Hilfe: Sandberg und die H-Saite

Blackbird

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Ich habe mir einen Bass gekauft, den ich schon länger im Auge hatte. Es ist ein Sandberg California 5-Saiter PM mit Bubinga Decke, Mahagoni-Korpus und Häusel-Bestückung (BigMac). Ich hielt es ja bisher für eine düstere Legende, aber die H-Saite labbert vor sich hin und ist im Gesamteindruck schlaff und kraftlos. Das fällt besonders auf, da die restlichen Saiten wirklich krass geil klingen und wenn da die H-Saite gezupft wird ... Oh man! Ich bin echt fertig und brauche dringend Hilfe, denn dieser Bass hat es mir besonders optisch echt angetan und ich würde ihn nur ungern zurückschicken.

Folgendes habe ich schon gemacht:
- PU-Einstellung verändert -Erfolg war gering, was H-Saite betrifft
- Saitenwechsel der H-Saite (DR Extra Life) ergab auch nur geringe Erfolge

Das habe ich vor:
- TAPER CORE Saiten draufziehen

Ich bräuchte ein paar Tipps und Meinungen, besonders von Sandberg Besitzern, welche Saiten brauchbar sind. Der Gesamtklang sollte modern sein, weshalb Flats wegfallen.

Edith: Ich habe auch die Suchmaschine bemüht, aber so richtig hilfreich waren die bisherigen Themen/Antworten nicht, wobei in meinem fall auch noch die spezielle Decke und das Rosewood-Griffbrett dazukommt.
 
Schick ihn zurück. Die Suche nach ner guten H-Saite kann eine lange sein.

p.s. kaufe niemals vorrangig nach Optik. Dann passiert nämlich gerne mal das, was dir passiert ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Versuche erst mal, die H-Saite richtig aufzuziehen und zwar so, dass sie den größtmöglichen Druck auf den Sattel bringt. Bei meinem 7ender Roscoe Beck habe ich dann noch einen Saitenniederhalter für die H und E-Saite aufgeschraubt. Das hat tierisch was gebracht. Schaue auch mal, ob die Madenschrauben des Stegs gleichmäßig Druck auf die Bridge bringen. Manchmal hängen die auch in der Luft.
Viel GLÜCK!
 
Ich persönlich hatte noch keinen Fünfsaiter in der Hand, bei dem die H-Saite nicht nach einem anderen Instrument klang.
Auch bei Sandberg.

Die Dinger sind einfach zu fett für so eine kurze Mensur....deswegen spiele ich Viersaiter...anderes Thema.

Eine Möglichkeit wäre, einen möglichst steifen Satz aufzuziehen.
Das strammste, was mir - Edit: als Roundwounds - unter die Finger gekommen ist, sind die Rotosound RS99 "Piano String Design"

Die Dinger sind sehr haltbar, klingen saugut und sind selbst in Standardstärke sehr straff.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nö - ich halte dagegen! Neben meinem 7ender RB5 habe ich noch 3 Humanbase mit Standardmensur, die ALLE abolut traumhaft und homogen die H-Saite übertragen. Selbst bei meinem billigen Yamaha BB415 kommt sie noch sehr fett, wenngleich nicht 100%ig so homogen. Superlongscale hilft sicherlich der H-Saite, um noch fetter zu kommen. Sorgsames Aufziehen von strafferen Saiten - da hast Du völlig Recht - helfen auch.
 
Das mit den "Human Base" kann ich nicht beurteilen. So'n Ding hatte ich - leider - noch nicht in den Händen.

Kann sein.

Das ist aber auch so subjektiv, dass sich das schlecht pro/contra diskutieren lässt. Auf diese Bemerkung hin habe ich schon so viele - durchaus auch wertige - Fünfer in die Hand gedrückt bekommen.
Da waren durchaus geile H-Saiten dabei. Aber in meinen Ohren gehörten sie halt zu einem anderen Instrument.

Vielleicht bin ich, was das angeht, auch einfach nur tierisch pingelig. Es gibt auch reichlich Vierer, wo die E-Saite ausschert.
Mein heiß geliebter US-Preci hat das beispielsweise. Da muss ich durch.
 
Zitat:Original erstellt von: pitsieben

Ich persönlich hatte noch keinen Fünfsaiter in der Hand, bei dem die H-Saite nicht nach einem anderen Instrument klang.
Auch bei Sandberg.

Die Dinger sind einfach zu fett für so eine kurze Mensur....deswegen spiele ich Viersaiter...anderes Thema.

...
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ganz meine worte!!!
H-saite sucks!! [xx(]
 
Naja - ich muss zugeben, dass 3 von den HumanBase auch durchgängige Hälse haben. Aber mein Roxy B5 hat einen Schraubhals und kommt dennoch fett. Bei geschraubten Hälsen ist es wohl schwieriger, die H-Saite pfundig zu bekommen. Aber viel wichtiger sind eben die Saiten und der Druck auf den Sattel und Steg. Da haben viele Bässe konstruktiv Nachteile. Eine nach hinten geschäftete Kopfplatte, oder eben ein Saitenniederhalter auch für die H-Saite sind schon mal gute Voraussetzungen, um einer H-Saite auf die Sprünge zu helfen.

Hatte mit den Sandberg PM übrigens auch angeschaut - ich finde den nämlich auch klasse. Aber die H-Saite hatte mich auch enttäuscht (und das Stringspacing und der Hals hätten mir fetter sein müssen).
 
Hi,
ein fetter Hals ist der H-Saite meist zuträglich! Aber es gibt durchaus 34"-Bässe mit guter H-Saite.

"H-Saite sucks" ist mir zu allgemein,Verallgemeinerungen förden Intoleranz..
Bei Rickenbacker "suckt" oft die E-Saite, ich glaube ich werde überzeugter 3-Saiter-Spieler.. [:D]

Viele Grüße
Ingo
 
Ich glaube, ihr versteht mich schon richtig.
Es geht mir nicht um "gut" "fett" "schlecht" "sucks"....whatever.
Es geht mir um eine H-Saite - ganz wertfrei - die genau so klingt, wie die E-Saite...nur eben bis zu fünf Halbtöne tiefer.

Ob die Human Base das tatsächlich können, werde ich sehen. Die Dingwalls sollen das angeblich drauf haben...die sind aber für einen Hobbymucker wie mich schwer erreichbar.
 
Vielen Dank für die ANtworten und um es als vorwegzunehmen, ich konnte heute erst einmal aufatmen. Beim Instrumentendealer meines Vertrauens habe ich ein zwar gebrauchte, aber dennoch noch gut erhaltene Ernie Ball Regular Slinky drauf gezogen und "es wurde Licht" (oder besser gesagt Ton). Meine Diagnose: Irgendwie muss etwas mit dem Saitenkern passiert sein. Entweder ganz gerissen (geht das überhaupt?) oder "überstimmt", was weiß ich. Aber die neue Saite brachte den Ton, den ich von einem PM Sandberg erwarte.

@Mike`adelic: Ich habe nicht nur rein nach Optik ausgewählt, sondern vorher schon viele Bässe angespielt mit PM-Bestückung. Allerdings, da gebe ich dir Recht, noch keinen mit Häussel PUs, wobei ich dabei eher an eine Aufwertung des Sounds gedacht habe.

@GregorFris: EINSCHWINGEN sagt mir so gar nichts. Muss ich den Bass dann irgendwo hinschicken? Was soll das bringen und wie teuer wäre das in etwa? Wär mal interessant.

@Tomfisch: Richtig aufziehen? Also ich drücke sie immer gegen Sattel bzw. Bridge, dass sie einen guten Kontakt haben. Gäbe es da noch etwas? Vielleicht habe ich ja was nicht bedacht. Bin für jeden Tipp dankbar. Für die E-Saite ist übrigens ein Saitenniederhalter montiert, aber für die H-Saite nicht. Wundert mich immer wieder, weil das viele Firmen so machen. Naja, aber eh ich da rumschraube...

@pitsieben: Danke für den Tipp. Die Saiten wurden geordert, denn genau solche habe ich gesucht. Bin mal gespannt, wie es klingt und werde berichten.

Ansonsten kurze Rede langer Sinn: Der Bass klingt nun annehmbar und jetzt warte ich auf die Rotosound. Das ganze Projekt Sandberg steht und fällt letztlich mit der Durchsetzungskraft in der Band (Probe am Donnerstag). Auch hier werde ich berichten. Vielen Dank noch mal für die Tipps.
 

Zitat:Original erstellt von: Blackbird

Vielen Dank für die ANtworten und um es als vorwegzunehmen, ich konnte heute erst einmal aufatmen. Beim Instrumentendealer meines Vertrauens habe ich ein zwar gebrauchte, aber dennoch noch gut erhaltene Ernie Ball Regular Slinky drauf gezogen und "es wurde Licht" (oder besser gesagt Ton). Meine Diagnose: Irgendwie muss etwas mit dem Saitenkern passiert sein. Entweder ganz gerissen (geht das überhaupt?) oder "überstimmt", was weiß ich. Aber die neue Saite brachte den Ton, den ich von einem PM Sandberg erwarte.

@Mike`adelic: Ich habe nicht nur rein nach Optik ausgewählt, sondern vorher schon viele Bässe angespielt mit PM-Bestückung. Allerdings, da gebe ich dir Recht, noch keinen mit Häussel PUs, wobei ich dabei eher an eine Aufwertung des Sounds gedacht habe.

@GregorFris: EINSCHWINGEN sagt mir so gar nichts. Muss ich den Bass dann irgendwo hinschicken? Was soll das bringen und wie teuer wäre das in etwa? Wär mal interessant.

@Tomfisch: Richtig aufziehen? Also ich drücke sie immer gegen Sattel bzw. Bridge, dass sie einen guten Kontakt haben. Gäbe es da noch etwas? Vielleicht habe ich ja was nicht bedacht. Bin für jeden Tipp dankbar. Für die E-Saite ist übrigens ein Saitenniederhalter montiert, aber für die H-Saite nicht. Wundert mich immer wieder, weil das viele Firmen so machen. Naja, aber eh ich da rumschraube...

@pitsieben: Danke für den Tipp. Die Saiten wurden geordert, denn genau solche habe ich gesucht. Bin mal gespannt, wie es klingt und werde berichten.

Ansonsten kurze Rede langer Sinn: Der Bass klingt nun annehmbar und jetzt warte ich auf die Rotosound. Das ganze Projekt Sandberg steht und fällt letztlich mit der Durchsetzungskraft in der Band (Probe am Donnerstag). Auch hier werde ich berichten. Vielen Dank noch mal für die Tipps.
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Ich könnte auch das gleiche über "nach Features bestellen" sagen. Alles was nicht angetestet wird, ist mehr als risikoreich. Das soll jetzt nicht altklug klingen, aber der Antestweg ist der beste und meiner Meinung nach der einzig Wahre.
 
Stimmt: das Testen ist durch NICHTS(!!!) zu ersetzen. Selbst bei Edelbass-Herstellern gibt es bei jedem Instrument Unterschiede, weil Holz nicht gleich Holz ist. Daher gibt es ja auch sogenannte Grahle, Grälchen, Standardheimer und Schrottmeier.

@Blackbird: ja - Du solltest bei der H-Saite die Wicklungen der Saite um die Achse der Mechanik so laufen lassen, dass sie möglichst weit unten angesiedelt ist! Lieber ein paar mehr Wicklungen in Kauf nehmen!
 
Zuletzt bearbeitet:
@Tomfisch: Stimmt. Zufällig habe ich das so gemacht, aber für die Zukunft guter Tipp

@Mike`adelic: Alles richtig, nur leider klappt es halt nicht immer mit dem Antesten beim örtlichen Minilädchen. Und selbst MP hat nicht alles da was es gibt. Da sieht man ein Teil und boom...es hat dich erwischt. Aber wenn du's so willst, ich habe ja eine Rückgabegarantie und somit ist das ja quasi ein Antesten. Sollte es nicht funken, bin ich halt nur extrem depremiert, weil ich dachte, dass es der bass und kein anderer ist (das Auge spielt ja auch mit).
 
@ Blackbird:
Nicht erschrecken...die RS99 werden ohne montierte Ballends ausgeliefert...die liegen bei.
Da der Abstand von Saitenhalter zu Saitenreiter differiert, muss man die selbst montieren. Das hat man nach einer Saite aber drauf.

Sorge dafür, dass die Wickelungen 5-7mm nach dem "Knick" auf dem Saitenreiter beginnen. Auf dem Reiter liegt nur der Kern auf. Drücke mit dem gepolsterten Griff deines Saitenschneiders nach aufziehen der Saiten die selben vorsichtig nach unten, sodass nach dem Reiter die Saite sofort die passende Richtung hat. Auch das verbessert die Homogenität.
Gleiches passiert am Sattel. Da liegt die Saite zwar mit den Wickelungen auf...trotzdem. Leicht herunterdrücken, bis ein sauberer "Knick" an der Auflage entsteht.

Wenn das alles immer noch nichts nützt, bist du genau so eine Memme wie ich, was H-Saiten angeht...[:D]

Edith hat den Smilie verpatzt...[B)]
 
Zuletzt bearbeitet:
Zitat:Original erstellt von: Blackbird

@Tomfisch: Stimmt. Zufällig habe ich das so gemacht, aber für die Zukunft guter Tipp

@Mike`adelic: Alles richtig, nur leider klappt es halt nicht immer mit dem Antesten beim örtlichen Minilädchen. Und selbst MP hat nicht alles da was es gibt. Da sieht man ein Teil und boom...es hat dich erwischt. Aber wenn du's so willst, ich habe ja eine Rückgabegarantie und somit ist das ja quasi ein Antesten. Sollte es nicht funken, bin ich halt nur extrem depremiert, weil ich dachte, dass es der bass und kein anderer ist (das Auge spielt ja auch mit).
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Das Modell kann es schon sein, nur dieser Bass taugt vllt nicht deinen Ansprüchen. Hast du 10 baugleiche Bässe in der Hand, sind das 10 grundlegend verschiedene Instrumente - qualitativ und soundlich.
 
Da schließe ich mich an! Selbst bei Herstellern, die eine gleichbleibend gute Qualität liefern, können sich nicht dem Fakt beugen, dass Holz ein gewachsener Naturstoff ist mit unterschiedlichen Eigenschaften und Auswirkungen auf den Klang.
Hatte vor ca. 25 Jahren meinen damaligen Yamaha BB 3000 in einem Laden ausgesucht, der 8 Modelle vom BB3000 auf Lager hatte. Neben den recht minimalen Unterschieden in Sachen Einstellungen der Saitenlage, gab es sehr wohl Unterschiede im Sound. Tendenziell hatten alle den gleichen. Beim genauen Hinhören hatte der eine Bass mehr Biss in den Mitten, andere waren etwas ausgeglichener oder zahmer im Attack, manche hatten einen mehr oder weniger starken Deadspot usw.. Klar kann man nicht überall erwarten, dass man eine solche Auswahl zum Testen vorfindet. Aber man sollte sich Zeit nehmen beim Testen. Egal ob im Laden, oder bei Onlinekäufen.
Das soll aber jetzt nicht abschrecken, auch kleinere Läden zu unterstützen, die sich nicht so viele Instrumente auf Lager legen können. Denn man kann jeden Bass gut einspielen - er wird seine Grundcharakteristik erst mit den Jahren weiter entwickeln.
 
Nach der Probe ist vor der Probe und ich muss feststellen, dass der Sanberg wirklich einen sehr guten Job macht. Ich habe auch meine Mit-Kollegen gebeten mal genau hinzuhören und war auch mehr als überpingelig. Kurz: Sehr druckvoller Sound und das (komischer Weise) besonders im passiven Betrieb. Ich habe die H-Saite gegen eine DR Extra Life getauscht und den Rest drauf gelassen (ich weiß, macht man eigentlich nicht, aber für den Zweck muss es mal reichen). Im Passiv-Modus ist der Bass 100%ig ausgewogen und die H-Saite zeigt nun auch den Druck, den ich mir gewünscht habe. Das liegt natürlich auch an der "größeren Anlage" (300 W und 15 Zoll Speaker Alu-Membran), aber im Vergleich zu dem Ur-Zustand, wie er hier ankam, sind das Welten. Aktiv gespielt sind die anderen ein wenig Saiten prägnanter, aber wie gesagt, ich war sehr pingelig beim Zuhören. Fazit: Ich warte jetzt noch auf die Saiten (müssten morgen da sein) und werde dann noch mal eine Nacht drüber schlafen. Bisher hat der Bass aber deutlich Punkte gemacht, besonders in seiner Durchsetzungskraft im Bandgefüge.
 
Passiv klingt ein Bass imO sowieso immer lebendiger und somit besser! Ist ja schön, wenn Du vom Sandberg begeistert bist und ihn nicht zurückschicken musst!
 
Bei dem PM unterscheiden sich Aktiv- und Passivbetrieb kaum, solange der EQ linear eingestellt ist.

Zumindest ist das bei mir so.
 
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