DBX 160A und AMPEG SVT-3PRO

[Kosta]

Mahlzeit,

habe mir den 160A gekauft weil ich mit EBS Bodentretter nicht sonderlich zufrieden war. ( Fragt nicht warum, ist so ).
Jetzt stellt sich die Frage wie ich diesen am besten anschließe und wie.
Ja, das ist kein Neues Thema, aber ich will es verstehen. Habe mir andere Threads durchgelesen, verstanden habe ich wenig.

Könnt ihr mir bitte erklären wie ich den Kompressor in der Effekt-Kette anschließe.
An Pedalen nutze ich: microtubes b3k --> BigMuff pi, an dieser Stelle war der EBS Multicomp, TC Electronic Arena Reverb, Tech 21 D.I. --> Input AMP

Das Signal des b3k und der BigMuff pi soll komprimiert werden.

Was ich auch nicht verstanden habe: Der 160A hat 2 Anschlüsse für Balanced und Unbalanced
Welchen sollte man verwenden ?

Merci !

 

[Gast60969]

Der DBX 160A wird normalerweise über den seriellen Effektweg des Amps eingeschliffen, das heisst "send" des Amps in unbalanced Input DBX + unbalanced output auf return amp. Den balanced Anschluss kannst Du dann verwenden, wenn Du z. B. aus einem symmetrischen (DI) Ausgang aus einer Vorstufe einschleifst und dann auf auf einen symmetrischen Endstufeneingang direkt gehst.

 

[Kosta]

Der DBX 160A wird normalerweise über den seriellen Effektweg des Amps eingeschliffen, das heisst "send" des Amps in unbalanced Input DBX + unbalanced output auf return amp. Den balanced Anschluss kannst Du dann verwenden, wenn Du z. B. aus einem symmetrischen (DI) Ausgang aus einer Vorstufe einschleifst und dann auf auf einen symmetrischen Endstufeneingang direkt gehst.

Aahh, das hilft weiter. Danke

 

[Talisker]

Nur macht das wenig Sinn. Einen Verzerrer, der ja dadurch verzerrt, dass er die Signalspitzen kappt, nachträglich durch einen Kompressors jagen, ist sinnlos. Der Kompressor gehört möglichst weit an den Anfang der Übertragungskette, damit alle nachfolgenden Stufen in den Genuss der gezähmten Dynamik kommen. Dann müsstest du alle deine Treter in den Effektweg einschleifen und den Kompressor hinter den Microtubes...

 

[lordbasstard]

einspruch euer ehren!

wenn ich bei einen zerrer drive / gain bis zum anschlag aufdrehe hast du recht. wenn du aber eher einen overdrive-effekt nutzt und wie beim b3k möglich auch noch cleansignal dazu mischt und du den grad der zerre mit anschlagstärke regulierst...

...dann kann es schon sinnvoll sein den komp danach zu schalten. so handhabe ich das auch und bin damit sehr zufrieden.

auch kann die wechselwirkung mit dem komp am anfang und anderen effekten danach stärker sein als wenn er am ende hängt. kann man machen, kann aber auch nerven, weil viel geschraube...

 

[Kosta]

Jetzt bin ich verwirrt
Ich habe den 160a so verkabelt, wie Logabass empfohlen hat.
""send" des Amps in unbalanced Input DBX + unbalanced output auf return amp"
Somit wird doch die gesamte Effekt-Kette durch dem Komp geleitet, oder ?

 

[Talisker]

Ja, probiere es halt aus. Es geht darum, dass Effekte oftmals sowieso komprimieren und es aus verschiedenen Gründen angebracht sein kann, möglichst früh zu komprimieren.
Um ehrlich zu sein, ich habe sowohl einen Kompressor im Effektweg des Amps als auch einen auf dem Floorboard. Die haben aber jeweils andere Aufgabe.

 

[MRoyce]

Somit wird doch die gesamte Effekt-Kette durch dem Komp geleitet, oder ?

Wenn dass das Ziel ist dann machst du alles richtig. Denke Steve Harris wird ein ganz ähnliches Setup haben(ich schließe jetzt mal von deinem Avatar darauf das du auf Iron Maiden stehst).

@Talisker, deine Aussage das der Kompressor möglichst an den Anfang der Signalkette gehört ist definitiv nicht für jeden Anwendungsfall richtig. Auch komprimieren Effekte nicht "oftmals sowieso", das wäre in den meisten Fällen sogar ein richtiger Fehler im Produkt aus meiner Sicht. Aussagen wie deine stiften viel Verwirrung, gerade bei etwas "fortgeschrittenen" Themen wie Kompressoren.

 

[Kosta]

Wenn dass das Ziel ist dann machst du alles richtig. Denke Steve Harris wird ein ganz ähnliches Setup haben(ich schließe jetzt mal von deinem Avatar darauf das du auf Iron Maiden stehst).

So ist es. Soweit ich weiß, verwendet Harris keine Effekt-Pedals und verwenden den 160A wie ich es jetzt auch habe.
Ich mag einige Pedals, besonders den b3k ( geiles Teil ).
Für Maiden nutze ich den BigMuff pi, allerdings dezent geregelt, alle Regler auf 8 Uhr ( wenn 7 Uhr die Nullstellung ist/annimmt ) . Der Schalter ist auf "Dry"
Der Sound wird wuchtiger ohne den typischen Fuzz Sound vom BIgMuff in den Vordergrund zu stellen. Klingt richtig gut

 

[pitsieben]

Einen Verzerrer, der ja dadurch verzerrt, dass er die Signalspitzen kappt, nachträglich durch einen Kompressors jagen, ist sinnlos.

Das ist Käse. Schon rein technisch.
Was die "Signalspitzen kappt" ist ein Limiter...also ein Kompressor mit Ratio unendlich.
Ich kenne keinen Zerrer, der das tut. Zerrer fügen harmonisch Obertonreihen hinzu.
Bei hohen Gainsettings kann ein Zerrer einen Komp. überflüssig machen, weil er die Dynamik des Signals bremst...das wiederum ist wahr.

Aber grundsätzlich zu behaupten, dass es sinnlos sei, ein Signal nach einem Zerrpedal noch zu komprimieren (zumal noch mit so einem guten Komp. wie dem 160a) ist Käse, weil:
@Kosta
Wenn es eine Kette gibt, in der ein Komp nicht nach vorne gehört, dann ist es eine mit Zerrpedalen...wobei der B3K wie auch der SansAmp noch ganz gut mit gebufferten Signalen kann. Der PI schon mal gar nicht...wie fast alle HiGain oder Fuzz Treter. Da gibt es nur sehr wenige Ausnahmen.
Der DBX gehört in die Effektschleife, wie die Kollegen oben schon schroben.

Nach vorne gehört ein Komp. je nach Einstellung u.U. in einer Kette mit Modulationseffekten wie Phaser, Vibrato oder Flanger, damit er dir nicht das mühsam modulierte Signal nicht wieder bügelt. Gute Geräte wie der 160a können aber auch da hinter der Kette arbeiten und tun dies in Studio- oder Liveracks oft genug.

Das alles von Spezialsounds mal abgesehen. Ein Komp. mit hohem Output vor einem Fuzz oder nach einem Hall für eine völlig verrauschte Effektfahne kann Sinn machen, wenn man z.B. einen total kaputten Noise- oder Stoner-Ton braucht.
Wer mal einen Multicomp vor einen Wooly Mammoth geschnallt hat weiß, was ich meine...

Wenn du B3K und Pi getrennt von SansAmp und Reverb komprimieren möchtest, wäre es am einfachsten gewesen, sich wieder einen Treter zu holen und den Komp. vor SansAmp und Reverb zu positionieren und nach Pi und B3K.
So musst du dir jetzt das Signal vom DBX aus dem Rack wieder nach vorne holen, um SansAmp und Reverb zu speisen.

Würde ich nicht machen. Beim SansAmp macht der DBX nichts kaputt.
Die Hallfahne des Reverb wird hinten heraus etwas lauter werden...hängt von der Qualität des Reverb ab, wie viel Rauschen dann im Fahrwasser mit angehoben wird.

 

[Gast74634]

Das ist Käse. Schon rein technisch.
Was die "Signalspitzen kappt"...

Guck dir mal Diodenclipping an, wie es im BigMuff verwendet wird. Ich denke, ihr redet da aneinander vorbei.

Dioden, wie sie in dieser Schaltung verwendet werden, haben eine Grenzspannung, ab der sie in Sperrrichtung durchlässig werden. Dadurch werden die Berge und Täler der idealen Sinuskurve des Signals weggekappt, was mathematisch einem Hinzufügen von Oberwellen entspricht und technisch eine Signallimitierung ist, da das Signal nicht größer/kleiner +/- x Volt werden kann.

Ein in der Musik zu gebrauchender Limiter kappt übrigens nicht, sonst würde er verzerren. Der verzögert die Flanken (Flankensteilheit), sodass die Peaks nicht erreicht sind, bevor das Signal wieder die Flanke wechselt. Dabei bleibt das Signal aber "rund".

 

[pitsieben]

Glaubst du, genau das hat er gemeint?

 

[Gast74634]

Ich hab nicht gesagt, dass seine Aussage "Kompressoren machen hinter Zerrern keinen Sinn" kein Unfug wäre

 

[pitsieben]

Das mein' ich doch wohl...

 

[Kosta]

DBX in Betrieb genommen. Alles gut. Passt

Im Proberaum. Der SVT3-PRO ist bei mir zu Hause. Der 210 reicht dicke für Proben aus.