immer wieder schlimm: Ausstieg aus Band

  • Ersteller Ersteller the.bassman
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  • #2.401
Wenn man das hier so liest, stelle ich mir immer wieder die Frage: Warum nicht Face-to-Face kündigen? Das wäre der ehrlichste und fairste Weg! Man ist irgendwann in diese Band reingekommen - sei es als Gründungsmitglied oder später durch Auditions - also wurde doch ein Vertrauensverhältnis aufgebaut - von beiden Seiten. Dann sollte man sowas auch dementsprechend beenden: Ehrliche Gründe und ehrliche Meinung ohne Beleidigungen. Ich habe im 40 Jahren Musik machen auch schon einiges erlebt: Von Beschimpfungen, obwohl der schimpfende Herr an den 6 Saiten regelmäßig unvorbereitet zur Probe kam und meine Kritik nicht ertragen konnte, bis hin zum ruhigen Gespräch, da man festgestellt hat, das die musikalische Ausrichtung plötzlich weiter auseinanderklafft als man selber bereit ist musikalische Zugeständnisse zu machen. Mit dem meisten Kollegen habe ich auch nach der gemeinsamen Zeit in der Band immer noch ein Bier getrunken. Bei manchen habe ich sogar noch ausgeholfen bei Gigs. Das geht aber nur, wenn man sich ehrlich und vernünftig trennt!
Ich weiß nicht, was daran so schwer ist - das gilt für die, die es beenden, wie auch für die bei denen es beendet wird.
 
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  • #2.402
Vielleicht weil das reale Leben mittlerweile im Handy stattfindet?
 

  • #2.404
Ich denke, weil da Mut und Überwindung dazugehören…da findet mancher dann den vermeintlich einfacheren Weg.
 
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  • #2.405
Wenn man das hier so liest, stelle ich mir immer wieder die Frage: Warum nicht Face-to-Face kündigen? Das wäre der ehrlichste und fairste Weg! Man ist irgendwann in diese Band reingekommen - sei es als Gründungsmitglied oder später durch Auditions - also wurde doch ein Vertrauensverhältnis aufgebaut - von beiden Seiten. Dann sollte man sowas auch dementsprechend beenden: Ehrliche Gründe und ehrliche Meinung ohne Beleidigungen. Ich habe im 40 Jahren Musik machen auch schon einiges erlebt: Von Beschimpfungen, obwohl der schimpfende Herr an den 6 Saiten regelmäßig unvorbereitet zur Probe kam und meine Kritik nicht ertragen konnte, bis hin zum ruhigen Gespräch, da man festgestellt hat, das die musikalische Ausrichtung plötzlich weiter auseinanderklafft als man selber bereit ist musikalische Zugeständnisse zu machen. Mit dem meisten Kollegen habe ich auch nach der gemeinsamen Zeit in der Band immer noch ein Bier getrunken. Bei manchen habe ich sogar noch ausgeholfen bei Gigs. Das geht aber nur, wenn man sich ehrlich und vernünftig trennt!
Ich weiß nicht, was daran so schwer ist - das gilt für die, die es beenden, wie auch für die bei denen es beendet wird.
Mach ich auch immer so - manchmal bleibt dann eine Verbindung, manchmal eben nicht.
Warum nicht face-to-face? Wenn sich unter der Oberfläche Spannungen aufbauen, möchte halt mancher nicht riskieren, dass die alle ans Tageslicht kommen bei einer Kündigung ("Ich wusste schon immer, dass Du falsch spielst, oder ein eingebildeter Banause bist oder ...." ). Bei einer Bandauflösung hatte mir der Drummer später mal erzählt, er hätte Angst vor einer potenziellen Schlägerei gehabt...
 
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  • #2.406
Warum nicht Face-to-Face kündigen?
Bei einer der Sängerinnen habe auch auch ein deutliches Desinteresse/Gelangweiltheit wahrgenommen, mit uns zu reden. Es (sich erklären) war ihr schlicht egal und darum auch die Zeit und Mühe nicht wert.

So ist dass, wenn man sich die Bands aussuchen kann.
 
  • #2.407
So ist dass, wenn man sich die Bands aussuchen kann.
Ich glaube nicht, dass das auf Dauer funktioniert. Eine Band ist mehr als die Ansammlung von Leuten, die spielen oder singen können. Eine Band muss auch als Sozialgefüge funktionieren. Wenn man unterwegs ist und dabei nicht immer alles ideal läuft, beziehungsweise auch mal schwierig wird, funktioniert eine Band nur, wenn alle Beteiligten ein gewisses Maß an sozialen Fähigkeiten an den Tag legen.
:bier:
 
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  • #2.409
getrennt betrachten.
Finde ich nicht. Man muss doch in der Lage sein, zu kommunizieren und zusammen zu arbeiten. Nur die tollste Sängerin, der schnellste Bassist, der schönste Schlagzeuger, reicht nicht. Egal, ob Hobby oder Profi. Als sehr erfolgreicher Profi kann man sich vielleicht Marotten leisten, aber auch das ist nicht schön für alle Beteiligten.
:bier:
 
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  • #2.411
Ist finde das aber Spannend, wie einige ihre Meinung zur Ultima Ratio machen und behaupten es gäbe nur den einen Weg.

VIelleicht sollten wir den Hobbyistenbereich und den (Semi)-Profibereich voneinander getrennt betrachten.
Ein Profi ist jemand der mit Musikmachen Geld verdient, da würde ich grundsätzlich Verträge unterschreiben, nicht auf Zuruf arbeiten.

Bei einer Bandauflösung hatte mir der Drummer später mal erzählt, er hätte Angst vor einer potenziellen Schlägerei gehabt...
Hatte er Angst eine aufs Maul zu bekommen oder Angst, dass er seine Emotionen nicht im Griff hatte?
 
  • #2.412
Gegen Face to Face spricht für mich, dass es eine peinliche Situation sein kann. Niemand ist darauf vorbereitet außer einem selbst. Daher finde ich es besser im Chat ein paar Tage vorher Bescheid zu geben und sich dann bei der nächsten Bandprobe respektvoll zu verabschieden.
Gut finde ich, wenn man direkt in der Probe den Ausstieg bekannt gibt, noch nen Gig zu spielen. Im günstigen Fall endet dann die Geschichte mit nem positiven Erlebnis.
 
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  • #2.414
Ist finde das aber Spannend, wie einige ihre Meinung zur Ultima Ratio machen und behaupten es gäbe nur den einen Weg.
Ich möchte mir nicht anmaßen „Den einzigen möglichen Weg“ zu publizieren. Es ist der „für mich einzig richtige Weg“. Jeder muss seine Prozedur für das „Verlassen einer Band“ finden. Allerdings deuten solche Aktionen über WhatsApp, oder wie auch schon erlebt, einfach das Equipment aus dem Proberaum zu holen, deutlich auf Mängel im Sozialverhalten hin. Aber das ist nur meine ganz persönliche Meinung dazu.
 
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  • #2.415
Gegen Face to Face spricht für mich, dass es eine peinliche Situation sein kann. Niemand ist darauf vorbereitet außer einem selbst. Daher finde ich es besser im Chat ein paar Tage vorher Bescheid zu geben und sich dann bei der nächsten Bandprobe respektvoll zu verabschieden.
Gut finde ich, wenn man direkt in der Probe den Ausstieg bekannt gibt, noch nen Gig zu spielen. Im günstigen Fall endet dann die Geschichte mir nem positiven Erlebnis.
Einer „peinlichen Situation“ bin ich immer aus dem Weg gegangen, in dem ich keinerlei Vorwürfe gemacht habe, sondern ausschließlich meine Sicht der Dinge geschildert habe. Wenn das Kind in den Brunnen gefallen ist, bringen Streitereien ohnehin nichts mehr. Dann ist der klare Cut im sachlichen Gespräch immer eine gute Variante. natürlich kann man das auch einige Tage vorher ankündigen. Ich finde es immer nur wichtig, dass jeder noch mal die Möglichkeit bekommt sich mit der Situation auseinander zusetzen.
 
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  • #2.416
Der für mich einzige gangbare Weg ist der, der dazu führt, dass man sich später immer noch in die Augen sehen kann und sogar wieder zusammen arbeiten kann.

Eine Auseinandersetzung auf Augenhöhe zu führen ist gar nicht so leicht. Dazu gehören aber auch die Augen und die sieht man weder bei WhatsApp, Signal, was auch immer und auch nicht beim Brief, der per berittenem Boten kommt. Für mich ist das immer die Angst vor der unmittelbaren Auseinandersetzung.

@Aufkäufer : warum musst du laut lachen bei dem Gedanken an Zusammenarbeit mit Musikern?

Und "auf's Maul" kenne ich nicht mehr, da bin ich zu alt für, obwohl ich solche Situationen auch schon erlebt habe.
:bier:
 
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  • #2.417
VIelleicht sollten wir den Hobbyistenbereich und den (Semi)-Profibereich voneinander getrennt betrachten.
Ich sehe das auch nicht so. Ein Profi übt seinen Beruf, bzw. seine Berufung aus und verdient damit hoffentlich seinen Lebensunterhalt. Genauso wie ein Dachdecker, Büroangestellte usw.. In jedem Beruf ist es m.M.n. erstrebenswert freundlich, fachlich und ehrlich mit seinen ArbeitskollegInnen/Mitmenschen umzugehen. Ich halte das für grundsätzliche, erstrebenswerte Werte im Umgang mit anderen Menschen. Wieso sollte man also den Amateurbereich und den Profibereich in diesen Punkten getrennt betrachten? Ich könnte mir nur vorstellen, dass im Profibereich die Ursachen/Auslöser für Meinungsverschiedenheiten bzw. Trennungen andere sind. Das hat aber letztendlich nichts mit wertschätzendem Miteinander zu tun.
 
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  • #2.418
@Aufkäufer: warum musst du laut lachen bei dem Gedanken an Zusammenarbeit mit Musikern?
a) bleiben wir genau: Kommunikation und Zusammenarbeit
b) in keiner anderen irgendwie spezifischen Gruppe (hier das Merkmal "Musiker") habe ich so einen hohen Anteil an Egomanen, verpeilten Chaoten, verbohrten Grundsatzideologen, Kommunikationsgestörten, Kommunikationsverweigerern, Beratungsresistenten, Selbstverliebten, Wirklichkeitsverweigerern etc pp erlebt.

Natürlich gibt es viele liebe, freundliche, aufgeschlossene, vernünftige Musiker. Aber der Anteil (%) an Schwachmaten ist einfach hoch.
 
  • #2.419
Ich sehe das auch nicht so. Ein Profi übt seinen Beruf, bzw. seine Berufung aus und verdient damit hoffentlich seinen Lebensunterhalt. Genauso wie ein Dachdecker, Büroangestellte usw.. In jedem Beruf ist es m.M.n. erstrebenswert freundlich, fachlich und ehrlich mit seinen ArbeitskollegInnen/Mitmenschen umzugehen. Ich halte das für grundsätzliche, erstrebenswerte Werte im Umgang mit anderen Menschen. Wieso sollte man also den Amateurbereich und den Profibereich in diesen Punkten getrennt betrachten? Ich könnte mir nur vorstellen, dass im Profibereich die Ursachen/Auslöser für Meinungsverschiedenheiten bzw. Trennungen andere sind. Das hat aber letztendlich nichts mit wertschätzendem Miteinander zu tun.
hmmm.
Im Profibereich arbeiten quasi alle als Selbstständige. Da gilt es, alle Optionen aufzuhalten, mit jedem gut zu können, nie nie nie etwas ablehnen, über Ärgerliches hinwegsehen. Man sieht sich immer zweimal, im Business eher x-mal.
Im Hobbybereich ist es egal. Wenn Du Dich mit jemandem zerstreitest, so what? Deine berufliche Existenz tangiert das nicht, oftmals auch nicht Dein Privatleben neben der Band. So erlebe ich jedenfalls manche Zeitgenossen.
 

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