Carbon Hals Verstärkung im Jahr 2025

bassoli

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Hallo zusammen,
ich möchte nach einem ersten erfolgreichen Versuch vor rund 10 Jahren mal wieder einen Bass bauen. Ich bin damals zu Kollitz gefahren und hab mir Qualitätsholz gekauft (Esche, Ahorn, Ebenholz). Trotz 0 Ahnung und Erfahrung und trotz meines etwas merkwürdigen Designs (Single Cut) mit zu langem Hals ist das bis heute perfekt stabil, obwohl ich den Hals nicht mal Oberflächenbehandelt habe.
Damals gings ja grade so los mit den Graphit/Carbon Verstärkungen, Spector hatte es schon immer, Sadowsky fing damit gerade an, und andere auch.
Jetzt 2025 verbaut gefühlt so ziemlich JEDER Bass Hersteller Carbon Stäbe, in fast allen Preisklassen. Und jeder Musikinstrumente Bauteile Shop hat die Stäbe im Angebot, nicht nur die Carbon Hersteller.
Mir ist schon klar, Holz ist über die Jahre teurer geworden, Zeit ist Geld, Trocknung und Lagerung ist teuer, Industrie braucht konsistente Produkte, und Carbon hilft da.
Letzte Woche war ich wieder bei Fa. Kollitz in Weisendorf (ist ja zufällig auch in der Nähe vom grossen T.), und hab mehr Holz gekauft. Einfach geiles, trockenes, entsprechend gelagertes, entspanntes, Holz. Von einem genau so netten und entspannten Hr. Kollitz.
Ich möchte mir jetzt mittelfristig zwei 5 Saiter bauen, einen 33 Zoll "Wohlfühlbass" aus >10 Jahre altem Ahorn, vermutlich aufgetrennt damit ich stehende Ringe bekommen + Palisander Griffbrett, und einen 35er Rocker so bissl Stil Yamaha BB mit gesperrtem Ahorn / Mahagoni.
Natürlich kenn ich die ganzen halbreligiösen Diskussionen v.a aus den Ami Foren, Steifheit vs. Stabilität usw., daher die Frag mal hier:
Baut ihr heute Carbon Stäbe ein, aus Sicherheit, einfach weils inzwischen so üblich ist, habt ihr wirklich konkret im Vergleich zu nur Holz greifbare Auswirkungen festgestellt, oder ist es eher ein Thema für die Industrie, weniger den Custom Bauer, der eben meist ja mit besseren Rohmaterialien arbeiten?
Von meinen +-12 Bässen haben 3 Carbon Verstärung, 2 davon stehen auf meiner "vermutlich verkaufen" Liste, nur der 80er Jahre Spector sicher nicht. Ich hab aber auch Erfahrung mit nem teuern nur-Holz Custom Shop Bass, wo sich dann plötzlich mal der Hals bissl gedreht hat...
 

Jetzt 2025 verbaut gefühlt so ziemlich JEDER Bass Hersteller Carbon Stäbe, in fast allen Preisklassen.
Das ist nur Deine Wahrnehmung, Carbonstäbe bei günstigen Bässen sind eine absolute Rarität. Aber zum Bau: wenn man kann, schadet eine Carboneinlage definitiv nicht. Gerade bei 5- Saitern, wo der Hals gerne eine Schippe steifer sein darf.
 
Ich bin zwar Handwerker, habe aber noch nie Carbon verbaut...
Man liest hier immer wieder, Carbonhälse (Carbonhaltige) seinen so stabil, dass man die "nie" nachstellen müsse.

Wenn man nun diesen Hals baut, also das Griffbrett aufleimt usw. - gibt man dem den Bogen schon mit?
Oder schafft das die Besaitung?
 
Keine eindeutige Antwort, aber als Hinweis vielleicht interessant... mittlerweile baut auch der eine oder die andere Kontrabassbauer:in Carbon-Verstärkung in den Hals... wie z.B. Jed Kriegel:

 
Zuletzt bearbeitet:
Ich bin zwar Handwerker, habe aber noch nie Carbon verbaut...
Man liest hier immer wieder, Carbonhälse (Carbonhaltige) seinen so stabil, dass man die "nie" nachstellen müsse.

Wenn man nun diesen Hals baut, also das Griffbrett aufleimt usw. - gibt man dem den Bogen schon mit?
Oder schafft das die Besaitung?
Meine Erfahrung, das schafft die Besaitung.
Im Einzelnen: Es gibt Carbonhälse mit und ohne Trussrod. Man kann bei der Grundkonstruktion schon vorsehen, daß ein Trussrod reinkommt, aber es gibt auch Berichte, von erfolgreich nachgerüsteten Trussrods bei Hälsen, die ohne hätten gerade bleiben sollen.
Ich habe hier zwei ohne, zwei mit Trussrod (von Anfang an). Die mit Trussrod funktionieren wie bei einem Holzhals. Die ohne sind so dimensioniert, daß sie ohne Saitenzug ziemlich plan sind, mit ein hoffentlich optimales Relief aufweisen. Der eine davon beweist, daß das nicht immer optimal funktioniert. Der könnte etwas weniger nachgeben.
 

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