ich glaube, da ist irgendwas kaputt...

Zitat:Original erstellt von: GoodYear

... oder man brät den Steg in der Pfanne ...

ihr kontrabassisten seid alle etwas... äh... rustikal? deutsche markenbutter oder besser olivenöl? verbessern zwiebeln den sound?
 
Zitat:Original erstellt von: GoodYear

Das passiert mit den Jahren - Stege verbiegen sich langsam. Dann muss ausgewechselt werden oder man brät den Steg in der Pfanne, damit er wieder grade wird. Hier geht es zwar um einen Cello-Steg, ist aber prinzipiell das gleiche:

http://www.geigenbau.com/reparatur/geigewartung/steg/cellosteg.html

Gruß,

Pablo

irre, dass man soetwas noch reparieren kann!!!

trotzdem eine sauerei, dass ein bass neuwertig genannt wird und dann einen verbogenen steg hat.[xx(][xx(][xx(][xx(]
 
"Neuwertig" ist für Kontrabässe eher was schlechtes - also noch nicht eingespielt :-)
Stege sind auswechselbare Verschleißteile, das würde mich vom kauf nicht abhalten. Auf den Bass kommt es an. Dass der Steg verbogen ist, bedeutet eher, dass der Bass selbst *nicht* letzte Woche noch vom Specht bearbeitet wurde.

Gruß,

Pablo
 
Neuwertig ist wohl in diesem Fall glaubwürdig. Der Bass wurde wahrscheinlich kurz gespielt, die Saiten evtl. zu hoch gestimmt und so in die Ecke gestellt und vergessen. Und vermutlich war der auch Steg von lumpiger Qualität...milde gesagt.

Stege sind keineswegs Verschleissteile (wenn man mal von diesen dünnen Dingern absieht). Wenn mein Steg andauernd die Biege machte, könnte ich mir das Spielen an die Mütze stecken. Mein Steg hat 350 Euro gekostet...und die Preise für gute Stege gehen weit über 1.000 Euro.
Gute Stege werden nicht geschnitzt sondern gespalten: die Maserung verläuft dann senkrecht.
Mein Steg hat das, was man eine fette Brust nennt (Stege haben auf der Griffbrett zugewandten Seite eine deutliche Wölbung), bevor der sich biegt geht Rom in Flammen auf - gute Pflege vorausgesetzt). Je teurer der Steg, desto feiner auch die Maserung (und desto härter dann auch das Holz). Es gibt heute nur noch sehr wenig Menschen, die das Handwerk des Stegemachens verstehen, die meisten denken erst mal: aussägen und fertig....nein, gespalten werden sie und das braucht Erfahrung.

In dem Fall würde ich mir eher den restlichen Bass genau ansehen, eventuell kann man ihn tatsächlich durch einen besseren Steg retten.

 
Dann denk mal an die Bässe der Symphonieorchester...preislich geht es immer weiter aufwärts. Ich persönlich brauche auch keinen 20.000 Euro Bass...aber in den richtigen Händen machte das schon Sinn.
Ein gestrichener Ton ist wesentlich heikler, man hört sofort Störungen, Änderungen und auch Verbesserungen. Die Artikulation bei einem gestrichenen Ton ist ja auch viel dynamischer als bei einem gezupften.
Querverweis: neulich habe ich mir Ludwig Streicher angehört, es gibt ein Stück, da spielt er den Bass, dass man meinen könnte, der Ton käme von einem Blasinstrument - der Mann hatte phantastische Möglichkeiten in der Modulation der Töne, unglaublich!

Die Qualität liegt in der Härte (dass sie sich nicht verbiegen) und vor allem in der Übertragung des Tones auf die Decke (der senkrechten Maserung entlang der Holzlinien sagt man opitimale Eigenschaften nach) und natürlich muss ein Steg gut angepasst sein.
Die Stege der billigen Bässe haben alle die Neigung sich Richtung Griffbrett zu beugen. Da sollte man immer ein Auge drauf haben. Wenn man einen Bass verbessern möchte, würde ich zuerst in neue Saiten und dann aber auch in einen besseren Steg investieren.
Bei den billigen Bässen steht oft ein Teil der Stegfüsschen nicht richtig plan zur Decke, sondern deutlich sichtbar in der Luft etc. Das sieht man nur, wenn man gezielt drauf schaut, hört man aber im Klang - wie Windelband es ausdrückt: näselnd.
 
Das mit dem "auswechselbaren Verschleißteil" ist natürlich im Vergleich zu sehen mit dem langen Zeitraum, für den gute Bässe gebaut werden. Jedenfalls gehört der Steg zu den nicht fest montierten Teilen, da ist ein Austausch einfach.
 

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