Immer weniger Musiker?

Es ist einfach so dass die Einstiegshöhe bei gitarrenlastiger Rockmusik insgesamt nicht so hoch ist. Da muss man eben auch nicht aufwendig Beats produzieren und auch ne ungelernte Stimme geht ohne Voicepitch durch. Das erleichtert den Leuten aber auch, überhaupt aktiv zu werden. ZUdem sind es aber auch gerade die alternativen Gitarren,musikszenen, die immer wieder Läden aufmachen und Auftrittsmöglichkeiten abseits des Kommerz schaffen.

Das finde ich positiv und gerade keinen Grundzur Beschwerde. Wer will wird sich technisch entwickeln und wer einfach nur Spass hat macht ggf weiter wie es ist. Ne ganze Menge sehr renomierter Studioleute kommen aber eben gerade nicht aus der Musikschul- und Klassikecke, sondern haben einfach aus Spass angefangen. Jeder der mal aktiver Teil einer richtigen Musikszene (also nicht Bluessessionkneipe mit immer gleichen Covern) war, weis den Unterschied zu schätzen. Sowas gibts aber in allen Nieschen, also auch im Jazz, Soul und Funkbereich.

Heute machen aber auch ungleich mehr kids einfach elektronische Musik, weil die Mittel dafür günstig geworden sind. Man braucht keinen Proberaum wos laut wird und hat quasi unbeschränkte Soundauswahl.
 
Dass Feinheiten auch da das Salz in der Suppe sind, ist mir bekannt.
Genauso ist es und zwar in allen Musikstilen. Und an dieser Stelle trennt sich die Spreu vom Weizen, jede gute Live-Band muss sauber spielen, nur dann stellt sich auch ein dauerhafter (wenn auch oft nur lokaler) Erfolg ein. Das Problem im Metalbereich ist oft bei sehr jungen Musiker (um die 18 Jahre), dass sie ein unglaubliches Niveau bereits erreicht haben und zum Teil derart schnell sind, dass die "ältere" Musikergeneration, hier schließe ich mich ausdrücklich mit ein, gar nicht mehr genau hören kann, was da gespielt wird. Der Sohn unseres Gitarristen ist 19 Jahre und spielt in einer "Speed-Core-Growl" -Band, was die Jungs da abliefern, habe ich erst zu schätzen gelernt, als wir uns deren Live-Aufnahmen mit reduziertem Tempo, die moderne Technik macht´s möglich, angehört haben. Das war schon beeindruckend, natürlich wäre es meiner Meinung nach schöner, die würden etwas langsamer spielen, so dass man auch live hört, was da eigentlich gespielt wird. Ein Paradoxon, dass ich auch nicht lösen kann ;-).
 
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Wie Doc im Post davor bereits schrieb. Es mag einem vielleicht nicht gefallen (ich mag z.B. growlen und shouten einfach nicht), aber handwerklich ist bei einigen Bands ein hohes Niveau vorhanden. Musik teile ich grundsätzlich in zwei parallele Bereiche ein. Gefällt mir ( oder nicht) und technisch gut(oder Schrott). Es gibt viele Stücke, die ich absolut schrecklich finde, die aber trotzdem technisch brilliant gemacht sind, genauso wie es Songs gibt, die eher einfach gestrickt sind, mich aber trotzdem mitreißen.

Zum Ursprungsthema zurück:
Ich habe den Eindruck, das es immer weniger Bassisten gibt (zumindest im Raum Leverkusen/Düsseldorf). Ich habe immer weniger neue Bassschüler. Zum Glück sieht es bei Gitarre und Keyboard/Klavier viel besser aus.
 
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