Garantieleistung beim KB/ Saiten schnarren

bubueye

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Visselhövede/ Geesthacht
Bassix
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So, nun habe ich mir vor einigen Wochen einen KB gekauft. Im Musikgeschäft. Im Januar fängt mein Unterricht an. Natürlich daddel ich oft am Bass rum, um einfach ein Gefühl dafür zu bekommen. Mein Problem ist das die E Saite schnarrt. Ja sas Thema gibt es hier schon, habb ich auch schon gelesen. Es sieht wohl so aus das das Griffbrett abgerichtet werden muss. Meine Saitenlage ist bei 10mm (E) am Griffbrettende. Schnarren tur es nur be F F# G. Zudem fällt die Saite SEHR stark ab. Nicht nur ein bisschen leisewr, sonern wirklich sehr leis. Auch eine andere Saite half nicht. Beim Streichen klingen auch nur die höheren Saiten, das E, naja...meine Katze klingt da besser.
Das ich den Bass im Lagen gekauft habe, erwähnte ich bereits. Meine Frage an die Versierten hier ist: Kann das gerichtet werden?
Und wer bezahlt die Rechnung?
Wie teuer ist so etwas in der Regel?
Wäre Rückgabe eine Option?
Kennt jemand einen Bassbauer im Raum Visselhövede (jaja, das Nest gibt es) Walsrode, Soltau, Rotenburg, Verden...Llübeburger Heide halt.
Der Bass ist ein Stentor Student 1, ist mir im Laden so empfohlen wurden.

Vielen Dank schonmal für eure Mühe!
 
1250 Euro. Plus 200 für einen Bogen.
Ist halt nicht bei Thomann erworben. Im Musikladen umme Ecke. Ich meine die haben abdere AGB als der Internet Handel. Ich bin ja auch gerne bereit etwas Geld 8n die Hand zu nehmen damit der Bass funktioniert.
 
warum gehst du nicht einfach in das geschäft und bittest um fehlerbeseitigung?

edit: ich ziehe meinen vorschlag zurück. die in dem laden sind keine kontrabass-spezialisten, oder? geh trotzdem hin.
 
Das werde ich auch tun. Ich möchte da aber nicht unvorbereite ins Geschäft gehen. Den Fehler hab ich anscheinend vorher bereits gemacht.
Nur in den laden gehen und meckern ohne eine Lösung aufzeigen zu können halte ich da dür unvorbereitet.
 
Das werde ich auch tun. Ich möchte da aber nicht unvorbereite ins Geschäft gehen. Den Fehler hab ich anscheinend vorher bereits gemacht.
Nur in den laden gehen und meckern ohne eine Lösung aufzeigen zu können halte ich da dür unvorbereitet.
Ich verstehe Dein Problem wahrscheinlich noch nicht ganz... Du hast für 1250€ bei einem Musikgeschäft einen KB erworben. Gut. Dann hast Du ja wahrscheinlich dort auch abgeholt und ausprobiert? War er denn zu diesem Zeitpunkt in Ordnung? Was hindert Dich daran, den Verkäufer in die Pflicht zu nehmen, den KB ordnungsgemäß herzurichten?
Warum schaust Du jetzt schon nach Bassbauern, und bist bereit, "Geld in die Hand zu nehmen" um zu einem
funktionierenden Instrument zu kommen?
Klar, gleich mit dem Bass in der Hand in den Laden zu stürmen ist es vielleicht nicht, aber Du kannst ja das Vorgehen mit dem Verkäufer erstmal telefonisch klären... Vielleicht löst sich das Problem ja leichter, als gedacht.
Vermutungen wie "der hat ja keine Ahnung, wird mir nur Stress machen" helfen kaum weiter, beim Kauf hast Du ja der Expertise / Empfehlung des Verkäufers auch vertraut...
 
Das werde ich auch tun. Ich möchte da aber nicht unvorbereite ins Geschäft gehen. Den Fehler hab ich anscheinend vorher bereits gemacht.
Nur in den laden gehen und meckern ohne eine Lösung aufzeigen zu können halte ich da dür unvorbereitet.
du musst keine lösung in petto haben. eine schnarrende, nicht klingende saite ist ein sachmangel, zumindest nach meinem laienhaften dafürhalten. der verkäufer muss das ding rechtlich gesehen entweder austauschen oder reparieren (gesetzliche gewährleistung). überlegen musst du dir nur, ob du den bass schlimmstenfalls ganz zurückgeben willst, falls der verkäufer dir das anbietet.
reparieren kann der händler um die ecke wahrscheinlich nicht. aber zurückschicken und einen neuen bass besorgen kann er.
ich vermute mal, dir gefällt der gedanke nicht, den bass wieder herzugeben? weil du ihn ja nun schon hast und im januar dein unterricht beginnt? verstehe ich gut. ist eine wirklich blöde situation.
 
Ein Mann kauft beim Reifenhändler ein Paar Schuhe für 20 Euro. Nach einem Monat reißt ein Schnürsenkel. Der Reifenhändler, durchaus Experte in Sachen Gummi und Sohlen, hat von Schnürsenkeln keine Ahnung. Um Ärger zu vermeiden, bietet er dem gereizten Kunden ein Paar Ersatzschuhe aus dem großen Schnäppchenkatalog an. Der Kunde ist zufrieden, schließlich wurde seinen Rechten als mündiger Bürger und Kunde Genüge getan.

Mit Reifen kennt der Reifenhändler sich aus. Er weiß: Auswuchten gehört dazu, sonst wird das nichts. Mit Schuhen hat er eigentlich nichts zu tun. Nachdem der Kunde in den nächsten Wochen mehrmals erneut mit dem Hinweis auf die Sachmängelhaftung bei ihm vorstellig wird, gibt er ihm sein Geld zurück und beendet den Schuhverkauf. Immerhin hat er das Gedicht vom Schuster und seinem Leisten inzwischen verstanden.

Der Kunde jedoch fühlt sich hintergangen und um seine Rechte als Konsument betrogen. Er entfacht in den so genannten sozialen Medien eine beispiellose Kampagne gegen den Reifenhändler. Der Hinweis, mehr könne man von einem 20-Euro-Schuh nicht erwarten, wird mit größtmöglicher Entrüstung abgeschmettert. Der mündige Bürger und Kunde sieht die Schuld eindeutig beim Händler, schließlich hat er sich vorher im Internet umfangreich informiert und schlau gemacht zum Thema Schuhe. Speziell Schuhe der 20-Euro-Klasse wurden ihm immer wieder als für Laufanfänger hervorragend geeignet empfohlen, man könne praktisch garnichts falsch machen damit. Die Webseite, auf der jemand schreibt, man könne für Schnürsenkel durchaus 20 Euro ausgeben, hält er für eine Kampagne verwirrter Snobs, die ihm an sein schwer verdientes Geld wollen.

Bald ist Weihnachten, der Mann lässt es diesmal richtig krachen. Beim Lidl gibt es dieses Jahr Biogänse für 2,99 das Kilo!!! Frohes Fest.
 
Normalerweise (idealerweise) sind neue Kontrabässe in Musikläden nur grob voreingestellt. Beim Kauf wird dann der Bass nach Absprache eingestellt, wobei dann auch bei der Saitenlage und Griffbrett-, bzw. Stegwölbung der Einsatz berücksichtigt wird: Pizzikato (Jazz), Arco (klassisch), slappen etc...
Und selbst dann muss man vielleicht auch noch berücksichtigen, dass das neue Instrument sich noch einschwingen und setzen wird. Und auch als Fortgeschrittener wirst Du anders in die Saiten langen als ein Anfänger.

Vermutlich ist das alles vom Händler versäumt worden, oder? Du kannst Dich sicher darauf berufen, dass Du das als Anfänger nicht beurteilen konntest und entsprechend beraten hättest werden müssen.

Wollen wir erstmal nicht davon ausgehen, dass der Händler sich querstellt. Aber wenn, hast Du das im Hinterkopf.

Hast Du mal Deinen zukünftigen Lehrer gefragt?
 
Hmm. Der Verkäufer hat mir versichert das der Bass eingestellt zu mir kommt. Auch auf die Frage was mit der Saite denn los ist bekam ich die Antwort das ich das mal weiter beobachten soll ob sich dieses Schnarren noch legt. Zum Beseteigen ist mir dann vorgeschlagen worden das die Saitenlage höher eingestellt werden soll.
Mein Lehrer sagte das so ein Bass vielleicht klanglich nicht orchestertauglich ist aber er sollte schon vernünftig eingestellt sein.er hat den Bass aber noch nicht gesehen odwr gespielt. Wir fangen erst im Januar an.
 

ich glaube, er wollte dir dezent zu verstehen geben, dass der musikalienhändler um die ecke möglicherweise nicht die idealbesetzung für eine kontrabasskauf war. und dass ein tauglicher kontrabass eher nicht so preisgünstig ist.

womit er nicht soo unrecht hat. aber spieltauglich sollte ein kontrabass schon sein, musikalienhändler um die ecke hin oder her.
 
Oh ein schwieriges Thema...

Es gibt mehrere Seiten die es zu beleuchten gilt. So gibt es einmal die Materialkosten. Diese sind bei Sperrholzbässen nicht sonderlich hoch. Dazu kommt die Fertigung, welche hier maschinell geschieht. So lassen sich die günstigen Preise überhaupt erklären. Ein Setup kann aber nur per Hand gemacht werden und hierfür geht viel Zeit drauf. Diese kostet und schlägt sich am Ende dann auch im Preis nieder. An der Stelle ist der Hase im Pfeffer begraben.


Kleiner kurzer allgemeiner Exkurs dazu. Je nach Stilrichtungen gibt es verschiedene Setups. Im Groben lässt es sich in 3, nach der bevorzugten Spielrichtung ausgerichteten, Varianten einteilen: arco, pizz und slap.

Arco: Die Saiten haben eine mittlere Höhe (8-14mm), die Runden des Stegs und Griffbrett ist sehr ausgeprägt um dem Bogen viel Platz zu geben.

Pizz: Die Saitenlage ist in etwa wie beim arco mit der Tendenz etwas tiefer zu sein (Ausnahme Darmsaiten!), die Rundung des Griffbretts und Stegs ist jedoch flacher um einen besseren Saitenwechsel zu ermöglichen.

Slap: Hier ist die Saitenlage sehr hoch um mit dem Finger genug Platz beim Anreißen zu haben. Die Rundung ist auch eher etwas flacher.

Dazu kommen die Ausrichtung von Steg und Stimmstock, die ebenso eine Wissenschaft für sich sind und viel Erfahrung benötigen. Aus diesem Grund lasse ich das immer noch vom Bassbauer machen, auch wenn ich es theoretisch selbst könnte.



Zu deiner Situation mal eine folgende Geschichte:
Mich wollte man mal beim großen T als Fachverkäufer haben. Während der zwei Tage Probezeit habe ich viel interne Abläufe mitbekommen und u.a. auch die Sache mit den Kontrabässen vor Ort erlebt. Die Instrumente dort sind nicht schlecht, haben eine gute Holzbasis und daher durchaus interessant für Popmusiker die keinen akustisch überragenden Vollholzbass brauchen. Allerdings ist das Setup dort grauenhaft und unspielbar. Nun habe ich mit dem Geigenbauer vor Ort gesprochen (ein netter und kompetenter Kerl), der meine Kritik knapp und kurz beantwortete: „Für ein besseres Setup habe ich einfach keine Zeit. Das muss reichen.“ Die Bässe dort sind spielbar, nicht mehr und nicht weniger möchte er erreichen.

Das gleiche ist dir mit deinem Bass passiert sein. Der Verkäufer kann sich darauf berufen das er professionell eingestellt wurde, das Schnarren ist da leider kein richtiger Mangel. Wenn du die Saite z.B. leichter anschlagen würdest, hättest du kein Schnarren. Techniken und Spielarten gibt es wie Sand am Meer, was ist schon richtig, was falsch? Für den Preis kannst du leider kein perfekt auf dich maßgeschneidertes Setup erwarten, ist wie die Hose im Kaufhof wo manchmal eben gekürzt oder erweitert werden muss. Der Gang zum Geigenbauer wird da wohl nicht zu vermeiden sein. Ich würde es aber machen, es lohnt sich das von einer kompetenten Fachkraft machen zu lassen, du wirst langfristig betrachtet mehr Spaß haben. Außerdem ist der regelmäßige Gang dorthin sowieso so nötig wie das Zähne putzen, für den ambitionierten Bassisten stehen regelmäßige Wartungsarbeiten wie Griffbrett abziehen, Stimme und Steg neu richten und ggf. kleine Risse leimen lassen (passiert beim Sperrholzinstrument aber selten). Auch bei jedem Saitenwechsel muss in Regel alles neu eingestellt und gemacht werden... Ja Kontrabass ist teures Hobby, zu mindestens im Vergleich zum E-Bass....


In deiner Gegend würde ich folgenden Mann empfehlen:
http://www.kontrabasswerkstatt.de/

Grüße Hen
 
Zuletzt bearbeitet:
Der Verkäufer wird sich darauf berufen das er professionell eingestellt wurde, das Schnarren ist da leider kein richtiger Mangel.
Ein Mann will ein Bild aufhängen. Den Nagel hat er, nicht aber den Hammer. Der Nachbar hat einen. Also beschließt unser Mann, hinüberzugehen und ihn auszuborgen. Doch da kommt ihm ein Zweifel: Was, wenn der Nachbar mir den Hammer nicht leihen will? Gestern schon grüßte er mich nur so flüchtig. Vielleicht war er in Eile. Vielleicht hat er die Eile nur vorgeschützt, und er hat was gegen mich. Und was? Ich habe ihm nichts getan; der bildet sich da etwas ein. Wenn jemand von mir ein Werkzeug borgen wollte, ich gäbe es ihm sofort. Und warum er nicht? Wie kann man einem Mitmenschen einen so einfachen Gefallen abschlagen? Leute wie dieser Kerl vergiften einem das Leben. Und dann bildet er sich noch ein, ich sei auf ihn angewiesen. Bloß weil er einen Hammer hat. Jetzt reicht´s mir wirklich. - Und so stürmt er hinüber, läutet, der Nachbar öffnet, doch bevor er "Guten Tag" sagen kann, schreit ihn unser Mann an: "Behalten Sie Ihren Hammer".

(aus P. Watzlawick: Anleitung zum unglücklich sein.)
 
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Ein Mann will ein Bild aufhängen. Den Nagel hat er, nicht aber den Hammer. Der Nachbar hat einen. Also beschließt unser Mann, hinüberzugehen und ihn auszuborgen. Doch da kommt ihm ein Zweifel: Was, wenn der Nachbar mir den Hammer nicht leihen will? Gestern schon grüßte er mich nur so flüchtig. Vielleicht war er in Eile. Vielleicht hat er die Eile nur vorgeschützt, und er hat was gegen mich. Und was? Ich habe ihm nichts getan; der bildet sich da etwas ein. Wenn jemand von mir ein Werkzeug borgen wollte, ich gäbe es ihm sofort. Und warum er nicht? Wie kann man einem Mitmenschen einen so einfachen Gefallen abschlagen? Leute wie dieser Kerl vergiften einem das Leben. Und dann bildet er sich noch ein, ich sei auf ihn angewiesen. Bloß weil er einen Hammer hat. Jetzt reicht´s mir wirklich. - Und so stürmt er hinüber, läutet, der Nachbar öffnet, doch bevor er "Guten Tag" sagen kann, schreit ihn unser Mann an: "Behalten Sie Ihren Hammer".

(aus P. Watzlawick: Anleitung zum unglücklich sein.)

Alles kann, nichts muss! Grundsätzlich einfach positiv an die Sache rangehen! :-)

Und mal zum Thema, dass Verkäufer einfach nicht den Aufwand betreiben können, einen KB "gut" einzustellen:
Hier gibts das auch für KB unter 2000€:
http://www.kontrabass-atelier.de/instrumente.html

Ja das stimmt, wobei ich hier aus Erfahrung berichten kann, das diese Instrumente super eingerichtet sind. Jonas Johlse macht gute Arbeit, ich war selber schon bei ihm mit einem meiner Bässe und war sehr sehr zufrieden. Wer hier einen Bass in der Preisregion kauft kann sich sein, dass dieser den Möglichkeiten des Instruments entsprechend optimal eingestellt ist.

Grüße Hen
 
SAGEN im Sinne von MISSIONIEREN möchte ich dir, lieber bubueye, garnichts. Es ist eher ein allgemeines Problem: du warst mit der vollkommen falschen Erwartungshaltung bei deinem Musikalienhändler! Und: man kann sogar mit der vollkommen falschen Erwartungshaltung zum Geigenbauer gehen.

E-Bässe von der Stange gibt es in großer Zahl, deren Einstellung ist kein Hexenwerk und in gewissem Maße sogar während der Produktion machbar. Da fällt mehr als ein Squier pro Tag vom Band, der sofort spielbereit ist und gemessen am Preis sogar gut klingt. Man macht da kaum was falsch. Und man kann Kleinigkeiten wie Halskrümmung, Steghöhe oder die Wahl der Saiten ruckzuck selbst ändern.

Bei den dicken Geigen sieht das ganz anders aus, Hen sagte das bereits. Ich möchte ergänzen: in einem Umfang anders, den sich der Anfänger überhaupt nicht vorstellen kann! Klar, 1.200 Euro sind erst mal eine Hausnummer, da bekäme man schon einen richtig guten E-Bass für. Beim Kontrabass befinden wir uns hier aber in der alleruntersten Liga. Jedoch ist der Preis alleine nicht das Kriterium, das Knowhow ist der Trick. Musikalienhändler wissen nichts von sowas, meiner Meinung nach wissen 9 von 10 Geigenbauern nicht, wie man Kontrabässe gut einstellt, und selbst ein großer Teil der aktiven und erfahrenen Kontrabassisten verlässt sich da lieber auf den Spezialisten.

Wer Kontrabass tatsächlich ernsthaft und erfolgreich lernen möchte, muss neben der Kohle für das Instrument Geld für Einstellarbeiten und Geld für Unterricht einplanen, billig ist das nicht zu haben. Wenn der Lehrer keine Lust hat, bei der Beschaffung eines geeigneten Instrumentes behilflich zu sein, sollte man zu einem anderen Lehrer gehen. Mit der Sachmängelhaftung eines ahnungslosen Musikalienhändlers kommst du da nicht weiter. Du kannst die Kiste zig mal umtauschen, irgendwas wird immer nicht passen.

Der Anfänger kann immerhin sein Gehirn einschalten: ein gutes Setup dauert minimum einen halben Tag, also 4 Arbeitsstunden, da dürfen gerne 200 Euro plus Material und Steuern kalkuliert werden. Wieviel Zeit für das Setup kalkulieren die Thomänner wohl ein bei einer Marge von 5 - 8 Prozent vom VK??

Die Stacheldiskussion einen Fred zuvor zeigt es schon: ein guter Stachel dürfte etwa 60 Euro kosten, dazu braucht man ein Arsenal an konischen Reibahlen zum Anpassen, das kann dann auch mal eine Stunde dauern. Wie soll das gehen bei einem Neupreis von 500 Euro?

Gute Saiten kosten schnell mal über 200 Euro, ähnliche Thematik. Was glaubst du, was sie auf diese billigen Dinger werksseitig draufziehen?

Ich kann verstehen, dass du ein Stück weit enttäuscht bist, weil du aus deiner Sicht viel Geld für ein Instrument ausgegeben hast, das jetzt nicht funktioniert. Es ist schwer nachvollziehbar, mit einem neuen Instrument zuerst mal eine Werkstatt aufsuchen zu müssen, um es in einen halbwegs benutzbaren Zustand zu versetzen. Leider führt da kein Weg dran vorbei. Der Verkäufer kann dir nicht helfen. Der einzige mir bekannte Laden in Deutschland, der den Spagat zwischen Billigchinese und trotzdem spielbar schafft, ist Jonas Lohses Kontrabassatelier. Die Kisten sind in Ordnung - man sollte keine Wunder erwarten!! - und das Setup ist sehr gut, da arbeiten Bassisten, die wissen, worauf es ankommt. Letztlich schmeisst man dort am wenigsten Geld zum Fenster raus. Viele auf Kontrabass spezialisierte Geigenbauer bieten das auch an, man muss nur mal nachfragen.

Glauben tun das die wenigsten Anfänger, leider. Viel Glück!!
 

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