G.A.S und der Nibelungen-Ring

G

Gast80620

Guest
Ich habe gerade neue Erkenntnisse gewonnen zum Thema G.A.S
Nachdem ich lange (also ca 3 Monate) als Anfänger nur einen Bass hatte (meinen Fender JMJ Shorty) ist nun eine Ibanez SRH505 5-string fretless anläßlich meines Geburtstages in mein Dachstubenstudio eingezogen. (Eine echte Bereicherung, aber das ist ein anderes Thema).

Nun ist mir aufgefallen in der Diskussion mit dem Rest der Familie (aka meine Frau) das doch ein gewisses Unverständnis für die Notwendigkeit mehrere Bässe besteht. Das erinnert mich an meine andere Leidenschaft, die Musik von Richard Wagner. Ja, ich gehöre zu den auch in Klassiker-Kreisen als "Bekloppte" geltenden Wagnerianer, die mit der Partitur auf dem Schoss auf der High-End-Vinyl Anlage den Ring am Stück hören (Für Uninitiierte: Der Zyklus sind 4 lange Opern, jeweils zwischen 4 und 8 LPs lang.) Wie "Herr der RInge" am Stück gucken.
Also bin ich als Bass-Bekloppter hier in guter Tradition.

Nun zum Punkt:
So wie man als Bass-Spieler viele Bässe braucht, braucht man nämlich auch viele Ring-des-Nibelungen Einspielungen: Ich habe die von Solti, die von Boulez, die von Böhm und dann die frühen Perlen wie von Keilberth. Sowie mehrere alte unkomplette Einzelstücke. Möglichst in Vinyl, wobei einige so rar sind wie ein alter Fender. Und so teuer.

Ich habe festgestellt, das die Anzahl meiner Ring-Zyklen im Regal wahrscheinlich in etwa dem geplanten Equilibrium meiner GAS-Wünsche im Bass entspricht (z.Zt etwa 5).
Es scheint da also ein Zusammenhang zu bestehen.

P.S.: Ich weiß, das Richard Wagner als Person heutzutage "political incorrect" ist. Ist mir egal, es ist jetzt etwa 200 Jahre her und seine Musik ist immer noch grandios in meinen Ohren. Und was seine Offsprings alles anstellen, ist mir auch egal. Man muss aber auch nicht Black Sabbath boykottieren, nur weil Ozzy Osborne auch bekloppt ist.
So, jetzt ist der PC genüge getan.
 
Ich finde, dass Dein Hobby niemandem schadet. Du fährst nicht mit dem Motocross-Moped irgendwelche Berge kaputt. Du sitzt nicht in verrauchten Kneipen rum, trinkst und verzockst Deine Familie. Insofern finde ich Deine Version von G.A.S. eigentlich liebenswert. Ich würde allerdings nicht bei Dir bleiben, um pompöse Musik mitzuhören. ;-)

Nur eines: es muss gerecht sein, also die Verteilung der Familien-Finanzen.
 
Also die originelle Antwort darauf würde mich schon interessieren...
Dein Bassproblem ist Dir leider bereits entglitten: Du bist bei bassic - und da ist noch bei jedem die Anzahl der Bässe in kürzester Zeit exponentiell in die Höhe geschnellt... Frauen sind da übrigens in der Funktion als Basszählerin sehr hilfreich, wenn man den Überblick behalten möchte...
Aber zu Wagner fällt mir noch die grandiose Dokumentation von Stephen Fry ein: "Wagner & Me", in der er sich als leidenschaftlicher Wagnerianer anlässlich eines Bayreuth Besuches auch mit den nicht so tollen Aspekten zu dem Thema auseinandersetzt... wahrscheinlich kennst Du die eh schon - aber ich wollte sie mal für Interessierte erwähnt haben...
Und wer sich jemals mit Wagner am Kontrabass auseinandergesetzt hat, der weiss, das das Thema musikalisch extrem viel hergibt...
 
Und wer sich jemals mit Wagner am Kontrabass auseinandergesetzt hat, der weiss, das das Thema musikalisch extrem viel hergibt...

Die ganze Woche (im echten Leben gibt es halt nur jeden Abend eine Oper und kein "Binge Watching") beginnt mit dem "Rheingold" . Die Ouvertüre beginnt mit einem einzigen lang gezogenen Ton über viele Takte, dem "Ur-Es", ("Ruhige, heitere Bewegung ") von den Kontrabässen beginnend gespielt. Der wird nur langsam aufgelöst von den anderen Instrumenten, die mit Terz und Quint immer höhere Töne darüber lagern bis die Violinen die schillernden Wogen des Rheins beschreiben.

"Dieses tiefe Es der Kb wird durch einen Orgelpedalton unterstützt"
"Die 4 zweiten Kontrabässe haben die unterste Saite nach Es gestimmt" (originale Anmerkung in der Partitur)

Ich finde die Rheingold-Ouvertüre eines der spannendsten "Meditationen" über den tiefstmöglichen Orchester-Ton. den archaischen Grundton bis hin zu den romantischen Höhen des wogenden Rheins.

Na ja, bin halt Wagnerianer.. und das mit dem Kontrabass und Bogen werde ich mit Bass No. 5 ausprobieren
 
Die ganze Woche (im echten Leben gibt es halt nur jeden Abend eine Oper und kein "Binge Watching") beginnt mit dem "Rheingold" . Die Ouvertüre beginnt mit einem einzigen lang gezogenen Ton über viele Takte, dem "Ur-Es", ("Ruhige, heitere Bewegung ") von den Kontrabässen beginnend gespielt. Der wird nur langsam aufgelöst von den anderen Instrumenten, die mit Terz und Quint immer höhere Töne darüber lagern bis die Violinen die schillernden Wogen des Rheins beschreiben.

"Dieses tiefe Es der Kb wird durch einen Orgelpedalton unterstützt"
"Die 4 zweiten Kontrabässe haben die unterste Saite nach Es gestimmt" (originale Anmerkung in der Partitur)

Ich finde die Rheingold-Ouvertüre eines der spannendsten "Meditationen" über den tiefstmöglichen Orchester-Ton. den archaischen Grundton bis hin zu den romantischen Höhen des wogenden Rheins.

Na ja, bin halt Wagnerianer.. und das mit dem Kontrabass und Bogen werde ich mit Bass No. 5 ausprobieren

Wenn ich das so durchlese ( ich verstehe sicher nicht Alles), dann kommt mir der Gedanke, Wagner hat den Drone erfunden
 
Wenn ich das so durchlese ( ich verstehe sicher nicht Alles), dann kommt mir der Gedanke, Wagner hat den Drone erfunden
Naja, der Bordunton ist natürlich viel älter, der Orgelpunkt auch. Aber Wagner konnte das auch orchestrieren. :D

"Meditationen" über den tiefstmöglichen Orchester-Ton
trifft es gut, andererseits ist es auch eine ziemliche Dreistigkeit, die ersten zehn Minuten mit nur einem Akkord zu pflastern. ;-) Gut ,damals hatte man noch Zeit ...
 

Ach so, GAS. Das ist einfach. Oder auch nicht. Fünf Bässe sind nicht viel, fünf Ringe auch nicht. Andererseits: irgendwann weiß man was man will und braucht. Von 10 Bässen gleichzeitig sind fünf geblieben, einige andere zusätzlich gegangen. Gebraucht habe ich alle. Fünf reicht also nicht mal ansatzweise, man kommt aber irgendwann darauf zurück. ;-)
 
Ich finde die Rheingold-Ouvertüre eines der spannendsten "Meditationen" über den tiefstmöglichen Orchester-Ton. den archaischen Grundton bis hin zu den romantischen Höhen des wogenden Rheins.
Apropos Orchester-Ton (oder GAS 🤓) kennst du schon Rheingold Amps?
Ich kann mir nur n Kabel leisten, aber schlecht sind die sicher nicht...
:whistle:
 
Bässe vermehren sich wie Karnickel, wenn man nicht aufpaßt wie n Luchs!

Du glaubst nicht, was man alles in ein Profi-E-Mountainbike investieren kann.
Und ich dachte doch tatsächlich, das Profi Radfahrer noch mit den Beinen treten. Bin gespannt, wann die ersten E-Bikes bei der Tour de France auftauchen :facepalm1:
 
<Donner und Blitze an, Fanfaren erklingen>

Als Wagnerianer wirst Du es wissen: das Schicksal ist unausweichlich, unerbittlich, schaurig schön.

Also weist Du, dass Deine holde Geliebte es unausweichlich akzeptieren muss: Dein GAS ist vorbestimmt und wird Dich zu einer Wand von hochpreisigen und handwerklich vollendeten Meisterwerken von Bassgitarren führen, die Du nicht brauchen wirst aber besitzen musst.

Lerne es zu akzeptieren.

<Donner und Blitze aus, Fanfaren aus>
 
So wie man als Bass-Spieler viele Bässe braucht, braucht man nämlich auch viele Ring-des-Nibelungen Einspielungen: Ich habe die von Solti, die von Boulez, die von Böhm und dann die frühen Perlen wie von Keilberth. Sowie mehrere alte unkomplette Einzelstücke. Möglichst in Vinyl, wobei einige so rar sind wie ein alter Fender. Und so teuer.

Du hast mehrere Versionen von etwas, wovon die meisten Menschen nur die ersten Sekunden des Walkürenrittes kennen, inklusive Sgt. Killgores berühmtem Bonmot über den Geruch von Napalm am morgen???

..Du glaubst nicht, was man alles in ein Profi-E-Mountainbike investieren kann.. vom italienischen Custom-Stoßdämpfer nebst Einbau kann ich mir alleine einen neuen Bass anrechnen lassen... vom Grundpreis ganz zu schweigen.. So hat halt jeder ein Hobby..

Das ist kein Hobby sondern eine Krücke. Entweder du bekommst deinen Arsch aus eigener Kraft auf den Berg oder du hast kein Recht, auf dem Weg nach unten mit unkontrollierbaren 50 Sachen arme Sonntagsspaziergänger beim Gassigehen mit dem Hund panisch in die Büsche zu jagen.

Bässe vermehren sich wie Karnickel, wenn man nicht aufpaßt wie n Luchs!

Wie vermehrt sich denn der Luchs wenn man nicht aufpasst?

Und ich dachte doch tatsächlich, das Profi Radfahrer noch mit den Beinen treten.

Ne, die drücken mit dem Daumen.
💉
 
Für die werte Gattin hier der empirische Nachweis, wie viele Bässe ein Wagnerianer braucht:

Ring der Nibelungen, Orchester des Bayerischen Rundfunks:

Holzbläser:
3 Flöten, 1 Piccoloflöte, 3 Oboe, 1 Englischhorn, 3 Klarinetten, 1 Bassklarinette,3 Fagott
Blechbläser:
8 Hörner (2 Tenor Wagnertuba, 2 Bass Wagnertuba), 3 Triangel, 3 Posaunen, 1 Kontraposaune (Bassposaune),1 Kontrabasstuba
Pauken / Schlagzeug:
2 Paar Pauken, 1 Triangel, 1 Becken, 1 Grosstrommel, 1 TamTam
Weitere:
6 Harfen
Streicher:
16 Erste Geigen, 16 Zweite Geigen, 12 Bratschen, 12 Violoncelli, 8 Kontrabässe
 
Ich darf die Liste der Bassinstrumente vervollständigen:

Holzbläser:
3 Flöten, 1 Piccoloflöte, 3 Oboe, 1 Englischhorn, 3 Klarinetten, 1 Bassklarinette, 3 Fagotte
Blechbläser:
8 Hörner (2 Tenor Wagnertuba, 2 Bass Wagnertuba), 3 Triangel, 3 Posaunen, 1 Kontraposaune (Bassposaune),1 Kontrabasstuba
Pauken / Schlagzeug:
2 Paar Pauken, 1 Triangel, 1 Becken, 1 Grosstrommel, 1 TamTam
Weitere:
6 Harfen
Streicher:
16 Erste Geigen, 16 Zweite Geigen, 12 Bratschen, 12 Violoncelli, 8 Kontrabässe

Macht 19, und ich war versucht die Pauken mitzurechnen … :whistle:
 
.Du glaubst nicht, was man alles in ein Profi-E-Mountainbike investieren kann.. vom italienischen Custom-Stoßdämpfer nebst Einbau kann ich mir alleine einen neuen Bass anrechnen lassen... vom Grundpreis ganz zu schweigen.. So hat halt jeder ein Hobby..

Mein Problem ist, dass ich diese beiden Hobbys habe...Bässe und Mountainbikes. :bang:
 

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