganz spezielle Bassklänge im Ohr, die ich auch partout zu Gehör bringen will.
Gerade für das schräg-doomige Trio möchte ich bei Spots echte Wände bauen können....

Dritter Punkt:
Direktvergleich: wenn ich beim Boss BB-1X und BC-1C alles auf "Mitte" stelle, entspricht das einem Pendant-Setting von 10-20% auf dem GX-10. :gruebel:
Ich kann mit dem globalen EQ (über das Menue erreichbar) mit viel Geschraube einen Sound einstellen, der in etwa dem entspricht, was am Ausgang der beiden Einzelpedale herauskommt. Allerdings nicht so "lebendig".
Das ist für mich aber nicht der Sinn des Ganzen.

Und global?
Ich habe gestern eine Kette gebaut, die als Zentrum ein möglichst lineares GX-10 hat.
Globaler EQ aus, Output Rec/Di.
Dazu dahinter BB-1X und BC-1X.
Über Send-Return meine Zusatzzerren eingeschliffen (in eine Parallelchain des GX-10). Dieses eingeschliffene Signal kommt auch schon via Boss-LS2 mit zwei Chains an (A: die Zerren, B: Mel9 plus Anschmutzer).
Das GX-10 verwaltet "nur noch" Modulationseffekte und Reverb/Delay.
--> Klappt gut und in so etwa wie mit dem Floorboard.

ABER (das letzte für heute):
absolut dasselbe erreiche ich als Ergebnis auch mit einem simplen Zoom MS-70CDR oder dem neuen MS-60B+.
Die dort implementierten Effekte (die im GX-10 für mich übrig bleiben) können die "Kleinmulties" genauso überzeugend.

So toll und konfigurierbar das GX-10 auch für den Standardgebrauch ist: nach meinem Dafürhalten liegen die Stärken des Multis im Aufnahmebereich. Die Ampsimulationen klingen für mich als Amateur glaubhaft, bei den Boxen&Mikrofonen fehlt mir die Erfahrung / der Vergleich, da sag' ich nix zu.

Hätte ich nicht mein in langen Stunden und vielen Try&Errors zusammengestelltes Floorboard als Vergleich, dann würde ich mit dem GX-10 glücklich werden. (ok, es sind aktuell mehrere Floorboards).

Als Replacement-Option hatte ich daran wohl zu hohe Erwartungen, und ich habe mich in der Anfangseuphorie u.a. durch die Routingoptionen blenden lassen.

Ich werde das GX-10 (leider) zurück schicken und bleibe bei meinen Einzelpedalen.
Mein Drummer ist erleichtert, der findet das Ding eh' scheisse und meint, der Bandsound wäre schlechter geworden.
Blöder Hund!:evil:
Aber er hat Recht! :confused:
 
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  • #64
...ich gebe ja nicht auf... ;-)

Gestern Abend im Proberaum ein Mini-Floorboard mit absoluten Essentials zusammengetackert und nochmal gegen das GX-10 getestet.

BB-1X + BC-1X + SA Soundblox II Orbital Modulator (2 Settings: 1x Chorus, 1x Phaser) + ein altes Ibanez ToneLok Delay + EWS Stormy Bass Overdrive.
Dazu vorne dran ein Silvermachine Earth Quake Wah.

- Zu BB-1X und BC-1X habe ich schon genug geschrieben.
- Das alte SA Soundblox II Orrbital Modulator ist extrem parametrisierbar und kann auch prima vintage, obwohl digital.
- Das ebenfalls alte Ibanez ToneLok Delay ist für mich einer DER Geheimtipps für vintage Delay Sounds.
- Der EWS Stormy Bass Driver hat eine ähnliche Charakteristik wie das GX-10
- Das Earthquake Wah ist einfach unfair ;-) - es gibt (gab) IMHO kein besseres WahWah für Bässe.

Bis auf die Boss-X - Pedale habe ich alles versucht, im GX-10 nachzubauen.

Ergebnis:
- Chorus: Check!
- Phaser: Check!
- Delay: Check!
- EWS Bass Drive: Check (aber das war ja auch fast zu einfach).
- Pedal-WahWah: Nah dran, aber erwartungsgemäß kein echtes Matching.

Testbässe waren ein ATK-750QM (Stock-Pickups) und ein 5er Phantom XTC mit EMG Pickups (seriell und einzeln schaltbar).
Gerade der XTC ist brachial-clean und hat eine Möööörder - B-Saite.

Anmerkung: selbst nach Umstellung des Tuners auf 5er / 7er kann das GX-10 die B-Saite nicht tunen!

Um das "Check!" zu erhalten muss man beim GX-10 meistens den gewünschten Sound aus mehr als einem Effekt zusammenbauen, aber machbar ist machbar ...

Nach wie vor lässt sich meine Gesamtkette nicht wie gedacht abbilden, aber das ist auch eben "meinem" intensiven Setting geschuldet.

Ich werde allerdings das Multi mal mit traditionelleren Bässen füttern (Jazzbass, Precision) und das Augenmerk darauf legen, wie der Charakter deren Bässe sich nach erheblich mainstreamigerer Bearbeitung durch das GX-10 verhält.

Ich habe ja nicht nur eine Hartwurstmentalität , sondern auch eine fusion- & jazz-lastige zarte Seele ;-)

Das Ding macht einfach zu viel Spaß um es einfach mit "och nöö" zu marken und zurück zu schicken.

Stäi tjund! (oder auch nicht...) :bier:
 
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  • #65
Ergebnis:
- Chorus: Check!


Anmerkung: selbst nach Umstellung des Tuners auf 5er / 7er kann das GX-10 die B-Saite nicht tunen!
Ich hoffe ja auf ein Firmware-Update, bei dem dann auch der CE-1 Chorus dabei ist, so wie beim GT-1000 vor einiger Zeit geschehen... der gefällt mir wirklich extrem gut - mit einer Prise Dreck im Sound und überhaupt nicht steril.

Und das mit dem Stimmen der B-Saite klappt bei mir eigentlich gut. Je nach Bass; manchmal behelfe ich mir mit dem Flageolettton am 12. Bund.
 
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  • #66
Und das mit dem Stimmen der B-Saite klappt bei mir eigentlich gut. Je nach Bass; manchmal behelfe ich mir mit dem Flageolettton am 12. Bund.
Dann muss ich mir das nochmal ansehen.
Ich erwarte latürnich, dass Boss mit dem GX-10 das locker hinbekommen müsste...

Next:
ich habe gestern etwas gemacht, wass ich normalerweise wirklich (!) nie tue: ich habe mal die Factory-Presets durchgeschaltet. In meiner Blödheit dachte ich zunächst, dass die eben so sind wie sie sind - dabei besteht jedes Preset aus mehreren Optionen, die man genauso wie eigene Sounds an- und abschalten kann wie das eigengebaute Zeug. Doof, ich. :II

Und da waren ein paar angerauhte Klänge dabei, wo der beständige "Gleich"-Anteil der Zerren nicht so signifikant auffiel. Aha.

Wenn man die Chains dann weiter untersucht fällt auf, dass die Boss Presetersteller wohl um die Grundproblematik wussten und gar mannigfaltig Gebrauch von EQs oder/und öfter Gebrauch von 2 AIRD-Preamps machen, um das zu maskieren. Trau schau wem ... ein Schelm, wer Böses dabei denkt....

Ich denke aber mal positiv: das geht also - in Grenzen(?) - doch, man muss nur mehr Aufwand betreiben.
Mein Interesse ist also wieder geweckt. Wie weiland bei einem alten Textadventure: man muss die richtigen Sätze bauen, um ein sinnvolles Ergebnis zu erzielen...

Beim Durchhören der Presets fielen mir auch noch das eine oder andere Schmankerl auf, wo wirklich schräges Zeug für die Dünnsaiter erstellt wurde, dass man ja adaptieren könnte ... aber erstmal das Wichtige....
 
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  • #67
...heute nix ;-)
 
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  • #68
Nur mal noch einen Zwischenstand:

Gestern tagte Trio-Projekt #2 nach mehreren Wochen Abstinenz wieder. Seltsam-schräges Stoner und Doom-Zeugs (in development).
Ich hatte Kopf & GX-10 nochmal factory resettet und bin an das Multi diesmal anders herangegangen.

Nicht "kann das GX-100" diese oder jene reale Pedalvorlage?" - was ja für Bassisten nur in engeren Grenzen klappte, selbst verglichen mit Pedalen aus demselben Haus (Boss).

Sondern: "Lass' einfach mal sehen, was du selber ohne Vergleichsobjekte kannst...".

Ich hatte eigentlich nicht sooooo viel erwartet, aber nach einigen Nachjustagen gab's von den anderen beiden Kollegen ein dicken Daumen nach oben.
Man muss zwar dazu sagen, dass der Bandsound in diesem Trio per se fetter ist und auch der Bass weitaus verzerrter eingestellt ist, aber trotzdem liessen sich Sounds zusammentackern, die weder zu mulmig waren noch in irgendeinem Frequenzbereich abgesoffen sind.

Ein Trick war, immer erst einen Zerrer in die Chain zu setzen und danach den AIRD-Preamp, um den Zerrer wieder einzufangen.
Die Idee kam dabei nicht von mir sondern von den Boss-Presetsound-Erstellern selbst, ich merkte es ja schon an.
Mit dieser Kombi geht Einiges und man bekommt Töne sogar zum Umkippen, was ich als äusserst löblich empfinde.

Aber es gilt weiterhin im Laut-Einsatz:
- Output Select auf Recording (!!)
- Global EQ nur wenn der Raum Probleme macht.

Next ToDo: einen Aufbau generieren, bei dem das GX-10 einmal im Amp mündet und parallel dazu einen Output mit Amp-Simu, der dann im Zoom Livetrak Aufnahmemixer landet.

Da teste ich aber erst noch auch externe Varianten (Amp-In-A-Box-Pedale)....

Achja, Nachtrag: bei mir ist der Tuner für 5-Saiter Mist. Man kann zwar einen 5-Saiter Bass explizit auswählen, aber der Tuner erkennt die B-Saite nicht sauber. Mit mehreren Bässen getestet. Finde ich kacka.
 
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  • #69
Nur mal noch einen Zwischenstand:

Gestern tagte Trio-Projekt #2 nach mehreren Wochen Abstinenz wieder. Seltsam-schräges Stoner und Doom-Zeugs (in development).
Ich hatte Kopf & GX-10 nochmal factory resettet und bin an das Multi diesmal anders herangegangen.

Nicht "kann das GX-100" diese oder jene reale Pedalvorlage?" - was ja für Bassisten nur in engeren Grenzen klappte, selbst verglichen mit Pedalen aus demselben Haus (Boss).

Sondern: "Lass' einfach mal sehen, was du selber ohne Vergleichsobjekte kannst...".

Ich hatte eigentlich nicht sooooo viel erwartet, aber nach einigen Nachjustagen gab's von den anderen beiden Kollegen ein dicken Daumen nach oben.
Man muss zwar dazu sagen, dass der Bandsound in diesem Trio per se fetter ist und auch der Bass weitaus verzerrter eingestellt ist, aber trotzdem liessen sich Sounds zusammentackern, die weder zu mulmig waren noch in irgendeinem Frequenzbereich abgesoffen sind.

Ein Trick war, immer erst einen Zerrer in die Chain zu setzen und danach den AIRD-Preamp, um den Zerrer wieder einzufangen.
Die Idee kam dabei nicht von mir sondern von den Boss-Presetsound-Erstellern selbst, ich merkte es ja schon an.
Mit dieser Kombi geht Einiges und man bekommt Töne sogar zum Umkippen, was ich als äusserst löblich empfinde.

Aber es gilt weiterhin im Laut-Einsatz:
- Output Select auf Recording (!!)
- Global EQ nur wenn der Raum Probleme macht.

Next ToDo: einen Aufbau generieren, bei dem das GX-10 einmal im Amp mündet und parallel dazu einen Output mit Amp-Simu, der dann im Zoom Livetrak Aufnahmemixer landet.

Da teste ich aber erst noch auch externe Varianten (Amp-In-A-Box-Pedale)....

Achja, Nachtrag: bei mir ist der Tuner für 5-Saiter Mist. Man kann zwar einen 5-Saiter Bass explizit auswählen, aber der Tuner erkennt die B-Saite nicht sauber. Mit mehreren Bässen getestet. Finde ich kacka.
sehr interessant! 👍🏻

was bedeutet „den Zerrer wieder einzufangen“ ?
Pegelmäßig oder was die Frequenzen betrifft?

Ich hab den Output auch immer auf Recording; der Global EQ macht bei mir nur einen Low-Cut bei 31Hz (oder so).
 
  • #70
was bedeutet „den Zerrer wieder einzufangen“ ?
Pegelmäßig oder was die Frequenzen betrifft?

Was die Frequenzen betrifft. Wie gesagt - das ist nicht auf meinem Mist gewachsen, funktioniert aber prima.
Auch ist die Reihenfolge (für mein Ohr) sehr entscheidend.
Am meisten kann ich (für mich) mit Overdrive/Distortion --> AIRD Preamp --> Equalizer anstellen.
inklusive Levelanpassung zwischen OD/Dist und Preamp (als z.B. Level im ersten Effekt hoch und im zweiten runter oder umgekehrt).

Ich hab den Output auch immer auf Recording; der Global EQ macht bei mir nur einen Low-Cut bei 31Hz (oder so).
Bei mir jetzt auch. Und den globalen EQ wie bei dir als HPF... :bier:

Ich habe gestern Abend noch eine Weile mit der zweiten parallelen Chain herumgespielt:
Divide --> Overtone --> dezenter langsamer Phaser --> OD --> Mixer --> Preamp --> ...
Der Mix gesteuert über das Expression-Pedal.

War schon geil :D

Irgendwann nach 24 Uhr kam dann meine Frau, ob es auch endlich etwas leiser ginge, sie wollte schlafen gehen...
Und ich hätte einen Dachschaden...
 
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  • #72
..weil sie immer an die Tür gehen muss wenn sich die Nachbarn irgendwann beschweren.

Ich höre das Klingeln ja nicht :evil:

Ich baue und teste gerne Soundflächen, also Riff in den Looper, den dann endlos laufen lassen damit man die Hände zum Schrauben an den Parametern frei hat.

Und nix Kopfhörer, das nervt mich.

Ist deine Frage damit beantwortet? ;-)
 
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  • #73
Ich habe gerade wenig Zeit zum Testen,
aber nur soviel:

Wenn man über den Divider/Mixer zwei Chains "fährt" und die Frequenzen zusätzlich mit HPF/LPF splittet (also so wie es der KMA Tyler macht), dann erschliessen sich noch einmal ganz andere Optionen.
Was für ein weites Feld.... 👍
 
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  • #74
Ich habe gerade wenig Zeit zum Testen,
aber nur soviel:

Wenn man über den Divider/Mixer zwei Chains "fährt" und die Frequenzen zusätzlich mit HPF/LPF splittet (also so wie es der KMA Tyler macht), dann erschliessen sich noch einmal ganz andere Optionen.
Was für ein weites Feld.... 👍
apselut :-)

Auf die Art entsteht z.B. der dUg-Pinnick-Sound.
Wobei ich statt der Frequenzweiche im Divider lieber separate EQs in den Chains nehme - da kann man das auch mal überlappen lassen.
Ich mag auch das Touch Wah mit den Bässen aus dem Dry-Signal und zusätzlich noch ein paar Höhen vom Originalsignal. Also quasi nur die Mitten vom Effektsignal und "drum rum" das trockene Signal.
 
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  • #75
Am WE kann ich endlich mal Aufnahmen machen, mein Musik-Rechner tut`s wieder einigermaßen...

Update:
Gestern das GX-10 nochmal in demjenigen Projekt-Trio getestet, bei dem es beim Ersttest eher enttäuscht hat.
Hat jetzt nach den Anpassungen doch auch einen sehr guten Job gemacht.
Ich muss nur für jeden Bass ein eigenes Input-Setting wählen, die Unterschiede sind extremer als bei der bisherigen Signalkette.
Weiter habe ich bislang nie die Höhenregler an den Bässen bemüht - voll auf und feddich. Am GX-10 machen die dagegen teilweise richtig Sinn. Nicht, dass der Sound per se zu höhenlastig ist, aber das Obertonverhalten der Zerren ist anders, da kann man am Bass selbst noch richtig Soundveränderungen vornehmen. Sehr schön.

Der Tuner ist für das B eines Fünfsaiters aber definitiv Kacke - den muss Boss dringend überarbeiten.

Ich bin ein Phaser-Liebhaber und habe eine ganze Reihe davon in Pedalform. Von Billig bis Boutique ist da alles dabei.
Ich brauche nix mehr davon - die Phaser im GX-10 sind einfach eine parametrisierbare Wucht!

Mit den Delays muss ich mich noch näher beschäftigen - mir fehlt da etwas, was ich noch nicht so realisieren kann.
Anspruch: ein erstes Echo fast original wie das Eingangssignal, dann schnell wegbrechen mit hoher Höhendämpfung und Diffusion.

Brauche ich für Pneuma von Tool.

Bislang ist das alte, billige Ibanez ToneLok Delay da nicht zu schlagen.
Ok, ich habe auch noch ein Strymon Tape Delay, das ist nicht von dieser Welt, aber das ist für das Projekt dann doch Perlen vor die Säue...

Boss BB-1X und BB-1C sind weiterhin nicht abzubilden, aber das macht bei genauem (marketingtechnischen) Nachdenken sogar Sinn.
Die bleiben aber eh' bei mir.

Man kann mit dem GX-10 auch prima orgelähnliche Sounds bauen, aber das ist nicht auf meiner Wunschliste - ich benutze das EHX Mel9, das liebe ich ohne Ende.

Das Thema parallele Proberaumaufnahme mit Output in das Zoom Livetrak ist auch abgehakt, ohne dass ich Send/Return oder Anderes inklusive Ampmodeling dazu verwenden muss - das GX10 haut ja seinen Output auf beiden Ausgängen gleich raus, wenn man keine Stereoeffekte benutzt. Ausgang 2 geht jetzt wahlweise in ein OneControl AIAB360 oder ein OneControl Silver Peg und dann ins Pult.

Geht doch! ;-)
 
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  • #76
Ich hab mich mal umgeschaut udn irgendwie bin ich nicht schlau genug, um die Effektnamen der nachempfundenen Effekte zu finden.
Wenn der Gerät den Multiovertone und dendiedas Teraecho kann, wäre es die Anschaffung schon fast wert
 
  • #77
Kann, und das Ding ist nix für dich.

Ich kenne dich lang genug, um diese Aussage wohlwollend äussern zu dürfen... :confused:;-)

Es bleibt ein Multi, in den man sich - wie eigentlich immer - tief einarbeiten sollte, um das Potential auszuloten.
kannst ja mal den ganzen Sermon lesen, den wir hier geschrieben haben...
 
  • #78
Fast ein Jahr später.

Das GX-10 ist immer noch in Betrieb und aufgrund der Variabilität in der Signalführung für mich der Soundwerkzeugkasten schlechthin.

Mittlerweile habe ich auch raus, wie man sinnvoll die drei Trittschalter mehrfach belegt und den Pedalweg des Expression Pedals in mehrere Subbereiche aufteilt und damit Dinge steuert.
Dazu habe ich gelernt, wie man auch mittels der "Assign"-Settings auch innerhalb eines Patches verschiedene Sub-Scenes steuern kann (1 Fussschalter schaltet parallel mehrere Effekte an und gleichzeitig parallel andere aus oder verändert deren Parameter).
Und wie der Tuner zuverlässig bei Fünfsaitern funktioniert.

Ein paar Dinge gehen mir aber auf die Nerven.

Erstens, das Multi bildet primär Pedale aus dem eigenen Hause ab. Passt für Modernes, im Retro-Soundbereich wirds da aber spärlicher.
Zweitens, das Fehlen der Option, einen Ausgang in einen Amp und einen zweiten parallel mit Amp+BoxenSim zu belegen und in eine PA zu gehen OHNE sich Routingoptionen wegzunehmen, nervt etwas. Das Einfachste wäre es, das auf die beiden Ausgänge Links/mono und rechts zu legen, aber damit killt man eben entweder die zweite Signalchain oder die Send/Return-Option.
Da müssen die echt mal nachbessern.
Drittens, das serielle Stacken von Zerren ist immer unbefriedigend, anders als mit echten Pedalen. Parallel dagegen kein Problem.

Der Rest ist eher "Kleinkram":
- die Noise Reduction bildet den alten NS-2 ab, und das kann nicht viel.
- Der AIRD Preamp mit der Studio-Bass Einstellung kann nicht sauber mit Gainsettings umgehen, klingt dann im mittleren Gain-Bereich wie ein Kabel mit Wackekontakt.
- Kompressoren sind für mich wichtige Elemente in meinen Chains, und davon gibt es zu wenig wirklich in der Wirkung unterschiedliche. Das kann Zoom schon bei den kleinen MS-60B oder MS-60B+ um Klassen besser. Da komme ich gleich nochmal drauf zurück.
- Die UniVibe-Emulation ist unzureichend, auch da können die kleinen Zooms schon mehr.
- Der grafische EQ hat keine Option zwischen 500 Hz und 1 Khz. Das ist für Bass zu wenig, also muss man immer den parametrischen EQ bemühen.

Bei den Modulationseffekten habe ich allerdings Optionen ohne Ende, das ist eine brauchbare Spielkiste.

Das GX-10 hat bei mir seinen festen Platz bei allem, was einen modernen, harten Bassound erfordert.
Jeder Bass hat dabei seinen eigenen Standardpatch, der auf ihn und seine Stärken zugeschnitten ist, plus optional Varianten davon für spezielle Zwecke.

Das Problem mit dem fehlenden Recordingausgang habe ich gelöst, indem ich wahlweise einen Source Audio Bass Preamp oder ein Joyo Monomyth als DI-Option dahinter positioniert habe.
Das Einschleifen von externen Effekten mittels Send/Return funktioniert auch sauber (obwohl es noch ein Sahnehäubchen wäre, "Send" und "Return" unterschiedlich positionieren zu können).

Wo kackt das GX-10 denn - wenn überhaupt - ab?

Im Retro-Bereich. 70er Jahre und etwas später.
Es fehlt einfach das Quentchen Dreck & LoFi aus der Zeit. Bekommt man auch nicht rein, es klingt immer etwas "zu sauber". ;-)

Mir fehlen besonders die Optionen alter Kompressor-Designs, die in der Hörwirkung sehr unterschiedlich ausfallen.
Im GX-10 gibt es zwar z.B. auch das oldschool CS-3 als "Pumper", aber der bessere X-Compressor hat für mich zu wenig Optionen, was die Flankensteuerung angeht (wie schnell ein Kompressor reagiert).
Aber ich bin wohl auch vom kleinen Zoom MS-60B(+) verwöhnt, da kann man alle möglichen Varianten als Basis wählen.

Das Abbilden alter EHX-Pedale ist z.B. nicht möglich, ohne künstlich den Dreck da mittels anderer interner Effekte zu parametrisieren.
Da geht Zoom selbst mit den "kleinen" Multis freizügiger ran.

Ich zitiere mich aus einem anderen Bereich hier mal selber:

Ich habe gestern mehr als 1 Stunde gebraucht, um einen bestimmten schrägen Sound auf dem Boss GX-10 zu erzeugen.
Nicht, weil das Multi das nicht hergäbe - nein, weil die Optionen zu dieser Zielerreichung einfach zu mannigfaltig sind.
Und 5 Minuten, um dasselbe auf dem betagten Zoom MS-60B zu realisieren (und das klingt sogar noch besser).
Und 1 Minute mit einem Board mit Einzelpedalen.

Vorgabe war, einen bestimmten Les-Claypool-Sound zu erzeugen, die sind ja manchmal stark komprimiert und etwas "LoFi".

Wir hatten letztens im Proberaum bei einem Projekt das GX-10 mal ausgestöpselt, weil da gerade nicht modern "brachial-clangy" mit Zusatzeffekten gefragt war sondern nur "fett, einfach fett!" und durch das grosse Einzeleffektboard ersetzt (auch in der Primärchain dort hauptsächlich Boss).

Da stand da plötzlich wieder eine Soundwand, die einfach "lebte". Breit im Frequenzspektrum, Töne teilweise rotzig-überkippend, die Modulationseffekte füllten den gesamten Raum.
Klar, da kosten auch nur drei Pedale alleine mehr als das ganze GX-10.

Zusammengefasst: ich finde das GX-10 immer noch klasse. Für Modernes, HiGain oder Cleanes.
Für Räudiges und Unerzogenes in der Retro-Ecke geht (leider) an meinem Board noch nix vorbei.

So sieht es aktuell aus ... :stolz:
 
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  • #79
Noch ein Nachtrag:
Ich editiere nicht gerne am PC, das ist für mich nicht "aufm Platz".

Gerade deshalb ist die Möglichkeit auf dem Touchscreen die Effekte frei zu platzieren und hin und her zu schieben ein ausserordentlich gutes Feature für mich.
Da muss ich mal eine Lanze für Boss brechen, die haben sich das wirklich gut überlegt (und anscheinend auch vernünftig getestet).
Man hat blitzschnell Änderungen vorgenommen und kann das Routing "in einem Blick" sehen und steuern.
Das ist bei "echten" Floorboards meistens ein Grauen aufgrund der damit verbundenen Kabelverlegung. Die normalen Loop-Steuerungsleisten für Floorboards haben ihre Grenze, wenn man plötzlich ein Pedal zweimal haben möchte, das ist bei den meisten Multis dagegen kein Problem.

Ob man diese Option(en) braucht, muss man für sich selbst entscheiden - ich möchte es nicht mehr missen.

Aber deshalb sind für mich auch professionellere (zumindest teurere) Multis raus, wenn ich nicht ad-hoc alles am Gerät selbst anordnen kann.
Mein Sohn hat sich ein Fractal VP4 gekauft, das klingt wirklich gut (besser?), das macht mich aber nicht wirklich an, weil ich dort meinem Spieltrieb nicht folgen kann, egal, ob die Soundqualität da erheblich besser ist oder nicht.
 
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