Fender 68er Jazzbass

slapping4live

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Hey freunde,

ein kumpel von mir (auch bassist) und ich haben neulich im Ausgang mal über unsere trauminstrumente gequatscht. Er meinte dann wenn er mehr Geld und ne super Gelegenheit hätte, dann würde er sich sofort nen 68er Fender JazzBass zulegen. Wisst ihr was man heutzutage wo für wieviel hinblättern mus. Wie selten sind die dinge denn eigendlich??


lg beni
 
Naja, ich hatte auch mal einen 68er. Der war schön leicht, recht gut verarbeitet, klang locker luftig, hatte aber einen riß im Korpus (war repariert). Nachdem Fender an CBS verkauft wurde, ging die Qualität ziemlich den Bach runter und und man muß da schon suchen und Glück haben, einen Guten zu finden. Ob es extrawenig Jazzbässse aus dem Jahr gibt, keine Ahnung. Aber der wintitschwahn ist ja nun auch schon auf die 70er Jahre hergefallen.
Hier ein 1969 er , wenn es denn stimmt:
http://www.musiker-paradies.de/bass/bg10_fender_usa_jb_1969.jpg
für 1990 Euro.
Gruß
C.
 
Zuletzt bearbeitet:
Moin,
CBS hat im Januar 1965 Fender gekauft. Die Qualität ging aber erst viele Jahre später "den Bach runter". Eigentlich erst in den spätern Siebzigern. Leider haben die CBS-Jungs an ihrem Topmodell dem Jazz Bass viel herumgedoktort und die Neuerungen waren nicht immer zum Vorteil. Die Hälse wurden wurstiger, die PU-Positionen wurden versetzt und die Dreiloch-Halsbefestigung ab 1975 eingeführt. Diese war eigentlich keine schlechte Idee, sie wurde ja noch von CLF entwickelt, aber die Halsfräsungen wurde oft zu groß gemacht und daher "wackelten" die Hälse rum. Bereits 1971 bei der Strat und dem Telecasterbass eingeführt, haben sie es nicht geschafft dieses Problem in den Griff zu bekommen. Naja wozu auch, denn gekauft wurden die Instrumente ja trotzdem. Zum Glück haben sie den Preci fast unberührt gelassen!!
Ach so der oben im link abgebildete Bass ist mit Sicherheit nicht von 1969!


Mel
 
@Mel Schacher: ich habe ja für viel Verständnis, aber so einfach in den Raum geschmissene Behauptung wie: ist mit Sicherheit nicht von 1969 finde ich doch eher unpassend, Wieso bist Du so sicher?
Gruß
C.
 
Es gibt keinen 69er Jazz Bass mit dots! Die haben alle Blockeinlagen. Es ist keine Seriennummer auf der Halshalteplatte zu erkennen und das Schlagbrett hat keine Bohrungen für die Daumenstütze! Den Rest könnte ich sagen, wenn ich das Instrument in natura sehen würde. Es kann natürlich sein, daß der Bass modifiziert wurde. Das glaube ich aber nicht.

Mel
 
Die Mechaniken, wo ich grad nachschauen müßte, wie die heißen waren glaub ich nur eine Zeit lang Mitte der 60er drauf...[ooo]
 
Moin,
die von Chuck gesuchten Mechaniken werden gern Egg-Machines genannt, da sie leicht eiförmig sind. Sie waren die Nachfolger der Revers-Machines und wurden ebenso von der Firma Kluson hergestellt. Zumeist wurden diese Teile auf dem 66er-Jazz Bass verbaut. Sie sind verchromt und nicht vernickelt!! Später tauchten sie auch auf wenigen Precis und den ersten Telecasterbässen auf. Man hatte wohl noch welche im Regal gefunden, die verbaut werden mußten. In meinem Profil ist ein Bild aus dem `69er Katalog abgebildet. Dort sind der `66er Jazz, der Telebass (man beachte den großen Schriftzug) und der Mustang (dieser hat eine verkleinerte Version der Mechaniken) damit bestückt. Der Preci (ca. BJ 64-65) hat noch die Reverse-Klusons und die beiden Bass V haben schon die Nachfolger wieder mit der "Noppe" montiert. Diese Nachfolger wurden dann auch als Fender-Klusons bekannt, da sie wie die Eier-Dinger einen Fender-Schriftzug haben. Zuerst gab es sie verchromt aber so etwa `69 wurde sie dann wieder vernickelt montiert. Ab ca. 1971 tauchte hinter dem Fenderschriftzug noch ein kleines R auf. Na, was das wohl heißt?? Ab 1976 wurden dann verchromte Mechaniken von Schaller benutzt, die ebenfalls einen Fenderschriftzug tragen. Sie sind aber identisch mit den Schaller BMFL. Bis 1965 hatten die Jazz Bässe kein Binding. Dann wurden sie kurzzeitig mit Binding und Dots gebaut und so ab 66 mit Binding und Blocks. Ich kann hierzu sagen, daß man jetzt nicht davon ausgehen darf, daß diese Wechsel in der Herstellungsweise genau auf ein Datum festzulegen sind, da immer wieder noch sogenannte Leftover-Parts ganz hinten in den Regalen gefunden wurden. Diese mußten, wie es bei einer normalen Firma üblich ist, natürlich verbaut werden. Man spricht von der sogenannten Transitionszeit. In der Zeit wurde auch gerne noch mit Parts und anderen Sachen herumprobiert. Also bis Ende 1964 Pre-CBS, ca. 1965-1966 Transition, ca. 1967-1968 Transition-Transition und ab 1969 rein CBS-Zeit.
Also der schwatte Jazz Bass aus OS gehört nicht in eine der o.g. Zeiten. Ich schätze so Ende der 80er- Anfang 90er. Bei mir hört es in Sachen Fender so Mitte der 70er auf. Bis dahin waren die auch noch o.k.!!

Mel
 
Zitat:Eigentlich erst in den spätern Siebzigern. Leider haben die CBS-Jungs an ihrem Topmodell dem Jazz Bass viel herumgedoktort und die Neuerungen waren nicht immer zum Vorteil. Die Hälse wurden wurstiger, die PU-Positionen wurden versetzt und die Dreiloch-Halsbefestigung ab 1975 eingeführt. Diese war eigentlich keine schlechte Idee, sie wurde ja noch von CLF entwickelt, aber die Halsfräsungen wurde oft zu groß gemacht und daher "wackelten" die Hälse rum.

hmmm....ich habe einen 77er jazz bass.....der hals ist ein traum und bei weitem nicht so "wurstig" wie manche end 60er-anfang 70er.
die pickup position ist versetzt, was mir persönlich besser gefällt, der sound wird dadurch knackiger und more funky.

die 3-punkt befestigung hat sich als genauso stabil erwiesen wie die 4-punkt, vorrausgesetzt, die halstasche ist i.o.
da muss man eben genau drauf achten.

es gibt zwar viele schlechte instumente aus dieser zeit, aber die wenigen, wirklich guten teile ziehe ich JEDEM anderen modell aus anderen epochen vor. habe zahlreiche jazz bässe schon angespielt...von 60ern (stack knob) bis heute....

diese late 70´s mit schwerem esche body....die sind´s einfach für mich.....eine andere liga soundmässig.

bauschi
 
Daß die 3-Punkt-Verschraubung hält sehe ich seit fast 30 Jahren an meinem StingRay. Bei den G&Ls, welche ich in meinem Stall hatte gabs auch keine Probs.
BTW- die bridgewärts verlagerte Pickup-Position an meinem 70ies FSR gefällt mir auch sehr gut.
 
Stimmt Chuck, beim MM waren die Halsfräsungen auch passend. Richtig Bauschi es sind auch nicht alle Fenders ab 1976 schlecht. Da gibt es schon schöne Teile, aber eben seltener als früher. Vieles ist halt auch Geschmackssache! Ich mag die Dinger halt nicht so gerne.

Mel
 

bei den späten 70er modellen muss man schon stark unterscheiden und selektieren...das ist richtig.
WENN man aber richtig guten bass dabei erwischt, dann ist dieser suuuuupergut.....

ich mag den "schweren" ton der late 70s und deren besonders dicken höhen.
habe die erfahrung gemacht, dass gerade diese sich im band mix von allen jazz bass modellen am besten machen....dies ist meine persönliche erfahrung, kenne auch zwei gut befreundete bassisten, die mehrere jazz bässe ihr eigen nennen und auch die late 70s bevorzugen....liegt sicherlich am gleichen geschmack...wie immer....

bauschi
 
Och, ich weiß nicht, ich hab bloß slinkys daheim. Und der Git. hat nach zwei Wochen Precisound schon nachm Ray geweint...[:D]
 
Zitat:Original erstellt von: Chuck

Och, ich weiß nicht, ich hab bloß slinkys daheim. Und der Git. hat nach zwei Wochen Precisound schon nachm Ray geweint...[:D]

Was hast du denn für einen Gitarristen? Der muss was an den Ohren haben... [;-)]

Immer wieder dieselben Diskussionen, in welcher Zeit war Fender gut und in welcher schlecht, ich kann es bald nicht mehr hören! Es gab in jeder Epoche gute und auch schlechte Instrumente, Punkt!

Ich will hier niemanden persönlich angreifen oder zu nahe treten, aber ich komme mir gerade genauso vor wie in der Biker-Szene, wo mir immer wieder irgendwelche Leute erzählen, dass man bei einer Harley alle 50 km die Schrauben nachziehen muss. Wenn man eben diese Leuten fragt, wie lange sie denn schon Harley fahren, weil sie sich so gut auskennen, kommt dann meistens als Antwort: Gar nicht, nie eine gehabt! Aha...

Ich nenne derzeit einen 72er und einen 78er Precision mein Eigen, hatte zudem einen 74er Preci und einen 74er JB und ich habe schon einige andere alte Fender in der Hand gehabt und gespielt, ich weiß also wovon ich rede...

Nun aber zur eigentlichen Frage: ein 68er JB ist im aktuellen Vintage Guitar Price Guide je nach Zustand und Farbe zwischen 6.000,- und 13.500,- US-Dollar gelistet, also nicht unbedingt ein Schnäppchen...
 
Er hat in der Tat was an den Ohren hat sein Betriebsarzt gemeint. Wohl früher beim Rock'n'Roll ab und an zu laut gewesen - wie wir alle wohl.
Er spielt übrigens ne gut 20 Jahre alte 57er RI Strat. Und in jeder Probe wird der Schlagzeuger gefragt, ob dessen 30 Jahre alte Harley schon wieder steht...[;-)]
 

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