Günstiger Fretless-Einstieg

Folkomotive

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Hi,


da ich nie genug bekommen kann (vor allem Bässe), obwohl ich noch nicht alles andere im Griff habe, bin ich grad scharf auf einen Fretless.
Obwohl ich schonmal 1-2 Jahre autodidaktisch ganz rudimentär Kontrabass gespielt habe, möchte ich dennoch erstmal nur wenig Geld investieren und schauen, ob es mir liegt und Spaß macht.

Wie könnte man da denn am einfachsten Mal reinschnuppern ohne den letzten Schrott zu kaufen?

Mögliche Varianten, die ich bisher gesehen habe wären z.B. von HK (wäre auch einer im Flohmarkt, aber in Österreich von einem Neu-Member), von Harley Benton oder vielleicht sogar der Bausatz von ML-Factory.

Mein Traum wäre der Birnen-Bass von Nature-Shock… aber der ist preislich natürlich weit weg. Aber wie gesagt, zum Testen muss es erstmal spielbar aber billig sein.
Und nen Monat sparen muss ich trotzdem noch.


Was meint ihr?

Gruß,
Marcel
 
Ganz genau... es gibt Fretless Bässe, da springen Dir die Töne nur so entgegen... Human Base, Marleaux, F Bass, Olli Lang... bei Fender oder Sandberg muss man Glück haben, gibt's aber auch... auf alle Fälle machen die einen Riesenspass und man muss sich vor allem als Anfänger nicht so abmühen, um einen vernünftigen Ton zu erzeugen... ausserdem hört man einfacher, wo es mit der Intonation hapert...

Im Gegensatz dazu gibt es elendig viele Gurken bei Fretless Bässen im Billigsegment, die eigentlich nur zum Abgewöhnen geeignet sind, und nicht zum Anfangen...

Mag sicherlich sein, dass man auch da mal Glück haben kann - aber für einen Fretless-Anfänger ist das recht schwer einzuschätzen... viele schauen da eher auf Merkmale wie "Bundlinien - ja oder nein?"...
Falls Du einen Lehrer hast, oder einen geduldigen Kumpel, der sich mit FL gut auskennt, dann könnt Ihr Euch gemeinsam auf die Suche machen - andernfalls würde ich eher noch etwas sparen, und dann in Qualität investieren, die dann aber auch nicht so schnell Wert verliert (wenn gebraucht gelauft).

Bei Fretless darf man - genauso wie beim KB - meiner Meinung nach nicht die selben Preis/Leistungserwartungen anlegen wie beim bundierten E-Bass...
 
günstig....
zum grätenloscheck tuts wirklich ein HB JB FL für ganz kleines geld. dann noch thomastik flats drauf, und gut is.
alles, nur kein müll!
 
wenn dir mal ein gebrauchter Yamaha Fretless über den Weg läuft, dann nimm ihn, die sind gut!
Da es erstmal zum ausprobieren ist, kannst du jedes Modell nehmen.
 
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Hi,

danke für die schnelle Rückmeldung!

Wiederverkaufswert ist ja schön und gut. Aber wenn 200 € auf dem Konto sind, kann ich mir eben keinen für 800 € kaufen, auch wenn der Wiederverkaufswert statt 80% eben 90% betragen würde.

Wenn ich das Geld hätte, würde ich mir gleich den gelben Maryuskcyk (o.ä.) holen, der grad im Flohmarkt rumgeistert, den Preis find ich nämlich gut. Aber ich hab erst wieder ab Herbst Geld für einen richtigen Bass, vorher bleibt mir wohl ausser Harley-Benton oder ML-Factory für fast kein Geld auch wenig Auswahl.

Achja, Bundlinien find ich optisch eher daneben... seitliche Dots (an der richtigen Position) würden mir da schon reichen. Da ich hauptsächlich lange Jahre rein gestimmte Instrumente gespielt habe, sollte das mit der Intonation relativ schnell gut gehen... hab eher Angst vor dem blinden Treffen der Töne.
 
die harleys haben einen guten ruf. und bei dem preis ist es jetzt auch zu verschmerzen, wenn da ein gitarrenbauer noch mal das griffbrett abzieht.
wenn es was klassisches (der pasteurisierte jacob) sein soll, gibt es einen sunburst-jazzbass von der firma vintage, der durchweg besser ist als das ähnliche modell von squier.

dann gibt es noch den gebrauchtmarkt. bundlose haben nicht so das gewaltige klientel. viele kaufen, kommen nicht damit klar und verkaufen aus diesem grund - nicht, weil die instrumente mist sind. da kann man dementsprechend guten schnapp machen. so olle japaner von neunzehnhundertmilchzig beispielsweise bieten weitaus mehr als ihr preis vermuten läßt. ich hab da einen matsumoku-westone von 85 geschossen, der von seiner qualität das 10-fache des aktuellen marktpreises wert wäre.
 
Vielleicht sollte man an dieser Stelle auch über das Einstellen sprechen, denn mir scheint, dass z.B. eine gut eingestellte Halskrümmung bei einem Fretless (weit mehr als bei einem Bundbass) den entscheidenden Unterschied zwischen Top und Flop ausmachen kann.

Vor allem, wenn man weniger auf einen kontrabassigen, sondern mehr auf einen "moderneren" Fretless-Sound aus ist (mit "mwaah" im Ton), ist meiner Meinung nicht nur ein einigermaßen gut abgerichteter, sondern auch ein gerade eingestellter Hals ohne Buckel nötig.
 
Danke euch nochmal...

Momentan ist wirklich aufgrund des Geldmangels wohl am ehesten die Auswahl zwischen Harley Benton oder ML-Factory Bausatz. Preislich liegen die etwa gleich. Die Qualitätsunterschiede kann ich nicht einschätzen. Das Basten bei ML wäre für mich eher Vor- als Nachteil.

Ich hatte auch schon über Bassline bzw. Bassparts nachgedacht. Bloß standardmäßig gibt's da keinen FL-Bausatz... und die sind sicher qualitativ sehr hochwertig, aber dafür bekomm ich ja dann doch schon einen gebrauchten Maruschtchyk... Daher: Die ersten beiden sind Favoriten...
 
Danke euch nochmal...

Momentan ist wirklich aufgrund des Geldmangels wohl am ehesten die Auswahl zwischen Harley Benton oder ML-Factory Bausatz. Preislich liegen die etwa gleich. Die Qualitätsunterschiede kann ich nicht einschätzen. Das Basten bei ML wäre für mich eher Vor- als Nachteil.

Ich hatte auch schon über Bassline bzw. Bassparts nachgedacht. Bloß standardmäßig gibt's da keinen FL-Bausatz... und die sind sicher qualitativ sehr hochwertig, aber dafür bekomm ich ja dann doch schon einen gebrauchten Maruschtchyk... Daher: Die ersten beiden sind Favoriten...
nimm den Harley Benton, die sind sehr gut verarbeitet und wenn der Hals eine Krümmung hat die nicht rausgeht, kannst du denn Bass wieder zurückschicken und bekommst ein neues Modell.
Wenn dir das Basteln viel Spaß macht, einfach einen HB kaufen und die Bünde rausbasteln. Das ganze mit Kunstholz auffüllen und mit Epoxy (!!Achtung Sauerei!!) lackieren. Dann hasst du auch gleich einen Jaco Vibe.
 
Achja, Bundlinien find ich optisch eher daneben... seitliche Dots (an der richtigen Position) würden mir da schon reichen. Da ich hauptsächlich lange Jahre rein gestimmte Instrumente gespielt habe, sollte das mit der Intonation relativ schnell gut gehen... hab eher Angst vor dem blinden Treffen der Töne.
Das würd ich mir nochmal genau überlegen. Ich spiele seit 38 Jahren Bass, davon gut 30 Jahre auch Fretless und seit 10 Jahren auch KB/EUB. Die korrekte Intonation verliert man ganz schnell, wenn man nicht regelmäßig (mehrmals pro Woche) spielt, vor allem bei wechselnden Mensurlängen (E-Bass: 34 Zoll, KB/EUB: 42 Zoll). Da sind Bundlinien schon ganz hilfreich und "outen" Dich keineswegs als Anfänger. Viel peinlicher sind da eher Bassisten, die auf ihrem 6-Saiter ohne Bundlinien glauben, live eine gute Intonation zu bieten ...
 
ich hatte einen squier, der war scheiße. die g-saite kam sowas von grottig. ich hab furz und teufel probiert aber das ding war nix. (geht demnächst in teilen weg, falls jemand basteln möchte, bitte melden).

der nächste griff ging in richtung fender. alle die ich probiert hatte, hatten das selbe problem wie der sq. aus frust hab ich mir einen versandrückläufer bei thomann bestellt: einen hb fl (für deutlich unter 100 öcken). als das ding kam war er nicht spielbar: das griffbrett musste nachgeschliffen und geölt werden, die mechaniken waren gülle und hielten keinen ton, die pu's ziemlich klirre, der sattel musste tiefer nachgefeilt werden. und die saiten... na ja. ich hab das ding ordentlich in die mangel genommen und letztendlich fender flats drauf gepackt. und jetzt ist er nicht wieder zu erkennen: die büchse singt. der hb ist deutlich mein schwerster bass, der hals im vergleich zu den j-hälsen, die sonst so rumstehen viel griffiger (aber angenehm). ich bereue es nicht, die kiste behalten zu haben, kann aber auch aufgrund der nacharbeiten keine empfehlung für den stock geben.
 

Danke!

Griffbrett schleifen und ölen ist ja überhaupt kein Problem. Wenn es natürlich abgezogen werden müsste, wäre das was anderes. Muss mal schauen, ich müsste sogar noch einen 12" Radienschleifklotz daheim haben.
Wenn ich es bestelle, hol ich mir gleich Thomastik-Flats mit, die kosten zwar schon eine ziemliche Ecke (und steigern den Wert des Basses wahrscheinlich enorm), aber von denen hab ich nur gutes gehört.

Ggf. lass ich mir einfach mehrere der Bässe schicken oder fahr zu Thomann direkt und probier mal ein paar gegeneinander aus. Mitgenommen wird dann nur der Beste!
 
Hat jemand von euch Erfahrungen mit Lernmaterial zum Thema Fretless Bass? Ich kenne nur die Sachen von Ralf Gauck. Ich schau mir grad sein neues Buch an.
 
Hat jemand von euch Erfahrungen mit Lernmaterial zum Thema Fretless Bass?
Was gibt es da besonderes zu lernen? Ist ein Bass ohne Bünde, deshalb mit völlig anderem Sound/Klangfarben und Spielgefühl.
Was man daraus macht ergibt sich individuell und intuitiv :bier:
 
Hat jemand von euch Erfahrungen mit Lernmaterial zum Thema Fretless Bass? Ich kenne nur die Sachen von Ralf Gauck. Ich schau mir grad sein neues Buch an.
Das wichtigste ist Intonation, also spiel alle Stücke die du glaubst zu können auf den Fretless Bass. Sitzen die astrein, ohne Slides oder "Fretless" Tricks, können eben diese hinzugefügt werden.
 
Wie übst du die Intonation genau?
Man kann zwar mit eingeschaltetem Tuner üben. Die Stimmungsanzeige funktioniert aber nur bei sehr langsamen Stücken korrekt. Besser und praxisnäher ist es zusammen mit einem gestimmten Keyboard zu üben. Speziell auf dem KB/EUB muss man lernen blind bzw. nur nach Gehör zu intonieren, weil man i.d.R. die Griff- bzw. Fingerposition nicht sehen kann. Noch schwieriger wird es dann Intervalle, Doublestops oder Akkorde auf dem Fretless korrekt zu intonieren. Da hört man wirklich jede geringe Abweichung. Das muss man einfach regelmäßig über lange Zeit üben, um den "Fingermemory" zu aktivieren.
 
Keine Ahnung, wie die Jazz-Fretlesse von HB so sind, bzw. wieviel die in der Fabrik saufen, wo die hergestellt werden.
Ich habe einen B-Stock von dem hier, weil mir jemand "aus der Indrustrie" sagte, die wären in der Preisklasse sicherer, weil da jemand drübergeschaut hat. Am Arsch, bei dem Ding war alles schrott. Aber ich habe ihn hingedengelt und nutze ihn mittlerweile als Hauptbass in der Band, allerdings auch nicht als klassischen singenden Jaco, sondern auf C ohne Höhen, das Fretlessige nutze ich für Slides und schiefe Töne.
Als "normalen" Fretless also den bitte nicht.
Aber ich liebe das Ding und wenn ich dann in der Band mal auf den Bundbass (Epi-T) wechseln muss, komme ich mir komplett behindert vor.
 
Was gibt es da besonderes zu lernen? Ist ein Bass ohne Bünde, deshalb mit völlig anderem Sound/Klangfarben und Spielgefühl.
Was man daraus macht ergibt sich individuell und intuitiv :bier:
E-Bass, Fretless Bass und Kontrabass sind sehr unterschiedliche Instrumente, die nur zufällig den selben Tonumfang haben und in Arrangements die selbe Funktion erfüllen... wenn man aber mit der Einstellung rangeht, dass das eben nur ein E-Bass ohne Bünde ist - sonst ändert sich nix, dann kann man es eigentlich auch gleich ganz bleiben lassen ... weil man das das Potential, das ein FL bietet völlig ignoriert ... überspitzt gesagt...
@Denis : es gibt ein recht gutes Buch / Video von Steve Bailey... ich muss mal daheim schauen wir das heisst... bin nur gerade unterwegs...
 

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