Deutsche Glasfaser - Erfahrungen?

Ich habe keine Faser, ganz normaler Telekom 50 MBit VDSL für gut 40.- im Monat mit Festnetzflat. Mobilfunk geht über Call-by-call für knapp 4 Cent die Minute, insgesamt bleibe ich meistens unter 50.- Euro.
Und ich hatte noch keine Situation, bei der ich dachte, "wenn ich jetzt nur 400 MBit hätte.."
Mediathek auf dem Fernseher, Netflix auf dem Laptop und Surfen auf dem Handy parallel geht problemlos (ja, wir sind zu dritt).
Hier versucht man uns auch gerade zu überreden. Es ist kein ganz billiger Spaß, dass will überlegt sein. Wir wohnen in einem Außenbezirk von Darmstadt.

Wir sind zu zweit und teilen uns einen 100er DSL-Anschluss mit einer vierköpfigen Familie, von denen die Teenager Tochter 24/7 online ist. Von den vier Erwachsenen sind zu üblichen Bürozeiten drei quasi ständig im Home-Office, mit reichlich datenintensiven Zoom-Konferenzen etc. Es gibt eigentlich nichts zu meckern. Ab und zu zickt der Zugang auf Seiten der Telekom, wenn der läuft, reicht das alles völlig aus.

Ich würde sagen, Glasfaser ist feine Sache, wenn man es denn braucht, zum Beispiel als Firma mit 30 Leuten. Aber hier in einem reinen Wohngebiet mit ein paar kleinen Büros? Da würde ich doch eher vorschlagen, endlich die Gegenden anzuschließen, die bisher nichts haben oder stark unterdurchschnittlich angebunden sind. Weiter außerhalb, zum Beispiel im Odenwald, sieht das viel schlechter aus, und wenn die endlich verkabelt werden, finde ich, das sollte dann auch mit modernster Technik geschehen. Die Frage dabei lautet Uhr: ist die Zeit der Kabel Nicht langsam abgelaufen? 5G ist bald Standard, und das ist mindestens genauso schnell wie DSL, genauer gesagt: um den Faktor 5 bis 30 mal schneller.

Einen Einzelmast aufzustellen, der ein paar Hektar versorgt, ohne dass man sämtliche Straßen aufbuddeln muss, ist weitaus effizienter und dürfte innerhalb der nächsten Jahre damit auch günstiger werden. Glasfaser ist toll für dicke Backbones, aber für die letzte Meile könnte es eine Sackgasse sein, die viel Geld kostet und für die Zwecke, um die es da geht, bald überflüssig erscheinen. So, wie ich über die letzten Jahrzehnte die von allen so geschätzten (bis aufs Blut gehassten, zu Recht verachteten, geldgeilen, widerwärtigen, kundenfeindlichen) Telekommunikationsunternehmen kenne, wird es noch viel Ärger geben, es wird viel Geld versenkt werden, sie werden wieder irgendwelche Tricksereien bei ihren Verträgen versuchen, aber ob man den Ärger mit Glasfaser oder 5G hat macht den Unterschied, dass sie einem nicht den Garten aufbuddeln.
 
ich habe überall 100/40 und bin wegen VPN-Nutzung auf feste IP's angewiesen. Wir hatten einmal ein Büro mit Vodafone Glasfaser, katastrophal instabil und mit 300 MBit für ein Haus mit 8 Büros hoffnungslos unterdimensioniert. Ich war froh, wieder mit 100/40 bei der Telekom zu sein, die meiner Meinung nach der qualitativ beste Anbieter ist, zumindest in Hamburg und Umgebung. Da bezahle ich gerne ein paar Euros mehr, wenn es dann stabil ist.

Eine feste IP und die NAT-Umsetzung ist bei Glasfaser m. W. nicht standardisiert. Und man muss oft mit verschiedenen MTU-Werten experimentieren - nervig.
 
Eine feste IP und die NAT-Umsetzung ist bei Glasfaser m. W. nicht standardisiert.
Die Tarife mit nur einer festen IPv4 Adresse gibt es nicht mehr. Feste IPv4 gibt es nur noch in den Business Tarife und dann als kleines geroutetes Netz.

DG ist (zu) schnell gewachsen und der Service war auch früher schon nicht der allerbeste. Antwortzeiten sind selbst beim Geschäftskunden*vertrieb* reine Glückssache. Dennoch würde ich jederzeit empfehlen, einen Anschluss ins Haus zu holen, wenn es möglich ist. (Zumindest, wenn die Alternative DTAG mit 16 MBit/s heißt ;-)).
Wenn es in einem Anschlussgebiet mehrere Anbieter für die Dienste gibt, haben die "anderen" Anbieter häufig das bessere Angebot und den besseren Service.

Wir haben seit 2019 den physikalischen Anschluss von der DG und die Dienste von einem CityCarrier aus Hamm (HeLi NET). Die HeLi NET bietet Dual Stack IPv4/v6, die DG halt nur IPv6 mit CGN für v4.
(Disclosure: ... ich war längere Zeit recht intensiv für diesen CityCarrier tätig und der technische Part bei der Verhandlung der Kooperation ;-))

Ansonsten: es gibt nur sehr, sehr wenig ISPs, über die nicht öffentlich geschimpft wird. Ausfälle sind immer ärgerlich, ebenso wie Problemchen in den zughörigen Verwaltungs-/Support-Vorgängen.

Die Branche leidet seit Jahren unter "Personalmangel" (aka, wir wollen keine angemessenen Gehälter für qualifiziertes Personal in den Call-Centern und im Vertrieb bezahlen). Die technischen Abteilungen sind sehr oft schlicht zu klein für die auflaufende Arbeit. Das hat zwei Gründe: a) siehe oben b) es gibt wirklich wenig Leute auf dem Markt.
 
Vorab ich habe einen Kabel 1.000 Mbit von Unitymedia/ Vodafone und die liegen i.d.R. auch an für 39€ inkl. Telefon.
Im der Zeichnungsphase sollte jeder aus Solidarität zeichnen damit die kritische Menge zur Verlegung erreicht werden.
Der " Vertrag" kann jederzeit bis zim " Hausbesuch" vor Inst einseitig gekündigt werden.
Hauptsache das Dorf hat GF.
Danach kann man ebenfalls nach einem Jahr kündigen.
Danach kann man auch bei einem anderen Carrier buchen. Die DHF verlegt im Auftrag die GF, woanders macht das z.B. die Telekom.
Ich habe gezeichnet und werde wahrscheinlich auf 400 Mbit gehen damit ähnliche Kosten habe.
Nach einem Jahr habe ich 2 Alternativen GF ode Kabel.
Entscheidend ist aber, das man auch nach der Zeichnung kündigen kann ;-)
 
Am Ende des Tages müssen alle Breitband-Anbieter heute auch Mindest-Datenraten garantieren, von daher ist das Risiko überschaubar. Wird der Vertrag zu oft nicht erfüllt, kann man kurzfristig den Vertrag kündigen und zu Vodafone oder den Telekomikern zurück wechseln.

Wir haben 2x400MBit in die Bude legen lassen und das hat schon was für sich.
 
Bei uns (Roßdorf bei Darmstadt) läuft gerade die Nachfragebündelung.
So wie das ausschaut - Stand sind 23% und Deadline ist 27.6 - wird das aber nichts. 🙄
Ich hoffe mal die haben noch ein paar Prozent in der Hinterhand.
Hier im Landkreis macht DGF das Projekt zusammen mit der ENTEGA.

Gibt Neuigkeiten….
bis zum 27.6. hats wie vermutet nicht geklappt die 33% Verträge zu erreichen.
Die sind dann aufgrund der „vielen Neuverträge“ in der letzten Wochen der Frist in die Verlängerung bis zum 8.8. gegangen.
Bis 5.8. hatten wir 30%. Da hatte ich aber locker 2 Wochen sehr wenig getan.
Seit heute ist das Projekt in der Prüfung, d.h. entweder haben die die fehlenden 3% irgendwo hergezaubert, oder die wollen die Kunden keinem Anderen überlassen.
Mir kanns im Endeffekt egal sein….
Glasfaser kommt…😁 👍
 
Hallo,
bei uns gibt es auch Neuigkeiten:
Die Bündelungsphase/Nachfrage-Phase endete eigentlich Ende Juli.
Stand 05.08.22: Ganze 17% Interessenten - Also wurde die Phase jetzt bis zum 24.09.22 verlängert.
Fehlen ja "nur noch" 16%.

Tja, manchmal geht beim "Druck machen" seitens des Anbieters der Schuss auch mal nach hinten los. :D
 
Moin,

nach bald einem Jahr ist diese Woche die "Planungsphase" zu Ende gegangen und die Bauphase hat begonnen.
Ich hoffe Mal daß das dieses Jahr noch was wird mit dem Anschluß.
Unser Kabel-TV Anschluß hat immer häufiger Ausfälle, letztens - zum Glück abends - waren das mal 7h (TV war auch platt).
Das ist seit der Übernahme von unitymedia echt schlechter geworden.
Und anrufen bei Vo..... kann man knicken trotz Business-Tarif.
Ich warte ja nur auf die KI-ChatBot-unterstütze Abwimmel-Maschinerie... :rolleyes: (gibts warscheinlich schon...)

Die 50/5 MBit langen fürs Homeoffice auch kaum noch nachdem fast alles in der Cloud läuft....
 
Und anrufen bei Vo..... kann man knicken trotz Business-Tarif.
Das war zu Unity-Zeiten besser, aber die Business-Hotline funktioniert dennoch noch ganz gut, finde ich.
Servicemäßig bekleckert sich die Deutsche Glasfaser bei Störungen (ebenfalls Businesstarif) leider nicht mit Ruhm. Da sind meine Erfahrungen eher sehr durchwachsen. (Beides bei Kunden von mir; ich selbst habe einen Internet-Anschluss von einem Regional-ISP (HeLi NET, Hamm) auf derr Glasfaser-Infrastruktur der Deutschen Glasfaser. Die beiden haben den Ausbau in einigen hiesigen Ausbaugebieten gemeinsam gemacht. (In der Zeit war ich in der technischen Leitung der HeLi NET als externerr "Interims-Manager" aktiv ... ich kenne den Kram also "von innen" ;-))
 
Bei uns macht das die DGF mit der ENTEGA zusammen. Ich hab den Vertrag seinerzeit mit der Entega gemacht wie weiter oben schon geschrieben. Ich hatte im Vorfeld dazu sowohl mit der Hotline von der Entega wie auch wegen technischer Fragen mit der Heag Medianet zu tun und das verlief sehr zufriedenstellend.
Wenns bezwahlbar wäre könnten die auch gerne mit 10GBit symmetrisch ankommen.
Bis dahin kann ich mithalten… 😎
 

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