Professionalität und Kreativität schließen sich nicht zwangsläufig aus.
[-)] Noch ein paar Gedanken zu den Dingen, die grade 'hip und trendy' sind:
Seit David Carson 1995 mit seinem Buch "The End of Print" das Ende des geschriebenen Wortes verkündet hat, gibt es massenhaft Versuche, das "designfreie" Design zum Stilmittel zu erheben.
Dabei sollte man aber nicht vergessen, daß Carson nie eine Ausbildung in Typografie oder Design genossen hatte und nicht nur unter Designern und Typografen immer sehr umstritten war und bis heute ist.
Aber eine Zeit lang hat er ja auch Aufsehen damit erregt.
Letztendlich aber führt sich sein designfreies Design selbst ad absurdum, indem es von all den Designern, denen selbst nix einfällt, bis zum Erbrechen immer neu variiert wird. Dilettantismus als Stilmittel. [
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Jede Bewegung erzeugt aber auch eine Gegenbewegung, und ich behaupte, deutlich einen Silberstreif am Horizont zu sehen.
Der nächste Trend könnte schon wieder das genaue Gegenteil sein.
DEN Trend als solchen gibt es eh schon lange nicht mehr, es ist vielmehr ein kunterbuntes Nebeneinander von Trends und Stilen.
Den 2. wichtigen Aspekt hatte ich bereits weiter oben erwähnt:
die Illusion vieler PC Besitzer, die meinen, wenn sie die Adobe Creative Suite vom emule auf dem Rechner installiert haben, werden sie automatisch zu begnadeten Designern. Von 100 Leuten, die einen Photoshop auf dem Rechner haben, können nicht mal 20% vernünftig damit umgehen.
Aus meiner Zeit als Musikredakteur habe ich hier noch die allerersten Flyer von den 'Toten Hosen', als sie noch keiner kannte. Auch wenn ich zugeben muß, daß mich das nicht wirklich angemacht hat, ist es dennoch ein stimmiges Konzept:
Mit einer alten Schreibmaschine schludrig getippt, fette Headline mit dem Edding, dann mit Prittstift nen ausgeschnittenen Totenkopf dazugebappt und fertig. Das dann auf knallgrünes billigstes Papier fotokopiert und die Assoziation stimmt. Da wäre der 4-farbige Hochglanz-Prospekt einfach unpassend gewesen.
Da die Band 'Luxusmüll' heißt, da bietet sich was trashiges an. Oder das genaue Gegenteil? Vielleicht auch mal genau GEGEN gängige Trends?
Das wäre meine erste Überlegung:
wie kann man das gut visualisieren und Erinnerungswerte schaffen? Ich sehe die CD nicht als Einzelstück, sondern als Teil eines Gesamtkonzeptes. Dazu gehören Website, Plakate, Flyer, Geschäftspost, sowie alle anderen werblichen Maßnahmen. Je stimmiger alles ist, desto größer ist die Chance, aus dem designfreien Einheitsbrei der Konkurrenz herauszustechen.
