Hallo Bass-Presse: was wir eigentlich lesen wollen

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DE, mittendrin in datt Ganze: der Ruhrpott lebt
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Mal ehrlich. Der eine oder andere von uns hat doch bestimmt so ein Abo bei BassProfessor, Bassquarterly, Gitarre & Bass und wie sie alle heißen.

Aber interessiert euch wirklich, was ihr da regelmäßig zu lesen bekommt? Wollt ihr ständig Tests über unerschwinglich teure Bässe lesen, interessieren euch lange Serien von Vintagebässen oder Workshops, in denen der Lehrer zeigt, wie toll er sein Fachvokabular beherrscht, so das kein Hobbymusiker mehr versteht, was da jetzt gemeint ist?

Hier ist die Gelegenheit mal los zu lassen, was uns Bassisten wirklich interessiert, welche Tests wir für den Alltag brauchen und welche heimliche Markenwerbung uns gehörig auf den Senkel geht.

Beteiligt euch und hoffentlich lesen es dann auch die Damen und Herren Redakteure und machen für uns alle die Bass-Presse wirklich interessant
 
Auch wenn es weh tut, die Tage von Fachblättern (egal welcher Art) sind gezählt.
Das Internet und das Buch (ja richtig gelesen) machen diese Werbeheftchen überflüssig.
Ich habe in einem anderen Thread beschrieben wie solche Tests ablaufen und kann gerne darauf verzichten.
 
Ich mag die Testberichte, gerne natürlich von Equipment der "normalen" Preisklasse. Die Workshops interessieren mich absolut garnicht, finde ich langweiliger als Werbung.
 
Die Testberichte sind für die Füße. Da wird selbst der größte Mist noch positiv dargestellt. Man will ja schließlich noch Werbung verkaufen und es sich mit dem jeweiligen Vertrieb nicht verscherzen.
Ich lese die Blättchen hauptsächlich als Anregung was es so an neuem Equipment gibt das ich dann selbst für meine Bedürfnisse teste.
Und die Interviews finde ich teilweise ganz interessant.
 
Die Interviews interessieren mich zu 90 % nicht.
Für Theorie gibt's Bücher und für Noten gibt's 911.
Neuigkieiten gibt's bei Shops oder News-Seiten - und zwar täglich, nicht einmal im Monat auf 'ner Doppelseite.
Tests gibt's hier, Soundbeispiele bei Youtube.
Einmal im Quartal geht's zu Session, da wird alles neue begrabbelt.

Selten kaufe ich mir mal nen BQ oder BP, aber das ist wie McDonalds, viel Geld für 10 Minuten Fett und Zucker ohne Gehalt.
Ne aktuelle G&B hab ich seit 10 Jahren nicht mehr von innen gesehen, bei Klampfen-Kumpels liegt auch maximal ne Guitar am Schacht.
Vor ein paar Jahren wanderte meine unvollständige G&B-Sammlung von 89-95 in den Container, mehr als 20 Marken für Bass-Equipment gab es damals anscheinend nicht, aber warum auch, nach den Tests war schon damals alles super.
 
Zitat:Original erstellt von: BassDi

Mich zum Beispiel interessiert aktuell
- mal ein ausführlicher Vergleichstest zu 4x10" Boxen
- ein objektiver Kabelvergleichstest
- ein Vergleichstest für Cases

Ich lese diese "Fachmagazine" oft und regelmäßig. Aber "ausführlich" und "objektiv" sind jetzt nicht unbedingt die Adjektive, die m.E. dabei hervorstechen.
Ansonsten gute Fred Idee.
 
jep. der fokus für mich liegt auf vergleichstests. die gitte & ww hatte da mal tolle ansagen, beispielsweise mal umständlich einen ganzen haufen p90-tonabnehmer getestet. fand ich geil, vor allem weil das mein lieblings-gitten-pu ist. neuerdings werden auch mal saitenhersteller umfänglich mit ihren untermarken vorgestellt. gerade da könnte ich mir viel vorstellen: stainless-steel-vergleich über alle marken und verschiedene stärken. p-bass vergleich. j-pu vergleich. tubescreamerklone, basselektroniken... mann, da gibt es soooo viel.
exotische edelhobel jucken mich da gar nicht. dann lieber ein factory-report: hausbesuch bei marleaux, firmenphilosophie, werkstatt, holzlager, interview mit chef, insgesamt mal 10 seiten minimum richtig reingelangt. das dann im laufe der zeit mit allen nobelschmieden durchgezogen, dann kann jeder, der sich für so ein teil (was ja meist eh maßanfertigung ist) interessiert, den für seine bedürfnisse besten raussuchen.

der moderne user möchte auf dem gigantischen markt eben mündig gemacht werden. wenn ich meinen bass mit einem bauteil x pimpen will und im kiosk in ein heft schaue, lerne ich nur, daß firma y so etwas auf den markt geworfen hat und daß es gaaaaanz toll ist. aber nicht, ob vielleicht das teil von firma z für meine bedürfnisse besser wäre.
foren wie dieses zeigen, daß wir gear-nerds sind. und daß wir unsere instrumente gerne mal pimpen: mit tonabnehmern, brücken, saiten, elektroniken. da sind überall universen an ähnlichen bauteilen. warum versucht die fachpresse nicht, uns da mal richtig mit fachwissen aufzubohren?

von mir aus auch mal ne reihe richtig teurer sonderhefte, die ich ewigkeiten nachbestellen kann. das sonderheft preci. ein bischen historie, bekannte spieler zum modell interviewt, modellvergleich, bekannte preci-basslines, workshop "wie hole ich das beste aus dem teil raus"...
nächstes heft "saiten", nächstes heft "bassbauer in deutschland"... oder auch mal was über kleine recording-studios, wo der hobbyklampfer mit seiner hobbyband einfallen kann und für erschwingliches geld sein erstes album einspielen kann, um das den fans beim gig für 10 öre unterzujubeln.

oder auch mal ein heisses eisen anpacken: was kann der hk-edelbass? was ist aus dem ml-factory-bausatz rauszuholen?

oder ne serie "drummerlatein für basser". für bessere konzimukation mit dem gegenpart in der band. drei tage nach der lektüre im proberaum: "spiel doch hier mal ein frimmuliertes badurim auf dem splashbecken, da könnte ich dann hier so..." "geile idee, aber woher weißt du, wie das heißt? normalerweise sagst du doch immer 'mach da mal tschicketa-tschicketa auf dem dings da drüben'?"

die meisten interviews sind für mich mist. jazzfrickler heinze erzählt haarklein, wie er frickelbruder kunze kennengelernt hat und jetzt total undergroundige frickelmucke machen. gähn. der basser der band, die ich mag, erzählt, wie er in die band kam und das die sängerin sooo nett ist. gähn. "ich hab gesehen, du spielst ampeg" "ja, voll das tolle zeug." uaaahhhh. "angefangen hab ich mit der nasenflöte, dann hab ich mit meinem bruder lego gespielt..." wen interessiert das? "unser neues album ist voll toll und vor allem viel erwachsener" die kassette hast du doch vor zehn minuten noch dem rolling stone ins ohr gedrückt. lustige touranekdoten, soundphilosophie, spielphilosophie, was macht den kerl eigentlich aus? meistens ein magerer absatz.

kurz gesagt: gebt uns verdammt noch mal gegenwert! und keinen porno.

jetzt hab ich wieder all mein pulver verschossen, mit dem ich ein millionenschwerer und erfolgreicher chefredakteur hätte werden können. f***.
 
Das Problem ist doch folgendes: Bei Instrumenten - und allem was dazu gehört - spielt selbstverständlich in erster Linie der Klang, das Gefühl, das Handling und die Optik eine große/entscheidende Rolle...

Das in einem Printmedium objektiv zu beschreiben, ist m.A. unmöglich und immer irgendwie unausgegohren...

Interwies sind immer Geschmackssache und treffen NIE alle Leser.

Aber als nette Klo-Lektüre ists OK.[:D]
 
[:D] Gut geschrieben Alice!

Interviews von Nonames lese ich gar nicht mehr. Anfangs fand ich die noch interessant. Mit der Zeit stellt man schnell fest, dass die gar nichts zu sagen haben, ausser "man soll viel üben".

Wenn man mal ein rundum zufriedenstellendes Equipment hat, braucht man auch keine Tests mehr. Interessant wären allenfalls Vergleichstests der Billig-, Mittel-, Teuerklasse eines Modells des selben Konzerns. Bsp: Squier Standard, Fender Mex Standard, Fender US Standard; Warwick gegen Rockbass Äquivalent; oder bei Ibanez (mir erschließt sich irgendwie nicht, warum man einen Ibanez oder Yamaha für über 3000 € kaufen soll).

Playalongs und Workshops sind auch weitgehend uninteressant für mich.

Letztlich kauf ich die Dinger nur noch, weils Schade wäre, wenns keine Basszeitschriften mehr gäbe.

Tipp: Mehr Humor und Zweideutigkeiten in den Tests. Ruhig mal einem Squier das Urteil geben das er verdient. Und durchaus auch mal damit kalkulieren, dass ein Hersteller nichts mehr gratis zuschickt. Gerade bei den Billigbässen kann man sich mal ein Testobjekt kaufen.
Auch Interessant in dem Zusammenhang ist durchaus den Kauf zu bewerten. Beispiel: "Bei Thomann musste ich 13 Squier Affinity in die Hand nehmen, bis endlich einer kam, der mir wenigstens im Ansatz nicht völlig zuwider war". Die Vollprofis beschreiben immer nur ihre Gefühle, wenn der Paketdienst klingelt - voll bescheuert [:O!]

Ausserdem vermute ich, dass die Zielgruppe der Blätter Leute sind, die noch gar kein volles Gehalt beziehen.
 
yeah, das sind doch schon mal klare Stellungnahmen. Super, Leute. Ich persönlich schaffe es sowieso nur, ein Magazin zu lesen, das nur alle 2-3 Monate erscheint. Und dann ist es mir als Bettlektüre sehr willkommen. ALs Klolektüre halte ich die Printsachen doch für unangenehm. Mir schlafen dann immer die Beine ein [:I]. Im Bett schläft wenigstens der ganze BassDi ein [;-)].

Erstes Fazit: Viele brauchen die Printmedien dank Netz nicht mehr. Wenn sie also überleben wollen, sollten sie sich mehr auf die Bedürfnisse des "normalen" Musikers einstellen. Und Schluss mit versteckter Werbung für "W" und Co.
Also ruhig weiter hier: Was wollen wir lesen ???
 

und wie soll die zielgruppe dann die durchschnittlich 2000 euro für die getesteten instrumente ausgeben? na ja, vielleicht erklärt das die masse an gebrauchten zeitschriften mit zusammengeklebten mittelseiten bei den ebay-kleinanzeigen:
"ein ganzer jahrgang bassprofessor, guter zustand (bis auf den samenverkrusteten bericht über den fuddelera amperöhr). preis vb 15.000€ oder tausch gegen einen fuddelera amperöhr."
 
Ihr vergesst ein wichtige Zielgruppe: Den Instrumentenverkäufer im Laden! Das ist für die doch Fortbildungslektüre! Gerade letztens wollte mir ein spätpupertierender "Bassverkäufer" einreden, dass JEDER CS Fender besser (?) ist als einer aus den regulären Serien! Weil der aus unterschiedlichen Hölzern zusammengeleimt ist. (Wahrscheinlich hat er kurz vorher den Duo-Holzbericht Linde/Eschebody oder was das nochmal war, gelesen).[;-)]
 
habe mir über die tage die ich in norddeutschland war, wieder einmal ein paar bassistInnen- zeitschriften gegönnt... schön und gut... sehr cool fand ich, dass madjazz' 1. bassertreffen nord, in allen drei zeitschriften, die ich in die hände bekam, erwähnt wurde... [;-)]
in einer zeitschrift fand ich sogar ein artikel von unserem ehrwürdigen bart: schrotty, über den magic-murpel treff, vor... [:-)]
und natürlich fand sich in allen zeitschriften wie immer spannendes allerlei über sinniges und unsinniges... [8D]

dennoch, zur gewohnheit lass ich es nicht werden, mir solche zeitschriften zu besorgen... die preise in der schweiz sprechen für sich... [ooo] die billigste war für 13.50 sFr. zu haben.... [:O!]

zum vergleich:
in deutschland kostet die gleiche zeitschrift 5.70 euritos...
[-)]resümee...
schmökere sehr gerne immer wieder mal ein wenig in diesen blättern, aber kaufen werde ich bestimmt lange keines mehr... [**/]
I'M IN DIRE STRAITS
funkyfinger
 
Ich kaufe mir die Lachblätter nur noch, wenn etwas drinnen steht, das mich interessiert. Abonieren würde ich keines.

Ich habe mehr durch Gespräche und das Internet gelernt, als durch Fachzeitschriften. Gerade, was Erfahrungsberichte angeht, sind Foren wie Bassic oder MB eine tolle Quelle. Auch, woher man Parts bekommt, um einen Bass zu reparieren oder zu "pimpen", erfährt man hier ganz gut. Es besteht einfach ein riesiger Wissens-Braintrust.

Außerdem bin ich viel live unterwegs und treffe dort andere Musiker, so dass dann im Gespräch Erfahrungen ausgetauscht werden, gerade was Gear angeht. Man kann über anderer Leute Anlage spielen und auch mal den Bass eines Kollegen in die Hand nehmen.

An und für sich sind mir die Hölzer, aus denen ein Bass besteht, und der Klang , der aus diesen Holzlombinationen resultieren kann, relativ wurst. Denn es spielt weitaus mehr eine Rolle wie nur das Holz. Ich muß ein Instrument in die Hand nehmen und darauf spielen, damit ich mir selbst ein Urteil bilden kann.

Bei Amps das Selbe: Ich hab mir nen gebrauchten Markbass LM II gekauft, weil jeder so begeistert war von dem Amp. Nun, der einzige Vorteil der Kiste ist das Gewicht.... Wenn man ein halbes Jahr braucht, um eine passende Soundeinstellung zu generieren, dann hat man den falschen Amp gekauft.

Anders wieder der Promethean: Vom "Händler meines Vertrauens", der selbst ein versierter Basser ist, wurde ich auf den Amp gebracht, mit dem Hinweis, dass er ihn schon länger selber spielt und schwer zufrieden ist. Ausprobiert, zum Testen mit nach Hause genommen und gut. Von eben diesem Händler habe ich jede Menge gelernt, was Amps, Saiten und Bässe angeht. So eine Quelle ist Gold wert.

Als ich auf Bondeo die Review vom Bugera BVV3000 geselsen/gehört habe, wurde ich richtig sauer. Was bringt mir ein Review von einem 300-Watt - Röhrenboliden, wenn man dann Soundbeispiele bekommt, die per DI abgenommen wurden - und dann noch mit nem akustischen Bass....

Möööönsch, so ein Ding muß mindestens an eine 410'' und dann gib den alten Röhren! Aber doch nicht so plink plank plonk...... Und dann noch recht naseweiß verkünden, dass der Amp für Jazz nicht so der Bringer sei.....

Seit vielen Jahren trainiere ich Karate. Dort ist es gang und gäbe, dass man auf Lehrgänge geht, um das Erlernte zu vertiefen. Auch beim Bass spielen verfahre ich so: Wenn ich nicht weiter komme, geh ich zu einem erfahrenen Lehrer. Ein Lehrer muß sogar nicht mal besser sein als der Schüler, sondern er muß ein analytisches Auge / Ohr haben und Dich auf Deine Fehler hinweisen können. Vielleicht fällt ihm auch noch eine andere Möglichkeit ein, wie man dies oder jenes spielerisch verwirklichen kann. Er muß Dein Spiel beobachten und analysieren, dann kann er auch Tips geben.

Es bringt mir und keinem anderen Bassist etwas, wenn ich Billy Sheehan beobachte und versuche, Seine Technik zu kopieren. Ich muß meinen eigenen Weg finden, solche "Gymmiks" zu spielen. Denn ich bin z.B. von meinen körperlichen Verhältnissen schon ganz anders gebaut und kann das nicht so umsetzen, wie er das kann. Und wenn ich Sheehan kopiere, dann werde ich vielleicht ein guter Sheehan-Klon. Mehr aber nicht.

Natürlich darf man sich Anregungen holen. Aber ich bin eben gegen ein Kopieren der Technik anderer Musiker.

Ciao

Uwe
 
Zitat:Original erstellt von: allerbest

OT:
hey funkyfinger,

bist du wieder gut nach hause gekommen? war schön dich kennengelernt zu haben![:-)]
HI ALLERBEST [;-)]
ist alles bestens gelaufen... sitze nun wieder bei der arbeit... zehre aber immer noch von der schönen zeit im norden deutschlands... [:-)]
WEITERHIN ALLES GUTE UND GESUNDE DIR
funkyfinger
 
Ich habe auch mal ein paar dieser Hefte durchgeschmökert. Mein Fazit: schön bunt, aber taugt nicht zum Ofen anheizen und viel zu teuer.

Im Internet oder im Musikladen erfahre ich alles was ich brauche. Den Rest muß ich anfassen und anhören. Auch bei youtube klingt der gleiche Bass auf jedem Video anders. Ist ja klar. Wenn ich meine Bässe zuhause auf der kleinen Anlage spiele klingen sie ganz anders als auf der Großen im Proberaum.

Wie soll man das in einem Heft vermitteln, wenn man für die gleiche Marke Werbung macht? Wegen mir bräuchte es solche Publikationen nicht zu geben und die Umwelt würde geschont.


 

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