Exotische Hölzer vs. Regenwald

[Mamba]

Ich bin nun doch wieder nach einem 5-Saiter Bass am umschauen, aber das habe ich ja bereits in einem anderen Thread angesprochen.

Beim herumstöbern stellt man fest, dass viele Bässe (vor allem solche, die mir persönlich optisch sehr gut gefallen) aus exotischen Hölzern wie (Bubinga, Mahagoni u.a.) gebaut sind. Ich möchte aber nicht wegen eines Basses mitschuldig an den rücksichtslosen Abholzungen in den Tropen sein.

Deshalb möchte ich mal in die Runde fragen:
Bei welchen Hölzern sollte man sich besser zurückhalten und welche tropischen Hölzer sind nicht gefährdet und werden mit Mass (habe kein Eszett []) bewirtschaftet?

 

[allerbässt]

Das hat mit der Holzart an und für sich direkt wenig zu tun. Du solltest darauf achten, dass es sich um FSC-zertifiziertes Tropenholz handelt. FSC ist ein (freiwilliges) Gütesiegel für nachhaltig angebautes Tropenholz. Ich glaube Sandberg bietet einen Bass aus zertifiziertem Holz an.

 

[Herr K]

Gewisse Hölzer sind ja sowieso schon längst verboten oder? Sprich besonders exklusive, bzw seltene.
Woher das Holz stammt, lässt sich wohl schwer feststellen.

 

[Mamba]

@ allerbest: das Siegel kenn ich und finds gut, z.B. bei Möbel acht ich mich auch drauf - aber an Bässe habe ich bisher noch keinen Hinweis darauf gesehen....

@ TheBass: Gebraucht kaufen wäre natürlich das beste und 2 meiner Bässe sind auch tatsächlich Occasionen. Nur ist das je nach Wunschvorstellung halt nicht immer so einfach und die Geduld geht auch irgendwann mal zu Neige. []

 

[Herr K]

Weiß jetzt nicht wie du mich verstanden hast, aber wirkt so als hättest du mich falsch verstanden?!?

Ich finde es schon sinnvoll, seine Bässe nicht aus Raubbauholz bauen zu lassen, das hat aber nichts damit zu tun obs nun Buche oder Palisander ist.

 

[allerbässt]

Diese FSC Zertifizierung ist natürlich keine Garantie, das ist klar. Es ist aber der richtige Ansatz, um mit dem Rohstoff "Tropenholz" den Preis zu erzielen, den es verdient. FSC zertifizierte Gartenmöbel sind z.B. dreiml so teuer als Gartenmöbel aus "Abholzungsgebieten".

Weitere Informationen findet ihr [url="http://www.fsc-deutschland.de/fsc/guter-wald/"]hier[/url]

 

[dreizehnbass]

Wenn man bedenkt dass aus Bubinga auch Eisenbahnschwellen hergestellt werden und im Bootsbau Verwendung findet und Tropenholz zur einmaligen Verwendung für Esstäbchen für 1 000 000 000 Chinesen produziert werden, beibt die verbrauchte Holzmasse für Musikinsturmente wohl eher geringfügig.

Warwick garantiert die Herkunft des Holzes aus kontrolliert ab- und aufgeforsteten Waldregionen dieser Welt.
Aber niemand weis ob nicht der eine oder andere Stamm im Raubbau geschlägert wurde. Und Raubbau gibts auch bei heimischen Hölzern. Für Geld wird jeder Baum umgeschnitten.
siehe [URL]http://www.warwick.de/modules/infos/info.php?katID=14554&cl=DE[/url]

So jetzt will ich für diese Firma keine Werbung mehr machen....
Sonst beschwert sich wieder Nymi []

 

[moJoe]

und da wären wir bei einem weiteren Punkt, den es -so man kann- zu beachten gilt: Wieviel Verschnitt entsteht bei der Produktion eines Basses? Ich habe Anfang der 90er mit einem Kumpel (damals Instrumentenhändler) eine Werksbesichtigung bei Warwick mitgemacht. Wir waren erschrocken, wie viel Holz da der Serienproduktion zum Opfer gefallen ist und dann in der eigenen Heizungsanlage verfeuert wurde. Auch Exoten. Ich weiß nicht, ob das heute noch so ist.
Bei anderen deutschen Bassbauern sollte diese Gefahr gering sein, da die Stückzahlen von Warwick nicht annähernd erreicht werden. Nicht einmal von Sandberg. Je kleiner, desto sicherer, denke ich ... aber folgerichtig wohl auch teurer.